Lieber Original!

  • Tjaja...die vermeintlich "neueren" Baujahre sind in 5-10 Jahren ALLE H-Kennzeichen-fähig. Der letzte 601er den das betrifft ist im Sommer 2020 dran. Das sollte man sich vielleicht mal vor Augen führen. 10 Jahre sind ganz schnell vorbei, wie die meisten schon wissen sollten. ;)


    In 3 Jahren kommen die ersten 12V-Trabant regulär mit H-kennzeichen daher. Ein Jahr später die mit den ersten Gleichlaufwellen und mit Mäusekino, wieder ein Jahr später die ersten EBZA-Fahrzeuge. Und 2018 sind die ersten 1.1er mit dem H dran... ;)


    Mit umgebauten Buden wird man keinen Blumentopf mehr egwinnen, das zeichnet sich schon jetzt am Markt ab, wenn man mal guckt was originale Trabant bringen und wie schwer sich Umbauten verkaufen lassen.


    Von mir aus kann's losgehen - das Lager ist randvoll, um mit Verkäufen die eigenen Fahrzeugprojekte zu finanzieren und trotzdem noch ausreichen eigene Teilereserve bereitzuhalten. :rolleyes:

  • Rein markt-entwicklungstechnisch wäre "Original" immer positiv einzuschätzen.
    Jeder A- oder B-Manta wurde früher oft (irreversibel) getunt, mit dem Ergebnis, daß ein unverbasteltes Objekt schlichtweg unbezahlbar ist, bzw. sich Spezialisten in Werkstätten mit Rückbau (soweit möglich) befassen.
    Mein 87er ist auch nicht "völlig original", ein Kompromiß aus moderner Technik und Alltagstauglichkeit im heutigen Verkehr gewissermaßen. Nahezu alles wäre relativ einfach rückrüstbar, darauf lege ich seit 15 Jahren (Projekt 1303) großen Wert.
    Aber, wer´s lieber umgebaut hätte, warum nicht. Wünschenswert wäre natürlich, wenn als Umbau-Basisfahrzeug eine Baustelle herhalten muß und kein originaler Scheunenfund. ;)

  • Hallo, vielleicht solltet ihr erstmal Definieren was Tunen bei euch heißt. Ich Persönlich mag die komplett Originalen, und die Vernünftig Getunten. Aber selber möchte ich weder das eine noch das andere Fahren, den ein komplett Originaler ist mir einfach zu hoch, ich möcht meinen nur Tiefer haben, und eine Anlage. Mehr soll nicht gemacht werden. Und all dies wird/worde so gemacht das man es ohne viel Arbeit zurückbauen kann, den ich habe auch die meinung Original Teile muss man nicht Zerschneiden/Zerfelxen oder sonst wie Verstümmeln. Ich meine Blattfedern und Stoßdämpfer sind ja wirklich schnell gewechselt (belibt alles im original liegen), und man hat keinerlei Beschädigungen danach ;).
    Aber wie schon mehrmals genannt, jeder sollte selber Entscheiden was er mit seinem Fahrzeug machen möchte :thumbup:
    Und nur für die Akten, ich habe meinen Bj81 auch komplett Original bekommen, allerdings mit ein paar Schweißarbeiten, und diese worden so gemacht das es wieder Original ist :rolleyes:. Und falls jetzt die Fragen kommen warum die alten Stoßstangen verbaut sind, weil die Hintere kaputt war im Origianl, und ich mich dann gleich für die Alten entschieden habe, da diese wesentlich Schöner aussehen ;)
    So das war mein Beitrag dazu. Jeder sollte selber machen was er will, und wenn er meint nen Plastebomber bauen zu müssen, dann bitte.
    Sieht nur meistens nicht schön aus ^^

  • Deluxe:
    Darum habe ich ein relativ üppiges Ersatzteillager.
    Beim Trabser z.B. liegt ein fabrikneuer Satz Trommelbremsteile incl. Achsschenkel auf Lager,
    statt der E-30 Sitze sind die originalen Stühle trocken eingelagert, incl. Bezugsstoff zur Aufbereitung, etc.
    Beim Projekt 1303 liegen für jedes geänderte ( schraubbare) Blech-Teil ein originales ET auf Lager, also Stoßstangen mit Halter, Frontblech, Hauben, Kotflügel, Federn, etc.
    Und, auch bei noch so verlockenden Geboten wird davon auch in schlechten Zeiten nichts verkauft.
    Das hat sich bisher bewährt, die Solex-32NDIX haben mal 120.-gekostet, Überholung ca. 350,- also rund 500 gesamt, derzeit aktueller VP etwa 1200.- wäre durchaus erzielbar, Trend seit ein paar Jahren steil nach oben!
    Spötter behaupten allerdings, man könnte aus meinem Lager schon zwei Autos basteln, ohne daß ich es auf die schnelle merken würde...:)

