Wer restaueriert vernünftig Trabanten für die Ewigkeit

  • Im Bezug auf die Nahtabdichtung möchte ich behaupten, dass es im Grunde egal ob vor oder nach der Grundierung. Man könnte sich für beides sowohl Vor- als auch Nachteile ausdenken. Bei einer guten EG-Grundierung braucht man theoretische keine Nahtabdichtung mehr, denn das hat die Grundierung dann schon übernommen.


    Ich sehe hier keinen nennenswerten Vorteil, die Abdichtung erst nach dem Grund raufzumachen. Ich sehe eher noch den Vorteil die Abdichtung erst raufzumachen und dann den Grund, einfach weil Grundierung eine bessere Basis für den Lack ist als die Nahtabdichtung. Die sind zwar in der Regel immer überlackierbar, neigen aber doch schon mal zum Reißen des Lacks ohne Grundierung als Trennmittel

  • Du hast dann aber unter der Nahtabdichtung nur blankes Blech - und die dauerhafte Haftfähigkeit von Nahtabdichtung auf blankem Blech ist unbekannt. Untersucht sicher auch keiner, weil sie eigentlich ja auf die Grundierung kommt. Das Ergebnis dieser Vorgehensweise wäre, daß man mehrere unterschiedliche Materialien nebeneinander auf dem blanken Blech hat - an den Nähten die Abdichtung, auf den Flächen die Grundierung.


    Das Risiko würde ich nicht eingehen wollen. Eine einheitliche Schicht ist da doch sicher die bessere Wahl, weil sie rundum gleiche Eigenschaften hat. Und die Grundierungen sind speziell dafür gemacht, aufs blanke Blech aufgetragen zu werden.

  • Zitat

    Im Bezug auf die Nahtabdichtung möchte ich behaupten, dass es im Grunde egal ob vor oder nach der Grundierung.


    Das haben sich verschiedene Autohersteller auch gedacht. Nur ging das Denken nicht soweit, die richtige Masse dazu auszuwählen. Im Ergebnis unterwanderte das Wasser die Abdichtmasse und es blühte wie im wärmsten Frühling. Da nützt dann die Grundierung auf der Masse nix mehr.

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Ergo wäre es doch das Bestes zu Grundieren, dann die Nahtabdichtung drüber und zu Guter letzt nochmal etwas Grundierung über die Nahtabdichtung.
    Da das Meiste davon eh an nicht sichtbaren Stellen sein sollte, dürfte es ja egal sein, wenn der Lack dadurch etwas dicker wird.

  • @ Dirk 72


    Ohja ich kann ein Lied davon singen. Siehe Skoda Favorit/Forman an den hinteren Domüberlappungen fast immer Gammel drunter...

  • Manchmal frage ich mich, warum sich hier immer wieder Leute einen Haufen Arbeit machen um Anfängern und Unbedarften ihre Fragen zu beantworten...


    Andererseits:
    Schön, wenn man vorher einsieht, daß es die eigenen Fähigkeiten/Möglichkeiten übersteigt. So hat das Auto zumindest eine Chance, in sachkundige Hände zu kommen.


    Aber für den Preis sicher nicht.

  • Tja - seitdem in der Oldtimerszene das Wort "Restaurierung" verwendet wird und gleichzeitig immer deutolicher wird, daß die wirklich wertintensiven und im Wert steigenden Trabant eigentlich nur die originalen Fahrzeuge sind, wird an jeder Baumarkt-Bastel-Ecke etwas von "Restauration" gefaselt.


    Dabei sind Restauration und Restaurierung ganz verschiedene Dinge. Und hier trifft keins von beiden zu.


    :lach:

  • Für den Preis hätte er seine Arbeit wenigstens ordentlich machen können! Die Sitze sind ja ein Schlag ins Gesicht :doof:

  • da mir die ganzen finaziellen sachen um die ohren fliegen muss ich mich um einen trabanten trennen. denn der grüne (1.1) wird auf jedenfall so gemacht wie ihr mir sehr deutlisch beschrieben habt. auch dafür danke ich euch. eure arbeit und zeitinvestitionen für mich haben mich sehr beeindruckt. nur weil ich den anfangs angesprochenen trabant nicht behalte heist es nicht das ich die ganzen von euch erwähnten dinge nicht gebrauchen kann. sie haben mir wirklich geholfen nix weiter falsch zu machen an dem 1.1.


    und zu den sitzen er war top in ordnung als ich ihn bezogen habe. leider aber ist das material selbst ja auch 23 jahre alt und somit alterschwach und eingerissen.