Was macht ihr denn gerade?

  • Dünne Stoßdämpfer bei Steffen Schwarz (macht nur noch der Vater die alten für 500/600 und 311) kosten 25€ je Stück und das ist nun wirklich nicht teuer! Alte hinschicken und hoffen, dass er die noch macht. Oder gleich anrufen und schicken lassen. Der alte Schwarz braucht seine Vorräte auf und dann ist wohl Schluss...

  • Die Oldtimerszene wächst und wächst, währenddessen diejenigen, die davon leben, dichtmachen oder auf Halbgas heruntergehen.

    Verstehe ich nicht.


    Kurbelwellen-Müller, Mallin, Schwarz, project601 - die Reihe wird immer länger. :hmm:

    Sogar bei einem bekannten Händler in Chemnitz hat man die Öffnungszeiten reduziert und verzichtet neuerdings auf den Samstag. Das war bis 2017 noch ein absolutes Tabu-Thema...:zwinkerer:

  • Die Händler selber werden auch Oldtimer

  • Was ist denn überhaupt beim Herrn Kunze los. Die Seite wird ja schon seit längerem bearbeitet.

  • Den Shop wird es nicht mehr geben, wer was braucht holt es bei ihm in Großröhrsdorf oder einem Treffen auf dem er ist, ab.

  • Na ganz toll, also wieder jemand, wo Ich nix mehr kaufen kann. :(

  • Frauchen 's Wagen zugelassen. Die Saison kann starten. :thumbup:

  • Den Shop wird es nicht mehr geben, wer was braucht holt es bei ihm in Großröhrsdorf oder einem Treffen auf dem er ist, ab.

    Genau so ist es. Bearbeitet wird da nichts mehr - das ist einfach vorbei.

    Ging ganz schnell und war für mehrere Seiten mehr als überraschend.


    Hat aber nichts mit dem speziellen Anbieter zu tun, sondern zieht sich durch die gesamte Szenerie.

    Das ganz große Problem ist, daß den meisten gewerblichen Anbietern (egal ob Handwerk oder Handel) seit Jahren der Weitblick fehlt, an ihre Nachfolge zu denken und auch Taten folgen zu lassen. Nun ist die Rente da und nichts ist vorbereitet - da ist es am einfachsten, dichtzumachen.

    Daß aber die Szene und damit das Umsatzpotential eher wächst, wird dabei völlig unterschätzt. Da ist auch für eine neue Generation noch Potential drin.


    Weder Handwerksbetriebe noch Händler haben in dieser Richtung irgendwie vorgesorgt. Und nun kommt das große Anbietersterben, das völlig unnötig wäre, wenn man

    a.) sich schon vor 10 Jahren mal langsam Gedanken dazu gemacht hätte und

    b.) an Lösungen interessiert wäre, die vielleicht nicht das ganz schnelle ganz große Geld bringen, aber für eine jüngere Nachfolgegeneration auch wirtschaftlich realisierbar sind sowie

    c.) die jüngere Generation nicht nur jahrelang als billig(st)e Arbeitskraft (aus)genutzt, sondern vielleicht langfristig als Nachfolger aufgebaut hätte. Dazu gehört neben der klaren Ansage was man als Seniorchef will, einem langfristig zu schaffenden Vertrauensverhältnis und einiger Erfahrung auch ein motivierendes Arbeitsklima. Schon daran scheitern aber die meisten, weil sie nur von 12 bis Mittag (also maximal an den Gewinn des laufenden Jahres) denken und kein langfristiges Konzept haben.


    Wenn ich so eine Firma hätte, würde ich dafür sorgen, daß mir ein Nachfolger monatlich eine hübsche Summe auf Lebenszeit zahlen muß. Für ihn bezahlbar - für mich eine nette Zusatz"rente". Leben und leben lassen.

    Verzichten müßte ich lediglich darauf, den großen Batzen auf einmal haben zu wollen, denn das ist für junge Unternehmer einfach nicht möglich. Zumal es auch keine Bank gibt, die einen Kredit für den Kauf eines Trabant-Ersatzteillagers vergibt. Das muß man auf der Tasche haben oder es wird eben nichts.


    Was aber passiert statt dessen?
    Die jungen Leute schmeißen die Jobs hin - entweder ganz freiwillig, weil die Bedingungen nicht stimmen. Da kommt dann das große Staunen und das gaaaanz lange Gesicht, weil man irgendwie nicht gemerkt hat, daß 2017/18 eben nicht mehr 1993/94 ist. Weil man sich einfach nicht vorstellen kann, daß ein Mitarbeiter in den Sack haut weil er keine Lust hat, sich dauerhaft ausputzen zu lassen und dabei zuzuschauen, wie der Wohlstand nur auf Unternehmerseite wächst und wächst.

    Daß auch Arbeitnehmer kündigen können, scheint einem Teil der Unternehmerschaft völlig unbekannt zu sein - besonders im Osten und auch in unserer Szene.

    Oder die Leute gehen unfreiwillig, weil die Bude einfach komplett oder teilweise dichtgemacht wird. Und man überläßt die noch anstehenden Restarbeiten auch wieder nur einer Generation, die den Job benutzt um auf die Rente zu warten.


    Da werden in den nächsten Jahren noch mehr Anbieter dichtmachen. Handwerker genau wie Händler.

    Nur die Unternehmen haben eine Zukunft, die schon länger mit der jungen Generation besetzt werden. Da ist Zukunft schon eher möglich. Und zwar auf zunehmend konkurrenzlosem Monopol-Niveau, weil die anderen alle der Reihe nach schließen. Auf das Angebots- und Preisgefüge kann das natürlich allerlei unangenehme Auswirkungen haben...

  • Mallin hat nicht zugemacht, meines wissens nach.

    Aber da macht es die 1.Genatioan wieder, weil die 2. Generation nicht mehr da ist.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Oh na das gefällt mir alles überhaupt nicht. Ich war froh als Neuling vertrauenwürdige Händler gefunden zu haben. Gerade beim Kunze war ich mehr als zufrieden. Bisher hatte ich immer noch Hoffnung, weil auf der Seite steht, dass der Shop überarbeitet wird. Mit solchen Auswirkungen hätte ich nicht gerechnet.


    Und auch wenn viele in den letzten Jahren über die Mallinqualität gemeckert haben...meine RBZs und der HBZ sind nach 4 Jahren immer noch dicht:)

  • Was Deluxe in Bezug auf Nachfolger und Personalnot schreibt , trifft genau zu.

    Ich habe auch noch den Spruch im Kopf " Paßt dir was nicht , es stehen zehn neue Leute

    vor der Tür."

    Und über das ach so teure Personal wurde auch ständig gejammert.

    Selbst konnte man sich aber mehrere Häuser zulegen.


    Es wurde auch ständig alles mögliche mit der Marktwirtschaft begründet.

    Daß man als Arbeitnehmer auch was zu verkaufen hat , nähmlich seine Arbeitskraft , fiel

    völlig unter den Tisch.


    Das rächt sich jetzt , und manchem Unternehmer ist das zu gönnen.