Bremstrommel geht nach Bremsbackentausch nicht rauf

  • Hallo,


    hab gestern die Bremsbacken hinten getauscht. Die Beläge der Neuen sind ziemlich weich, ist das normal?


    Links hinten hat alles gut geklappt aber rechts hing die Trommel an den Backen fest, als ich das Rad wieder montieren wollte. Erste Vermutung natürlich: Nachsteller. Diese waren allerdings, nachdem ich die Handbremse lockerer einstellte bis zum Anschlag drin. Trotzdem habe ich das Rad nicht auf die neuen Bremsbacken rauf bekommen und die Backen am Rand leicht beschädigt. Die Trommeln sind auch kaum abgenutzt, der Trabi hat 56.000km runter. Kann mir jemand weiterhelfen?


    Gruß


    Matti

  • Das wäre noch eine Idee und wohl die einzige Möglichkeit. Sahen eigentlich normal aus, die Gummis waren zur hälfte drin.

  • Wenn die Nachsteller komplett zurück sind,kann es auch nicht an den Zylindern liegen.Ich vermute mal es liegt wie schon öfter an der Qualität(Paßgenauigkeit) der Backen.

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  • Das wäre schlecht, denn der Trabi soll Donnerstag zum TÜV. Im schlimmsten Fall müssen wieder die alten Backen rein, welche noch 2,8mm hatten und noch gut gebremst haben. Falls es hilft, ich habe diese Backen hier bestellt: http://trabiteile.de/product_i…4_31_35_48/products_id/99

  • Hallo bseQ,


    ruf doch bitte mal bei uns an :) Trabiteile.de: 03512009404

    riecht komisch, klingt komisch, ist aber so...

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  • Ok, ich lese gerade den Hinweis zu den Bremsbacken im Shop.


    Zitat

    Hinweis bei Montagschwierigkeiten: Ab und zu kommt es vor, dass nach der Montage der Bremsbacken die Bremstrommel schwer oder garnicht zu montieren ist. Das war bereits zu DDR-Zeiten so. Bitte kontrollieren ob die Nachsteller ganz zurück sind, die Backen mittig ausgerichtet, Backen und Federn korrekt montiert und das Handbremsseil (nur bei Hinterachse) gelockert ist. Ist wirklich alles richtig und die Trommel geht immernoch schwer drauf, dann kürzt man den Belagträger einfach ein bis zwei Millimeter. Dazu am abgerundeten Ende des Belagträgers (gegenüber des Radzylinders) ein wenig wegfeilen oder schleifen.


    Kann mir jemand ein Foto zeigen, wo ich was wegfeilen muss? Kann mir das gerade nicht Bildlich vorstellen.

  • Ruf dort an und laß es dir erklären.
    Probleme mit DDR-Ware habe ich nie gehabt,so wie im Zitat beschrieben.

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  • Hab bereits angerufen und hat sich also geklärt, wo ich was wegfeilen muss.


    Er meinte, es gibt Toleranzen der Maße der Bremsteile, deshalb passen die Backen manchmal problemlos und manchmal halt nicht. Ich gehe jetzt nach der Anleitung vor und werde dann berichten obs geklappt hat.


    Danke für die Antworten! :thumbup:

  • Bitte nicht falsch verstehen - es gibt keine Tolleranzen bei den Backen, mehr bei den Ankerplatten der Achsen. Da reicht teilweise schon ein Millimeter zu um das "fluffige" montieren der Trommel zu verhindern. Wie schon gesagt, kennen wir das Problem auch von DDR Bremsbacken. Oft genug haben wir das schon erlebt und es waren keine Übermaßbremsbacken. Die angebotenen Bremsbacken egal welchen Herstellers, Händlers (sei es EBC, PEX order ungarische...) sind 1 zu 1 identisch mit den originalen. Der Radius, die Höhe, die Belagstärke sind immer gleich. Wir konnten da noch nie Unterschiede ausmachen. Da wir diese Kontrollen in gewissen Abständen machen, kann ich behaupten, dass die aktuellen Bremsbacken einwandfrei sind.


    Eine der beiden Seiten hat ja auch wunderbar gepasst. :)

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  • Zitat

    Die angebotenen Bremsbacken egal welchen Herstellers, Händlers (sei es EBC, PEX order ungarische...) sind 1 zu 1 identisch mit den originalen. Der Radius, die Höhe, die Belagstärke sind immer gleich. Wir konnten da noch nie Unterschiede ausmachen.


    Dann frage ich mich warum die DDR-Backen passen,wenn ich aber Nachbauteile verbaue es Probleme gibt.Ich verbaue die ja an der selben Ankerplatte.Teilweise passen ja nicht mal die Rücksteller in die Langlöcher und das hat nun nichts mit der Belagstärke zu tun.
    Wie messt ihr die Backen denn?

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  • Einen sehr guten Vergleich kann man machen in dem man eine plane Fläche nimmt und an einer 90 Grad "Wand" die Bremsbacken nebeneinander hinstellt, an der "Wand" andrückt und sieht das diese dann den gleichen Radius und die gleiche Höhe aufweisen - oder auch nicht... Die Belagstärke kann man ja ohne weiteres mit einem Messschieber nachprüfen. Die Probleme mit den Nachstellern kenn ich leider auch, aktuell scheint es dieses Problem allerdings nicht zu geben. Ich habe da gerade mal nachgeschaut.


