Leichtes Ruckeln bei gleichmäßiger Fahrt

  • Hallo zusammen,


    ich habe in den letzten Tage die ersten Kilometer mit meinem Trabant absolviert. Habe den Motor in Döllnitz regenerieren lassen (auch zzp ein- bzw. nachgestellt) und den Vergaser auch dort überprüfen lassen.
    Der Motor läuft für mein Verständnis sehr gut. Springt kalt wie warm gut an und hängt gut am gas, ABER wenn ich eine Geschwindigkeit gleichmäßig halte dann ruckelt er ganz leicht. Was kann das sein? Bzw. wie kann ich das beheben/regulieren? Ob ich 50 oder 70 fahre ist das gleiche...das Phänomen tritt so und so auf!
    Wenn er ruckelt und ich dann vollgas gebe nimmt er das auch sofort an...also er verschluckt sich dann nicht oder so.
    Bei meinem "alten" motor hatte ich das aber nicht.

    Zitat

    Motörhead´s Lemmy Kilmister: "Just 'Cos You Got The Power,That don't mean you got the right."

  • Standard Prozedur. Alle Kabel/Kontakte/Übergänge von der Grundplatte bis zu den Kerzen auf korrekten Sitz kontrollieren. An allem mal wackeln. Kerzenbild anschauen.


    Benutzt du einen zusätzlichen Benzinfilter? Hat dein Trabi eine KMVA (Mäusekino)?


    Welchen Vergaser benutzt du?


    Schon Manfred angerufen?



    Beste Grüße aus Wien

  • Ok dann check ich mal die Kabel. Nen zusätzlichen Filter hab ich nicht dran...aber eine KMVA! Meinst du ich geh einfach mal dran vorbei? Beim Mäusekino fällt auf, dass wenn der Trabi über nacht stand, ich zündung anmache, benzinhahn auf dann alle lampen nacheinander angehen und dann aus...als ob kein sprit in der Leitung ist.
    Vergaser ist Sparvergaser...


    Manfrad hab ich noch nicht angerufen, dachte vielleicht, "dass es weiter nix is" ...wenn sichs nicht besser bzw. ich nicht hinbekomme ruf ich durch.

    Zitat

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  • Hat Manfred den Vergaser gemacht, oder "nur" angeschaut?


    KMVA Geber kann zu Störungen führen, allerdings sollte er dann auch auf Volllast anders laufen. Deswegen kontrolliere erst einmal die Zündung und das Kerzenbild.

  • Durchgeschaut und die Hauptdüse minimal größer gemacht...ich schau mal nach der Zündung! Vielleicht sind die Kabel auch nur locker! Ich meld mich, wenns Neuigkeiten gibt! Aber danke schonmal für die Hilfe Gustl!!

    Zitat

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  • wenn die Hauptdüse größer ist dann mach mal ne kleiner rein ,versuch es erstmal damit.der läuft dann sich zu fett

  • Auch auf die Gefahr hin, daß ich jetzt was Dummes schreibe, aber ich dachte, beim Zweitakter sei es normal, daß er anfängt zu ruckeln, wenn man versucht eine gleichmässige Geschwindigkeit zu fahren.


    Dafür wurde doch der Freilauf eingebaut.


    Oder habe ich da was falsch verstanden.


    Gerade wenn ich versuche, im zweiten Gang bei 30 durch selbige Zone zu fahren, kommt es bei mir immer zu leichtem Ruckeln.



