Aufbau Trabant 601 BJ 1989

  • Hallo Leute,


    ich bin neu hier und möchte euch gern teil haben lassen am Wiederaufbau meines Trabant 601 BJ:1989


    Zur Geschicht: Wir habe ihn vor ca. 10 Jahren von einem Rentner geschenkt bekommen. Mein Vater wollte ein Cabrio draus machen aber als sich meine Eltern getrennt haben und mein Vater ausgezogen ist hat er den Trabant zurück gelassen. Somit hab ich ihn dann übernommen. Da ich Cabrios nicht so mag bleibt er also geschlossen. Aber Original soll er auch nicht werden.


    Ich habe vor 4 Jahren angefangen ihn Teilweise zu zerlegt, dabei kamen dann ein paar Stellen zum vorscheinen an denen der Rost nagte. Somit habe ich ihn dann komplett auseinander genommen um alle Roststellen zu finden. Zum Glück ist es nicht viel, muss ich aber machen lassen, da ich (noch) nicht schweißen kann. In der Zwischenzeit hatte ich angefangen die ersten Teile wieder instand zu setzen.


    Leider habe ich kein Foto wo er noch in einem Stück ist aber er sah so aus wie alle anderen auch. :)


    So, dann hier mal ein paar Bilder zum einstimmen. Die Roststellen die hier zu sehen sind sind auch schon alle. Beifahrerseite A-Säule unten, rechts und links an den Rückleuchten und rechts unten im Kofferraum. Alles andere ist nur Oberflächlich etwas angerostet.


    Gruß Christian

  • Moin


    Na dann mal los :thumbup: Deier ist aber noch garnicht so schlim wie manch anderer aus diesem Bj. Also weiter so und bringe Ihn wieder auf die Straße :thumbup:


    Ps . mal über komplett Sandstrahlen nachgedacht ;)


    Mfg Motte

  • Willkommen im Forum! :)
    Mach was draus ;)
    Finde ich gut, dass du nach dem Rost suchst und wirklich alles sauber haben willst :thumbup:

  • Hallo Motte,


    ja wir (ich und ein Kumple) haben schon daran gedacht ihn strahlen zu lassen. Aber von einem Lacker wurde davon abgeraten.


    Wir sollen doch lieber den alten Lack anschleifen und dann neuen drüber. Daher würde ich den alte Unterbodenschutz auch drann lassen wollen.


    Die Stellen wo Oberflächenrost ist wollte ich mit Drahtigel und Rostumwandler arbeiten.


    Was mein ihr? So eine Sandstrahlbude ist auch nicht gerde um die Ecke.


    @ trabbi 88: danke, mache ich. Weiß nur nicht ob's euch auch gefallen wird.


    Hier mal grob was draus werden soll:


    - Vorderache auf VW Bremse umbauen (Erledigt)


    - Hinterachse mit LK 4x100 Bremmstrommeln umändern (Erledigt)


    - Tieferlegung 70mm (Erledigt)


    - Mangels Chromstahlfegen 7Jx13 (vorhanden und hinten schon drauf)


    - Radkästen etwas ziehen, damit die 7er Felgen rein passen


    - Lack soll Schwarz Seidenmatt werden (Innen wie Außen)


    - GFK Arbarturenbrett das die Untere Ablage mit einschließen soll


    - Innenausstattung komplett schwarz (Kunstleder und Stoff)


    - Musikanlage mit Verstärker und Bassbox im Kofferraum


    - Heckscheiben schwarz getönt


    - Klarglasscheinwerfer von Golf 1 (Erledigt)


    - Weiße Rückleuchten und Blinker


    - eventuell später umbau auf Wartburgmotor


    So, ich denke das reicht erst mal als überblick.


    Gruß Christian

  • Der Lackierer hat Dir den falschen Rat gegeben...
    DDR-Lack sollte man immer entfernen - es gibt sehr häufig Unverträglichkeiten mit neuen Materialien, Blasenbildung usw. wenn nur geschliffen und drüberlackiert wird. Dann fängt man nochmal von vorn an: doppelte Lackierkosten - und die sind nicht von Pappe.


