Trabant 601 untermotorisiert?

  • Wenn Ihr mal was wirklich untermotorisiertes fahren wollt, dann bietet sich ein Land Rover Defender mit Saugdieselmotor (ex britische Armee) an.


    68 PS aus 2,5l Hubraum gegen ein Leergewicht von 2,2t.


    Zulässige Anhängelast 3,5t, zulässiges Gespanngewicht 6,25t.


    Wohlgemerkt mit 68 PS.


    Sowas habe ich neben meinem Trabi noch (inzwischen meine einzigen Autos), und der Trabi ist im Alltag wesentlich angenehmer.


    Bessere Sitze, bessere Heizung, Wendekreis halb so groß, wesentlich leiser und wesentlich flotter, und es regnet nicht rein...


    Gut, der Land Rover gehört ohnehin neben die Straße, und man muß Spaß dran haben, aber im Vergleich dazu ist der Trabi echt alltagstauglich :thumbup:


    Und sofern es nicht auf die Autobahn geht, kann ich gut mithalten, ohne den Trabi zu überfordern.

    Der Fuhrpark:





    • Trabant 601 S Universal, MJ 89, 69000 km, Papyrusweiß, regenerierter Motor, nach 17 Jahren Standzeit 2009 reaktiviert
    • Simson Schwalbe KR 51/2, MJ 82, 24000 km, saharabraun mit Heldrungen-Anhänger MWH/M2
    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90
  • 158 Nm bei 1800 U/min.


    Ist also auch nicht gerade toll...
    Und wenn der Motor kalt ist, dann ist er auch noch ziemlich zäh, selbst wenn man ihn treten würde (mache ich natürlich nicht).
    Leicht bergauf (wirklich leicht, zu sehen ist die Steigung nicht) bin ich mit kaltem Motor mit 60-70 km/h unterwegs, der Trabi ist da schon ohne ihn zu quälen auf 80...

    Der Fuhrpark:





    • Trabant 601 S Universal, MJ 89, 69000 km, Papyrusweiß, regenerierter Motor, nach 17 Jahren Standzeit 2009 reaktiviert
    • Simson Schwalbe KR 51/2, MJ 82, 24000 km, saharabraun mit Heldrungen-Anhänger MWH/M2
    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90
  • Was ist gegen den Defender einzuwenden? Im Gelände ist der Top,wo der hinfährt,da scheissen sich die meisten von Euch längst ein! Ist mittlerweile ein Oldtimer und ein Geländewagen mit einem Pkw vergleichen funktioniert sowieso nicht!!


    nehmt mal ein Suzuki Samurai ( 1.3er 69Ps BJ 98) und vergleicht den mit einem 1.1er(Daten kennt Ihr ja) ....jedes Konzept wofür es gebaut ist!!


    Ich fahre zu den meinsten Treffen mit 68Ps und 4,8T Gewicht.....und? mit einem 601er mir Queck halt ich mit und am Berg kann man schieben..
    Aber!! darum gehts ja garnicht!! Sondern??? Will ich damit fahren!!


    Unsere Fahrzeuge sind nun mal Stand der Technik aus den 50er,60er Jahren...und?? Wie lang ist das her?

  • Ich bin nun schon seit 2 Monaten beim Verfolgen der Trabant-Anzeigen in ebay und diversen Autobörsen und habe mich auch schon gut über den Wagen informiert. Das Reperaturhandbuch "Trabant - Wie helfe ich mir selbst" kommt nächste Woche, dann lese ich mich auch mal detailiert in die Technik rein. :thumbup:
    Ich bin zwar noch keinen gefahren, aber mache mir bei "nur" 26PS keine Illusionen auf eine Rakte. Aber das steht ja auch nicht im Lastenheft. Ich bin auch schon 190D Automatik mit 72PS gefahren. Der wiegt zwar "nur" 1,1 Tonnen, aber ist trotzdem ´ne Wanderdühne. Muss aber sagen, dass ich gerade mit Fahrzeugen mit wenig PS bisher am entspanntesten unterwegs war. Da kommt in mir null Hektik auf. :thumbup:


    Sobald ich einen Trabi mal probegefahren habe (hoffe, das klappt mal nächste Woche), melde ich mich nochmal. ;)

  • Was soll auch für Hektik aufkommen, wenn man bei den top ausgebauten Autobahnen mit 110 im Durchschnitt durch das Land rollt :)
    Aber da ein gleichmäßiges Fahren im Sinne von exakter gleichbleibender Geschwindigkeit eh nicht drin ist wird man zumindest ein wenig beschäftigt. Schlimmer finde ich Tempomat bei 80 oder 100 mit Boot, da kommt dann schon mal die Idee eines Handstandes im Sprinter...
    Schönen Restsonntag!

  • Rakete ich hau mich weg. :thumbup:

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Zitat



    Dank Untersetzung ist der Landy im Gelände (wenn man mal von den fehlenden Achssperren absieht) kaum aufzuhalten, da reicht der Motor vollkommen aus.


    Aber dem Landy trauen Nichtwissende auch auf der Straße mehr zu als dem Trabi, ganz einfach weil dieser total unterschätzt wird.


    Meine Mutter hat mich allen Ernstes gefragt (sie macht sich trotz meines gesetzten Alters eben immer Sorgen um mich :) ), ob ich bei Regen mit dem Trabi fahren könne...


    Und meine Kollegen machen ohnehin immer ihre Witze, weil ich den Trabi im Alltag benutze.