    Gruß


    Falk

    Der Fuhrpark:





    • Trabant 601 S Universal, MJ 89, 69000 km, Papyrusweiß, regenerierter Motor, nach 17 Jahren Standzeit 2009 reaktiviert
    • Simson Schwalbe KR 51/2, MJ 82, 24000 km, saharabraun mit Heldrungen-Anhänger MWH/M2
    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90
  • Das Ruckeln kommt nur zustande, wenn du komplett vom Gas gehst, also die Drosselklappe am Vergaser zu ist. Das ist das sogenannte Schieberuckeln.
    Beim Westblech hast du die Schubabschaltung wirken, wenn du vom Gas gehst Da wird dann kein Benzin eingespritzt. Hat der Trabant aber nicht und deswegen arbeitet der Leerlauf des Motors gegen den Schubbetrieb, was zum Ruckeln führt. Ist die Drosselklappe offen, soll nix ruckeln.
    Der Freilauf ist ja nur im vierten Gang, der wirkt ja in den anderen gar nicht. Aber, ja, er macht das von dir beschriebene. Man kann vom Gas gehen und der Wagen rollt. Das ist extra für Fahrten gedacht, wo es nötig ist, z.B. wenn man einen Berg runterrollt. Sonst müsste man auskuppeln und das tut quasi der Freilauf für dich.

    Spaß mit Hanf :rolleyes:


    Gruß,
    Trabiwurstaffblonkelgungradieschenaffenaffprivatsauna601sdeluxe

  • Naja, so blöd ist das gar nicht. Mein originaler Motor hat sich auch meist geweigert konstante, wenn auch recht geringe Geschwindigkeiten zu halten. 30 im 2., 50 im 3. waren immer ein Graus, da half meist nur hochschalten.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • das (schiebe-)ruckeln is bei meinem 77er, beim konstant geschwindigkeit halten, ooch, hört erst auf beim weiter gas geben. hab ich aber auf vergaser eingeschränkt. da ich aber den originalzustand erhalten will, lebe ich einfach damit.


    Butcherbird: wie z.B. die ganzen mopeds und der wartbug zeigen, is das aber ein ganz anderer konstruktiver mangel, die ham kein oder nur marginales schieberuckeln. das is beim trabbi der bescheiden gemachte vergaser, mit ausschlagenden
    drosselklappenwellen, nebenluft un anderen sachen wie ansaugkanallänge un darin oszillierende gassäulen. der mikunivergaser (guck in die threads) kricht das fast komplett wech.
    schubabschaltung kannste beim zweitakter nich machen, weil ja mit dem sprit auch die schmierung fehlt.

    ICH WEISS NICH WO DER TREND HINGEHT, ICH GEH MAL IN DIE GARAGE!!!
    ECKEN, KANTEN - TRABANT.

    heiligtümer:
    ´77er kombi :rolleyes:
    ´84er kombi
    ´54er mz rt125 re (renneigenbau)
    ´88er yamaha srx6

    Einmal editiert, zuletzt von zumkotzen ()

  • Schieberuckeln ist bei 35-40 km/h am schlimmsten, sonst keinerlei Probleme, vielleicht auch, weil ich 50 im normalen Stadtverkehr nicht im Dritten fahre.

  • zumkotzen:


    wenn Du das Schieberuckeln wie Deinen Namen findest, dann sei Dir gesagt: gegen ausgeschlagene Drosselklappenwellen, Nebenluft etc. hilft auch eine Vergaserüberholung, dazu brauch man keinen Mikuni. Ich fahre 28HB3-1 mit klapperfreier DK-Welle und dichtem Flansch, und siehe da: kaum Schieberuckeln. Ich kann im 3. von 70 bis 40 nahezu ruckelfrei runterbremsen, erst darunter wird's störend, aber das liegt schon nicht mehr im Hauptfahrbereich.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • So also ich habe gestern mal die Kontake kontrolliert. Das ruckeln war aber immernoch da...aber der Fehler muss irgendwo beim Kraftstoffsystem oder am Vergaser liegen, weil mir aufgefallen ist, dass er mit choke wesenlicht besser losmarschiert.
    Ohne ist er irgendwie gehemmt bzw. das Ruckeln ist zu spüren...zieh ich den choke geht er richtig gut nach vorn. Kerzen sehen Braun aus. Nicht ganz Rehbraun...etwas dunkler.
    Ich habe dann mal die KMVA "überbrückt", aber das Problem ist immernoch da. Luftfilter hatte ich auch mal ab, immernoch das gleiche Problem. Tankentlüftungsloch ist auch frei.
    Bleibt ja fast nur noch der Benzinhahn oder das Sieb?!
    Außerdem hab ich übern winter einen neuen Benzinschlauch verbaut...5,5mm! Kanns auch daran liegen?

