Getriebe Automatikumbau möglich?!?

  • Mahlzeit, da meine Frau, das Wunder der Natur, aufgrund einer bösartigen Tumorerkrankung ihre linke Hand amputiert wird/werden muss und sie aber weiterhin Ihr 601er Cabrio fahren will, haben wir da mal eine Frage. Kann man das 601er Getriebe irgentwie "automatisieren"?? Eine Hand muss ja am Lenkrad bleiben, da ist das Schalten nicht möglich. Hat jemand eine Idee oder gab es zu DDR-Zeiten irgentwas? Über jede konstruktive Hilfe/Idee wäre ich sehr dankbar. LG DerMatze

  • So traurig wie es leider ist, aber das gibt es nicht.
    Die Versehrtenumbauten und Hycos beziehen sich auf den Verlust/Unbeweglichkeit eines oder beider Beine.
    Es gibt natürlich nichts, was nicht irgendwie machbar wäre, aber der Aufwand wäre einfach riesig.
    Quasi ein kleines Automatikgetriebe via Flanschplatte an den Motor implantieren, Gelenkwellen ändern, Hilfsrahmen umschweißen und Erlangung der Betriebserlaubnis dafür.
    Das wird glaube viel Hirnschmalz voraussetzen und viel Arbeit nach sich ziehen.
    Allein ein Getriebe zu finden, welches eine halbwegs passende Abstufung für den kleinen und relativ drehmomentschwachen Motor besitzt, wird nicht einfach.
    Gebaut hat sowas m.E. noch niemand.

  • vileicht währe es möglich mit ventilen und pneumatikzylindern eine elektro pneumatiche schaltbetätigung zu bauen. braucht auch gehirnschmalz, sollte aber möglich sein.


    wird nur die hand amputiert oder der ganze arm? evtl kann man den schalthebel verlängern und etwas ranbasteln das man mit dem armstumpf "gut greifen" kann. mit ner gut geschmierten schaltung lässt sich ja relativ leicht schalten.


    Douglas Bader hatte 2 beinprothesen- das hielt ihn aber nicht davon ab im zweiten weltkrieg englands erfolgreichster jagtflieger zu werden. von daher glaub ich das deine frau das mit dem trabi schon schaffen wird

    Ich suche S50/ S51 Papiere / Typschild. das älteste gewinnt, bitte per PN anbieten

  • "vileicht währe es möglich mit ventilen und pneumatikzylindern eine
    elektro pneumatiche schaltbetätigung zu bauen. braucht auch
    gehirnschmalz, sollte aber möglich sein."
    ?(
    Wäre ja quasi ein Hycomat.....
    Nur das der nicht pneumatisch sondern hydraulisch arbeitet.

  • Auch solche Probleme wurden zu DDR - Zeiten in einer kleinen Firma nahe Leipzig gelöst. Leider weiß ich den Namen nicht mehr, aber machbar ist vieles und ich denke, daß Deine Frau bald wieder Freude an ihrem Trabant hat.


    Es klingt zwar blöd, aber frag doch mal bei Deiner Krankenkasse an, was die Dir für Tip geben. Mußt ja nicht sagen, daß es für Deiner Frau ihren Trabi ist. Willst einfach die Familienkutsche für sie nutzbar umbauen.


    Gruß Jürgen

  • Einen heißen Umbautipp kann ich dir leider auch nicht präsentieren, aber über nen ähnlichen Fall berichten. Mein Nachbar hat ebenfalls die linke Hand verloren und er benutzt im Auto eine Prothese mit der er den Knauf am Lenkrad bedienen kann. Er ist auf diese Art und Weise auch schonmal mit meinem Trabi gefahren, klappt also.

    Hilfe mein Trabi läuft seit Monaten zuverlässig und störungsfrei. Was tun?

  • Traurige und bittere Geschichte, mich erstaunt, dass der Gedanke schon so weit geht, wieder Trabi zu fahren.
    Ich würde mir erst mal Gedanken um mein Alltagsleben machen, bevor es wieder ans Autofahren gehen kann...
    Ich will dir den Mut nicht nehmen, aber für neuere Autos gibt es sowas, für den Trabi denke ich nicht durchführbar. So ein Umbau für Schwerbehinderte ist auf jeden Fall in einem neuen Auto machbar. Mein Cousin hat zB seit der Geburt einen offenen Wirbel, dadurch Lähmungserscheinungen im rechten Bein, er kann nur mit Stützschiene laufen. Bei ihm wurden die Pedalen getauscht, links Gas - rechts Bremse. Das hat in einer Fachwerkstatt rund 1000€ gekostet.