  • Mit den Bauteilen jungeren Baujahres, kann ich nur zustimmen. Vorallem auch beim 1.1er. Die Motorhauben, Grills, Stoßstangen Rücklichter. Extrem viel wurden auf 601er Optik umgebaut - ich habs auch - schuldig :(
    Die Motorhauben sind jetzt schon mitunter sehr schwer zu beschaffen und dann auch extrem teuer.
    Nunja wir werden sehen was die Zeit bringt.
    Gott sei Dank gibt es NOCH die Ungarn, da liegt das Zeug ja derzeit rum wie bei uns kurz nach der Wende...

    riecht komisch, klingt komisch, ist aber so...

    ...Trabant

  • Es sagt ja keiner, dass man nach einem leichten Umbau, zb runde Stoßstangen am 89er, dezente Tieferlegung, etc, die ganzen alten Teile in die Tonne kloppt!


    Ab wann ist denn ein Trabant "getunt" bzw ganz und gar vom Original entfernt?



    Beste Grüße


    Ps: Mir kanns eigentlich egal sein, denn ich mag die 89er Optik und er wird auch so bleiben...


  • FREDDY: Zynismus, warum? Was geht dich der Kram von anderen an? Ob es sich nun um nen 88er oder 65er handelt, ist doch völlig egal! Du kannst ein verändertes Auto schlecht finden, aber irgendjemand dafür verurteilen, halte ich für dumm.
    Ein Auto ist zum Glück kein Denkmal, sondern mein Besitz und der muss nur aller zwei Jahre meinem Prüfer gefallen! :zwinkerer: Sonst aber keinem!
    Natürlich habe ich Respekt vor heckman und seiner Arbeit, aber ich habe genau so viel Respekt vor Aicke und seinem Cabrio!

    Ich verurteile grundsätzlich niemanden. Ich darf aber grundsätzlich äußern, wenn ich damit nicht einverstanden bin, was manche Leute mit kraftfahrzeugtechnischem Kulturgut anstellen. Leider sind Autos immer noch kein Kulturgut im Sinne eines Denkmals, und ich hoffe, dass sich das (in einem vernünftigen, umsetzbaren Rahmen, versteht sich) irgendwann ändern wird.
    Was war denn mit der Abwrackprämie? Da haben Leute, wie wir hier im Forum erfahren durften, aus purer Gier gute Autos zum Verwerter gegeben, und alle haben gejammert. Das waren sicher Einzelfälle, aber da liegt doch die Dummheit begraben, denn: "Mit meinem Eigentum kann ich machen was ich will, auch an der Abwrackprämie teilnehmen"! Hätte es entsprechende Gesetze gegeben, die Autos bis Bj. XY von solchen Aktionen ausgeschlossen hätten, wäre das Geheule zumindest nicht ganz so groß gewesen.


    Noch ein Szenario, das so oder so ähnlich vielleicht schon vorgekommen ist: Alte Oma fährt gepflegtes, altes Auto im Originalzustand. Liebhaber kommt daher und meldet Interesse an. Es geht eine gewisse Zeit ins Land, Oma gibt das Fahren auf und läuft einem Tuner über den Weg. Der beschwatzt sie wegen der umbaugeeigneten, guten Substanz so lange, bis sie ihm statt dem Originalo das Auto verkauft. Das Ende vom Lied: Tiefer-breiter-langsamer, eine Kasperbude unter vielen, und originales Anschauungsmaterial ist vernichtet.
    Ich schildere das bewusst so plakativ, denn so simpel ist die Realität meistens nicht. Nichtsdetotrotz geht mich sowas sehr wohl was an. Wenn ich mir alte Fotos aus den 90ern anschaue, und die ganzen umgebauten Trabis sehe, wird mir physisch übel. Hässlich sind die Dinger, dem türkis-magentanen Zeitgeschmack erlegen und von ihren "Trabi ist Kult"-parolierenden Besitzern schlichtweg hingerichtet. Und weil die Autos ja nichts wert waren, am Ende auch noch einfach entsorgt. Sicher, die Zeiten sind vorbei, aber die Hemmschwelle zur Kulturgutvernichtung liegt beim Trabi immer noch bedeutend niedriger als bei anderen Fabrikaten.


