Bin ich spießig??

  • Sowas kann passieren, wenn ein Radfahrer unbeleuchtet und betrunken aus ner Seitenstraße auftaucht.
    Von daher könnt ich immer ausflippen, wenn jemand mit dem Rad ohne Licht unterwegs ist. Es ist nicht so ganz ohne, wenn man nen Menschen übern Haufen fährt, sah ziemlich böse aus, aber überlebt wird er´s wohl haben, sonst hätte ich wohl Gegenteiliges erfahren.
    Die Kosten für die Reparatur bekam ich natürlich auch nicht bezahlt.

  • WAS :staun::staun::staun:


    Wie schnell bist du gewesen, bzw wie schwer der Radfahrer? Hätte nie gedacht dass, das Dach einfach so einknickt...

  • Genau bei diesem Tatbestand könnte ich immer zur Sau werden - Radfahrer, dunkel, kein Licht und im besten Falle noch Schnee/Eis auf der Straße, vom Besoffensein mal ganz abgesehen. Da bin ich immer wieder auf's neue überrascht, daß da bei und im TU-Gebiet aus o.g. Gründen nicht mehr passiert. Allerding leg ich im Jahr auch an die 20 Vollbremsungen hin. :doh: Wenn ich nich genau wüßte, daß ich auch 'ne Teilschuld kriege...


    Was ich allerdings nicht begreife @Zwigge; wieso bleibst Du auf den Kosten sitzen - und das bei Alk im Spiel?




    Ein Volk, das den Wohlstand höher schätzt als die Freiheit, wird am Ende beides verlieren - zuerst den Wohlstand und dann auch die Freiheit
    (Olov Palme)

  • Tja - wenn der Radler nachweist, daß er nichts hat, dann zahlt er eben auch nichts.
    Keine Ersparnisse, kein Einkommen, natürlich in keiner Form versichert - was soll dem Mann da passieren?


    Das ist doch das Schöne bei uns - wer wirklich NICHTS hat, der kann sich eigentlich alles erlauben - selbst wenn eine Hundertschaft von Gläubigern mit Titeln winkt, die können ihm trotzdem nichts.
    Wer Verantwortung jedoch für sich übernimmt und für allerhand Geld versucht, sich abzusichern und im Schadenfall auch dafür geradezustehen, der ist dran und zahlt.


    So gerecht ist das nunmal... ;)

  • Wars denn nicht so, dass jemand, der überproportional oft Vollbremsungen durchführen muss, eben nicht vorausschauend fährt? Oder liegts doch nur am Unvermögen der anderen? ?(


    Diese blöden Radfahrer! Was machen die da auch immer im toten Winkel unter den Reifen meines Aufliegers? Manmanman... :rolleyes:



    Und @ Deluxe: Naja, er hat bestimmt lebensgefährliche Verletzungen davontragen müssen. Dass Zwigge auf den Kosten sitzen bleibt, tut mir leid, aber ich denke, dass der Verursacher schon ganz schön an seiner Dämlichkeit zu knabbern, und , sollte er jemals wieder Radfahren können, wohl auch dazugelernt hat...

    Einmal editiert, zuletzt von Ennatz1902 ()

  • Ich bin immer wieder über eure Fähigkeiten erstaunt ;)
    2 Bilder, etwas Text und ihr wisst den exakten Unfallhergang, als Nichtjurist die genaue juristische Sachlage bis hin zu den wirtschaftlichen Verhältnissen des mutmaßlichen Verursachers...


