Trabant als Alltagsauto

  • Moin Folks,


    wir haben nun eine neue Limo Trabant 601 LX im Fuhrpark und möchten das Auto Sommer wie Winter auf dem Weg zur Arbeit durch die Stadt benutzen.(14 km pro Strecke)
    Ich habe den Trabser gerade bei einem Autoaufbereiter, der den Unterbodenschutz erneuert und die Hohlräume konserviert.
    Abschmieren kann man wohl die Lenkung an einem Schmiernippel und an der Vorderachse links und rechts jeweils zwei Nippel.
    Leider hat der Vorbesitzer den kompletten Motorraum und den Innenraum mit Unbterbodenschutz eingestrichen.
    Im Innenraum rostet es schon leicht.
    Sonst ist mir nur aufgefallen, dass die Standheizung etwas in den Innenraum räuchert.
    Keine Ahnung, was man da machen kann.
    Ich denke aber, dass wir das Teil im Winter brauchen werden, weil die Heizung beim Trabant nicht die beste ist.
    Wenn ich mir die Einstigsleisten an den Türen so ansehe, mit diesen Plastestreifen als Abdeckung, könnte ich mir gut vorstellen, dass es dort gerne rostet.
    Also was sollte am alles tun, damit das Auto ganzjährig gut läuft und nicht so schnell wegrostet?

  • witzige Frage, aber diese Antwort beschäftigt wahrscheinlich den Großteil der Trabantfahrer und die Ausführung ist unser aller Hobby :)


    Rost raustrennen, neues Blech rein, versiegeln, lacken, ubs auf bitumenbasis benutzen und die karre sauber halten.
    vorzugsweise die aufhängungsteile demontieren, pulverbeschichten oder ähnliches, die federn mit fett oder fettband (mike sanders bietet sowas an) volljauchen und ab gehts.


    oder hast du eine andere antwort erwartet??


    viele Grüße
    Martin

    601 Universal Bj. 77 im Originalzustand
    Kadett B Coupe Bj. 71 - meine Bertha :love:

    Lieber schlecht gefahren als gut gelaufen!


    Wer langsam fährt beweist Lebensqualität!

  • wenn es sich noch um die originale standheizung aus ddr-zeiten handelt solltest du wissen, das diese von der dekra seid 1990 nicht mehr zugelassen ist. bei eingebautem und funktionierendem zustand erlischt -bei evtl kontrollen-die betriebserlaubniss!!! die strom-als auch benzinzufuhr musste ich unterbrechen und darf sie aber,wegen h-kennzeichen-verbaut lassen.

  • Hallo,



    Die Abdeckleisten unter den Türen würde ich abnehmen, mit Fett (am Besten Mike Sanders) füllen, und wieder aufstecken.


    Habe ich bei meinem auch gemacht.


    Saab hat das bis zur GM-Übernahme und dem damit verbundenen Qualitätsverlust bei den Radlaufleisten ab Werk gemacht, da rostet bei den allermeisten auch nach über 20 Jahren noch nichts.



    Gruß


    Falk

    Der Fuhrpark:





    • Trabant 601 S Universal, MJ 89, 69000 km, Papyrusweiß, regenerierter Motor, nach 17 Jahren Standzeit 2009 reaktiviert
    • Simson Schwalbe KR 51/2, MJ 82, 24000 km, saharabraun mit Heldrungen-Anhänger MWH/M2
    • Land Rover Defender 110 ex-MoD, MJ 90
  • Ich habe die Leisten gleich weggelassen bei meinen Winterauto, denn die Kante war gut rostig. Diese Rostkante habe ich bis ins gesunde Blech rausgeschnitten, war nur 5mm und die Schwießpunke waren auch noch da, Farbe drauf und Unterbodenkonservierung und fertsch is der Lack.

    Hilfe mein Trabi läuft seit Monaten zuverlässig und störungsfrei. Was tun?

  • Das meine Fragen recht banal sind ist mir ja auch klar.
    Aber so ein paar Erfahrungsberichte aus dem richtigen Leben sind ja auch etwas wert.


    Beispielsweise fliegen die Plasteleisten an den Einstiegen gleich morgen raus.


    Dann hätte ich vielleicht gedacht, dass jemand sagt nein nein, es gibt noch mehr Sachen abzuschmieren beim Trabant als an den drei genannten Stellen.