    Natürlich, und da stimme ich gerne zu, bleibt die Anerkennung der handwerklichen Leistung eines Umbaus davon unberührt. Umgekehrt bin ich auch nicht zu Begeisterungsstürmen bereit, wenn selbsternannte Restaurationsexperten zwar in originaler Richtung aufbauen (wollen), die Arbeit aber wider besseren Wissens schlampig machen und das Auto nach ein paar Jahren in Teilen bei Ebay auftaucht.


    Gruß,
    Freddy

  • Ich sags jetzt mal ganz ehrlich, auch wenn ich selbst Liebhaber von originalen Oldtimern bin...


    Wird die Welt untergehn, wenn es kein eines altes Auto mehr gibt?
    Ich glaube kaum, also was solls?
    Die Welt kommt auch ohne Oldtimer aus...


    Solch vermeintliches Kulturgut, sorry, das kann erhalten wer möchte, privat, für sich selbst, für andere, aber wer dafür nichts übrig hat soll doch damit machen was er will...auch wenns der ein oder andre schrecklich und häßlich findet...
    Da gibt Erhaltenswerteres in unsrem Land...


    MfG Björn

  • Ach ich weiß garnich, was manche immer haben ;)


    Ich persönlich finde es super, das es eben alles gibt. Ne Nullserie im Museum hat doch genauso seine daseinsberechtigung wie ein Spoilermonster das täglich gefahren wird. Selbst irgendein ganz gewöhnlicher Trabi in mäßigem Zustand, überall modernisiert und verschlimmbessert - solange er das Straßenbild bereichert, is doch prima.


    Wie langweilig wenn nur orginale Trabanten rumeiern würden, zB auf Treffen. Irgendwann hat man alles gesehen und der Reiz wär weg. Genauso blöde wenns garkeine dieser Art geben würde.


    Klar muß jeder für sich selbst entscheiden, was er aus seiner Pappschachtel machen möchte, sicher muß man auch nicht alles ganz toll finden. Aber es gibt dabei doch kein richtig oder falsch - und das ist doch gut so!


    Na und wer wie ich auf mitlerweile rund 25 Jahre Autofahern zurückblicken kann, sieht manches sowieso ganz anders. Ich darf garnicht erzählen, wieviel Autos wir damals kaputtgespielt haben und was für Fahrzeuge das waren. Seinerzeit Autos für ne Kiste Bier bis 500 DM, heute gesuchte Kultwagen. Manta/Ascona A, Kadett A/B/C, Opel KAD, Hundeknochenescort, Knudsentaunus, Ganada, Consul, 12-20M, Bulli T2, Käfer, Golf/Scirocco 1, Heckflosse und /8, DS, CX usw. Selbst Reisschüsseln wie nen Celica 1 - versucht mal heute einen zu bekommen.


    Mitte der 90er war ein Trabi wohl eins der unbeliebtesten Autos Deutschlands. Hatte in der Zeit einen der vom Zustand heute in der 800+ Euro liga spielen würde. Der ist in der Presse gelandet nachdem ich 3 Monate vergeblich versucht hab, das Ding zu verschenken...


    Was ich damit sagen will:


    Alles von dem es heute noch vermeintlich genug gibt, wird auch irgendwann ne Rarität mit Fangemeinde sein. Also sind aussagen wie "...ab Bj xy..." oder "...dann nehmt doch irgendein anderes Auto..." nicht wirklich weit über den Tellerrand geschaut ;)


    Chrom

  • das mal zu dem kommentar von freddy das die irgendwann in einzelteile bei ebay auftauchen... :S
    http://cgi.ebay.de/Trabant-Kar…3%B6r?hash=item4a9dcdfe5a
    ich würde sagen das isst schonmal das beste beispiel, wenn auch leider ohne bild, aber mit sehr kurzer beschreibung :rolleyes:
    zum glück gibt es immer noch die leute die ihr psojekte ordentlich bis zum schluss durchziehen :thumbup:

