28 Hb3-1

  • Morgen,


    aus aktuellem Anlass eine kurze Frage. Demnächst wird an der Stelle des HB2-9, aufgrund der erhöhten Einstellfreundlichkeit, ein neuer HB3-1 werkeln.


    Ich habe nun schon von mehreren Seiten gehört, dass es empfehlenswert ist eine größere LLD zu verbauen, beziehungsweise die vorhandene aufzureiben.
    Sonst sei der Einstellbereich vom Gemisch einfach zu schmal, bzw nicht fett genug.


    Nun meine Frage, ist der 3-1 mit der originalen Düsenbestückung durchweg zu mager, oder durchaus einstellbar?


    Schönen Samstag!


    August

  • Ich würde den Vergaser erst einmal original belassen. Eine Kontrolle der Zündkerzen in regelmässigen Abständen zeigt dann recht deutlich, ob der Vergaser deinem Fahr- und Streckenprofil entspricht.


    Zum anderen. Warum willst du die LLD vergrössern? Sobald die Drosselklappe weiter öffnet bricht der Unterdruck im Leerlaufsystem weitestgehend zusammen und die Gemischaufbereitung erfolgt aus dem Mischrohrschacht. Definiert wird dann die Kraftstoffmenge aus dem Verhältnis Hauptdüse zu Ausgleichluftdüse.


    Und ich kann immer nur wieder verweisen auf Müller-Müller, Kraftfahrzeugvergaser, Verlag Technik Berlin .... lesen und verstehen.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Lieber Murphy,


    du hast mich falsch verstanden und/oder ich mich falsch ausgedrückt.


    Hier deutlicher.


    Das Leerlaufgemisch lässt sich beim 3-1er nicht "unbegrenzt" anfetzen, wie beispielsweise beim 2-9er. Es lässt über die Zusatzluftdüse und die entsprechende Regulierschraube vom Maximalwert an (Schraube ganz geschlossen) abmagern.
    Daher der Gedanke das Leerlaufgemisch mit einer größeren LLD grundsätzlich anzufetten, um dann genug Spielraum Richtung Fett zu haben.


    Von Voll- und Teillast habe ich kein Wort gesagt :)


    Grüße

  • ach ao... direkt für den Leerlauf. Wohin wandert dann dein CO Wert? Dieser wird ja für den Leerlauf einreguliert.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Noch ist er nicht montiert... Laut Werksangabe (muss ich nochmal googeln, irgendwo bei trabitechnik.com gefunden) lässt sich der Vergaser mit original Düsen auf max 4%CO einstellen (Schraube ganz drinnen).


    Da ich hier in Österreich eh Abgastestbefreit bin, kann ich ihn so einstellen wie ich möchte. Und da bin am überlegen ob 4% fett genug sind, für ein schönes Standgas, mit und ohne Licht.


    Ps: Habe meinen ersten Beitrag nochmal gelesen, ich habe mich da sehr unglücklich ausgedrückt, nie was von Leerlaufgemisch gesagt, mein Fehler :)

  • ich dächte in irgendeiner KFT mal ein Diagramm gesehen zu haben, in dem der Trabantvergaser bei ca 2% CO die günstigste Kennlinie für die Gemischanreicherung bringt.


    Die Einstellung bei warmen Motor nach Gehör oder Drehzahlmesser scheint mir noch die beste Metzhode zu sein, die Gemischanreicherung im Leerlauf einzustellen (Leerlaufluftgemisch). Dazu muss ich keine Düse ändern. Alles andere wäre, so denke ich, schon werkseitig geschehen, da ja ständig an der Verbesserung des Vergasers gearbeitet wurde.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • 2%?


    Sollte demnach auch mit ori Düsen problemlos möglich sein.
    Dann werde ich nach der Montage mal meine Werkstatt aufsuchen, der Kaffeekasse was beisteuern und versuchen auf den Wert einzustellen. :)


    Danke für den Tipp!

  • Also, ich berichte mal kurz von meiner gestrigen Einstellorgie.


