HP 300.01 Wiederaufbau möglich?

  • Moin Moin,


    ich bin Martin und komme aus Bremen, ich besitze zwar leider keinen Trabbant, aber ich bin seit gestern Besitzer eines kleinen DDR-Anhängers, den ich mir wieder aufbauen möchte um damit mal ein paar Kleinigkeiten durch die Gegend fahren zu können, die nicht in den Kofferraum meines kleinen Golfs passen, bzw besser nicht reingepackt werden. (Holz, Erde, Grünmüll, Gartengeräte);) Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen.


    Es handelt sich bei dem Anhänger laut den Papieren um einen HP 300.01, Baujahr 1975
    Er hat bereits einen neuen Brief, aus dem eigentlich nichts wirklich brauchbares hervor geht.
    Hersteller ist "Dresden Lufttech-ANL" was auch immer das sein soll :huh:
    Ich habe ihn wie gesagt gestern erworben und hier mal den Link zum Inserat wegen den Bildern und weil ich hoffe, das ihr dann gleich wisst, worum es sich genau handelt.


    http://kleinanzeigen.ebay.de/a…uev-fuer-bastler/62538803


    Naja, die kleinen Probleme des Hängers sind die überalterten und rissigen Reifen, eine angegriffene Elektrik (die Dosen und Stecker sowie Kabel funktionieren zwar noch, aber ich will sie dennoch erneuern) und die Lampengläser. Die Kennzeichenbeleuchtung zerbröselt, die beiden originalen Lampengläser sind schon ziemlich verblasst. Ich hoffe ich bekomme diese Teile auch noch nach, ich würde gerne am original bleiben ^^


    Der Anhänger hat sonst überall Rost, vorallem an den Schrauben des Unterbodens... Korrosionsschutz eigentlich gleich null. Hier und da natürlich eine Beule, aber gut... egal^^
    Der Rahmen hat hinten an einem der Füße hinten eine größere Durchrostung, der Aufbau (also die 4 Blechwände) sind bis auf das Heckblech ohne Durchrostungen. Die Radabdeckungen haben an den Innenseiten zum Aufbau hin kleine Durchrostungen. Der eigentliche Blechboden, wo eigentlich das Frachtgut draufliegen sollte, ist dagegen fast rostfrei. Grund dafür ist eine VA-Platte, die ziemlich dick war. Ich habe sie erstmal auch abgeschraubt, weil da wo sie auf dem originalen Blechboden lag, natürlich durch Reibung auch der Lack beschädigt wurde und Rost entstanden ist.
    Ich werde dafür schonmal jemanden suchen müssen, der schweissen kann, aber das wird eher das kleinste Problem sein.


    Große Sorgen macht mir eher das Fahrwerk. Ich habe versucht auch das Fahrwerk zu demontieren, allerdings ging das gründlich schief. Beim Versuch die eine Schwinge vom Rahmen abzuschrauben ist mir leider der Bolzen leicht verbogen, der diese lange und dicke Gummibuchse gegen die Schwinge drückt. Wie baut man das richtig auseinander und ist die Schwinge mit dem verbogenen Bolzen noch reparabel und wenn nicht, bemängelt der TÜV das?


    Zudem war bei dem Anhänger noch ein Ersatzrad dabei, bei dem sich allerdings die Achse nicht mehr drehen kann, da hat sich ihrgendwas festgefressen... ich denke mal das ein Vorbesitzer das Fahrzeug mal überladen hat und dabei sind die Radlager kaputt gegangen. Jedenfalls läuft der ehemalige Ersatzreifen leise und der andere Reifen macht ein bisschen Geräusche... und wie gesagt.. ein Rad ist fest. Ich würde gerne alle Räder überholen... nur wie?
    Bekommt man diese Fahrwerksteile noch ihrgendwo?


