Federgabelbuchse zu klein? Verschiedene Durchmesser?

  • Leonardo,


    es ist ja nur, weil mir das schon mal untergekommen ist...
    Achte darauf, dass das Schmierungsloch dort landet, wo der Nippel ist.


    MfG
    hjs

  • Leonardo:


    Was sind das denn überhaupt für Buchsen? DDR-Ware (Preßstoff)? Ungarn-Buchsen (so mittelgrünes Plaste)? Noch andere?


    Ich hab z.B. erst letztens bei Trabantwelt Laufbolzen und Buchsen bestellt und die Buchse ging selbst im ausgebauten Zustand nur stramm über den Bolzen. Von daher find ich die 5/10 auch ganz schön viel...


    Aber er wird ja sicherlich berichten ^^

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Wie viel sich die Buchsen durch das Einpressen verengen, hängt ja auch vom Außendurchmesser ab.
    Ich habe eben mal meinen Vorrat geprüft. Es sind 2 Buchsen dabei, die haben innen 22,65mm. Es kann gut sein, dass es Buchsen sind, die früher schon einmal eingepresst waren. Sie haben so seltsame Spuren.
    Vom Gefühl her bin ich geneigt zu sagen, dass ein Laufbolzen von 22,0mm passen kann, wenn die Buchse eingepresst ist.

  • Soooo...
    Buchsen sind eingepreßt...und siehe da, die Bolzen gehen nicht rein ! Ich mußte aber lediglich einen kleinen Grat mit etwas Schmirgel wegschleifen und schon paßte alles wunderbar. Bei der Federgabel war ich etwas skeptisch, aber nach dem Abschmieren läßt sie sich sehr gut drehen. Allerdings mußte ich meine gesamten Ausgleichscheiben zusammensuchen und zwischen Bolzen und Scheibe legen. Aber das Ergebnis sieht gut aus.
    Ein größeres Problem bereitete mir der Kerbstift für den Laufbolzen. Aber mit etwas Wärme und nen passenden Durchschlag (mit etwas Gewalt) ging der dann doch raus.


    Ich habe mal die alte Federgabel und den alten Laufbolzen nachgemessen. Die Federgabel hatte einen Durchmesser von 19,3 mm und der Laufbolzen 21 mm. Also wahrscheinlich tatsächlich regenerierte (abgedrehte) Teile. Da hätten aber die neuen Buchsen niemals gepaßt.
    Die Buchsen sind übrigens keine originalen DDR-Teile, sondern wahrscheinlich eher Nachfertigungen aus den sozialistischen Bruderstaaten.


    Danke für eure Erläuterungen !

  • Ich will morgen die Zwei Buchsen der Vorderachse auf beiden Seiten ausreiben. Beide Handreibahlen sind verstellbar und konisch verlaufend. Meine erste Buchse habe ich schon geschrottet. Deshalb folgende Fragen:

    Durch die konische Form muss ich gleichmäßig von beiden Seiten reiben?!

    Wie stelle ich die richtige Weite der Klingen ein? Stecke ich die Reibahle locker rein, bringe die Klingen auf Spannung und reibe dann?


    So sieht die Reibahle aus:

  • Deine Reibahle sieht seltsam aus. Hat die schon mal einer etwas unqualifiziert nachgeschliffen? An sich sind die Reibahlen nicht konisch, sie haben vorne nur einen leichten Anschliff das man sie besser einführen kann. Bei deiner ist da ein richtiger Absatz reingeschliffen.

  • Konisch wird die nur, wenn man die Klingen 180 Grad verdreht einsetzt.

    Ansonsten verstellt man die Ahlen durch gleichmäßiges Spannen der Muttern, je weiter oben, umso größer ist der Durchmesser. Nimm die Klingen raus und kuck dir die zerlegte Ahle mal an, erklärt sich von selbst. Immer Schritt für Schritt, bevor du die Ahle in die Buchse einreibst.

  • Bei den Chinaschrott Reibahlen kann es schon passieren, das nix passt, diese Teile habe Ich entweder noch in DDR Ausführung oder als hochwertiges Westfabrikat.


    Handreibahlen haben meist einen leicht konischen Anschnitt, dieser ist aber nur ein paar mm, da man eh komplett durchreibt ist das aber zu vernachlässigen.

  • Ja es hat nun geklappt ?.


    Die Frage stellt sich nun, wie eng der Bolzen sitzen muss. Momentan sitzt er sehr straff und lässt sich nur mit leichten Kraftaufwand bewegen. Ein freies drehen/nachdrehen ist aber nicht möglich. Meine den laufbolzen des schwenklagers

  • Wenn du das mit der Hand drehen kannst, ist er schon zu locker. Denk dran, immer mit Fett probieren. Nie trocken.

  • Ich darf die Vorderachse per Hand nicht drehen können? Ist immer alles gefettet gewesen.

  • Du drehst die Vorderachse von Hand?

    Ich habe dafür ein Lenkrad mit einem Lenkgetriebe.

  • Du drehst die Vorderachse von Hand?

    Ich habe dafür ein Lenkrad mit einem Lenkgetriebe.

    Meine Vorderachse bleibt im Normalfall an Ort und Stelle. Es drehen sich nur die Räder, mit Hilfe des Lenkrades lassen sich die Schwenklager mitsamt der Räder nur schwenken.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • In der Reparaturanleitung trabant 601 steht: „Mit der Reibahle die Buchse aufreiben, bis die Federgabel leichtgängig in radialer und axialer Richtung bewegbar ist. ... gilt analog für das Schwenklager.“


    Das widerspricht ja nun der anderen Aussage.

    Laut Reparaturanleitung müsste ich noch weiter aufreiben, denn leichtgängig geht es nicht, erst recht nicht axial

  • Reibst du sie auf wie in der Anleitung, kannst du in ein paar Monaten noch einmal von vorn anfangen. Schwenklager und Federgabel sollten recht straff sein, so das du sie eingefettet gerade noch von Hand bewegen kannst, lose werden die von selber beim fahren.

  • Mal ne andere Frage: Wie bekomme ich die relativ spröden Buchsen überhaupt in die Gabel? Gibt es da ein Einziehwerkzeug?


    Ich habe die alten raus geklopft, da sind die schon zerbröselt.


    Jetzt hab ich neue, die sind grün / braun, mit einem Hammer eintreiben wird wohl nicht gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von M14 ()

  • @M14, ich drück die im Schraubstock ein, auf Schmiernuten Richtung zum Nippel achten.

    Kannst auch Gewindestange oder langen Schraubbolzen mit großen U-Scheiben nehmen.

    Niemals Hammer!


    Der Post von Mario-P50K kann ich kaum was hinzufügen, perfekt.

    Ich geh da noch bißchen weiter, reibe so stramm, das ich nicht mehr von Hand drehen kann, muss einen Hebel nutzen, um Fett rundum zu verteilen. Drehe Federgabel und äußeres Lenkerlager mind. 20x um die eingene Achse, damit Fett einmassiert wird und eventuell eingelaufene Laufbolzen/Federgabel festzustellen, wenn die nicht neu.

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer