Bronzebuchsen

  • Hi, da das nicht wirklich mit ner Frage zu tun hat sondern eher mit der Lösung habe ich ein neues Thema erstellt,
    und zwar bin ich grad vor lauter langer Weile bissel am konstruieren gewesen und dacht ich mach auch gleich die Buchsen mit. 3D-Modelle sind fertig, und Zeichnung der Buchse für den Laufbolzen auch und werden hier und jetzt auch gleich veröffentlicht.
    Die fehlenden 2 Zeichnungen reich ich die Woche noch nach, hab grad keinen Bock mehr ;)
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    Wer die Zeichnung(en) als pdf mag, PN an mich

  • Da doch mehr Anfragen kommen als gedacht werde ich die Zeichnungen einfach online stellen wenn ich alle fertig habe.
    Stell dann den Link hier ein

  • Mit welchem Programm hast das gemacht?
    Würde mich mal interessieren bin doch neugierig.

    Es wird auch dieses Jahr wieder unser Treffen in Zwickau geben.
    10. Zwickauer Trabant- und IFA-Treffen
    25. - 27.08.2017
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    Es war 2016 an für uns das erfolgreichste Treffen. Dank an alle die da waren.


    www.trabant-club-zwickau.de
    10

  • da nimmst du eine Vorderachse vom Trabi und paar Perdinaxbuchsen, gehst zu einem Dreher deines Vertrauens und lässt sie anfertigen, dann kennst du den besten Preis. Wobei eine Serienfertigung sicher am billigsten ist, wenn das auf einer CNC gemacht werden kann, da fallen aller 2min ein Teil aus der Maschine, bei ca. 120€/h kann man sich den Preis ausrechnen. ;)

  • Hmm, jemanden mit ner CNC kenne ich tatsächlich, habe selbst mal an dem Ding gearbeitet (ist lange her und hat mir die Anschaffung meines ersten Trabis finanziert). Müsste ich glatt mal fragen!

  • @ Trabantone,
    sehr schön gemacht. Die Maße der Buchsen werden sicher viele interessieren die in der Lage sind sie sich selbst zu machen bzw. sie machen lassen können.


    @ Freddy + Professor
    mit der Anfertigung allein ist es nicht getan.
    Ganz ohne Material geht es nicht. Bronze ist nicht das billigste Rohmaterial. Preis z.Zt. je nach Lieferant und Abnahmemenge zwischen 15,- und 30,- Euro/kg. Bei RC-Machine in Luxemburg kostet ein Stück 31 mm Drm x 300 mm 51,- Euro = 27,- Euro/kg für max. 10 untere Federgabelbuchsen. Für einen Satz aller Buchsen mit den verschiedenen Außenmaßen fällt schon mal ca. 2,5 kg Rohmaterial (Stangen bei 60 mm Drm ca. 25 kg/m) + Abstechen + Endstücke an. Wenn die Stunde CNC-Zentrum nur 120,- Euro kostet, ich halte das für
    sehr wenig, dann kommen zur Stückzeit die Programmierzeiten dazu.
    Ich kenne da einen, da kriege ich das Material/die Arbeit (fast) umsonst –, ist für die Anfertigungskosten nicht für alle der richtige Maßstab.


    Pertinax = Hartpapier ist nicht gut, weil es zwischen den Papierlagen spalten kann. Hartgewebe wäre richtig und haltbar. Ist ein sehr guter Ersatz für das Originalmaterial. Man kann es nach der Bearbeitung in warmes Öl legen. Das Öl dringt in kleinste Zwischenräume und schmiert wie bei Sintermaterial. Saut aber die Maschine ein und stinkt erbärmlich bei der Bearbeitung.


    Wie in einem früheren Beitrag schon geschrieben, sehe ich keine Notwendigkeit für Bz-Buchsen.
    Nach gut 55.000 km haben meine Originalbuchsen kein meßbares Spiel und bleiben auch für die nächsten (vielleicht) 55.000 km drin.


    Jeder, wie er es möchte und für richtig hält.
    Gruß
    Klaus

  • das mit dem Material ist schon klar. Eine Serienfertigung macht sowieso keinen Sinn. Die CAD-Daten sind ja da, also Programmierarbeit fällt schon weg und das umwandeln in ein CNC-Programm ist keine Arbeit ;). Wenn einer Beziehung zu einem Dreher hat, der sucht sich paar Reste bei ebay zusammen und lässt es da machen. Das einfachste ist jedoch kaufen, den die andere Variante ist mit der ganzen Rennerei auch nicht billiger.
    Ich hab die mir auch gekauft, obwohl ich selbst eine Drehmaschine habe, weil es vor 10 Jahren nicht so einfach war an das Material ran zu kommen, mit dem Internet hat sich das natürlich alles geändert.

  • Klaus, HGW halte ich für den Zweck für weniger sinnvoll da durch den hochen Glasanteil doch ein deutlicher Verschleiß der darin laufenden Stahlteile zu erwarten ist. Und mal am Rande, so sehre stinkt das nun auch nicht bei der Bearbeitung wenn man sich an Schnittwerte hält, scharfe HM-Werkzeuge verwendet und am besten sogar absaugt ;)

  • Dann will ich mich auch mal zu wort melden als CNC'ler...
    Find ich super das du dir die Mühe gemacht hast ne Zeichnung zu machen !!
    Zum Thema Kann man ja an ner orginal Buchse abmessen sei Gesagt: Jeder CNC'ler bevorzugt ne gescheite Zeichnung auch wenn er in der Lage ist alles zu messen !!
    Die Frage ist jetzt nur noch ob es sich lohnt die Buchsen machen zu lassen ist ja schon ein bißchen aufwand und die meisten Firmen mögen es nicht wenn man material anliefert !
    Ich kann aber mal nachfragen was es kosten würde wenn ich mehrere satz mache...


    Gruß Aus Ulm,Flo

  • Hallo Trabantone,
    Hartgewebe (Hgw) bitte nicht mit FVK = Faserverbundstoffen (Glas-, Aramid- oder Kohlefaser mit Epoxidharz) oder Glashartgewebe verwechseln.Das ginge auf keinen Fall, weil wie Du richtig schreibst, die Verstärkungsstoffe den Stahl angreifen würden.
    Hartgewebe, so wie ich es aus meiner Berufstätigkeit kenne, besteht je nach Type aus feinem oder gröberen Baumwollgewebe das mit Phenolharz getränkt und dann unter Druck und Wärme ausgehärtet wird. Bei der Bearbeitung gibt es unangenehm riechenden gelben Staub bzw. feine Späne.
    Es wird noch immer häufig für Zahnräder verwendet, die leise laufen sollen und auch für langsam laufende hoch belastete Lager z.B. Walzwerke, Schiffsruderlager. Einer der Handelsname ist Novotext. Die Pappen des Trabi sind ähnlich. Baumwollstapelfasern mit dazwischengestreutem Phenolharz.
    Viele Duroplaste sind typisiert. Hartgewebe mit Baumwolle hat nach DIN 7735 die Typenbezeichnungen Hgw 2082 bis Hgw 2085. Das nicht zu verwendende Glashartgewebe ist mit Epoxidharz gebunden und heißt z.B. Hgw 2272 bis Hgw 2372.4, das Hgw 2372.1 ist auch als FR4 als Leiterplattenmaterial bekannt. Dieses epoxidgebundene Material stinkt kaum. Die Späne (Staub) sollten möglichst abgesaugt werden. Das gilt für beides. Für das Baumwollhartgewebe sind keine HM-Werkzeuge nötig. Das geht auch mit HSS sehr gut.


    Gruß
    Klaus

  • Wieder was dazu gelernt, ich verarbeite halt sehr viel FR4 (Vollmaterial bis 40mm, also nicht nur für Leiterplatten) daher bin ich eben auch darauf gekommen als du Hartgewebe angesprochen hast.
    Was wir auch sehr viel verwenden (nur mal angesprochen weil wir gerade dabei sind) ist Trolitax, dass lässt sich so genial bearbeiten, allerdings auch leider sehr gut spaltbar ... naja

  • Hallo Trabantone,
    Die Handelsnamen zeigen meist nicht den igentlichen Werkstoff. Trolitax ist wie Pertinax ein Handelsname für Hartpapier. Tro- als erste Silbe bedeutet, daß dieses Material von der Dynamit-Nobel Gruppe hergestellt wird und weist auf Troisdorf als Firmensitz hin.
    Weil Trolitax ein Hartpapier ist, spaltet es auch so gern.
    Pertinax war ein römischer Kurzzeit-Cäsar, er regierte nur 187 Tage bis zu seinem nicht freiwilligen Tod.
    Wer der Namensgeber für Pertinax-Hartpapier war. weiß ich nicht. Infos deuten auf Felten + Guilleaume hin.
    Die Gerüche beim Bearbeiten von Hartpapier und Hartgewebe kommen vor allem vom Formaldehyd.
    Ein gutes Material für Buchsen ist auch POM, Handelsnamen z.B. Delrin (DuPont), Hostaform (früher Hoechst), Ultraform (BASF) und andere. Es ist einer der härtesten unverstärkten technischen Kunststoffe (Thermoplast ), nimmt keine Feuchtigkeit auf und läßt sich sehr gut spangebend bearbeiten (riecht auch nach Formaldehyd).
    Gruß
    Klaus

  • Stimmt, POM ist einfach nur genial zu bearbeiten, macht richtig Laune auf der CNC


    Soooo Zeichnungen sind fertig und hier unter sonstiges zu finden.

  • *891 T altes Thema*


    Keine probleme gehabt mit einpressen von diese maße Bronze Buchsen? Oder noch etwas nachgedreht?

  • Gibt es weitere Erfahrungen mit Bronze-Buchsen bezüglich Haltbarkeit (ggf. im Alltag)?


    Preislich liegen die Buchsen deutlich über den Pertinax-Buchsen, aber wenn Sie dadurch länger halten, wäre das in Ordnung.

    Gerade bei solchen Teilen sind mir die Materialkosten im Vergleich zum Arbeitsaufwand nicht so wichtig. Gleiches gilt für mich auch bei Radlager.


    Bestätigen sich die Gerüchte des erhöhten Verschleiß durch Staub/Dreck? Diejenigen, die wirklich welche verbaut hatten, waren ausschließlich zufrieden.


    Was ist von den "Premium"-Buchsen von Trabantwelt (Klick) zu halten?