Schade um das schöne Auto :-(

  • Hallo zusammen,


    gerade bin ich bei eBay auf folgende Anzeige gestoßen:
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=320760266109


    Der Besitzer hat 2009 den Trabant mit 140 km auf der Uhr gekauft. Das Auto sah damals aus wie neu und war komplett im Originalzustand, papyrusweiß. Wie kann man so eine Seltenheit nur so verunstallten!? Meiner Meinung nach müssen heututage solche Auto "unangetastet" bleiben und nicht mit übertriebenem "Plastikchrom", zusätzlichen Schaltern im jungfräulichen Amaturenbrett, andersfarbigen Teillackierungen usw. ausgestattet werden!
    Ich finds echt schade um den Trabant!


    Hier noch die Anzeige von damals, hatte sie mal gespeichert, weil ich auch Interesse an dem Trabant hatte. Der Trabant stand einige Zeit in Thüringen von wo er dann nach Dessau verkauft wurde, wo ihn der jetzige Besitzer dann scheinbar her hatte.

  • Naja so schlimm sieht der doch nicht aus. Das ist halt Geschmackssache, wenn er das so haben wollte, dann war und ist das sein gutes Recht gewesen ;)


    Klar Originalzustand ist geil, aber nicht jeder legt da soviel Wert drauf....also das steht bei mir auch erst an zweiter Stelle....^^


    Und das bischen Chrom kannste ja auch wieder abmachen :thumbup:

  • Ich sag ja normalerweise auch nichts dagegen, wenn jemand seinen Trabant nach seinem eigenen Geschmack verändert ;) FEs ist nur so, dass ich es bei solch einem "Neuwagen" zu schade finde den zu verändern und jeden Tag damit auf Arbeit zu eiern...

  • Ja schade ist es schon um das schöne auto... aber ich fände es wesentlich schlimmer wenn einer den gekauft hätte und ihm das Dach runter geschnitten um ein Cabrio daraus zu machen. So ist ja eigentlcih alles was ran gekommen ist ohne größere mühen wieder zurück zubauen. lg Ostborne

    Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Aslo nmcalohs srory für den simhlmecn Btreiag!

  • Was erwartet Ihr?


    Solange immer noch "daß die Leute gucken" als Grund für den Trabantkauf von 18jährigen angegeben wird...
    solange (wie beim ITT 2011) Jungmuttis mit ihren Kindern achtlos an allen richtig guten Trabant-Oldtimern vorbeilatschen um vor der einzigen Bastelbude in der Reihe stehen zu bleiben und zu sagen "Der ist wenigstens richtig cool aufgemotzt"...
    ...solange man selbst den Vätern des Trabant erst sagen muß, daß nicht alle jungen Trabantfahrer ausschließlich Bastelbuben sind, sondern Originalzustand durchaus gewollt ist...


    ...und solange die Szene sich nach wie vor nicht als Teil der Oldtimerszene begreift, sondern (zumindest in der medialen Öffentlichkeit) ausschließlich auf "Fun" aus ist...
    ...solange die Medien an jedem Originalfahrzeug achtlos vorbeigehen, um die dümmsten Umbauten und die besoffensten Trabbbbiklapser in Nahaufnahme zu präsentieren...


    ...solange muß man sich über sowas nicht wundern.

  • Meiner Meinung nach handelt es sich bei der Anzeige von Autoscout nicht um den verschandelten Trabant. Wenn man mal die Bilder genau anschaut hat der ein champagnerbeiges Dach, silberne C-Säulenentlüftung... Schaut selbst mal die Details genau an.
    Ich find es einfach schrecklich, sowas zu sehen. Leider bin ich da auch schon vorgeschädigt. Ich verkaufte einmal eine schöne gletscherblaue de luxe Limousine. Als ich sie wiedersah, war sie mit Spraydose rot schwarz lackiert.Paar Tage später Totalschaden und verschrottet. Am liebsten wär ich zum Mörder geworden


    Edit: Oh ich überlas, dass das Dach umlackiert wurde. Wieder mal nicht richtig geglotzt :)

  • Ich sag ja normalerweise auch nichts dagegen, wenn jemand seinen Trabant nach seinem eigenen Geschmack verändert ;) FEs ist nur so, dass ich es bei solch einem "Neuwagen" zu schade finde den zu verändern und jeden Tag damit auf Arbeit zu eiern...


    Besser der Wagen wir im Alltag bewegt, als das er in irgendeiner Privatsammlung auf nimmer wiedersehen verschwindet. Sorry, aber Autos sind Mobile und keine Immobilien :thumbup:


    Aber ich muss auch sagen, die 7700km hätte ich so nicht abgekauft......kann ja nen anderer Tacho sein....aber nachdem was ich noch dazu gelesen hab.....nuja.....ich kann eure Einstellung dann doch mehr abgewinnen, als in meinem ersten Beitrag dazu. ^^

  • Deluxe hat das Grundproblem deutlich und gut auf den Punkt gebracht.


    Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass jeder mit seinem *Eigentum* machen darf was er will. Sicher, vor dem Gesetz ist das erlaubt. Aber Trabantfahrer sind doch die ersten, die bei staatlichen Altauto-Sanktionen aufjaulen und was von "Kulturgut" faseln, für das sie gefälligst Sonderrechte haben wollen. Und wer hier A sagt, muss auch B sagen. Sprich: In einem bestimmten Rahmen muss es in der Szene einen Konsens darüber geben, dass Customizing Grenzen hat. Es muss erlaubt sein, einen rollenden Weihnachtsbaum wie diesen irgendwie zu kritisieren, auch öffentlich.


    Paule hat ja nicht unrecht: wer so eine Bastelbude bauen will, kann einen völlig morschen End-80er Trabi dafür hernehmen und aufbauen. Dieser Herr hat aber einen "Neuwagen" gekauft (wahrscheinlich hat ihm das sogar besonders imponiert und die Hühnerbrust vor Stolz auf Putergröße schwellen lassen) und die Originalsubstanz zerstört. Wäre der Wagen aus konservatorischen Gründen (!!) in einer Sammlung zum Stehzeug geworden, wäre das zu rechtfertigen gewesen – nicht jeder Trabant muss auf die Straße.


    Ein Beispiel: Demnächst wird von einem großen Auktionshaus eine BMW-Sammlung versteigert. Teilweise sind die Modelle keine seltenen Stücke, aber die Tachostände sind teilweise nur dreistellig. Solche Autos bleiben nur dann etwas besonderes, wenn keiner damit fährt. Global betrachtet mag das absurd sein, aber für DIESE Exemplare, und NUR für diese ist das genau richtig so. Abgesehen davon glaube ich kaum, dass einer dieser BMWs als rasender Weihnachtsbaum enden wird, so wie der Trabi. Und das liegt an den Gründen, die Deluxe genannt hat.


    Was die Trabantszene braucht, sind mehr Originalo-Treffen – oder getrennte Standplätze für original erhaltene Autos und Kasperbuden. Anders ist das dringend nötige, höhere Prestige und der Eintritt in die Oldtimerszene nicht zu realisieren.


    Und noch was an alle Kasperbuden-Fahrer da draußen (also außerhalb des Forums ;) :( Wahrscheinlich gucken die Leute so oft, weil sie sich fremdschämen. Äußerst erstrebenswert.

  • Vorallem ein 90er STANDART! ;(


    Das geht mal gar nicht.

  • FREDDY:
    Das ist und bleibt Wunschdenken. Man kann es immer wieder äußern, aber es ändert ja nichts. Nicht meckern. Einfach sein Ding machen ;)
    Und dennoch darf jeder mit seinem Zeug machen, was er für richtig hält. Der Verkäufer schreit garantiert nicht nach Sonderrechten. Von daher kann er tun, was er will. Ob`s einem passt oder nicht...

  • Wenn er schon alles verändert hätte er auch einen mittachziger nehmen können!! :(


    Das ist also okay, ja? Nun denn. :thumbup:


    Frage mich warum -von allen hier- gerade Du dich so aufpilzt. Dein Auto hat nen ganz ähnlichen Werdegang. Und warum muß es ein mittachziger sein?


    Ich persönlich habe bei Aktivität in vier verschiedenen Fahrzeugforen damit aufgehört mich darüber zu ärgern was andere mit ihren Autos machen.


    Beispiel:
    Da wird der 316i vom Opa, im Jahreswagenzustand, aber mit Uhr im Kombiinstrument (Eine Buchhalterausstattung) vom Enkelchen aus der Garage gezogen und dann geht's rund. Käfig, riesen Motor, Radläufe gebördelt damit die fetten Borbetten drunterpassen und -ganz wichtig- das Ding mit TF 80/60 ausgestattet.

    Spaß mit Hanf :rolleyes:


    Gruß,
    Trabiwurstaffblonkelgungradieschenaffenaffprivatsauna601sdeluxe

  • Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass jeder mit seinem *Eigentum* machen darf was er will. Sicher, vor dem Gesetz ist das erlaubt.


    Da gehe ich mit - juristisch kann natürlich jeder tun, was er für richtig hält - aber manchmal ist es eben auch so, daß eine gewisse ideelle oder moralische "Verpflichtung" größer sein sollte als der individuelle Spieltrieb.
    Im Übrigen - wenn mancher wüßte, welche Gesetze es in diesem Lande gibt, die eben dieses "Machen was man will" ver- und behindern. Ich sage nur Hausbesitz. Da nützt es gar nichts, daß es mein Eigentum ist - mir wird die Nutzung vorgeschrieben (privat/gewerblich), die Fassadenfarbe, die Bauart des Zaunes, die Farbe und Ausführung der Fenster, die Art der Dacheindeckung und vieles mehr. Nichts mit "mein Eigentum", sondern Gängelung wohin man schaut. Und keinen stört's. Nur mal als Beispiel.


