Was macht ihr denn gerade?

  • Selbst wenn nicht, da gibt es eine mehrjährige Garantie drauf. :)

    Schade, da müssen wir wohl mal zu euch kommen...

  • Richtig - das steht ja noch aus! :top: Dann kannste wahlweise bei der Gelegenheit mal ´n ziemlich altes Westblech oder (sicherlich lieber?) schöne und weitaus ältere Ost-Blech-Duroplast-Gemischtbauweisen probefahren...:zwinkerer:

  • Seitdem ich nicht mehr jeden Tag über 100km Arbeitsweg habe, sondern das dank Heimbüro de facto auf Null setzen konnte, ist mein Gewissen was Autofahren betrifft noch reiner als zuvor...

    Privat fahre ich noch einen winzigen Bruchteil der früheren Kilometer. Die Spritpreise heben mich daher auch nur noch sehr wenig an (ohne daß ich übersehe, wie frech die derzeit wieder sind) und ich spare neben dem Schadstoffausstoß auch noch Geld.


    Nun ist das zwar nicht repräsentativ und natürlich keine Lösung für alle, schließlich kann der produzierende Teil der Wertschöpfungskette nicht ins heimische Wohnzimmer umziehen.


    Aber:
    Unsere Arbeitswelt wäre noch in großem Maße zu ändern, um das Transportvolumen zu reduzieren. Unzählige Bürojobs könnten auch als Homeoffice-Lösung funktionieren, aber es fehlt den Unternehmen da noch häufig an Flexibilität. Und an Vertrauen zu ihren Mitarbeitern. Der Witz ist nämlich, daß man beim Arbeiten von zuhause eher mehr macht als weniger, weil der Job in den eigenen vier Wänden deutlich präsenter ist - aber die Unternehmer glauben oft noch das Gegenteil und fürchten sich vor Kontrollverlust. Meine Frau fährt ihre 8km zur Arbeit mit dem Trabant 601 - ausschließlich. 50% ihres Jobs könnte sie von zuhause erledigen - kein Problem. Geht aber nicht, weil sich der Chef das nicht vorstellen kann. Der will seine Leute sehen, während sie ihm die Maximalen Gewinne zum deutlich unterdurchschnittlichen Lohn erwirtschaften.


    Früher waren auch die Arbeitswege nicht so lang, obendrein gab es einen funktionierenden und bezahlbaren (weil subventionierten) ÖPNV und Werksverkehr.

    Wollte man wirklich zu einer umweltfreundlichen Verkehrspolitik, würde man sich eingestehen, daß ÖPNV niemals Gewinn bringt, sondern Milliarden kostet, wenn er wirklich die Leute vom Auto wegholen soll. Betriebswirtschaftlich ein Verlustgeschäft - volkswirtschaftlich und gesellschaftlich ein enormer Gewinn, nicht zuletzt für die Ökobilanz.


    Aber wir lassen Bahnlinien verkommen, reduzieren das ÖPNV-Angebot immer weiter und vergessen, was diese (vorhandene!) Infrastruktur unseren Vorvätern einst für Mühe gemacht hat. Lieber bauen wir später neu - mit erneuter Umweltbelastung.

    Statt dessen wird uns eingeredet, das E-Auto sei das große Heilmittel. Dabei weiß jeder, daß die Gesamt-Ökobilanz dieser Fahrzeuge eine Katastrophe ist. Vorrangig durch die Akkus, deren Produktion, viel zu kurze Haltbarkeit und Entsorgung jeden Abgasvorteil zunichte macht. Ganz davon abgesehen, woher der Strom kommt. Nämlich mehrheitlich immer noch aus Kohle und Kernkraftwerken. Letztere produzieren unberechenbaren Müll für Jahrmillionen und auch nach über 60 Jahren Atomenergie hat die Menscheit keinerlei tragfähiges und verantwortbares Konzept für dessen Entsorgung.

    Das mit den E-Autos ist reine Augenwischerei. Nachdem die Industrie gemerkt hat, daß Verweigerung gegenüber der Politik nichts bringt, hat sie die Strategie gewechselt und schlägt die Politik jetzt mit ihren eigenen Waffen, indem sie wider besseres Wissen auf den Zug aufspringt und versucht, die politisch ermöglichten Gewinne abzuschöpfen - auch wenn völlig klar ist, daß diese Fahrzeuge rein umwelttechnisch überhaupt nichts bringen.


    Wir suchen uns in den kleinsten Ländern der Erde (Deutschland gehört dazu) die Minderheiten innerhalb der Autofahrer und stempeln sie schuldig, während völlig sinnlose Flüge und Kreuzfahrtschiffe rund um den Globus die Luft verpesten. Und so weiter...


    Am Ende läuft es immer wieder auf die Systemfrage hinaus:
    Ein System, das bereits gleichbleibenden wirtschaftlichen Erfolg als Rückgang bewertet und sich ausschließlich über permanentes Wachstum und Profitmaximierung definiert, kann und wird niemals ökologisch sein. Wenn eine Gesellschaft nur betriebswirtschaftlich gedacht wird, der volkswirtschaftliche Gedanke und die Idee des gesamtgesellschaftlichen Mehrwerts aber keine Rolle spielt, dann werden viele Chancen vertan, die uns die vorhandenen, modernen Technologien eigentlich ermöglichen würden.

    Tja...

  • Hallo Sebastian,


    in diesem Beitrag gebe ich dir zu 100% Rest. Wir (die Unternehmen, Großteil der Bevölkerung) wollen immer mehr, und mehr raffen. Das funktioniert nur eine Gewisse Zeit, denn jeder Berg hat einen Gipfel und auf der anderen Seite geht es wieder Abwärts.

    Wo ist die Soziale Marktwirtschaft geblieben? Wir haben den amerikanischen Turbokapitalismus übernommen, durch Manager und Banken, die, wenn sie sich verzockt haben, nach Hilfe vom Staat schreien, aber vorher Ihre Gewinne im "billigen" Ausland versteuern. Problem ist nur, wenn irgendein Politiker einen Wechsel dieses System anregt, oder eine kleine Regulierung, heißt es gleich, wir wollen den Kommunismus wieder einführen. Nee, es geht um Gesellschaftliche Gerechtigkeit. Niemand will einen Überwachungsstatt zurück oder gründen. Und einen echten Kommunismus wird es nicht geben, weil "Gleichmacherei" nun mal niemand will. Das gab es auch in der DDR nur in der Theorie, jeder mit Beziehungen, hatte seinen Vorteil. Das ist ja auch OK.


    Trotzdem muss man die Konzerne auch an die soziale Ungerechtigkeit erinnern, und die Schere zwischen normal Verdienern und Superreichen, mal wieder auf ein Vernünftiges Maß zurecht stutzen. Auch ohne gleich einen Kommunistischen Staat zu wollen.


    Ralph

    wenn's gekracht hat.... RS Sachverständigenbüro Göttingen


    ...wir bringen ihr Auto ins rollen... RS Automobile Göttingen

    Einmal editiert, zuletzt von ralle ()

  • Niemand will einen Überwachungsstatt zurück oder gründen.

    Den brauchen wir auch nicht gründen......mit den heute vorhandenen technischen Möglichkeiten und immer neuen Geräten (z.B. den Smartphones) machen wir uns ganz alleine und vollkommen freiwillig transparent.

    Die Stasi bräuchte hier garnichts mehr machen und keine IM´s mehr....wir würden von ganz allein "liefern" bzw. bräuchten die nur "anzapfen" und würden Dank hochauflösender Kameras und Mikros alles in bester Qualität mitverfolgen.

  • Selbst wenn nicht, da gibt es eine mehrjährige Garantie drauf. :)

    Schade, da müssen wir wohl mal zu euch kommen...

    Na dann mal los mit dem E-Auto ! .... ;)^^

  • dieselelektrisch.....


    HP 350 mit Stromerzeuger....

  • Hallo,


    wer hat heute Frei?


    Mich hat mein Pappmann gut auf Arbeit gebracht. Auf der A72 gabs dabei ein kleines Duell mit einem Reisebusfahrer, welches er aber nicht sehr witzig fand (Berg hoch er, Berg runter ich und das ganze 5x). Da aber kaum Verkehr war, habe ich mir diesen Spaß gegönnt.


    Unser einziger Kollege "von Drüben" feiert zuhause "Happy Kadaver". Hat er selbst so genannt.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Genau wie unser Hofer Kollege. Er musste aber für beide Tage Urlaub machen, da die Firma in Sachsen ist. ;)

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Einmal editiert, zuletzt von bepone ()

  • Und der Verbrennermotor des Generators wird stets im optimalen Drehzahlbereich betrieben. :thumbup:



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • ... und die Wirtschaft wird angekurbelt, Wo doch jetzt die Aufträge für Kompressoren im Kraftwerksanlagenbau wegbrechen.

    Mossi ich bin von deiner innovativen Idee begeistert.

  • Der einzige Vorteil eines Elektro-Auto ist, dass in der Innenstadt nichts aus die Röhre kommt. Dagegen anderswo, was man auf der Terrasse nicht bemerkt. Örtlich vielleicht eine Lösung, aber global nur eine kostspielige Verschiebung des Problems.


    (Dazu kommt meine Erfahrung, das Terrassenpublikum meist sehr positiv reagiert wenn ein Oldtimer mit angemessener Geschwindigkeit vorbei rollt.)

  • Zerlege gerade ein paar Teile vom alten Trabant.

    Kann mir einer das erklären. Das die Schläuche so aussehen (feucht).



  • Wollte man wirklich zu einer umweltfreundlichen Verkehrspolitik, würde man sich eingestehen, daß ÖPNV niemals Gewinn bringt, sondern Milliarden kostet, wenn er wirklich die Leute vom Auto wegholen soll. Betriebswirtschaftlich ein Verlustgeschäft - volkswirtschaftlich und gesellschaftlich ein enormer Gewinn, nicht zuletzt für die Ökobilanz.


    Aber wir lassen Bahnlinien verkommen, reduzieren das ÖPNV-Angebot immer weiter und vergessen, was diese (vorhandene!) Infrastruktur unseren Vorvätern einst für Mühe gemacht hat. Lieber bauen wir später neu - mit erneuter Umweltbelastung.

    Aus meiner Sicht der Dinge liegt das Grundübel der grundlegenden politischen Entscheidungen in unserem Land aber auch in Europa und der global erfolgreichen Industrie- und Finanzplatznationen darin begründet, dass keine nachhaltig (ökologisch, ökonomisch, sozial) gesellschaftsrelevante Politik gemacht wird, in der der Bürger (Mensch) im Mittelpunkt steht, sondern bereits seit mehreren Jahrzehnten eine primär wirtschaftskonforme Politik, in der hauptsächlich die Profitmaximierung von Großkonzernen und Finanzunternehmen (Banken) den politischen Entscheidungsweg bestimmen, die gleichzeitig auch noch Global Player sind.

    Dabei sind die Abhängigkeiten den einzelnen Staaten bereits so dermaßen über den Kopf gewachsen, dass man als politische Führung, ganz egal wer an die Macht kommt, sich diesem System kaum mehr entziehen kann. Quasi mit Einzug ins Kabinett ist jeder Ressortleiter bereits zu einem Gutteil korrumpiert, auch wenn diese es evt. zu Anfang noch gar nicht realisieren. Den Rest erledigen die Lobbyisten.


    Einen Ausweg aus dieser Situation? Eigentlich mMn nur die Selbstzerstörung.

  • "Einen Ausweg aus dieser Situation? Eigentlich mMn nur die Selbstzerstörung."


    Glaube ich auch. Das langfristige Überleben der Menschheit ist mMn nach zu sichern, wenn es zurück in die Steinzeit geht... und man dann auch auf diesem Level bleibt.