    Ich wäre euch für Tipps und Anregungen sehr dankbar ;)



    Mit freundlichen Grüßen,


    Martin

  • Oh weh ... ich hab auch einen, allerdings in wesentlich besserem Zustand, erstanden. Guckst du: HP 300 (Kaufzustand!)


    Alles machbar - aber nicht umsonst ober für kleines Geld.


    Reifen, Lampengläser, Dosen, Stecker als auch Teile für die Aufhängung (Gummifedern) bekommt man zB. bei Ebay, das alles hat aber seinen Preis. Speziell die Silentbuchsen der Aufhängung sind für den HP 300 sehr teuer.
    Planen gibts auch günstig in Ebay - kein Problem.


    Blechteile bekommst du praktisch keine mehr, also reparieren und weiter verwenden. Die Anhängekupplung solltest du zuerst prüfen, sie darf auf deiner Kugelkupplung nicht "schlackern" - TÜV relevant. ;)


    Zu den Schäden durch Demontage - bitte Fotos, wo man was von sieht. :)

  • Die Kameraden aus dieser Baureihe haben zweifelsohne Charme....


    Leider sind es auch die mit den "kostenintensivsten" Buchsen und Blechteilen.


    Ich habe mir sowas vor zwei Jahren für nen schmalen Taler angelacht, demontiert und strahlen lassen, bin auf Löcher gestoßen die einiger Schweißerei bedürfen, habe die Laufringe der Simmerringen neu verchromen lassen müssen und die Lager komplett erneuern dürfen. Von der Galvanisierung der Schrauben mal ganz abgesehen. Netterweise sind die Buchsen noch intakt - das wäre sonst teuer, da diese Achsaufhängung sagen wir mal optimierungsfähig ist. Macht aber nix, mein Anhänger ist 2 Wochen jünger als das Zugfahrzeug, da kann man auch mal ein paar Euro für standesgemäßen Industrielack in die Hand nehmen......

  • Naja mir war von vorn herein klar, dass ich für 50 Euro kein rostfreies Exemplar erhalten werde... gut erhaltene liegen hier im Raum Bremen so bei 150-250 Euro. Das werde ich für diesen Anhänger jetzt warscheinlich auch ausgeben müssen. Aber wenn ich ihn jetzt für das Geld generalüberhole, dann weiß ich wenigstens, was damit los ist. :rolleyes:



    Also ich habe erstmal den Aufbau auseinander genommen und den Hänger untergestellt. Trocken steht vorerst besser.
    Mein Nachbar hat mir versprochen, dass er sich die Durchrostungen mal anzuschauen wird und wenn (noch) möglich die schadhaften Rahmen- und Aufbauteile schweisst. Erst wenn das erledigt ist, werfe ich mich in die Unkosten für die Ersatzteile. Deswegen gilt: Erstmal alles zerlegen;)


    Und da fängt das Problem schon an. Ich möchte die Federgummis erneuern... dass ist einmal so ein massiver, langer runder Gummizylinder und ein kleines, eher flaches Gummi, was dahinter sitzt. Diese Gummiblocke gibt es bei ebay, aber das flache Gummi hab ich nirgends gesehen.
    Zudem gibt es bei ebay verschiedene Anbieter, die Radlagersätze verkaufen. Manche Lager sind offen, andere geschlossen (also Kugeln nicht sichtbar) Zudem meine ich ihrgendwo gelesen zu haben, dass auch verschiedene Radlagergrößen zum Einsatz gekommen seien... welche brauche ich denn jetzt? Und wie bekomme ich die alten Radlager aus den Steckachsen raus? :S


    MFG Maddin

  • Radlager: ausbauen (musst du sowie so) und drauf gucken - sollte dran stehen. Oder messen...


    Gummifeder: Also meiner hat nur den einen dicken Gummizylinder wo ne lange Schraube durch geht und womit man u.a. die Höhe etwas regulieren kann, bzw. den Anhänger in Waage ausrichten.


