Das ist mittlerweile beim Trabant wie bei jedem anderen Auto auch, es gibt mehr Blender als alles andere. Und gerade beim Trabant zusätzlich noch mehr Menschen, die meinen etwas restauriert zu haben, weil sie drei Dichtungen getauscht haben und wo möglich sogar das ganze Auto neu lackiert wurde. Dazu die, die ihre Anzeigen füllen mit Begriffen wie: rostfrei, neuwertig, absolut original, wenig Kilometer usw.
Es sind gerade viele auf den Zug gesprungen, fast geschenkte Trabant zu erwerben, mit wenig Zeit und Geldaufwand "aufzuhübschen" und dann für viel Geld wieder auf den Markt bringen.
Der Hammer war vor drei Wochen, da habe ich einen 601 S deluxe aus KW fürn Kasten Bier geholt. Die Restauration wurde abgebrochen, nachdem man dem Fahrzeugbesitzer (war hier im Forum angemeldet) helfen wollte und ihm jemand Schweller, Einstiege und 2 Radhalbschalen hinten eingeschweißt hatte. Alles mit Stabelektrode (sieht entsprechend furchtbar aus).........und bei der dritten Radhalbschale vorn rechts hat er dann aufgehört. Ich habe auch erst gedacht warum....zu Hause wurde es dann klar, als ich wenigstens provisorisch einen Kotflügel hinten anschrauben wollte. Der hat Tatsache (nicht erfunden) es geschafft eine vordere rechte Radhalbschale hinten links und die vordere Linke hinten rechts komplett einzuschweißen.........
Der Kerl soll von einer Zaunbaufirma sein. Ich weiß jetzt wo ich nie Zäune kaufen werde!
Und selbst wenn er die Teile an der richtigen Stelle verschweißt hätte, wenn die Kotflügel und Mumpe drauf gewesen wären, so hätte man auch erst viel später (oder garnicht)die inakzeptablen Schweißungen gesehen.
Daher kann auch der versierteste Trabantkenner, bei einer Besichtigung nicht alles und sofort sehen. Das geht auch erst zu Hause in Ruhe über mehrere Tage. Da kann man noch so bewandert sein, außer die groben und ohne große Demontage sichtbaren Bereiche kann man da auch mit viel Wissen nicht alles sehen was im Verborgenen liegt.
Dagegen kann man leider nicht viel machen...........