Ab zum TÜV und bis auf Kleinigkeiten alles gut -> Mängelbeseitigung?

  • Huhu zusammen :)


    Die gute Nachricht: mein kleiner rennt und rennt und rennt und das immer besser (gefühlt).
    Die schlechte: immernoch bin ich der der Fragen stellt ;)


    Ich habe mit Nummer5 (so heißt der kleine) den TÜV geärgert -> schon faszinierend wie ein Drehzahlmessgerät versagen kann, weil die Nebengeräusche ausm Trabi nicht zu filtern sind :D
    Geil auch, daß man dem TÜV sogar noch bei der Auswahl des richtigen Vergasers im PC helfen muß und dann zu hören bekommt: Die Abgaswerte sind richtig gut :)
    Durch und durch ein lustiges Erlebnis.


    Eine neue Plakette hat Nummer5 trotz bester Bremswerte und keiner (aus meiner Sicht) gravierender Mängel nicht bekommen -> Meine Achsmanschetten an der Vorderachse gilt es zu tauschen (wußt ich vorher) und der kleine leckt seit kurz vorm TÜV wieder mit Getriebeöl (das mochte der TÜV gar nicht).


    Meine Frage(n):
    - Achsmanschetten tauschen = Rad ab, Bremstrommel runter und dann kann ich sowohl die Radseitigen als auch die Getriebeseitigen Manschetten austauschen? Muß ich was bestimmtes bei der Demontage/Montage beachten außer die Manschetten schön mit Fett zu füllen?
    - tauscht man nur die Manschetten selbst (hab noch welche beim Kollegen gefunden), gibts da unterschiede nach Baujahr und sind noch mehr Teile zu tauschen?
    - das Getriebeöl leckt zumindest zum Teil (hab noch keine Motorwäsche gemacht um genau nachzusehen) an dem Metallwinkel, an dem auch das hintere Gummilager vom Motor befestigt ist, obwohl alles schön fest ist -> kann ich da einfach ein bisschen Flüssigdichtmasse verwenden? Oder liegt das Problem "hinter" dem Winkkel?
    - Ich will sowieso Getriebeöl tauschen und hab was von altes Öl ablassen, nen Liter Diesel einfüllen und 2-3 Km zur Reinigung fahren und danach neues Öl auffüllen gehört. Ist das so korrekt?
    - Welche Dichtungen etc. sollte ich gleich mit austauschen, welche Wartungen gleich mitmachen? Ist immerhin BJ 83 und vor mir nicht viel dran gemacht worden.
    - Bei welchen Teilen muß ich mit der Motorwäsche aufpassen? Kann ich den Trabi einfach mit ner Kipvorrichtung aufbocken und dann vorsichtig mit nem Hochdruckreiniger (wos erlaubt ist) drüber gehen?


    Sollte einer von euch 5 min Zeit haben mir seine Erfahrungen mitteilen wäre ich ihm sehr dankbar - und Nummer5 auch :)


    Vielen Dank,
    Nisse.

  • Also vorab musst du dir die Frage beantworten welche Antriebswellen du verbaut hast, dann klärt sich der Manschettentyp und Arbeitsaufwand. Beim tröpfelnden Getriebe liegt die Problematik wahrscheinlich an undichten Abschlußdeckeln oberhalb. Die sollten per Dichtmasse eingeklebt werden. Kann man provisorisch äußerlich zukleben, aber so richtig dicht wird das nicht. Ordendlich gemacht, sollte das Getriebe zerlegt werden. Ansonsten halte ich von Motorwäsche beim Trabant genausowenig, wie das Getriebe mit Diesel zu spülen. Ist doch bekannt, dass man beim Ölwechsel das Getriebe nie komplett ölfrei bekommt und so´n Öl/Diesel Gemisch...... :S

  • also ein öliges Getriebe ist der beste Schutz gegen Korrossion des Alugehäuses ;)


    Ich hatte mal das Getriebe gewaschen vor dem Winter und im Frühjahr war durch die Luftfeuchtigkeit das Alu überall schön mit weissem Aluoxid überzogen :S


    Bei uns hier in Österreich wird bei einem Oldtimer ein leicht öliges Getriebe als normal angesehen und der geht als "leichter Mangel" durch die HU

  • Dann warst du aber nicht bei der MA46 in Simmering oder?


    Motor/Getriebe/Hilfsrahmen waren bei mir zur Überprüfung furztrocken und blank. Lediglich ein Tröppfchen hing an der Ablassschraube... da hat er schon eine Wiedervorführung ansetzen wollen... Aber ich konnte ihm klar machen dass es "nun mal so sei"...

  • Danke für die Antworten :)


    @ matjes300: den Antrieb hab ich bisher noch nicht auseinander gehabt... wie finde ich raus welche Wellen ich habe? Erstzulassung 12/83.
    wegen dem Getriebe spülen habe ich mir sagen lassen, daß dies sehr hilfreich und sinnvoll ist um den Abrieb im Getriebe herauszubekommen. nicht richtig?

  • Hi,


    welche Antriebswellen Du hast findes Du ganz einfach raus, indem Du schaust, welche Schlüsselweite die "zentrale Achsmutter" hat.


    Gruß
    Trabi_Schrauber

  • Oder, noch einfacher (find' ich):


    Dreht die radseitige Manschette sich mit der Welle, dann Tripodeantrieb.


    Ist sie, quasi als Topf, feststehend, dann Gleitstein.

    Jawohl, Sie haben richtig gehört! Wir machen Hausbesuche! Selbstverständlich ohne langwierige vorherige Terminabsprache! Wir kommen auch zu Ihnen! Stets zu Diensten...Ihre Steuerfahndung! :grinsi:

  • wegen dem Getriebe spülen habe ich mir sagen lassen, daß dies sehr hilfreich und sinnvoll ist um den Abrieb im Getriebe herauszubekommen. nicht richtig?


    ...meine Meinung. Muss nicht zwangsläufig stimmen, aber wenn man bedenkt dass es die Leute wg. Freilauf mit der Getriebeölauswahl schon sehr genau nehmen und man den Rest Spülung auch nicht komplett aus dem Getriebe bekommt.... Ansonsten kann es auch sein, das man nach der Dieselspülung noch mehr Undichtigkeiten am Getriebe findet ;) .


    Wegen der Wellen. Nach dem Zulassungsjahr sollten Scharniergelenkwellen verbaut sein. Ist aber schon beinahe 30 Jahre her und bekanntlich wurde im Nachhinein viel zusammengebastelt.


  • ....
    wegen dem Getriebe spülen habe ich mir sagen lassen, daß dies sehr hilfreich und sinnvoll ist um den Abrieb im Getriebe herauszubekommen. nicht richtig?

    Ich würde da eher einmal frisches Öl einfüllen, ein paar km fahren und dann nochmal wechseln. Da sollte dann fast alles raus sein. So haben wir das mit einem alten Getriebe gemacht. Es dauert nämlich etwas, bis neues öl ins Differential gekommen ist.


    Wie schon geschrieben wurde, würde ich auf solche anderen Reinigungssachen verzichten, denn im Differential sind bestimmt 300-400ml Öl. Und das bekommste nicht so einfach raus! Im Umkehrschluss kann sich dann aber auch dein Reiniger festsetzen und sich später mit dem frischen Öl mischen.