    Für die ist das leider kein "richtiges" Auto.


    Dabei ist der Trabi auf den 20 km zur Arbeit definitiv alltagstauglicher als der Land Rover, zumal, wenn man noch mal schnell was einkaufen will (wie gesagt, LKW-Wendekreis...).

    Der Fuhrpark:





    • Trabant 601 S Universal, MJ 89, 69000 km, Papyrusweiß, regenerierter Motor, nach 17 Jahren Standzeit 2009 reaktiviert
    • Simson Schwalbe KR 51/2, MJ 82, 24000 km, saharabraun mit Heldrungen-Anhänger MWH/M2
    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90
  • Man darf auch nicht vergessen das ein Zweitakter eine andere Leistungsentfaltung wie ein moderner Viertakter hat.Der Zweitakter dreht einfach besser hoch ,oder warum sind viele Rennmotorräder mit einem Zweitakter versehen.

  • Grund ist das Leistungsgewicht. Die Leistungsentfaltung ist beim 4T genauso spontan, wenn die Gemischaufbereitung nicht durch X- träge Regelkreise behindert wird. Ein 4T ist nicht weniger drehfreudig.

  • Drehmoment hat nicht primär was mit Drehfreudigkeit zu tun....


    Aber eine prinzipbedingt früher einsetztende Drehmomententwicklung macht sich sehr wohl bemerkbar - und hat hier weniger mit Regelkreisen etc. zu tun. Ein kurzer Blick in die Verhältnismäßigkeit zwischen Art, Hubraum, Drehzahl und Drehmoment zeigt, das der 2T untenrum bei weniger Drehzahl mehr im Hemd hat.

  • Ich habe mir immer so gedacht, da der 2T ja doppelt so oft Zündet wie ein 4T (bei gleicher Drehzahl) trotz geringerem Hubraum mehr Drehmoment generieren kann.

  • Oh Mossi, wenn du dich da mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnst.
    Die "Spülverluste" im unteren Drehzahlband beim 2T kann man nicht mit denen des 4T vergleichen.
    Der Drehmomentverlauf beim 4t ist m.E. deutlich! günstiger.


    "Drehmoment hat nicht primär was mit Drehfreudigkeit zu tun...."


    Sagt ja keiner. Aber, wenn man sich von Grund auf die Arbeitstakte anschaut und die Peripherie um den Motor mal komplett vernachlässigt, setzt ein hoher Drehmoment beim 4T eher ein. Nicht das max. Drehmoment, aber ein höheres als beim 2T. Das macht den 4T schon einfacher fahrbarer als den 2T.
    Im 3. Gang mit 1000U/min um die Kurve und dann einfach hochbeschleunigen macht kein 2T ohne deutliche! Leistungsunterbrechung. Das kann ein 4T besser. ;) Nicht immer nur an das höchste Drehmoment bei X U/min denken, Leistungsbreite/Band berücksichtigen.
    Das ganze mag jetzt durch meine Sichtweise auch etwas verzerrt klingen, da man selten den Vergleich 2T 4 Zylinder - 4T 4Zylinder hat. Aber im Grunde läuft es m.M.n. darauf hinaus.

  • - "Peripherie um den Motor mal komplett vernachlässigt"
    - Leistungsbreite/Band berücksichtigen.


    Genau davon rede ich. Entweder Peripherie vernachlässigen oder Praxis.


    Wenn in der Vergangenheit wühle (da war von Regelkreisen etc. weniger zu spüren) ist es so, das Leistungsparameter eines 1l 2T sehr wohl mit denen eines 1,5l 4T vergleichbar - bei deutlich einfacherem technologischen Aufwand.


    Was an Motoren gemacht werden konnte und kann, spielt bei einer Praxisbeurteilung der Vergangenheit aus meiner Sicht keine ernstzunehmede Rolle. Und wenn ich ganz ehrlich bin: Es interessiert mich auch nur begrenzt.


    Hier geht es um serienmäßige 600 ccm-Motoren aus den 60ern - das 4T-Äquivalent hatte dort im Schnitt der Tabellen früherer Leistungsparameter weniger zu bieten. Das ein Großteil davon überholt ist, sei unbenommen. Auch der Verbrauch ist ein Thema. Aber darum geht es gerade nicht.......

  • sollte man schon etwas in Betracht ziehen.


    Moin! Trabi 601 600ccm zu Fiat 126 650ccm 4-Takter. Oder W353 1000ccm zu Shiguli, auch Dacia beide 1300 ccm. Alles selbst gefahren, letztere weit über 10 tkm. Deshalb nicht nur auf dem Papier: der 2-Takter hat zwar einen kleineren nutzbaren Motor-Drehzahlbereich, aber mit Sicherheit in diesen Drehzahlbereich mehr Bums untenrum. Die 1300ccm 4T Dacia / Shiguli waren trotz 300ccm-plus gegenüber dem W353 eigentlich nur in der Spitze schneller, aber nicht beim Beschleunigen; alles bei annähernd gleichen Fahrzeugmassen. Der Zastava 1100 , damals relativ moderner 4T, mit aufwendigem Motor war m.W. nach etwas rasanter. Bin ich aber nur einmal gefahren.


    Der Trabi ist für seine Entstehungszeit nicht untermotorisiert. Wer es nicht glaubt fährt mal Fiat 126.


    Mossi lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster!


    Gruß und freudiges "Driven" mit 26 Pferdestärken!