    Aber Trabantfahrer sind doch die ersten, die bei staatlichen Altauto-Sanktionen aufjaulen und was von "Kulturgut" faseln, für das sie gefälligst Sonderrechte haben wollen.


    Stimmt. Für rosa eingefärbte Cabrios, die aus gutem Grund kein H bekommen (wenigstens die nicht), für tiefgelegte Trabant-Pseudosportwagen, die durch optische Veränderungen trotzdem keine werden, deren investierter Arbeits- und Geldaufwand aber Grund genug zu sein scheint, nach dem H oder der Sondergenehmigung zu rufen und nicht zuletzt für all die umgefummelten FINs, über die wir im Nachbarforum so trefflich streiten. Urkundenfälschung und Betrug zur Erschleichung des H-Kennzeichens - und das alles im Namen angeblichen "Kulturgutes", das man gerade durch solche Aktionen mehr gefährdet als durch Fahrverbote.


    Wie so oft zahlen in allen Fällen diejenigen die Zeche, die es ernst und ehrlich meinen. Erst haben sie uns das 07er auf 30 Jahre hochgedreht - im Ergebnis muß ich mit 3 Fahrzeugen 10 Jahre länger warten. Und ich fürchte, die Anhebung der H-Grenze auf 40 oder 50 Jahre ODER die Festsetzung eines Stichtages (31.12.1985 z.B.) läßt auch nicht mehr ewig auf sich warten. Womit das H für alle späteren Jahrgänge für immer unerreichbar bliebe.
    Das ist jetzt mal schwarzgemalt, aber denkbar.


    Was die Trabantszene braucht, sind mehr Originalo-Treffen


    Rictig - und das wird in Kürze sicher auch losgehen. Und zwar mit den ersten Treffen originaler 601er. Das Murmeltreffen ist der erste Schritt gewesen.


    Wenn er schon alles verändert hätte er auch einen mittachziger nehmen können!!


    Auch Mitt-80er in solchen Zuständen wachsen nicht auf Bäumen. Der einzige Grund, warum man mit diesen Jahrgängen etwas lachser umgeht, ist die etwas größere Verfügbarkeit. Aber wie lange noch?

  • Also dann sag mir noch einer, ich hätte unverschämte Preise...


    Zitat

    Dach wurde von Fachwerkstatt für über 800 € lackiert


    Weiß nicht, was sich der Verkäufer mit dieser Auktion verspricht. Die 4 Scheine von 2009 kriegt er eh nicht rein.
    Aber er hat es geschafft, aus einem musealen zustand in 2 Jahren eine Kasperbude zu machen... Dafür: R E S P E K T!!!

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk 72 ()

  • Beitrag von heckman ()

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  • Es gibt immer Sachen, die einem selbst nicht gefallen. Die Geschmäcker sind eben nunmal verschieden.


    Ich kann zum Beispiel mit dem "Rat-Look" überhaupt garnichts anfangen! Im Gegenteil ich finde das ist ein optisches Verbrechen!
    Trotzdem wird die Zahl der "Rat-Look"-Fans stetig größer.


    Klar, ist es schön, seltene Fahrzeuge original zu erhalten, aber das ist eben nicht jedermans Sache.


    Wieviele Kadett C oder Manta werden jedes Jahr zu "2 Fast 2 Furious"-Fahrzeugen aufgebaut? Da sagt auch niemand was, die sind mindestens genauso selten.
    Wieviele Calibra werden jedes Jahr geschlachtet, nur um an ihre Motoren zu kommen? Auch da sagt niemand was.


    Ich persönlich finde es zum Beispiel auch gräßlich, wenn jemand sein Auto im Japan-Style aufbaut, das passt teilweise nichtmal zu japanischen Autos, mit diesen Riesen Flügeln und den extremen Schürzen.


    Aber es ist eben wie es ist, jeder hat seinen Geschmack und passt sein Fahrzeug dahingehend an.
    Wers klassisch und original mag, belässt ihn so, oder rüstet entsprechend um oder zurück und wer es anders mag, der machts eben anders.


    Der Trabi aus dem Link da oben ist auch absolut nicht mein Geschmack, aber wenn er den des Besitzers trifft, dann ist das eben so.
    Klar, hätte er auch einen nehmen können, der evtl. schon umgebaut war oder anderweitig für sein Vorhaben geeignet gewesen wäre, aber das ist schließlich seine Sache.
    Was der neue Besitzer draus macht, ist wiederrum ebenfalls seine Sache.


    Ich sehe es da persönlich also nicht so eng, wenn jemand sein Auto individualisiert. Ob nun schön oder nicht, liegt immer im Auge des Betrachters.


    Meiner wird auch nicht 100% original werden. Ich werde zum Beispiel was die Lackierung, sowie Scheinwerfer und Rückleuchten betrifft vom original abweichen. (Keine Sorge, bleibt dezent! ;) )


    MfG
    David