Moin,
Hab mich ja nun lange nicht mehr blicken lassen hier im Forum und wollte das Forum vollständig meiden. Aber ansich war es doch auch ne schöne Zeit und hat Spaß gemacht.
Ich hoffe das wir diesen Thread friedvoll weiterführen können. Ich habe viel an mir gearbeitet und werde die Sache wesentlich gelassener angehen.
Wenn es wieder damit anfängt (wieso auch immer) das herum gezickt wird, war es das hier für mich und ich werde wieder Abstinent sein.
Ich hab täglich mit Chaoten zu tun die geistig nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, sich verhalten wie im Kindergarten und sich am liebsten gegenseitig die zusammenarbeit vermiesen. Soetwas möchte ich hier nicht mehr haben. Das Projekt soll ein Ventil für mich sein wo ich meine Kreativität etwas ausleben kann.
Rund 2 Jahre hab ich nun handwerklich nichts mehr gemacht was mir wirklich Spaß gemacht hat. Streß im Job (Chaotische Schichtarbeit/er). Streß mit der Familie, insbesondere was mein Heiliges Werkzeug und die Werkstatt angeht wurde nicht respektiert. Sprich Werkzeug Misshandelt, verschleift, verschmutzt. Die räumlichen gegebenheiten nach dem Ludolfschen Prinzip für mich völlig unbrauchbar gemacht (das war ansich das Aus). Mein Psychischer Zustand wurde Mutwillig! auf ne harte Probe gestellt. Ich konnte schlicht nicht mehr ausspannen da ich täglich ständig mit Nervenzerstörenden Animalischen Geräuschen maltretiert war die mich schließlich auch völlig kolabieren liesen. Dazu kamen noch Erbstreit meiner Eltern mit jedermenge Fehlentscheidungen, welche die Räumlichkeiten mit einem Schnipps zur nichte gemacht haben. Es geht grad so weiter...
Jedenfalls hab ich mittlerweile wieder halbwegs die Möglichkeit wenigstens etwas zu machen. Ansich bekomme ich nichtmal meine Werkstattausrüstung hier unter, geschweige denn kann vernünftig an etwas montieren. Aber ich hab entschieden sich etwas ändern muss und ich wieder ein Projekt beginnen muss.
ich tu mich gerne handwerklich weiterentwickeln, das wurde aber so stark eingebremst das mir jedesmal wenn ich daran denke die Tränen kommen . Man hat das Werkzeug, man kann vieles günst "erben" wie Fräs- und Drehmaschine, Schweißgeräte usw. und wird dann von der Familie in eine Situation gedrängt in der ich meine Hobbys ansich alle auflösen müsste und mein Werkzeug verkaufen. Ich weis nicht ob das jemand nachfühlen kann, aber mich macht sowas echt traurig, da das bisher eigentlich meine "Passion" war.
Nun ist alles an zig verschiedenen Orten verteilt, was ein Organisiertes Arbeiten für mich nahezu unmöglich macht. Weis auch nicht wie das in den nächsten Jahren weitergehen soll. So ist das jedenfalls kein Zustand.
Zum Trabant P50:
Die Erkentniss das ich etwas tun muss um nicht völlig den Verstand zu verlieren habe ich einen P50 Baujahr 62 auf ebay ersteigert. Laut Beschreibung viel Arbeit aber eine gute Basis vorhanden. Unbesichtigt hab ich den Trabant ersteigert und bin in den 300km entfernten Westerwald gefahren. Das Bild das sich einem bot war schlicht und ergreifend Fatal. Es scheint als wäre der Trabant nach der Wende 20 Jahre im Garten gestanden. Schon nach dem öffnen der Türe fiel sie einem entgegen und ein wiederärtiger extrem Penetranter Geruch kam einem entgegen. Der Gestank lag irgendwo zwischen vermoderter Leiche und alter Mechanik. Tatsächlich sind einige Teile des Trabanten bewohnt gewesen, was zumindest das aufgebrochene Ei im Motorraum und das danebenliegende Skelett schließen lies. Ein kleiner Piekser mit dem Zeigefinger in den Träger lies ein Geräusch ertönen wie wenn man in Blätterteig sticht. Auch hier kamen mir die Krabbeltierchen entgegen.
