P70 Restauration

Der Stellmacher war da.
Und sein Resultat: Machtbar ist alles, aber da ist viel zu machen.
Im Herbst geht der Rahmen dann völlig "entkernt" und ohne jegliche Anbauteile nach Woldegk.
Sie hatten schönes Wetter und man schnackte unter Gleichgesinnten.
Die Russengespanne hat man schon von weiten gehört und sie haben die Reiter nicht im Stich gelassen.

Hier mal 'nen paar Bilder von was wir sprechen.

edit und PS.: Das was nervig ist, ist das jede Schraube einzeln ausgefräst und ausgebohrt werden muss um relativ schadfrei ans Holz zukommen. Und Schrauben und Blindnieten sind da massig im Duroplast vorhanden.

@ freddy: Ich hatte gestern meinen Fotoapparat dabei, aber wie es sooft ist, hab ich die Speicherkarte woanders drinne gehabt.
Mal sind die Batterien usw. leer ...

Mein Handy funktioniert aber immer.
Und alle Bilder (außer Tachowelle) habe ich mit dem Handy aufgenommen und bis dahin hat keiner "gemeckert"
Aber ich werde wenn sie mal vor Ort funktioniert die Digicam nehmen - versprochen.

Ich sehe das auch so wie @ freddy.
Viel zu schade zum Schlachten.
Vorausgesetzt: alle Teile sind tatsächlich mit bei.

Wird sich schon einer finden der sich den annimmt.
Auf jeden Fall muss der schon mal neue Farbe bekommen haben.

Tagesbericht:

Hintere Kennzeichenleuchte / Stopplichtfassung heute vom Chromer abgeholt.
Sieht wieder top aus.
Sachsenringzeichen und Scheinwerferring gleich dagelassen.
Die hat er nach dem Polieren nicht verchromt, da das Blech löchrig war.
Nun haben wir es mit hartgelötet und nun verchromt er es.
Radkappen und Zierleisten gehen nächste mal mit zum Polieren.
Und dann geht die Arbeit richtig los - sobald er vom Stellmacher zurück ist und der Rahmen gepulvert ist.

@ heckman: stimmt, das Dach ist etwas angehoben.
Mussten bei unserer Fuhre aber auch wegen der Türen extra einen Gurt komplett ums Auto wickeln.
Man will ja nichts verlieren.

Und nun sind auch die Scheiben raus.
Man sieht nun mehr und mehr wie verfault das Holz ist.
Die Radläufe sind aus Metall und noch io.
Müssen aber auch gestrahlt und neu grundiert werden.
Evtl. lasse ich sie sogar pulverbeschichten.
Die Holme die dann vom Schweller zum Dach gehen am Radlauf lang sind Schrott wert.
Sind komplett verfault, was bedeutet: etwas anfassen und es brökelt.
Die Innenausstattung geht ganz behutsam raus - ist noch tip top und muss nur gereinigt werden.
Das Auto ist nun ohne Scheiben - alle wurden ganz behutsam entnommen und erstmal eingelagert.
Ersatz ist fast nicht zubekommen.
Die Gummis haben wir dabei aber vorsichtig zerstört und nur ein Stuck Muster gelassen.
Hier gibt es ja Ersatz noch problemlos, dafür aber teuer.

@ freddy: Diesmal sind die Bilder mit meiner Digicam und Blitz entstanden - denke man sieht es an der Qualität.

@ freddy und heckma: altes leidiges Thema der Lack: Wenn nun alles ab ist sieht man erstmal wie schadhaft der ist.
Klar erwartet niemand 50 Jahre später einen glänzenden Lack, aber so extrem abgeplatzt ...

@ Freddy: Richtig dreckig ist er derzeit.
Seitenansicht so na la. Einige Stellen wie um Fenster - andere wie auf den Bilder.

Heute mal den Motor vom Rahmen geholt.
Blattfeder demontiert und Antriebe abgebaut.

Man sieht der Rahmen von Öl und Fett versifft unter dem Motor aus.

2 Bilder habe ich gemacht - leider wieder nur mit der Handycam. Hoffe man sieht - erahnt das was ich meine und sehe.

Die Anfertigung des Spezialwerkzeugs nimmt auch Zeit in Anspruch.
Daher stockt es nun ab und an.
Abzieher nach techn. Zeichnung nachbauen ...
... spart Geld und macht Vatern viel Spaß.

Morgen werden wieder Teile vom Verchromer geholt.
Es sind die, die löchrig waren und erst hartgelötet werden mussten.
Freu mich schon drauf und denke die sehen auch wieder wie neu aus.

Zitat von ToniP50

Weiter so....irgendwann wird das wieder ein Auto

Ey, ey Chef. Dass das wieder ein Auto wird, ist schon klar.
Wie in den PN's geschrieben das Aufwändige ist nun das sichern des verfaulten Holzgestells.
Dazu muss extra ein sog. "Auffangrahmen" aus Metall gefertig werden um das Gestell aufzufangen und das nichts auseinanderfällt.
Denn der Rahmen ist bis unters Dach verfault.
Nachbauen nach Muster sagte der Stellmacher ist ein "Lacher" - nur darf sich nichts verziehen oder so um das Muster zu haben.
Danach kann die Fäulnis entsorgt werden und der Rest kann um das neue Holzgestell wieder aufgebaut werden.

Kolben sind nun im Maß 76,25 zur Einzelanfertigung in Sachsen. Kosten 88 Euro das Stück.
Kurbelwelle habe ich aus der Nähe von Leipzig für 200 Euro erstanden. Nagelneu - zu DDR Zeiten nachweislich regeneriert und nie wieder montiert worden.

Heute stand nun die Überführung von der Scheune zu uns nach Hause an.
Der Rahmen wurde von allen Anbauteilen getrennt und grob gereinigt.
Feine Reinigung und die Vorbereitung zum Pulverbeschichten folgen.

Und wie immer Bilder. Federn und Stoßdämpfer blieben zurück.
Die Achse und Trommeln gingen mit da sie auch gepulvert werden.

Zu Hause wurde der Rahmen ungelagert und der entstandene Müll aus dem Hänger der Entsorgungsvorkehrung zugeführt.