    Alten Unterbodenschutz dranlassen:
    Ganz schlecht. Das Bitumenzeug versprödet und unterrostet.


    Ideal ist immer, das Blechgerippe komplett blank zu machen - und das geht nur mit Sandstrahlen. Danach ein kompletter Lackaufbau, dann Pappen montieren und dann das Fahrzeug im Ganzen lackieren.


    Und bevor man dann an all die netten Umbauten, Soundanlagen, Scheibentönungen usw. denkt, erstmal dafür sorgen, daß die ganze Arbeit auch von dauerhafter Haltbarkeit ist: also gründliche Hohlraumversiegelung mit einem geeigneten, langfristig wirksamen Mittel.
    Denn wenn man darauf verzichtet, darf man in 10 Jahren wieder mit Blecharbeiten anfangen...und dann wird es wieder teuer und alles beginnt von vorn.


    ;)

  • Also ich würde auch immer den Unterbodenschutz entfernen und danach Strahlen lassen. Bei meinen 87er war auch überall Rost unter und das kannst du nur Strahlen lassen wenn du dauerhaft Ruhe haben willst

  • Zu Deluxe Post ist eigentlich nichts hinzuzufügen!
    Er muss nicht allen gefallen, sondern dir! ;) klingt aber gut und gerade die Bremse ist ne feine Sache!

  • Hallo Leute,


    hab es heute mal geschaft wieder hier zu schreiben.


    Unterboden: Hm, dann werde ich mir wohl die arbeit antun müssen. Ist wohl besser so.


    Überlackieren: Ich habe mal eine Lackprobe gemacht und die beiden Lacke vertragen sich sehr gut. (siehe erstes Bild) Die Farbe soll es werden.


    Hohlraumversigelung: Wird natürlich gemacht. Das versteht sich von selbst. ABER, wie bekomme ich das alte Zeug aus den Schwellern???


    Aktuelle Bilder gibt es "noch" nicht. Möchte erstmal zeigen was ich vor einigen Jahren schon gemacht habe.


    Daher heute zum einen die Hinterachse:


    Sie wurde komplett demontiert, entrostet, neu lackiert und dann mit neuen Teilen bestückt. Lager, Bremsbacken, Bremszylinder, die Gummies die an der Karosserie sitzen, sowie eine neue Bremstrommel mit LK 4x100 und der dazu passende Achzapfen.


    Und zum anderen das Lenkgetriebe:


    Es wurde auch komplett zerlegt, gereinigt, lackiert und neu gefettet. Die Manschette fehlte zu diesem Zeitpunkt noch. Ist aber jetzt schon montiert.


    Gruß Christian


    PS: An die Scheibenbremsenfahrer: Bei meinen 7x13 ET-25 liegt der Mantel des Reifens an der Blattfeder an und zur Kotflügelkante sind noch ein paar Zentimeter Luft. (siehe letztes Foto)


    Soll ich andere Felgen nehmen oder kann ich 30-40mm Spurplatten pro Seite drunter packen.

  • Hohlraumversigelung: Wird natürlich gemacht. Das versteht sich von selbst. ABER, wie bekomme ich das alte Zeug aus den Schwellern???


    Warum willst Du es denn 'raushaben?
    Wenn Du ein dauerhaft wirksames Korrosionsschutzfett wie Mike Sanders, TimeMax oder Siegafett nimmst (also keine Baumarkt-Spraydosen, keine Wachse, kein Elaskon usw.), kannst Du die alten Mittel doch drinlassen. Die Fette sind lösemittelfrei, es gibt keine Unverträglichkeiten, sie decken die alten Schichten ab, schließen Lücken und schützen so wie sie sollen.
    Und: einmal mit Fett konserviert heißt, für immer konserviert. Wiederholungsbehandlungen sind im Normalfall nicht notwendig - und das spart neben Geld auch jede Menge Arbeit.

  • @ Deluxe: das wuste ich nicht, dass man das alte Zeug drinn lassen kann.


    Ja "Mike Sanders" währe für mich auch die erste wahl.


