Rost unter Schlusslicht

  • Mag sein, aber ich lass ja nicht die ganze Karre strahlen, weil unter'm Rücklicht Rost ist. ;) Ok, Rost ist sicher an mehreren Stellen, da meiner im Alltag bewegt wird, aber bisher ham meine jährlichen "Teilrestaurationen" ausgereicht. Solang er nicht unter'm A**** wegrostet und nur hier und da einen "braunen Fleck" hat, geht's noch. Erstmal wichtiger, daß Peterchen wieder über'n Tüv kommt, und in Ordnung ist, damit er die Englandreise im Sommer auch gut übersteht. :thumbup:

  • Das Problem mit Rost ist das er immer wieder kommt sofern er nicht komplett entfernt wurde. Deswegen hab ich ja gefragt wie schlimm bzw harmlos an der stelle der rostbefall ist

  • Aber jedes jahr nur einen Teilbereich strahlen ist auch immer eine Baustelle die man nur am leben erhält. Auf Dauer hält das nicht.

  • Das stimmt wohl. :S Einmal komplett strahlen, dann verzinken und lackieren, ist sicher das beste, aber auch mit viel Arbeit, Nerven und Geld verbunden. Und so'n Aufstand würde ich wohl eher für meinen 500er machen, als für den 601er, an dem schon mächtig der Zahn der Zeit genagt hat, aber trotzdem immer noch relativ hübsch ist. ....Und hoffentlich auch dieses Jahr im April nach 2 Jahren wieder dem Tüv den Nackten Arsch zeigt. ;) Solang er läuft, und optisch nicht total abgeranzt aussieht, ist die Welt für mich weitgehend in Ordnung.


    ameisenelch: Schlimm ist immer Ansichtssache. Solang der Rost kein Loch rein gefressen hat, ist alles im "Grünen" Bereich. Man muss halt dran bleiben. :!: Wie du in meinem Beitrag sicher schon gelesen hast, widme ich mich jedes Jahr auf's Neue meiner Pappe, und bringe in Ordnung, was der Winter zerstört hat, damit der Nächste Winter das Gleiche tun kann, was jeder Winter zuvor getan hat. Aber da ich Trabant fahren will, und das das GANZE Jahr bei jedem Wetter tue, muss ich halt auch immer wieder Rost bekämpfen, ob ich das will oder nicht. :S

  • Nun, also Ich fahre meinen ja im Winter, aber in dem Geburtsjahr meines 601ers, wurde mit Hohlraumzeugs zum Glück noch nicht so sehr gespart. :rolleyes:

  • Man sollte sich nicht zu sehr auf eine hohlraumversiegelung auf wachsbasis setzen. Am besten ist wenn es gefettet ist.

  • aber in dem Geburtsjahr meines 601ers, wurde mit Hohlraumzeugs zum Glück noch nicht so sehr gespart.


    Und genau das ist die falsche Denkweise.
    Eine alte Elaskon-Konservierung aus DDR-Zeiten ist mittlerweile völlig wirkungslos. Neuestes Beispiel von vielen, die ich schon sehen mußte: Restauration P601 Limousine - Juni 1989
    Seht Euch die Bilder an - sie sprechen Bände...1989er Elaskon und Durchrostungen in trauter Zweisamkeit.
    Man muß sich einfach die Mühe machen, eine neue Konservierung mit vernünftigen, fettbasierten Mitteln (Mike Sanders, TimeMax, SiegaFett usw.) zu machen. Wer sich auf die hornalten Elaskonschichten verläßt, die mittlerweile ein Vierteljahrhundert (!!!) auf dem Buckel haben, erlebt sein rostig-rotes Wunder.


    Hinzu kommt (dafür gibt es auch Hunderte Beispiele), daß die Elaskonschichten zwar schön im Sichtbereich hingekleckst wurde,. Aber dort wo es wirklich gebraucht wird, da fehlt es oft - weil gepfuscht, weil Kunden über den Tisch gezogen oder schlechte Verarbeitungswerkzeuge verwendet wurden.

  • Na toll, jetzt haste meine Innere Ruhe zerstört. ;( Aber 89er sind eh bekannt für Rost etc. Aber nachdenklich geworden bin ich jetzt schon irgendwie. :S Dann muss ich da wohl durch, und ihn neu konservieren?! :(

  • Ratsam wäre das auf jeden Fall, Deluxe hat ja ausreichend beschrieben, was mit jahrzehnte alten Elaskon passiert. Zum konservieren auf jeden Fall Fett nehmen und keine Hohlraumwachse aus dem Kfz-Zubehör. Letztere härten früher oder später genauso aus wie Elaskon, die Schichten werden rissig und die Feuchtigkeit kann ungehindert dahinterkriechen.


