Vergaser Überlauf nach Motor Ausschaltung

  • Hallo zusammen,


    ich wollte gerade mal meinem Problem mit dem tropfenden Vergaser untersuchen, und bin dabei auf etwas (für mich) seltsames gestoßen.


    Ich habe alles am Vergaser und in nächster Umgebung Tropfen- und ölfrei gereinigt, um zu erkennen wo der Krafstoff austritt wenn ich den Benzinhahn öffne. gesagt getan, doch siehe da, auch nach einer halben Stunde noch alles dicht, alles trocken. Dann mal den Motor gestartet und eine Weile mit Gaswechsel laufen lassen... nach dem Ausschalten des Motors hab ichs dann erkannt: aus dem Überlaufschlauch unterm Vergaser (28HB2-8) tropfte es fröhlich vor sich hin, bis sich schließlich ein teller-großer Fleck unterm Fahrzeug gesammelt hat.



    nun meine Frage, was kann ich dagegen machen? ?(

  • Den defekten Schwimmer oder das defekte Schwimmernadelventil austauschen. Und beim Wiedereinbau den Schwimmerstand prüfen.

  • nur um nochmal nachzufragen: Wenn das schwimmernadelventil defekt wäre, würde der Vergaser doch schon überlaufen wenn ich den Benzinhahn auf machen, oder nicht?

  • Bei mir ist es genau dasselbe. Mal trocken, mal nicht, schieb ich ihn eine kleiner Rampe rauf, schon tropfts. Hört aber nach dem erwähnten Fleck auf...

  • wenn das Schwimmernadelventil eingelaufen ist, dann kann es schon so sein, weil es klemmt. Bei mir war es auch so. Nach dem Wechsel des Ventils war es dann wieder in Ordnung.

  • Hörte das dann irgendwann vonn alleine auf zu tropfen?


    Wenn man sich son Schwimmernadelventil vom Trabi mal so anschaut, da ist ein Messingkegel der in ein "Loch" aus Messing drückt, das soll dann dicht sein. Ist es aber in der Regel nicht. Nicht so undicht, das es rausplempert (vorrausgesetzt das alles ok ist), aber jetzt stell dir noch einen rüttelden und schüttelnden Motor im Standgas dazu vor. Das kann garnicht gehen. Im Fahrbetrieb ist das irrelevant, da wird mehr verbraucht als aus dem ungeöffnetem Ventil rausläuft. Was du machen könntest ist den Schwimmerstand etwas niedriger einstellen damit es länger zum Überlaufen braucht. Selbstredend nicht so niedrig das eine ausreichende Kraftstoffversorgng nicht mehr sichergestellt ist. Bei mir ist Ruhe seit dem ich ein Magnetventil in der Benzinleitung habe, das ändert zwar nichts bei Standgas, aber trotzdem gehören kleine Ölflecken unterm Auto bei mir der Vergangenheit an....


    Chrom

  • @Chrom
    ich hatte genau diesen Effekt. Nach dem Wechsel war es dann nicht mehr. Und die Nadel war eingelaufen, hatte eine kleine Kante. Warum es nun mechanisch zu diesem Effekt gekommen ist, möchte ich gar nicht nachvollziehen. Schaden kann es aber nicht, sich den Schwimmer und das Schwimmernadelventil mal an zu sehen. Ich denke, dass das Problem in diesem Bereich zu suchen ist.

  • Ich hatte das Problem auch bei meinem mit Sparvergaser. War dann auch so das beim Gas geben der Motor geklingelt hat, und beim Ausschalten ist er übergelaufen. Aber nachdem ich den Schwimmer und diese Mechanik für die Teillastanreicherung eingestellt habe war das Überläufen und klingeln weg. Wobei ich annehme das das Überläufen nur von dem zu hoch eingestellten Schwimmer kam.


    MfG

  • @ Chrom:


    wenn ich den Benzinhahn aufdrehe, d.h. Motor läuft nicht und ist auch vorher (länger) nicht gelaufen, dann ist er absolut dicht, weshalb ich eigentlich ein defektes Schwimmernadelventil ausgeschlossen hatte. Starte ich jetzt allerdings den Motor und lasse ihn eine Weile laufen, bzw fahre eine hübsche Runde durch die Landschaft, und stelle ihn dann wieder ab, dann fängts an zu tropfen. Aber nur so lange bis der besagte Teller-große Fleck da ist, und dann ist wieder ruhe, OBWOHL der Benzinhahn noch offen ist...


    Krafstoffniveau habe ich erst kürzlich kontrolliert...


    ?(

  • ich könnte mir vorstellen,, dass dieses Problem da her rührt, das bei Betrieb der Motor warm wird und der daran angeschraubte Vergaser auch. Da das Schwimmernadelventil, mehr oder weniger Formschlüssig in den Vergaser Deckel eingeschraubt ist, wird dieses auch warm und dehnt sich demnach aus. Und da die Nadel im Ventil, sehr klein/schmal ist, von kühlerem Kraftstoff voll umflossen wird und nicht formschlüssig mit dem großen Rest des Ventils verbunden ist. Dehnt sich nicht stark genug aus um weiterhin dieses etwas größere Loch zu schließen. Wie Chrom schon erwähnt hat, trinkt der Motor genügend Sprit im Fahrbetrieb, dass das NIveau nie so hoch steigen kann um überzulaufen. Jedoch wenn du den Motor abstellst (ggf.. den Kraftstoffhahn schließt) läuft der Rest aus dem Benzinschlauch weiterhin in den Vergaser. Da der Motor noch eine Weile warm ist, läuft es halt über und gibt immer die gleiche Menge Öl auf dem Boden (Rest aus dem Schlauch), Sobald jedoch der Motor und der Vergaser abgekühlt sind, stellen Nadel des Ventils und die Hohlschraube in der die Nadel sitzt (keine Ahnung wie man das nennt) wieder schließende Verbindung ein.
    Das ist nur eine Idee die mir gerade durch den Kopf ging, bitte korrigiert mich falls, das zu weit aus der Luft gegriffen ist.
    PS.: das gleiche Problem wie DerJan habe ich auch

  • Die Ausdehnung die du da vermutest währe wahrscheinlich nicht mal messbar.



    Eine Faustformel die bei uns von Schlosser zu Schlosser für den Werkstattbereich so rum gereicht wird heißt wie folgt. Bohrung mit 100 mm Durchmesser weitet sich bei 100°C Temperaturerhöhung etwa um 0,1 mm . Das ganze variiert dann noch je nach Material und Bauform, ist aber im Grunde für Baustahl. Das ganze kannst du ja mal grob auf die Bohrung des Schwimmernadelventils runter rechnen und dabei nicht vergessen das der Veragser nicht 100° wärmer wird als der Rest :) .

  • schade, natürlich war mir klar, das es da nicht um viel wachstum geht udn keine hohen temperaturen. aber das ist ja auch nicht wichtig bei so kleinen bauteilen, da reichen 20°C Temperturunterschied aus um kleinste spalte, zu öffnen oder zu schließen.


    Aber wäre ne tolle Lösung gewesen.
    Ne andere Möglichkeit, die sich aber durch Recherche des Wohnortes von DerJan erübrigt hat, ist.
    Einer von der Schwäbischen Alb, bei dem ich ein altes Armaturenbrett gekauft hatte. Meinte das er diese Überlaufprobleme mit seinem Vergaser hat, auf Grund des Höhenniveaus auf dem er wohnt und fährt. Und nach mehrerem hin und her einstellen konnte er das Problem lösen.
    Das habe ich auch versucht, aber ich glaube, dass es eher ein Irrglaube war, oder könnte das möglich sein?