    Mit der original Düsenbestüttung war ein annehmbares Standgas de facto nicht machbar. Entweder absolut im Keller und so rüttelig, dass es einem die Plomben aus den Zähnen wackelt, oder die DK derart weit offen, dass er geschätzte 30 Sekunden zum Abtouren braucht.


    Habe mich dann gestern etwas durchs WWW gelesen... Anschließend viel probiert.


    Das für mich optimale Ergebnis schaut so aus. Leerlaufgemischdüse von 100 auf 110 und die Leerlaufkraftstoffdüse von 45 auf 55 aufgerieben. Das in Kombination mit einer relativ weit raus gedrehten Korrekturluftschraube ermöglicht ein angenehm ruhiges (Endrohr zittert nicht) Standgas in Kombination mit recht flottem Abtouren.


    TÜV steht eh wieder an, dann weiß ich auch bei wie viel CO er damit läuft!


    Schönen Feiertag euch!

  • Problematisch?


    Naja, er führt zu nervig langem Abtouren. Das klingt und schaltet sich mies.


    Hinzu kommt, dass meist der Schiebebetrieb sehr unangenehm wird.

  • Herzlichen Dank ;) Vielleicht sollte ich meins mal runternehmen...


    Bringt es was, die Leerlaufdüse an meinem 3-1 durch die vom 2-9 zu ersetzen?

  • Welche Düse meinst du genau?



    Leerlaufkraftstoffdüse ist bei beiden die gleiche. :)

  • Ich meine die untere von den beiden rechten ;)


    Aber wenn die beiden gleich sind... gut ^^

  • Die Untere ist aber die Startkraftstoffdüse ;) Aber stimmt, die LD sind bei beiden gleich.


    Bei Fahrzeugen mit mechanischem Regler kann ein zu schneller Leerlauf auch dazu führen, daß die Drehzahl dann gerade so hoch ist, daß der Rückstromschalter (je nach Einstellung) ständig ein- und ausschaltet - auch nicht unbedingt lebenszeitverlängernd.


    Gustl:
    Interessant finde ich v.a., daß Du auch die LD vergrößert hast. Berichte bitte unbedingt, wie er sich damit bei niedriger Teillast fährt (denn theoretisch müßte ja jetzt das Übergangsgemisch auch fetter geworden sein, die LD versorgt ja auch die Übergangsbohrung mit).
    Hast Du eigentlich beide Düsen gleichzeitig aufgerieben oder hat die Vergrößerung der LGD allein nicht zum Erfolg geführt?

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Servus,


    Ich hab zuerst (wie von dir geraten) die 110er gerieben. Brachte ne Besserung aber ich fand den Einstellbereich dennoch zu klein. Daraufhin hab ich die 45 gegen eine schon aufgeriebene Ungarndüse getauscht. Die guten BVF Düsen lasse ich sofern möglich so wie sie sind :)


    Mit dem Teillastgemisch hast du recht. Ich habe bei der heutigen Ausfahrt einen wesentlich fetteren Teillastbereich bemerkt. Das hat sich zum Einen an der blauen Fahne gezeigt, zum anderen am Mäusekino.


    Werde nochmal zurückbauen auf 45 und testen ob ich so nicht auch irgendwie hinkomme.


    Grüße


    Ps: wie weit hattest du in der 45/110 Kombi die LLRS draußen? In etwa...

  • Ah, alles klar, danke.
    Unter Umständen die LGD von 110 in 115 wäre vielleicht auch noch eine Überlegung wert, evtl. sogar auf 120 gehen, das kann man letztlich nur probieren, da wird jeder Motor und Vergaser individuell reagieren.


    Der Schritt von 45 auf 55 ist bestimmt einfach ein bißchen viel. Bedeutet immerhin an die 50% mehr Durchfluß.


    Das ist eine gute Frage, wie weit ich die Schraube offen hatte. Mehr als 3 halbe Umdrehungen aber eigentlich nie.

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