    Ob gerade die 89er für Rostprobleme bekannt sind, sei dahingestellt. Ein 83er kann genausoschlimm sein. Es kam immer darauf an, wie gut oder schlecht die Wagen konserviert wurden, ob evtl. im Nachhinein nochmal konserviert wurde oder nicht. Fest steht, das die Nachwende-Trabanten oft nicht mehr die Pflege bekommen haben, die sie gebraucht hätten. Denn die Westwagen waren da ja schon ein greifbare Nähe gerückt, der vorhandene Trabant war da für viele eher ein sprichwörtlicher Klotz am Bein und musste nur noch weg - wozu also noch pflegen? Dies muß nicht der Fall gewesen sein - war es aber leider oft.

  • Kultpappe EN:
    Wenn das Auto dauerhaft und vernünftig vor Rost geschützt werden soll: ja, solltest Du.


    Viele nehmen das Thema nicht so wichtig - vielleicht weil die Hohlräume nicht so ins Auge fallen wie z.B. glänzender, schicker Lack. Aber da Hohlraumversiegelung nunmal der "Lack von innen" ist...und Autos von innen nach außen rosten...nunja, sollte man darauf schon mehr Energie verwenden als das oft der Fall ist. Das Ergebnis der jahrzehntelangen Nachlässigkeiten sieht man in unzähligen Restaurierungs- und Neuaufbauthreads, wo jede Menge gammliges Blech ersetzt wird.


    Klempnern und die danach nötige (mindestens Teil-)Lackierung wird auf jeden Fall teurer als konservieren...das ist sicher. ;)

  • keine Hohlraumwachse aus dem Kfz-Zubehör. Letztere härten früher oder später genauso aus wie Elaskon, die Schichten werden rissig und die Feuchtigkeit kann ungehindert dahinterkriechen.

    Ähm ich will hier ja eigentlich keine Konservierungs-Diskussion anzetteln, aber woher hast du bitte diese Information?
    1. Hohlraumwachse sind nicht ausschließlich Dosenmittelchen. Sie werden auch in der aktuellen KFZ-Produktion eingesetzt,
    so z.B. beim Opel Insignia (ich habe enge Kontakte zum Werk Rüsselsheim und kenne auch jemanden, der dieses Verfahren
    zum großteil mitentwickelt hat).


    2. In eben diesem Werk existieren zig Labore, die sich ausschließlich mit Wirksamkeit und Eigenschaften eben dieser Wachse
    beschäftigen. Diese Labore habe ich schon selbst geshen- dort werden Tests durchgeführt, wie man sichs gar nicht vorstellen kann.
    Unter anderem Langzeittests unter krassesten Bedingungen in Wetterkesseln, Hitze, Salz und weiß der Kuckuck nicht alles.
    Dort liegt das Hauptaugenmerk auch stets auf dem Aspekt, dass eben die Wachsschicht nicht mit der Zeit aushärtet, rissig wird
    oder sonstwas, folglich auch nicht von Feuchtigkeit unterwandert wird und das Blech schaden nimmt.


    Aber ob Wachse oder Fett, daran scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Ich nutze jedenfalls Fett und habe noch nie eine
    Enttäuschung erlebt. Gut, wer weiß wie das in 25 Jahren aussieht, aber bei Opel ist man sich da sicher.



    PS: Wachs ist übrigens auch Fett :zwinkerer:

  • Mann kann sich auch nen kleines Sandstrahlgerät kaufen um die kleinen rost stehlen beseitigen.
    Hab mir eins von Norma geholt geht super damit dauert aber etwas langer aber der rost ist weg.

  • massel:
    Alles was Lösemittel enthält wird früher oder später die bekannten Probleme haben. Weil die Lösemittel im Laufe von Monaten verdunsten und si somit in ihrer Viskosität immer härter werden, bis sie schließlich verspröden.
    Die für den Normalbürger erreichbaren Hohlraum-Wachse enthalten Lösemittel - Hohlraum-Fette nicht. Und ein Mittel das nicht kriecht, taugt auf lange Sicht auch nichts - leider trifft das auf nahezu alle kaufbaren Hohlraumwachse zu. Sie kriechen nicht. Fette kriechen - bis in den letzten Winkel, zwischen Schweißpunkte usw. - jahzehntelang.


    Zumal es ja auch nicht darum geht, was irgendein Automobilwerk verwendet - sondern was Otto Normalverbraucher kaufen und anwenden kann. Eben jene bekannten, wirkungsarmen Dosenmittelchen.


    Nun - Du selbst nimmst ja auch Fett und wirst wissen warum... ;)

  • massel210:


    Woher ich diese Informationen habe? Verrate ich Dir gerne, nämlich aus eigener Erfahrung! Weil ich ganz einfach aus Unwissen- und Gutgläubigkeit zu Beginn meiner Schrauberkarriere genau diese wirkungslosen Mittelchen in Sprühdosen selbst verwendet habe. Ein paar Jahre später kam dann das böse Erwachen... ;)