Frage Lenkgetriebe / Schwenklager

  • Hallo in die Runde,


    heute muss ich euch auch mal löchern, ich hoffe das Thema wurde nicht schon x-mal durchgekaut. In der Suche habe ich zumindest nicht das Passende gefunden.


    Lenkgetriebe: Ich hatte heute die Vorderachse zwecks Abschmieren mal oben, und dabei ist mir augefallen, dass, wenn ich die freien Räder bewege und lenke, ein schmatzendes Geräuch aus Richtung Lenkgetriebe kommt, fast als würde es Luft ziehen?! Ich habe daraufhin den Gummibalg überprüft, er ist zwar porös, aber augenscheinlich noch nicht durch. Was sagt ihr dazu, vorsorglich die Muffe wechseln? Weil normal sollte das Geräusch nicht sein?! Oder gibt es andere Gründe dafür?


    Schwenklager: Beim Abschmieren habe ich es heute partout nicht geschaft, das linke unter Lager soweit zu bringen, dass untenrum Fett rauskommt. Ober ist alles OK. Ich habe auch die Mutter gelöst, wie teilweise beschrieben, aber auch dass führt nicht zum Erfolg. Dann kam mir der Gedanke der Erwärmung mittels Heißluftfön, aber das Abschmieren soll ja wohl wegen des verbauten Kunststoffs im kalten Zustand erfolgen.... Hat dazu einer eine Idee, was ich noch machen könnte, oder soll ich damit leben? Ich habe erstmal so alles schön mit Fett vollgeschmiert, und dann die Kappe wieder drauf....


    Danke schonmal im Voraus für eure Ideen:) PS: Ist ein 12/88er.


    Viele Grüße!


    Thomas

  • Zum Lenkgetriebe:


    Du hast auf einer Seite diesen Faltenbalk und auf der anderen Seite (zum Radkasten Fahrerseite) eine
    lange Plastemuffe. Diese hat an der Stirnseite ein Loch, aus der Fett austreten kann, welches evtl. zu viel ins Lenkgetriebe gedrückt wurde.
    Dort zutscht er beim Hin- und Herlenken auch Luft. Das es dort so "schmatzt" ist also in Ordnung.


    Gruß Sven.

  • Der Tipp ist super:) Klingt auch logisch, in diese Richtung habe ich noch gar nicht gedacht. Ich danke Dir!

  • Das Problem am Schwenklager habe ich auch. Entlastet, Mutter auf usw. hat alles nichts gebracht. Habe dann sogar das komplette Lager geöffnet. Das sah so schlecht nicht aus. Alles gefettet, zusammengebaut und siehe da - das Problem besteht noch immer. ?( Wahrscheinlich laufen die Buchsen mit der Zeit doch so ein, dass ein Fetttransport nicht mehr möglich ist. Ich werde die Lager wohl komplett erneuern müssen.

  • Guten Abend,
    was auch sein kann ist;
    du hat ja, wenn du das Schwenklage ausbaust und mal in deine Schwenklag. Buchse reinschaust eine Kerbe die mit der Buchse rundum verläuft,
    schau bitte ob diese sauber ist,wenn die nähmlich " zu" ist dann kommt nur oben bzw. unten fett an.


    lg Martin

  • Hab diesbezüglich auch mal ne Frage,


    Kann es vorkommen dass die Schwenklagerbuchsen sich verdrehen? Weil dann würden die Bohrungen nicht mehr übereinstimmen, was natürlich zur Folge hätte dass man kein Fett einpressen kann.


    Der Verdacht kam nämlich auf, als ich letztes Jahr die Buchsen wechselte. Eine Buchse war ca. 60° verdreht. Ob der Vorbesitzer die wohl falsch montiert hat?


    Gruss Jaak

  • Noch mal meinen Senf dazu, weil ich denk, das kann auch ein kleines anderes Problem sein.


    Wichtig ist. eine gute Fettpresse, die mit nem Hebel erzeugt genug Druck .Am besten Schmierkopf den man auf das Nippel stecken kann . Wenn nach den ersten Hüben nicht deutlich was zu sehen ist. Schmierkopf runter, mit was spitzem(Reißnadel /großer Stahlstift) die kleine Kugel die mit Hilfe einer Feder im Schmiernippel das Loch verschließt, versuchen hineinzudrücken. Das muss als erstes gehen, damit überhaupt Fett ins Lager vordringen kann. Bei Leichtgängigkeit der Kugel erneut abschmieren. Das Fett für das Schwenklager soll den Lagerbolzen schmieren. Fett unter der Kappe ist zwar richtig hat aber nur die Funktion das kein Wasser an die "Schmierstelle" vordringen soll.


    Wenn die Aktion mit dem Nippel nichts bringt, Nippel rausschrauben und versuchen zu kontrollieren ob sich das Loch hinter dem Nippel befindet, wie schon berichtet wurde das Wechseln der Büchsen auch gern mal nicht fachmännisch durchgeführt.


    viel Glück


    Macha

  • Die Nippel hatte ich alle draußen, ist ja kein Akt. Kugel ließ sich jedes Mal leicht bewegen, Durchlässigkeit sollte also gegeben sein.


    Und was das verdrehte Einbauen betrifft, in einem der schlauen Bücher habe ich mal was gelesen, dass das wohl auch möglich wäre, und in dem Falle eine neue Bohrung zu setzen wäre? Weiß aber aus dem Kopf nicht gleich, ob das grade das Lager betraf oder was anderes.....

  • ist ja alles o.K. was in den schlauen Büchern und im Forum geschrieben steht. Bohren im eingebauten Zustand ist aber nicht zu empfehlen.


    Du solltest "schauen"(fühlen,messen) ob bei dir das Loch hinter dem Nippel sitzt, wenn das so ist, dann sollte mit Bewegung der Lenkung bei gleichzeitigem Fett einpressen, ein Erfolg machbar sein. Das Lager ohne Schmierung zu lassen ist der sichere Tod der Buchse und evtl. des Lagerbolzens.


    Demontage und Säubern und Kontrollieren ist natürlich der ganz sichere und aufwendige Weg.


    Macha