    Trotzdem viel Glück euch!

  • Na gibts denn nicht irgendwas an starken Zugmagneten, mit denen man die 3 Schaltstockwege ausführen kann? Schaltwippe ins Lenkrad und gut wäre...

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Nich so kompliziert Jungs.... mir fällt da das Automatikgetriebe von Mopeds ( mit diesen verändelichen Riemenscheiben...), Gabelstablern oä ein. Evtl auch noch nen Wirbelstromgetriebe + Kupplung. Allerdings weiß ich nichts passendes was man da nehmen könnte.


    Effekt, einfach Gas geben und los gehts..

  • Traurige und bittere Geschichte, mich erstaunt, dass der Gedanke schon so weit geht, wieder Trabi zu fahren.
    Ich würde mir erst mal Gedanken um mein Alltagsleben machen, bevor es wieder ans Autofahren gehen kann...
    Ich will dir den Mut nicht nehmen, aber für neuere Autos gibt es sowas, für den Trabi denke ich nicht durchführbar. So ein Umbau für Schwerbehinderte ist auf jeden Fall in einem neuen Auto machbar. Mein Cousin hat zB seit der Geburt einen offenen Wirbel, dadurch Lähmungserscheinungen im rechten Bein, er kann nur mit Stützschiene laufen. Bei ihm wurden die Pedalen getauscht, links Gas - rechts Bremse. Das hat in einer Fachwerkstatt rund 1000€ gekostet.


    Trotzdem viel Glück euch!

    Dieses Handproblem existiert bereits seit 7 Jahren, wobei nur Daumen und Zeigefinger funktionierten. Das Alltagslebeb ist schon organisiert. Warum Trübsal blasen und Hobby aufgeben? Lösungen finden ist wichtiger.

  • Hallo,
    also die linke Hand wird amputiert? Dann wird es doch sicher ne Prothese geben? Selbst wenn nicht gibt es auch Mittel und Wege mit dem linken Unterarm das Lenkrad zu halten. Im Trabant ist das doch mit der Krückstockschaltung super, da muss die rechte Hand nicht so weit vom Lenkrad weg. Ich finde, die rechte Hand wäre bei der Sache schlimmer.
    Also in meinen Augen muss man da nicht einmal was groß umbauen.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Dieses Handproblem existiert bereits seit 7 Jahren, wobei nur Daumen und Zeigefinger funktionierten. Das Alltagslebeb ist schon organisiert. Warum Trübsal blasen und Hobby aufgeben? Lösungen finden ist wichtiger.


    Na gut, dass wusste ich natürlich nicht. Trotzdem alles Gute deiner Frau!

  • Naja, nen Kumpel von uns, der auch unser "Haus- und Hoflackierer" ist, hat seit seiner Geburt nur die linke Hand frei, die rechte ist nur verkümmert. Das hindert ihn nicht daran normal Auto zu fahren, geschweige denn Trabant zu fahren.
    Nun gut, bei ihm ist von Geburt an, also ist er drauf trainiert. Damit will ich aber sagen, es ist möglich auch einen Trabant zu fahren, wenn die rechte Hand fehlt.
    Ansonsten ist der Mann so talentiert, daß der uns alle an die Wand lackiert.


    So, damit wollt ich nur sagen, laßt euch (ganz speziell deine Frau) nicht unterkriegen.
    Da es keinen speziellen Smiley für euch gibt, wünsch ich deiner Frau alles erdenklich Gute. Die Lösung zum Trabantfahren läßt sich jedoch leider erst nach ihrer OP finden. Wenns da Fragen gibt, stell ich die gerne an unseren Lackierer durch.

  • Ich hatte einen Groß-Onkel, der war in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges in eine MG-Salve geraten, die sein rechtes Bein und den rechten Arm durchsiebt hat. Das Bein hat man mit Mühe gerettet - dem Arm war nicht mehr zu helfen, der wurde amputiert und zwar bis knapp oberhalb vom Ellenbogen.


    Was blieb, war ein kurzer Stumpf und ein voll funktionsfähiger linker Arm.


    Der Mann war dennoch begnadeter Schrauber - fuhr alles was Räder hatte, verlegte Wasserleitungen, baute ein Gartenhaus u.v.m.


    Schließlich besaß er (Nach Adler, Tempo-Dreirad & Co.) in den letzten DDR-Jahrzehnten mehrere Trabant, die er ausschließlich mit der linken Hand bediente. Handbremse wurde links neben den Sitz verlegt, er schaltete mit dem rechten Knie nach oben und um den Ganghebel nach unten zu bewegen, griff er mit der linken Hand durchs Lenkrad. Dazu gab es noch einen Knauf am Lenkrad - mehr Umbauten waren für ihn nicht nötig. Und er hat keine PUR-Lenkräder benutzt sondern die alten, da ist etwas mehr Platz zum Durchlangen.


    Wenn nun einer den rechten Arm behält, sollte Schalten bei der lenkradnahen Stockschaltung vielleicht gar nicht so sehr das Problem werden.
    Eine leichtgängige Trabant-Schaltung läßt sich (wenn man die Schaltkrücke ein wenig mehr Richtung Lenkrad einstellt) bedienen, ohne daß man das Lenkrad loslassen muß. aumen und Zeigefinger können immer den Lenkradkranz umfassen, während die anderen 3 Finger den Schalthebel bewegen können.


    Lenksäulenschalter per Lenkrad-Durchgriff mit rechts bedienen - der Rest geht ja beinahe ohne linke Hand. Es braucht die behördliche Genehmigung dafür - das halte ich bei uns fast für schwieriger als die Bedienung selber.
    Die Elemente, für die man beim Trabant die linke Hand braucht, sind ja deutlich seltener zu bedienen als die Getriebeschaltung: Blinker, Licht und Scheibenwischer, die Kippschalter braucht man noch seltener. Insofern...

  • ... als "Ergänzung" des letzten Satzes von Deluxe ... sämtliche Bedienelemente der linken Seite lassen sich auch nach rechts umbauen ...


    wenn Sie dann damit noch besser klarkommt ...




    Auf jeden Fall, alles Gute und nicht unterkriegen lassen ... :thumbup:




    P.S. ... was mir grad noch eingefallen ist -> hab gestern auf DMAX ne Sendung über ein Amphibien-fahrzeug gesehen ... das interesssante daran war, es hatte auch "nur" 26 PS und eine Variomatic, nicht sehr verschieden zu den heutigen Rollern ... rein theoretisch wäre sowas also nicht unmöglich ...

    Born in GDR !



    WIR SIND DAS VOLK !!!



    Man muß immer das tun, was man nicht lassen kann.


    Goethe

  • Umbausatz ca. 3000,- plus Batterien 5000,- plus Einbau. Ist mit 12kW und Heulmotor dann leider kein Trabant mehr aber eine trabantnahe Lösung für eine eingeschränkte Mobilität. Ich suche selbst ein automatisches Getriebe wie Variomatic von Daf, bisher erfolglos. Gruß!

  • also ich will wirklich niemandem zu nahe treten, aber ich glaub komplett einhändig fahren ist gar nicht zulässig (hab mich nu auch noch nich sachkundig gemacht)
    es muss also (auch) eine lösung für die hand gefunden werden.


    wünsche viel viel glück und respekt für den großen mut!!!

  • Eihädig fahren ist über einen Knauf mit Commander möglich. Nur schalten geht dann per Automatik, Alternativ könnte eine "Armkralle" und ein Knauf am Lenkrad fixiert werden, so daß der Stumpf in der Kralle des Lenkrades liegt und ,an die andere Hand zum schalten nutzt. Muss man wohl ausprobieren.

  • Hat der "K Alex" nicht ein Polo Getriebe mit Tiptronic am Wartburgmotor im Trabant verbaut? Also könnte man sich ja eine Adapterplatte vom Trabantmotor auf Pologetriebe ähnlich der für Wartburgmotoren am Trabantgetriebe fertigen. Aufgrund des Baukastensystems von VW könnte man das Getriebe durch Differenzial und Gänge wechseln, an die Drehzahlen vom Trabant anpassen.
    Von der Größe her könnte ein Smart Automatik Getriebe besser passen, vielleicht paßt ein Diesel Automatik Getriebe von den Drehzahlen her einigermaßen. Ist das schwarze vorne am Getriebe der Anlasser, wenn ja, wäre das nächste Problem die Elektronik(Steuergeräte und Bussysteme). Die Schaltung könnte man, am Blinkerhebel ansetzen, vordrücken runterschalten, ranziehen hochschalten, Fernlicht wieder auf Fußschalter und Hupe auf Drucktaster im Armaturenbrett.


    Ist erstmal nur ein Denkansatz!