    Zitat

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  • Wenn er mit Choke besser zieht, läuft er zu mager. Das beißt sich allerdings mit dem von dir beschriebenen dunklen Kerzenbild...


    Miss mal den Spritdurchlaufmenge... Über die Suche findest du die Vorgehensweise und akzeptable Werte :)

  • Hast Du schon mal auf Nebenluft geprüft?


    Spritdurchflußmenge sollte als absolutes Minimum 250ml pro Minute. Direkt am Vergaser gemessen, incl. KMVA. Aber wie gesagt absolutes Minimum. Zum Vergleich: bei meinem (also ohne KMVA) kommen da unten 500ml pro Minute an.


    Hast Du das Spritniveau im Vergaser schon mal geprüft?

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  • @ gunnar: ich weiss, aber es nervt mich nich, ich mag halt meinen 77er so wie er is, da wird erst was gemacht wenns nich mehr geht (übrigens 28HB2-2). der gelbe (siehe album) wird aber n mikuni kriegen. n kumpel is auch an ner dauerlösung dran, mit messinglagern und dichtringen für die dk-welle. mal guggen ob und wann da was rauskommt. die originalen vergaser krichste aber auch nie richtig dicht. ruckeln wird er irgendwie immer. mikuni is da schon ne alternative. liegen ja auch 30 jahre entwicklung dazwischen.



    @ metalking: ich würd auch sagen das die düse zu is. wenn er mit choke besser läuft is das n ganz deutliches indiz. kann, wenn ich gerade den thread nochmal lese, auch beide ursachen haben. aber vergaser kann man auchmal einfach so saubermachen, is kein grosser akt. selbst wenns das nich is.

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  • Meiner Meinung nach ist das was du in der Fehlerbeschreibung angibst ganz normal. Zweitakter neigen üblicherweise zum Schiebruckeln, wenn man sie längere Zeit grad nur mit der Gemischmenge versorgt, die für eine genaue Geschwindigkeit (bzw. Motordrehzahl) nötig ist.
    Will heißen: Beim Beschleunigen zieht er sauber hoch. Beim Gashalten zündet er aber nicht mehr bei jeder Zündung, da das Gemisch im Brennraum nicht jedes Mal in beiden Zylindern zündfähig ist. Dadurch ruckelt es.
    Fahre diese Geschwindigkeiten am besten im 4. Gang, weil das da durch den Freilauf etwas aufgefangen wird. Wenn der Freilauf denn funktioniert, sollte es wirklich nur ganz leicht spürbar sein!
    Ansonsten würde ich mir da keine Sorgen machen, leicht ist es wie gesagt normal!

  • So Jungs...ein kleiner Spruch zu Beginn:


    "Die Moral von der Geschicht, das Kabel zur Grundplatte kann man richtig verlegen, oder eben (wie ich) nicht!"


    [Blockierte Grafik: http://img7.imageshack.us/img7/6979/p1010398r.jpg]



    Das Kabel hatte sich irgendwie selbstständig gemacht, da ich es nicht ganz korrekt verlegt hatte! Es hat sich dann am Keilriehmen dezent aufgerieben. Hab die stelle repariert und nun geht er ohne Ruckelei!
    Vielen Dank für die Hilfestellungen!!


    Eine Frage hab ich mal noch...die Drosselklappe vom Choke: Wie ist da die Grundstellung? Also bei nicht gezogenem Choke...0°? Oder etwas mehr?

    Zitat

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