    Und nun noch ein paar Teile die schon fertig sind.


    Als erstes die Achsschenkel:


    Wie bei der Hinterachse wurde auch hier alles abgebaut was (für mich) nicht mehr OK ist. Auch die Bremstrommel kam weg.


    Dann entrostet, lackiert und mit neuteilen wie Radlager, Dichtungen, neue Lenkbuchsen oben und unten versehen. Als nicht Trabbiteil kam die Adapterplatten für die VW Bremse dazu.


    Vor ein paar Wochen habe ich dann noch den unteren Laufbolzen getauscht. War das eine sch...ß arbeit. Presse hier Presse da und dann noch die Stiftaussparung bearbeiten, da nicht tief genug in den Bolzen eingearbeitet war. Nach 3 Stunden hatte ich es dann aber geschaft.


    Ich hoffe ich habe die Dichtungen an den Lenkbuchsen richtig verbaut (Bild 3 und 4). Bitte um Rückinfo.


    Die nächsten Bilder zeigen dann den eingebauten Achsschenkel an der neuen Blattfeder und dem getrahlten und lackierten Hilfsrahmen/Querlenker.


    Auf dem 6. Bild habe ich mal Pfeile an einigen Schrauben gemacht. Wie fest müss man die ziehen? Weil je fester desto schwerer geht die Achse hoch und runter?


    Dann haben ich noch den Motor gereinigt und mal reingeschaut. Aber alles i.O. Beim zusammenbau habe ich ihn neu Abgedichtet. Motorhalter wurden lackiert und mit neuen Dämpfergummis versehen.


    Auf dem letzten Bild sieht man die überarbeiteten Spurstangen und Antriebswellen. Bei den Spurstangen sind die Radseitigen Kugelköpfe neu. Bei den Antriebswellen wurden die defekten Manschetten gegen neue gewechselt auch kam neues Fett in die Manschetten. Gibt es die kleinen Plastkdeckel an den Tripode noch irgendwo zu kaufen oder sind die nicht so wichtig. Bei mir sind einige kaputt.


    Wie man auf den Bildern sehen kann habe ich den Hilfrahmen mit allem drum und drann mal an die Karosse geschraubt. Weil ich schauen wollte wie die Reifen sitzen. Leiden passen sie ja wie einen Beitrag weiter oben geschrieben nicht. Aber das wird schon.


    So na dann noch einen schönen Abend.


    Gruß Christian

  • Gibt´s einen Grund, warum du die Satteladapter nach hinten gedreht hast ?
    Wenn du die Felgen fahren willst, dann müssen natürlich Spurplatten darunter aber vorab: 175/50-13 auf 7J Felge ist problematisch. Frag deinen Prüfer, ob er das so einträgt ;) .

  • Warum willst Du es denn 'raushaben?
    Wenn Du ein dauerhaft wirksames Korrosionsschutzfett wie Mike Sanders, TimeMax oder Siegafett nimmst (also keine Baumarkt-Spraydosen, keine Wachse, kein Elaskon usw.), kannst Du die alten Mittel doch drinlassen. Die Fette sind lösemittelfrei, es gibt keine Unverträglichkeiten, sie decken die alten Schichten ab, schließen Lücken und schützen so wie sie sollen.
    Und: einmal mit Fett konserviert heißt, für immer konserviert. Wiederholungsbehandlungen sind im Normalfall nicht notwendig - und das spart neben Geld auch jede Menge Arbeit.

    Guten Morgen.
    Ich frage mich gerade: Wenn es bereits Korrosion in den Schwellern gibt und es konserviert wird, was passiert dann mit den Korrosionsansätzen? Kein Sauerstoff = Korrosionserweiterung? Oder ist es nicht so einfach und es "passiert" doch noch was im Schweller? Das Beispiel ist ja auf alles mit Profilen / Profilblech übertragbar.
    Noch eine Frage: Sollten von Zeit zu Zeit die Stellen boroskopiert werden oder ist das nicht nötig und sogar des Guten zu viel? ?(
    Danke im Voraus.