    Die Standheizung wollte ich schon drin behalten.
    Ich fahre das Auto im Westen, da wissen die Leute eh nicht, was sie bei einer Kontrolle vor sich haben ,-)))
    Ne ne aber man kann doch irgendwie die Brennkammer bei dem Ding reinigen, damit es nicht mehr in den Innenraum qualmt.

  • Ich vermute mal, dass die wieder Abgase mit ansaugt. Das ist besonders dann, wenn der Wind die Abgase wieder nach vorne bläst. Ansonsten lies dir mal die sirokko211 Seite durch, da steht auch viel drin. Vielleicht postet mal jemand nen Link?

    Hilfe mein Trabi läuft seit Monaten zuverlässig und störungsfrei. Was tun?

  • Es steht nicht da, welche Standheizung verbaut ist.


    Sieht sie so aus wie in dem folgenden Link?


    Link oder eher wie Link

  • Zitat

    ubs auf bitumenbasis benutzen


    Die meisten die über Erfahrungen in Jahren verfügen, die im zweistelligen Bereich liegen, also 10 und mehr Jahre, sind weg von Teer am Auto.


    Es hat sich gezeigt, dass das was es heute zu kaufen gibt, für den Alltagsbetrieb nicht förderlich ist. Das Zeug reißt schnell ein und wird dann schön von Wasser unterwandert und leistet dort zum Teil ganze Arbeit bei der Vernichtung der Karosse. Zum Teil auch so toll, das man es nicht mal sofort mitbekommt und erst wenn mal eine große Bitumenscholle abfällt und große Rostnester, oder gar Löcher freigibt.


    Die Leisten sollten ruhig dran sein, sie haben schließlich die Aufgabe Wasser abzuhalten. Und ja man kann Fett/Wachs drunter machen um so das Wasser gänzlich fernzuhalten. Weglassen ist eher suboptimal und wenig förderlich.


    Zu klären wäre wann die Heizung, wie in den Innenraum räuchert. Erstmal ist es keine Standheizung, sondern eine Zusatzheizung. Wenn sie einfach nur im Stand betrieben wird, so ist es durch die Lage der Austrittsöffnung des Abgasrohres, fast normal das der Qualm in den Innenraum gelangt. Wenn man dann fährt, so verwirbeln die Abgase so, dass wenig bis garnichts in den Innenraum gelangt.
    Es muß also nichts kaputt sein.


    Wie man ein Auto fit gegen Rost machen kann, findet man zu Hauf im Pflege und Konservierungsteil des Forums.
    Gute Erfahrungen bei Gebrauchtwagen, wurden dabei mit Fetten gemacht, die schon begonne Korrosion zwar nicht wegmachen, so aber doch wirksam aufhalten bzw deutlich das Voranschreiten stoppen bzw hemmen.


    Je nachdem mit was der Vorbesitzer den Motor-/Innenraum bestrichen hat, so ist es ratsam das zu entfernen. Der Schaden nach einer Unterwanderung durch Wasser, kann deutlich höher und arbeitsaufwenidger werden, als den Qutasch jetzt zu entfernen und richtig zu machen.


    Zu sagen wäre noch, dass ein Trabi 601 zwar wartungsarm ist, doch aber immer etwas mehr Pflege braucht als ein vergleichbarer heutiger Kleinwagen. In jedem Fall ratsam ist das Studium der Betriebsanleitung (die es auch online gibt). Diese zeigt auf, wann was wo und wie gewartet und geprüft werden muß.

  • Naja man kann mit UBS auf Bitumenbasis leben wenn man öfter kontrolliert bzw sich nicht dazu durchringen kann den ganzen Schmodder runterzuholen ^^ Ich fahren ja auch nur bei Trockenheit von 04-10,da du deinen aber bei jeder Witterung fährst und grade im Winter mit dem aggressiven Streusalz würde ich mir das Zeug gar nicht erst draufschmieren!Unterboden ggf entrosten,grundieren und dann mit Rostschutzlack behandeln vorzugsweise aus dem Bootsbereich-was für den Unterwasserbereich im Salzwasser gut ist kann für den Pappmann nicht schlecht sein ;)


    Mein Vater hat vor Jahren den Bootstrailer nur mit herkömlichen Rostschutzlack gepinselt und der steht 365Tage unter freiem Himmel und bekommt im Herbst immer eine Salzwasserdusche wenn das Boot per Kran draufkommt und abgekärchert wird,da gammelt nicht absolut nichts!