    Letztendlich ist es doch aber so, dass man sich mit den Sachen die es auf dem Markt gibt abfinden muss oder ebend nicht, wenn man mit den Nachbaubremsbacken nicht klar kommt. Man kann seine original Bremsbacken auch neu belegen lassen. Das ist 3 mal so teuer und ein Haufen Aufwand. Dann doch lieber mal kurz den Millimeter weggenommen und gut is.

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  • Leider, muß man sich damit abfinden wenn man keinen Ersatz von "früher" liegen hat,daß sehe ich auch so.Trabiteile kann ja selber nichts für die bescheidene Herstellung/Qualität.Aber einfach sagen, daß es meistens an den Ankerplatten liegt,finde ich nicht so toll.
    Die Methode so die Backen zu messen/vergleichen ist aber alles andere als genau.Da die Form etwas komplex ist,geht das so einfach nicht.Der Radius selber ist ja nicht das Problem,der läßt sich ja auch einfach kontrollieren.

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  • Dann sag doch mal bitte wie mann anders Messen soll? Ich wäre glaub der letzte der Tipps und Kniffe von anderen nicht annimmt.


    Nichtsdestotrotz gibt es beim Trabant und auch anderen Ostfahrzeugen von der Karosserie angefangen über Motor und auch an Achsteilen teilweise massieve Tolleranzen, die auch solche Probleme hervorrufen können.

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  • In meinen bisherigen 19 Jahren Trabanterfahrung und mehr als 100 Bremsinstandsetzungen habe ich es noch nie erlebt, dass Bremsbacken nicht gepasst hätten. Das ganze ist äußerst merkwürdig.

  • Also das Einbauen hat nun geklappt nachdem ich 1,1mm an jeder Backe (am abstützenden Teil gegenüber des Bremsbolzens) abgefeilt habe. Wie nun die Bremsleistung ist, werde ich morgen mit dem TÜV-Bericht erfahren. Ordentlich Bremsenreiniger haben die Backen nach dem Einbau jedenfalls bekommen.

  • @ rb_diantis
    Man müßte eine Vorrichtung bauen,wo man die Backe über die wichtigsten Punkte/Endanschläge fixieren/überprüfen kann.Also so ähnlich wie eine Ankerplatte.

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  • bseQ: Freut mich das es dann doch funktioniert hat! :)


    @FG: Das klingt plausiebel ist aber für uns als "nicht Metallbauer" so einfach nicht umsetzbar. Wir werden uns sicherlich noch mal nen Kopf über die ganze Sache machen aber ändern wird sich an der Tatsache wohl eher weniger. Ich wage zu bezweifeln das sich irgendein Lieferant darauf einlässt irgendwelche Maße zu verändern.
    Im Normalfall sollten ja auch alle Backenträger gleich sein. Die fallen ja quasi aus einer Stanze!? Deswegen frage ich mich warum es dann manchmal passen soll und manchmal ebend nicht? Es wäre schon hochinteressant diese Frage zu klären.

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  • Das hat man z.B. im Maschinenbau des öfteren, das ein Teil hier passt da aber nicht, das ist ganz "normal" und begründet sich darin das z.B. die hier Verwendeten Backen (nur als Beispiel) am oberen Toleranzmaß liegen und bei einer Ankerplatte mit unterem abmaß passen und bei einer mit oberem Abmass eben nicht. Halt immer so wie sich die Toleranzen treffen.


    Mein Cheff meint dazu immer das muß so sein sonst könnte ja jeder das Zeug zusammen bauen, ist ja schließlich kein Kinderüberaschungsei wo immer alles passt ^^ .

  • Ganz genauso ist es. Um das noch etwas zu verdeutlichen, es gibt bei einer Toelranz immer ein oberes und ein unteres Abmaß.
    Dieser Bereich kann je nach verwendeter Toleranz schon mal einen ganzen Millimeter ausmachen.


    Wenn nun der Bolzen an der Ankerplatte im Durchmesser ganz nahe am oberen Abmaß ist und wenn der Belagträger der Backe gerade gemacht wurde als das Werkzeug fast stumpf war und so auch die Abmaße des Belagträgers am oberen Abmaß sind, so wird es möglich sein, dass bei der Montage beider Teile (der Backe auf der Ankerplatte) alles um einen Millimeter nach außen steht und so die Trommel nicht raufgeht.


    Ich habe es bei DDR Backen auch noch nicht erlebt, was ja nichts heißen soll. Es kann sein, dass DDR Backen nur mit einem unteren Abmaß gefertigt wurden und so garnicht zu groß sein können. Wenn nun die Nachbauteile mit oberen und unteren Toleranzabmaßen gefertigt wurden, so kann es passieren das es mal nicht passt.


    Ob man als Hänlder solcher Teile nun jede Backe kontrollieren muß......ich denke nein. Der Händler kann nichts für die Produktion. Wenn die Methode mit dem leichten Kürzen funktioniert, so spricht nichts dagegen es zu machen. Oder eben zurückschicken.
    Man kann vor dem Feilen auch einfach zur Kontrolle die Backe mal in die Trommel legen und schauen ob sie sauber im Radius anliegt. wenn das der Fall ist so kann man am beschriebenen Punkt aterial wegnehmen.