    Gruß Maddin :)
    Am Tage im Bett und Nachts am Jet
    "Stress ist die Angst der Leistungsschwachen"
    "Sport has the power to change the world" (Nelson Mandela)

  • @ matjes300:


    Ja jetzt wo du es sagt. Werde die Adapterplatten noch umdrehen.


    Was die Reifen angeht, wollte ich die größe Fahren und mir einen programierbaren Tacho holen. Denke dann wird das mit dem TÜV gehen.

  • Wenn es bereits Korrosion in den Schwellern gibt und es konserviert wird, was passiert dann mit den Korrosionsansätzen?


    Vorab:
    Die Hohlraumfette wurden alle mal hauptsächlich für ältere Fahrzeuge entwickelt, die zumeist schon Rostansatz haben.


    Vorhandener Oberflächenrost wird gestoppt, indem einerseits die Fettschicht dafür sorgt, daß die Metalloberfläche von Sauerstoff und Wasser abgeschirmt bleibt - sozusagen luftdicht verschlossen wird. Ohne Sauerstoff und Wasser kann auch nichts mehr korrodieren. Das ist der Unterschied zu lösemittelhaltigen Hohlraumkonservierungen wie z.B. billiges Spraydosenwachs, die durch die Lösemittelverdunstung irgendwann keine komplett geschlossene Schicht mehr bilden, sondern Risse bekommen, durch die Wasser (Luftfeuchte, Regen- oder Waschwasser) und Luftsauerstoff wieder Zugang zum Blech bekommen.


    Andererseits durchtränken die Fette auch Rostporen und dringen tief in Oxidschichten ein.

  • Hallo Leute,


    da ich dieses Jahr wieder Zeit gefunden habe weiter zu machen stehe ich jetzt vor ein paar Problemen.


    Auf dem Foto sind Schrauben und co zu sehen. Ich weiß aber nicht mehr wo die im Innenraum hin kommen.


    Könnt ihr mir vielleicht helfen und sie zuordnen. Schon mal vielen Dank im voraus.


    Gruß Christian

  • C,D,E,F = Rollgurtbefestigung
    K = Schrauben für Druckknöpfe (Ablage unter Armaturenbrett)
    L = Schrauben für Sonnenblenden
    V = Sind das Stopfen ? Kann ich nicht erkennen.
    K = könnten Schrauben zur Befestigung des Blinklichtschalters in der Kunststoffverkleidung sein
    A = Möglicherweise 2 Schrauben für 12 V -Steckdose.
    M + R = Innenspiegel u. eine von den Muttern u. der Federring von P


    Zum Rest fällt mir auf Anhieb nichts ein.
    Ansonsten einfach mit der Montage anfangen - viele Sachen ergeben sich von selbst.

  • Hallo Krümel,


    danke, das hilft schon mal weiter.


    Ja, "V" sind Kunststoffstopfen. Da sie lackiert sind, müssen sie davor eingebaut wurden sein.
    Vielleicht auch im Kofferraum.


    Zu den Schrauben für die Gurte, kannst du mir noch sagen welche wo hin kommt.
    Oben, Unten und ???

  • D + F= oberer Befestigungspunkt an der B - Säule ( muß beweglich sein)
    C = unterer Befestigungspunkt
    E = Gurtpeitschen
    G + S = 1 x Schraube zur Befestigung des Sicherungskastens,1 x Blinkgeber,Rest Masseverbindungen


    Kunsttoffstopfen je nach Durchmesser, Schweller,Spritzwand oder auch 1x rechts unten Geweih.

  • Hallo Leute,


    da ich es dieses Jahr nicht mehr schaffe ihn zu lackieren hab ich mir nochmal Gedanken gemacht zum Motor und Getriebe.


    Der Trabbi steht seit 12 Jahren. Vor 6 Jahren bin ich mal ca. eine halbe Stunde Probegefahren. Seit dem steht er wieder.


    Getriebeöl werde ich auf jeden Fall noch wechseln. Aber jetzt meine Frage.


    Sollte ich lieber beides aufmachen und nachschauen wie es Innen aussieht oder reicht ein Ölwechsel?


    Gruß Christian