    Da meiner nun beim Kauf die Bitumenmasse draufhatte leb ich damit,gucke den Unterboden/Radschalen aber zu Saisonbeginn/Ende und zwischendurch mal an,wenn ich was finde wird mit Bohrmaschine&Bürstenaufsatz schön blank gemacht und Rostschutz aufgetragen=fertig.
    Man sollte auch nicht übertreiben mein Vater hat seinen 65er 601 mit alten Motor&Getriebeöl eingesprüht dann über ne Sandpiste und der war 1990 noch nicht durch oder gar weggefault!

    Fuhrpark:
    Trabant 601 Bj1988
    Suzuki Bandit 650 Bj2005



    Öl gehört ins Benzin!

  • Hey Schrauber


    Fahre meinen 601 über 8 Jahre ob sommer oder winter und werde es auch so weiter machen bis die umweltzone uns ein strich durch macht.
    Schaue im frühjahr was der winter alles hinterlassen hat, ( Vorderasche, Handbremsseil abschmieren,blattfedern mit öl einsprühen, kerzen neu und so noch nach den rechten schauen. ich würde dir noch raten die türgummis mit silikonspray einmal im Jahr zubehandeln.Den vergaser auch noch reinigen und du hast spaß mit den 601er.
    Und immer schön den rost im auge behalten und wen nötig auch bearbeiten.
    Zur Heizung, ich schreib mal Standheizung , wo steht denn das man sie set 1990 nicht mehr benutzen darf? wenn sie richtig eingebaut und eingestellt ist läuf sie wunderbar , jedenfals bei mir.


    Stulle

  • Das sind ja schon eine ganze Menge Berichte zu Trabser.


    Leider habe ich den UBS frisch vom Konservierer drauf geschmiert bekommen.
    Die rostigen Stellen unter dem Autoteppich/grauen Flieszeugs habe ich fürs Erste mal mit Elaskon K60 eingesprüht.
    Es ist halt extrem blöd, dass der Vorbesitzer das gute Stück nicht richtig entrostet hat aber dafür ein Kilo mehr UBS drunter geschmiert hat.
    Kleinigkeiten versuche ich so gut wie möglich zu erkennen und mit Eleaskon zu besprühen.
    Ist zwar nicht so hübsch aber hilft hoffentlich?
    Ich weiß ja nicht wie das Zeugs die Gummidichtungen und das Sikaflex angreift??
    Ich habe gestern auch ein paar braune Stellchen unter den Rücklichtern gefunden, wo die Pappe auf der Karosse geklebt ist.
    Und dort habe ich auch erst einmal was drauf gesprüht.


    Ich meine die Standheizung ist ne 211, wobei ich bei den Links keine richtigen Unterschiede erkennen kann.
    Ich werde mal unter die Haube sehen.
    Ich meine das die Heizung nicht mehr verbaut werden darf, wenn die Brennkammer länger als 10 Jahre im Betrieb war.
    Was sich dabei genau abnutzt weiß ich nicht.


    Sonst halte ich die Unterbrecherzündung für wartungsbedürftig.
    Und denke das Lack- und Rostreste gerne den Benzinhahn oder Vergaser zusetzen.
    Den Gaser hatte ich aber bisher noch nicht zerlegt.
    Aber das wird so wie beim Moped sein, schätze ich?

  • Wer will und kan dir beweisen , ich sage nochmal Standheizung, das deine Brennkammer87600 Stunden gelaufen ist.( 24 std*365 tage *10 jahre )
    Ich glaube kaum das es einen gibt der die Heizung so lange laufen lassen hat.