    Mach doch mal bitte aktuelle Detail-Bilder. Da sieht man besser was du meinst und kann sicher gut helfen. Ich finds jedenfalls gut um jeden geretteten HP :)


    Ansonsten: ich hab auch paar Unterlagen zum HP 300.1 die könnt ich scannen und hier mal hoch laden, wenn Bedarf besteht. :thumbup:

  • Moin Maddin,
    gehe doch mal zu trabitechnik.com. Dort auf Download, dann auf Anhänger. Die ersten drei Beiträge sind alles, was Du für den HP300.1 brauchst.
    Du kannst mir ja mal Deine Anschrift per PN geben. Ich habe auch so einen und komme ab und zu nach Bremen. Vielleicht kann ich Dir dann was helfen.
    Gruß
    Klaus

  • Ich habe mir die PDF-Datein mal runtergeladen und angeschaut. Explosionszeichnungen und Teilelisten. War sehr aufschlussreich. :thumbup: Danke Klaus!


    Ich laut der Explosionszeichnung weiß ich jetzt auch, wie der Hänger zusammengesteckt ist. Das Teil das ich verbogen habe nennt sich Augenschraube (da sitzt der Gummiblock drauf) und das flache Gummi, was auf der Augenschraube zwischen dem Auge und dem dicken Gummiblock sitzt, gehört da möglicherweise garnicht hin. Jedenfalls ist es auf der Explosionszeichnung nicht zu sehen. Ich werde am Wochenende mal weiter an dem Hänger schrauben und die Sache mit dem Schweissen vorranbringen ;)
    Zudem werde ich mir mal ne Digicam schnappen und mal ein paar Bilder machen, dann könnt ihr euch das mit dem Gummi ja mal ansehen ;)

  • So, ich melde mich mal mit ein paar "Impressionen" meines Prokjektes zurück. Ich habe den Anhänger jetzt soweit zerlegt und kann euch jetzt mal die Baustellen genauer zeigen. :S


    Die Anhängerkupplung, K71 wenn ich mich nicht irre... der Anhänger hatte übrigens bis Januar 2012 TÜV...
    [Blockierte Grafik: http://www.picspeicher.de/pics/5002fe8a218d0.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.picspeicher.de/pics/5002ff0b60302.jpg]


    Das Typenschild (jemand hatte es weiß übergepinset) :thumbdown:
    [Blockierte Grafik: http://www.picspeicher.de/pics/5002ff5055241.jpg]



    Das große Rostloch hinten rechts
    [Blockierte Grafik: http://www.picspeicher.de/pics/5002ff8688d4f.jpg]


    Nochmal von Unten
    [Blockierte Grafik: http://www.picspeicher.de/pics/5002ffb95173b.jpg]



    Kante vorne, das Frontblech oberhalb sieht ähnlich aus
    [Blockierte Grafik: http://www.picspeicher.de/pics/5003000b0a500.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://www.picspeicher.de/pics/5003006ad0c87.jpg]


    Eines der beiden Schutzbleche von Innen, das andere sieht allerdings genauso aus
    [Blockierte Grafik: http://www.picspeicher.de/pics/500300880c069.jpg]


    Und hier von Außen, der Kantenrost blieb offenbar lange unbemerkt... das Ergebnis sieht man dann hier ;(
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    Die Fahrwerksaufnahme... der Rost hat den Lack gefressen, aber das Blech war glücklicherweise dick :thumbup:
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    Zwei der insgesamt acht Silentbuchsen... sie sind angegriffen, sollten aber zumindest den nächsten TÜV noch überstehen... auswechseln ist noch zu teuer... 200 Euro... dafür soll sich der Hänger erstmal ein bisschen bewähren, wenn er es überhaupt wieder auf die Straße schafft. :|
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    Die Gummidämpfer und das mysteriöse Gummi... es ist ein Anschlaggummi... also gehört es dort hin. Die Augenschraube ist schief
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    Wie man so einen Bolzen verbiegen kann? Ich glaubte es erst selbst nicht...Rost... bei der anderen war das Gewinde unterhalb der gekonterten Schrauben zerbröselt. (Aber die Schraube hielt noch!!!) Wenn der TÜV das sehen könnte, was sich hinter den Gummiblöcken befindet... :huh:
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    Egal, wie bekomme ich die Augenschraube raus? Silentbuchsen ausbauen? Wenn ja, wie? ?(
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    Ach ja, kommen wir mal zum Aufbau
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    Insgesamt kann man zum Aufbau sagen: Verbogen, vergammelt und langfristig zu verschrotten. Rost von Innnen, Rost von außen und langfristig durch einen Holzaufbau bzw. neue Blechwände zu ersetzen. Blech wäre leichter, Holz solider... aber erstmal den Grundrahmen reparieren...


    Warum den Anhänger überhaupt noch retten? Naja, kleiner Lichtblick:
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    Der Unterboden ist weitgehend sauber, eine dicke VA-Platte für den Kasten ist dabei. Ich bin guter Hoffnung das man die Schutzbleche noch ihrgendwie reparieren kann... neue Radlager, Gummis und neue Augenschrauben sind bestellt... den Grundrahmen des Anhängers will mein Nachbar demnächst schweissen. Danach will ich mal ein wenig mit der Bohrmaschine und der Drahtbürste Amok laufen und schließlich soll es Hammerit regnen... vorerst auch beim Aufbau. Ein wenig Hammerit wird ihn vermutlich nicht retten, aber sein Leben auf jeden Fall verlängern. Zudem werden die ganzen Hohlräume noch mit Hohlraumkonservierung ertränkt. Hat jedenfalls meinem VW bisher nicht geschadet... bei der Farbgebung bin ich mir noch nicht einig. Schwarzes oder dunkelbraunes Fahrgestellt, ockergelber Aufbau und ockergelbe Schutzbleche, eine Giebelplane in Orange? Oder Originalfarbe? Naja, Mal gucken... wenn es soweit ist. :rolleyes:


    Die Elektrik muss natürlich auch neu. Nach all den Jahren sind die Stecker teilweise verbogen und das 7 polige Kabel ist spröde und rissig.


    Ich habe vor den Anhänger vorerst soweit instand zu setzen, dass er erstmal gerade so TÜV bekommt und ich ihn nutzen kann. Sprich: Elektrik neu, Reifen umziehen und neue Radlager verbauen und Farbe, Farbe Farbe!
    Im Laufe der Zeit sollen dann die größeren Sachen gemacht werden, beispielsweise einen neuen Aufbau und eine neue Giebelplane organisieren.


    Was ich übrigens sehr verwunderlich fand: Der Anhänger hat 3 Reifen, in drei verschiedenen Zuständen. Einer ist komplett in Ordnung. Lack gut, läuft ohne Geräusche und der Mantel trägt den Namen "Pneumant - Made in GDR" Also noch Erstausstattung... es handelt sich um das Ersatzrad. Die beiden anderen haben leichten Rostbefall, einer macht mahlende Geräusche, der andere ist fest. Dreht sich nur noch Millimeter hin und her, aber mehr nicht! Mäntel tragen übrigens den Namen "Continental" Ich habe mal die Radlager des festen Rades geöffnet. Ich fand jede Menge rostigen Staub, rostige Radlager und keinen Gramm Schmierfett. Die Wellendichtringe waren zwar alt, aber vollkommen in Ordnung. (Jedenfalls bevor ich sie mit dem Schraubenzieher rausgehebelt habe) Wo ist das Schmierfett aus den Lagern geblieben? ?( Hab jetzt leider kein Bild davon gemacht...

  • Eigentlich ne Leiche.


    Losgelöst vom elenden Hammerit, was aus meiner Sicht an Fzg. aller Coleur nix zu suche hat, stellt sich die Frage, ob man nicht für einen schmalen Taler sowas nochmal findet. Es sind zwar meist schon alte Genossen, komplett tot sind sie aber noch nicht - im Gegensatz zu diesem Vertreter hier.


    Vielleicht einfach mal in Ruhe inserieren, da gibts bessere Exemplare für wemig Geld. Eigentlich will die auch kaum jemand- zu wenig Traglast, zu alt, zu uncool.


    Und die restlichen Teile als Spender archivieren.


    Meiner Meinung nach, hat Holz an einem Hänger dieser Art nur was zu sichen, wenn es von ihm transportiert wird.........

  • Moin Moin,


    ich hab mich jetzt länger aus zeitlichen Gründen nicht gemeldet, allerdings gibt es jetzt Neuigkeiten. Die guten zuerst: Der kleine Hänger landet nicht auf dem Schrott. ;)
    Ich bin mit dem Anhängerfahrgestell mal zu nem Sandstrahler im Nachbarort gefahren, der hat sich den "Rest" zusammen mit seinem Karosseriebauer angesehen. Für einige Euros wurde das Fahrgestell dann geschweißt und gestrahlt. Ich habe es am Nachmittag dann abgeholt, grundiert und tags drauf schließlich lackiert.
    Die Schwingen habe ich mit der Bohrmaschine und entsprechenden Bürsten abgeschliffen und anschließend neu lackiert.
    Bei den Schutzblechen hatte ich Glück im Unglück, die originalen Bleche waren nicht mehr zu retten, meine Metaller meinten, dass man die nicht mehr sauber schweißen könnte. Aber mein Onkel hatte bei einer Schlosserei noch einen gut, die haben mir die Schutzbleche dann zum Materialpreis nachgebaut. Nicht ganz perfekt, aber die Optik bleibt erhalten und die waren günstig :thumbup:
    Die Elektrik ist auch schon neu verlegt (neues Kabel, neuer Stecker und neue Dose)
    Ich habe mich auch schon um die Bereifung gekümmert. Beim Auspressen der Radlager wurden meine Befürchtungen schließlich bestätigt: Bei dem festen Rad waren die Radlager von innen verrostet. Fett war keines mehr drin, dafür jede Menge rostige Partikel. Vermutlich die Reste des zerfetzten Radlagers. Bei dem mahlenden Rad stellte sich raus, das die Radlager intakt waren, aber Fett war auch kaum noch drin. Das Ersatzrad war allerdings vollkommen in Ordnung. Die Radlager hätte man noch ohne weiteres wiederverwenden können, ebenso das darin enthaltene Fett.
    Ich habe dann über das Internet einen empfehlenswerten Anbieter gefunden, der mir neue Radlager und die Augenschrauben der Federung verkauft hat. Alle Felgen haben nun neue Lager und natürlich auch neuen Lack. Zwei Reifen bekamen fabrikneue Mäntel und Schläuche, das Ersatzrad nur einen neuen Schlauch, der "Pneumant"-Mantel sah noch gut aus, und als Notrad wird der meines Erachtens noch gehen. Kurz um: Die Reifen sind fertig zum Einbau! ^^
    Im Laufe der nächsten Woche will den Anhänger dann wieder auf seine eigenen Füße stellen :rolleyes: Im Augenblick lagert er nämlich kopfüber auf Holzböcken.
    Der Unterboden wurde mit Unterbodenschutz ausgiebig behandelt und das Zugrohr bekam ne ordentliche Partion Hohlraumschutzwachs. Man weiß ja nie.


    Soweit zu den guten Neuigkeiten, jetzt kommt die schlechte:
    Ich bin gestern mit einem Schraubenzieher alle Ecken meines Blechaufbaus durchgegangen und habe damit meine ursprüngliche Planung, diesen als Provisorium weiterzuverwenden, zu nichte gemacht. Absolut unrettbar durchgegammelt... Ich habe über Kleinanzeigen schon vor einiger Zeit nach Ersatz gesucht und hatte auch schon mit einem Anbieter korrespondiert. Von Außen sahen die Bleche noch gut aus, aber von zeigte sich, dass der Rost auch schon in den Falzen und Holräumen der Eckprofile steckte. :(


    Hat hier vielleicht jemand einen Aufbau für einen HP300 anzubieten, der noch nicht vor dem Rosttod steht oder ihrgend eine Idee, wo man einen brauchbaren Aufbau herbekommen könnte? :S

  • Nachdem ich mich nun lange nicht gemeldet habe wollte ich mal Rückmeldung geben, das der Anhänger fertig geworden ist.


    Ich habe einige Bilder in die Galerie hochgeladen, nochmal vom Ausgangszustand und so wie er heute aussieht. Die Restauration fand von Juni 2012 bis Herbst 2012 statt, in den letzten 3 Jahren Nutzung habe ich einige positive und negative Erfahrungen mit diesem Anhänger sammeln können.



    Restauration HP300


    Leider habe ich von der eigentlichen Restauration keine Bilder gemacht.
    Nach dem Sandstahlen wurde der Anhänger geschweisst, die Schutzbleche wurden von einem Fachbetrieb bei dem ich noch einen gut hatte nachgebaut, der Ausbau aus Holz wurde von einem Nachbarn zusammengeschweisst und das Holz wurde selbst eingebaut.


    Der Anhänger wurde lackiert, der Unterboden mit Mehrzweckfett gewartet und sämtliche Schrauben, Federn und Bolzen erneuert. Das schlimmste waren die Radlager. Ich fahre mittlerweile mit offenen Radlagern eines Markenherstellers. Die geschlossenen sind den Belastungen des Alltagsbetriebs nicht gewachsen. Die Tour nach Südspanien hätten diese nicht überlebt!


    Bei genaueren Fragen nur zu! :)


    MFG Maddin


    PS: Alle warnenden Stimmen hatten Recht. Dieser HP300 kostete mehr als der Neukauf von drei Baumarktanhängern. Aber dieses Fahrzeug ist es wert! ^^

  • Moin , warum sollten geschlossene also ...RS -Lager den Belastungen nicht gewachsen sein? In meinem Eigenbau müssen geschl. 6205RS-Lager C3 , gekauft bei einem Fachgroßhändler für kleines Geld , sehr hart arbeiten : 10tkm und mehr pro Jahr , verbotenerweise 100 auf der Bahn und die zulässigen 400kg Gesamtgewicht sind teilweise nur theoretisch . Mit 4.00-8 Reifen müssen die Räder auch ordentlich drehen . Gruß!

  • Bei den Steckachsen werden die Radlager auf eine Welle aufgesetzt, die dann in eine Hohlkammer in der Felge eingepresst wird. Diese Hohlkammer wird mit Wellendichtringen verschlossen. Verwendet man (wie original) die offenen Radlager und füllt die Hohlkammer mit ordentlich Radlagerfett, so braucht man keine geschlossen Radlager. Und durch die Fettmenge ist eine ausreichende Schmierung auch bei hohen Geschwindigkeiten und Belastungen gewährleisten, da das Fett durch die Fiehkräfte nach außen in die Radlager gedrückt wird. Das Fett circuliert förmlich in der Felge.


    Bei den geschlossenen Radlagern kann dieser Effekt der Schmierung nicht wirken, die einzige Schmierung erfolgt durch die im Radlager befindlichen Schmierfette. Und diese Menge reichte bei den beiden Sätzen die ich vorher verbaut hatte nicht aus. Die geschlossen Radlager machten bereits nach wenigen Monaten laute Geräusche, sodass der Anhänger hinterm Auto wie eine überalterte Schubkarre klang. Waren völlig im Eimer. Seit ich offene Radlager verwende ist das Problem des vorzeitigen Radlagerverschleißes erledigt.


    MFG Maddin