Natürlich, der erste Blick scheint nicht so schlimm zu sein. Die (meisten) Pappen sind auch wirklich noch so brauchbar. Aber das was man nicht sieht ist ja das schlimme. Durchgerostete Schweller, Bodenblech, Spritzwand, Dachfalz (quasi einfach weg im vorderen Teil).Im Prinzip besitzt jedes Blechteil mindestens eine Durchrostung, einen Riss oder wurde anderweitig Misshandelt. Die Sitze Teilweise schon verschimmelt. In vielen Bereichen erobert die Natur den Trabanten zurück.
Da wohl überall Wasser hingelangt ist, ist auch die fast die ganze Elektrik zerstört.
Wie man so einen Zustand bewerten soll weis ich nicht. 5-6? Zumal auch sehr viele Teile einfach fehlen oder völlig zerstört sind durch erfolgreiche Einbruchversuche in Motor und Innenraum.
Was soll es werden?:
Ein Sprachlos machendes Dingsda
Das Motto lautet im großen und ganzen: Erhalten was zu erhalten ist. Kpl. neue Einschweißbleche möchte ich im Karosseriebereich meiden. Es wird eine regelrechte Patchwork-Schweißorgie werden, was dem ganzen noch den Apokalyptischen Endzeitlook verleiht. Bei den tragenden Teile muss ich noch schauen wie der Zustand ist, vermutlich aber ziemlich schlecht. Vieles wurde mehrfach "über" lackiert und konserviert (Wiederliche Sauerei, sogar der Innraum ist nahezu überall damit vollgespritzt). Hier werde ich teilweise versuchen die alten Lackschichten durch Fleißarbeit wieder zum Vorschein zu bringen (Wird demnächst angegangen).
Der Innenraum war/ist teilweise so verbastelt und aufgeweicht, das vieles nichtmal für Rattenfanatiker zu gebrauchen gewesen wäre. Ich erinner mich an die abgefaulten Verkleidungen neben der Rückbank und an die Presspanplatten im vorderen Bereich die um 10cm verzogen waren. Wo noch brauchbar wird erhalten. Alles andere was nicht vorhanden ist wird durch verrückte Low Budget Gedanken in die Tat umgesetzt.
Technisch wird er komplett überholt. Hier gilt es für mich zu trennen zwischen Optik und der Technik. Motorraum wird komplett wieder Fit gemacht und erneuert wie bei meinem 601 Projekt. Hinterachsen und Unterboden ebenso. Die Karosserie wird wohl teilgestrahlt. Möchte nicht den "alten Lack zerstören". Vieles ist leider so bröselig das ich anders nicht weis wie ich das Marode Blech vom Guten unterscheiden soll.
Motor: Wartburg 3 Zylinder . Den Motor hab ich vor 2 Jahren komplett regeneriert und auch die Steuerzeiten sowie Verdichtung "angepasst". Eine 3 Fach Resonanzanlage ist schon lange komplett fertiggestellt (wenn meine 601 Doppel Resonanzanlage eine 4- gewesen ist was die Verarbeitung anbelangt, gebe ich dieser hier durch ein besseres Schweißgerät und weitere 15 Resonanzanlagen später eine 2+. Muss nur funktionieren.). 70-80 human fahrbare Pferdchen stell ich mir vor und denke das dies gut zu erreichen ist.
Der Motor ist schon ans Getriebe geflanscht und die Kupplung funktioniert. Im Prinzip schon lauffähig. Ein Aluminium Honda Kühler liegt auch bereit und muss irgendwie da rein passen. Die Motorhalterung ist prinzipiell auch fertig, muss nur noch der Hilfsrahmen umgearbeitet werden.
Freue mich auf nette Konversation und mein Projekt. Evtl. hat auch jemand hier ein paar dringend benötigt Teile übrig.
Achja, Habe keine Papiere mehr. Könnte das zum Problem werden?
Grüßle Timo