    Stulle

  • Es ist keine! Standheizung! Es ist genauso, wie schon beschrieben wurde. Wenn es stinkt, wird Abgas angesaugt.
    Woher soll denn der Geruch sonst herkommen? Durchgebrannte Brennkammer? Noch nie gesehen!
    10 Jahre bezieht sich auf das Gesamtalter und nicht Betriebsstunden.
    Ich habe selber jahrelang die 211 drin gehabt. Mein Statement? Raus damit. Nicht umsonst gibt es die wildesten Umbauten im Abgasbereich (Verlegung Auspuff Fahrzeugheck oder Radkasten). Und zum entfrosten auch nicht zu gebrauchen, die Glühkerze braucht ordentlich Saft, dazu Pumpe und Lüfter. Bei meinem 6V Trabant damals war das sehr grenzwertig.
    Im Kübel korrekt. In manchen 601 auch, aber zu gebrauchen: wenig.

  • moin, ich kann leider nur zu dem thema zusatzheizung ja oder nein beitragen.
    ich habe mich da mal mit meinem tüv onkel unterhalten, er meinte das sämtliche sirokko heizungen abe´s mit schließen des werkes 1990 (würde ja bereits erwähnt) erloschen sind, und ohne abe dürfen die nunmal nicht mehr eingebaut/benutzt werden. bedinung das ich meine drinne lassen dürfte war das sie funktionsuntüchtig gemacht werden muss (benzinpumpe raus, stromkabel weg etc).
    wenn die funktioniert, und man dann von der rennleitung kontrolliert wird, und die das feststellen, dann kann es probleme geben wenn die nich aufn kopf gefallen sind....
    achso, und wenn ich meine im stand laufen lasse, dann habe ich erst nach ner ganzen weile einen ganz leichten abgasgeruch imf ahrzeug. und wie erwähnt während der fahrt garnicht, außer bei rückenwind :thumbup:

  • Die rostigen Stellen unter dem Autoteppich/grauen Flieszeugs habe ich fürs Erste mal mit Elaskon K60 eingesprüht.
    Es ist halt extrem blöd, dass der Vorbesitzer das gute Stück nicht richtig entrostet hat aber dafür ein Kilo mehr UBS drunter geschmiert hat.
    Kleinigkeiten versuche ich so gut wie möglich zu erkennen und mit Eleaskon zu besprühen.
    Ist zwar nicht so hübsch aber hilft hoffentlich?


    :rolleyes: Und was soll das?Eine Roststelle mit Konservierung bedecken und dann vergessen??Abschleifen bis aufs blanke Blech und dann konservieren alles andere ist doch nur unsinnige Flickschusterei!

    Fuhrpark:
    Trabant 601 Bj1988
    Suzuki Bandit 650 Bj2005



    Öl gehört ins Benzin!

  • ja das problem kenn ich.


    ich nehm mein trabi auch als alltagsauto, denn wer einen trabi fahren kann, kann auch fast jedes andere auto fahren.


    ich bin bei meinem Trabi von 1987 (siehe signatur), bin ich mittlerweile der 6 oder 7 Besitzer, und der letzte besitzer hat ihn komplett in schwarz lackiert. so hat er auch schwarzen rostschutz bzw. konservierungsmasse im kofferraum, damit alles vollgekleistert.


    jetzt nahc 2 monaten, merkt ich auch warum, der kofferraum ist nach einem ordentlichen regenguss, nass. so nass das der teppich voll nass ist und da drunter immernoch wasser ist.
    ich hab es schon mit einem luftentfeuchter probiert (wie man ihm im badezimmer hat bzw. kaufen kann), aber das bringt nur bedingt was.


    erst nach 3-4 tagen ist der teppich und alles andere wieder trocken, wenn es nicht geregent hat. ich hab schon geschaut wo es herkommen könnte, aber das dichtungsgummi der heckklappe ist neu und dicht.

  • @ Alex: Das Problem hatte ich auch. Kofferraumdeckeldichtung erneuert, keine Besserung. Heckscheibendichtung erneut -> Problem weg. Meiner ist nun dicht!


    Auch ich fahre meinen Trabbi das ganze Jahr, werde aber diesen Herbst den Unterboden mit FluidFilm einsprühen. Macht den UBS wieder weich und schützt vor Salzwasser!

  • ja die heckscheibendichtung war bei mir auch eine der ursachen für den nassen kofferraum, nächste könnte sein das einer der kotflügel hinter dem rücklichtträger ab ist, und eine ganz seltene das das zeug was die naht abdichten soll im regenlauf nicht mehr da ist, und er an der naht durchtropft, das hatte ich nämlich zum beispiel auch, naht neu abgedichtet, und alles scheint trocken zu sein :thumbup: