Da will ich Andreas auch mal zu etwas Arbeit verhelfen 
Hier mein 1968er P601 aus erster Hand, der nun seit 16 Jahren in meinem Besitz ist. Es ist eine pastellgrüne Standardlimousine, welche als relativ letzte mit 23PS-Motor ausgeliefert wurde, jedoch schon über Rundtachometer und Duplexbremse ab Werk vefügt.
Der Wagen ist im Grunde rostfrei, jedoch gründlich von mir überarbeitet worden, in dem Sinne, das vorhandenes überholt wurde, aber nichts ausgetauscht wurde. Der Lack ist der erste, genau wie Motor/Getriebe/Achsen und sämtliche Nebenaggregate usw.
Die Laufleistung beträgt bald 24.000km, er wird nur noch zu Wartungsfahrten zwei bis dreimal im Jahr gefahren, da ich ihn so wie er jetzt ist, solange es mir möglich ist, erhalten möchte.
Nun zur Geschichte, wie ich an den Wagen gekommen bin.
Es war im Jahre 95, als ich den Wagen bei einem Seat-Autohaus in Nordhausen auf dem Hinterhof entdeckte. Ich sollte dazu sagen, daß ich den Wagen einige Zeit vorher 2..3x in der Stadt sah und für meine damligen Kenntnisse als recht alt einstufte. Gefahren wurde er von einem betagten Herren mit Hut (wie sich später heraus stellte nur Freitags 3km zum Arzt).
Also ging`s den nächsten Tag ins Autohaus, um das Schätzchen zu retten (welches optisch etwas runtergekommen aussah, rot überlackierte Stoßstangen, Lampengeschäfte vorn und hinten und ein paar Gefühlte Kilometer zusätzliche Kabel im ganzen Auto).
Nach einem kurzen Gespräch sollte ich den Wagen am nächsten Tag für einen Preis von 500,- DM dort abholen können.
Gesagt, getan. Am nächsten Tag wollte man mir jedoch den Wagen nicht mehr verkaufen, da ein Lehrling ihn angeblich mitnehmen wollte, um Ersatzteile daraus zu machen. Man kann sich vielleicht vorstellen, welchen "Sackstand" ich dort machen mußte, um die Herren dazu zu überreden, den Wagen nicht zu zerlegen. Und ich hab`s geschafft!
Nach Angabe im KFZ-Brief habe ich den Besitzer ausfindig gemacht. Er war recht angetan, daß jemand seinen Trabant gekauft hatte (er hatte ihn für genau diese 500,- DM dort für einen Seat Marbella in Zahlung gegeben).
Der Weg führte umgehend in seine Garage und er überließ mir seine etlichen Kisten voll Ersatzteile, die sogar spezifisch auf das Baujahr passten. Das mein Kumpel und Schrauberkollege dabei die top erhaltene 175er Jawa, die dort in der Garage schlummerte, gleich mitnahm, sei nur nebenbei erwähnt.
In dem langen, darauffolgendem Gespräch erzählte er mir viel über "seinen" Trabant, wie er z.B. den Wagen nur mit "Blitzwäsche" reinigte (was den dicken öligen und verschmadderten Zustand aber top-konservierten Zustand erklärte), oder wie er den Wagen 68 in Wismar kaufte und erst in den 70ern nach Nordhausen zog (daher 2 Kennzeichen bekannt).
Ein geplanter Besuch vor 2 Jahren fand leider nicht mehr statt, da er mittlerweile leider verstorben war.
Aber hier das Bild.