Mal als kurzer Erfahrungsbericht - weil die Methode für den Hausgebrauch sicher gar nich so schlecht ist, wenn man keinen guten Draht zum Lackierer hat, um dort lösemittelhaltige Waren privat zu bekommen - das darf der Lacker ja theoretisch nicht.
Ich hab jetzt mal an einigen Kleinteilen eben jene Zweikomponenten-Variante aus der Spraydose ausprobiert. Grundierung und Decklack schwarz.
Das Ergebnis sieht so aus:
Verwendet habe ich 2K Fill in Tiefschwarz RAL 9005 aus dem Hause Spraymax.
[Blockierte Grafik: http://www.autolackcenter.de/media/images/2k-ral-large.jpg]
Verarbeitung ist ganz ok, zweimal je 2min schütteln, dazwischen das Ventil an der Dosenunterseite drücken, um Härter und Farbe zu vermischen. Danach gilt eine Topfzeit von ca. 8h bei 20°C.
Einziger Nachteil: das Zeug ist ratzfatz alle. Mit 400ml bin ich gerade so mit Ach und Weh eine Runde 'rumgekommen - insgesamt ging es um ca. 12-15 Teile in der Größenordnung klein bis mittelgroß (das größte waren ein Handbremshebel und zwei Spurstangen). das heißt, daß die knapp 14€, die man für die Dose beim www.autolackcenter.de bezahlt, flott aufgebraucht sind.
Naja, und es sollte wirklich warm sein, ansonsten ist das Zeug nachher ewig nicht trocken - trotz Härter, aber die Lacke sind nunmal für Kabinentrocknung ausgelegt.
Der Sprühkopf beim Grundierfüller ist in der Strahlbreite verstellbar - beim Lack leider nicht. Der Sprühkopf der Lackdose läßt für meinen Geschmack etwas zuviel durch, erzeugt aber keinen gleichmäßigen Nebel, sondern eher ein Tropfenmuster, das erst nach zwei- bis dreimaligem Sprühen an der selben Stelle zu gleichmäßigem Farbverlauf führt. Das könnte etwas feiner und gleichmäßiger eingestellt sein - ein weniger billiger Sprühkopf könnte da schon 'was bewirken.
Fazit:
Es war ein erster Versuch. Gescheitert ist er nicht, sondern für den Zweck ganz ordentlich geworden.
Für zwschendurch fälligen oder vergessenen, eiligen Kleinkram gern wieder, für größere Posten hol ich mir auch zukünftig wieder Material beim Lacker und nehme die Pistole.