    Ich kann das nich, ich Niete.... ^^


    Chrom

  • @ zwigge


    Das ist aber nicht der Trabsel, mit dem du immer in der Uni bist, oder? (sieht so gleich aus, aber das Kennzeichen stimmt nicht) ;(

  • Dann werde ich mal stellvertretend für zwigge79 ein wenig für Aufklärung sorgen, aber nur kurz: ;)
    Radler (stadtbekannter obdachloser Alki) kam von rechts aus Seitenstraße (leicht bergab)geschossen, ohne Beleuchtung.Sein Rucksack war voller Bierpullen, das hat ihm wohl wahrscheinlich beim Aufprall das Leben gerettet. Tja, und nu fass nen nackten Mann inne Tasche. Da kann man als PKW - Führer schon glücklich sein, dass man nicht doch ein klitzekleinen Schluck intus hatte, die eventuelle Sehhilfe auf und am PKW alles i.O. ist.
    Das KFZ ist übrigens seit längerem wieder geinstet und erfreut sich dem Alltag. :)
    Wie es dem Unfallverursacher geht, weiss keiner...

  • Tja, die (unbeleuchteten) Radfahrer sind halt nicht ohne! Wenn ich einen sehe, dann versuche ich schnellstens vorbei zu kommen. Aber manchmal taucht in Scheinwerferlicht des (natürlich blendenden) Gegenverkehrs plötzlich ein Schatten auf und es knallt. Schuld ist der Autofahrer. Der ist schon an allem Schuld, wenn er sich ins Auto setzt und startet. (Deutsche RECHTSprechung(!)) Fakt war, der rechte Mondeospiegel war ab und wenn da nicht paar Zeugen gewesen wären, da hätte der Radfahrer auch einen guten Gesichtschirurgen gebraucht. Der war rund wie ein Buslenker, aber da der nichts bei sich hatte, durfte er das Fahrrad heim schieben.


    Als ich aus Schwarzenberg zurück kam, kam er mir wieder entgegen gefahren(!). Übrigens, 10 Meter neben der B 101 verläuft zwischen Grünstädtel und Schwarzenberg ein asphaltierter Radweg, nur zur Info! Die Herren mit den lustigen weißen Mützen wollten von mir Geld, weil ich bei Gegenverkehr überholt hätte!


    Gruß Jürgen

  • Das ist ja auch n Ding. Das hast dir ja wohl nicht gefallen lasssen,oder?


    ALEX: Doch, das ist das Auto, mit dem Zwigge immer in Rostock ist und das er täglich bewegt. Der Unfall ist nun auch schon ne Zeit her, vier Jahre glaub ich. Die Inst war im Frühjahr 09, hier gibts bissi was zu der Geschichte vom Auto.

  • 2 Bilder, etwas Text und ihr wisst den exakten Unfallhergang, als Nichtjurist die genaue juristische Sachlage bis hin zu den wirtschaftlichen Verhältnissen des mutmaßlichen Verursachers...


    Das ist doch Quatsch.


    Es ging nur darum, mal die übliche Vorgehensweise in solchen Fällen aufzuzeigen. Und wie auch dieser Fall wieder beweist: es scheint tatsächlich so zu sein...

  • Danke @ Helmchen


    Hätte nicht gedacht, dass das Auto schon so eine Geschichte hinter sich hat. Habt Ihr echt wieder toll hinbekommen, respekt! Ich finde es vor allem schön, dass der Wagen nicht einfach aufgegeben und durch einen neuen ersetzt wurde.

  • So blödsinnig finde ich das nach wie vor nicht.


    Grundsätzlich muß man ja bedenken, das Rechtsprechung nicht immer etwas mit Gerechtigkeit zu tun haben muß. Dann kamen einige Infos ja auch erst, nachdem ich das geschrieben hatte.


    Wie auch immer, in D darf man als Autofahrer grundsätzlich keine Fahradfahrer ummurmeln. Natürlich gibt es Situationen, da passiert das trotzdem, weil man den Radfahrer einfach nicht gesehen hat. Das heißt aber noch lange nicht, das ein Gericht einem nicht doch eine gewisse Mitschuld zuschreiben kann. Dazu müsste man erstmal Jurist sein (wie gesagt, mit Logig und Verständnis hat Rechtsprechung nicht zwingend was zu tun) und dann die genaue Unfallsituation kennen. ZB wo kam der Radfahrer her, hätte der Autofahrer ihn sehen können - auch lange bevor der Radfahrer vielleicht urplötzlich seine Fahrtrichtung ändert. Juristen streiten sich regelmäßig über genau solche Haarspaltereien.


    Und das es sich hier tatsächlich offenbar um einen Obdachlosen handelte, sollte dem Gericht herzlich egal sein. Ob Penner, Kleinkind oder Bürgermeister, zumindest in der Theorie sollten vor Gericht alle gleich sein.
    Aber wir wissen doch alle, wenns der Bürgermeister gewesen wär, der sturzbesoffen nach ner Ratssitzung mit dem Rad unterwegs war, kann der Autofahrer noch froh sein, wenn er "nur" auf seinem Schaden sitzen bleibt....


    Chrom

  • Es ging zu keinem Zeitpunkt darum, WER das war oder welchen sozialen Status derjenige hatte, sondern ob er in der Lage ist/war, den Schaden wieder auszugleichen.


    Und wenn hier einer schreibt, daß er auf seinen Kosten sitzengeblieben ist, dann ist beinahe sonnenklar, warum. Denn es gibt beinahe nur diesen einen Grund dafür: daß der Verursacher des Schadens wirtschaftlich nicht dazu in der Lage ist - warum auch immer.


    Ob der Radfahrer hier wirklich Schuld hatte, stand gar nicht zur Debatte. Schließlich hat der Trabantbesitzer dazu schon alles ausgeführt - und ich wüßte nicht, warum man in einem solchen Laien-Forum ohne juristischen Anspruch das nicht einfach so als wahr annehmen sollte...

  • @ Zottel (habs jetzt leider erst wieder gelesen)


    Zitat Darkfish:
    "das wiederum kann ich voll unterschreiben!
    Ich lass meine Tochter auch nur mit 4 Airbags ringsherum und nem zeitgemäßen Auto auf die Straße!"


    sowas ist spießig, für mich


    hier sieht man die doppelmoral sehr schön... warum darf die tochter das nicht selbst enscheiden wenn ihr papa acuh alte kisten fährt...


    ....setzten sechs (oder wie früher 5)
    So etwas nennt man Verantwortung, denn ich habe das Auto gekauft und zwar für sie..... Ich nehme an, du hast keine Kinder. Oder wenn, lässt du sie auch bergab Fahrrad ohne bremse fahrn...


    Ich habe die Wahl....

  • Hmmm...naja, das halte ich aber auch für eher grenzwertig...bzw. schwierig, es so relativ radikal zu sehen...


    Ich würde mich irgendwie doch auch freuen, wenn der Nachwuchs mit 18 (das wäre dann bei mir frühestens in 12,5 Jahren) die selbe Freude am Trabantfahren entwickeln würde wie ich selbst. Und ich nehme die Kinder ja auch jetzt im Trabant mit - ohne Airbag usw.
    Zumal die Kehrseite der Medaille ja auch ist, daß sie mit 18 (zumindest theoretisch - praktisch entscheidet ja doch eher der Geldbeutel) selbst entscheiden dürfen was sie fahren wollen.


    Ich bin mit 18 einen diagonalbereiften Trabant ohne jede Ausstattung gefahren - und rückblickend glaube ich mittlerweile, daß mir die 26PS so manche schwachsinnige Flause von vornherein ausgetrieben haben - aus Mangel an Leistung sozusagen. Irre Überholmanöver, größere Geschwindigkeitsübertretungen außerhalb geschlossener Ortschaften und vieles mehr, was bei Vmax 100 einfach gar nicht geht und was man bei den Ursachen der vielen schweren Unfälle mit jungen Fahrern heutzutage doch recht häufig zu lesen bekommt.
    Die 8 Airbags und 4 Scheibenbremsen nützen ja schließlich wenig, wenn die Kiste weit über 100PS bringt und nicht beherrscht wird.