  • Was mich stört, sind die ganzen "Umbauversuche", die dann auf halber Strecke scheitern, weil entweder das Geld, die Zeit oder die Lust ausgeht.....Dahinter verbirgt sich leider meist ein sinnlos kaputtzerlegtes, vorher halbwegs gesundes Auto.
    Da wurden zig Käfer gechopped, oder die Ostermann-Bausätze gekauft, das gesunde Blech zerflext, und dann kam das "AHA"-Erlebnis, daß die erforderlichen Versteifungen extra gekauft werden müssen, deren Hersteller pleite ist, und dann ordentlich Schotter für die Restbestände fällig wird!
    Ende der 90er stand bei uns hier fast wöchentlich ein anderes angefangenes Umbauopfer in der Zeitung, "Platzmangel", "Familienzuwachs", und andere fadenscheinige Gründe.
    Schuld war aber auch die Werbung: "oller Käfer- Mach was draus. Schneid´s Dach ab! Umbausatz ab 599 Mark".
    (natürlich ohne Verdeck, Karosserieversteifungen, Lackierer, Spachtel, etc.)
    Ein realistischer Umbau mit dem Kit kam auf etwa ab 2500Mark, und man mußte nicht nur flexen können, sondern auch schweißen. Das stand natürlich nicht im Prospekt.
    Es läßt sich aber nicht vermeiden, daß noch einige Trabanten dieses Schicksal ebenfalls erleiden werden.
    Die Käfer, Mantas, Opel GT und Renault Alpine haben´s hinter sich, der Trabser jüngeren Baujahres ist eben noch in diesem "kritischen" Youngtimer-Alter".

  • Ich allein kenn persönlich drei Leute die einen angefangenen Cabrio da stehen haben.
    1. Mein Ausbilder, seineszeichens Karosseriebauer und Kfz-Meister hat aber wirklich keine Zeit. Was damit werden soll keine Ahnung. Es stand die Idee im Raum den als Firmenfahrzeug zu restaurieren.
    2. Kumpel's Vater hat seinen 601 vor ca. 6 Jahren angefangen nun steht er fertig geschweißt mit Pappen lackiert in der Scheune und keiner macht etwas dran...seit ca. 2 Jahren. Mein Plan mit Kumpel und Vaters Silberhochzeit in 4 jahren fertig bekommen...wäre schade drum.
    3. Kumpel hat seit 2001 nen angefangegen Cabrio wo die Bleche angeheftet sind..mehr nicht. Nun hat er kein Bock mehr. Für den hab ich keine Idee. Wer Lust hat ich kann Kontakt herstellen.

  • Meine Meinung ist:Bei einem Zustand 4-Wrack kann man ruhig moderne Teile dranbasteln wem es gefällt=Okay!Und zugegeben hätte ich Geld+Platz würde mich ein zur Fahrmaschine umgebauter Trabser mit getuntem Wartiemotor oder 1.1 mit gemachtem G-Ladermotor schon reizen wobei ich mehr Richtung Fahrbarkeit gehen würde!Denn GFK Bomber oder rollenden Discomobile sind nicht mein Geschmack wobei ich nichts gegen gute Beschallung habe ;)
    Wenn ich in Oldiegazetten lese wo Millionäre einen SL Flügeltürer aus der Scheune ziehen und den neu lackieren lassen,polstern usw obwohl es noch zu retten wäre also da ?( Es gab mal vor Jahren einen TV Beitrag wo jemand einen optisch mitgenommenen aber technisch fitten Flügler fuhr,damit stieß er bei poliersüchtigen Oldiefreaks nicht auf Gegenliebe aber das ist für mich ein echter Oldtimer mit Patina
    In sowas einsteigen und mit allen Sinnen ein Auto von vor 50Jahren wahrnehmen :thumbup:


    Aber einen 500/600 oder 601 aus den ersten Jahren würde ich bei guter Substanz oder wenns es die Finanzen erlauben auch als Möhre wieder Original herrichten denn nur in diesem Zustand bleibt der Wert bzw steigt mit der Zeit.


    Mein 88er ist bis auf Radio,Lautsprecher,Sitzbezüge,Sportlenkrad,Kotflügelspiegel original und so bleibt er auch!Gut im Brief steht er als 601L also wird die komplette DeLuxe Ausstattung wohl nachgerüstet sein aber zumindest ist er damit authentisch dem Bj entsprechend,also kein 65er Zierrat am 88er usw und z.b die EBZA und die eckigen Chromstoßfänger bau ich bestimmt nicht wieder ab ^^

    Fuhrpark:
    Trabant 601 Bj1988
    Suzuki Bandit 650 Bj2005



    Öl gehört ins Benzin!

    3 Mal editiert, zuletzt von Martin 601 ()

  • Nettes Thema, wurde schon ab und an mal erörtert.


    Schön zu lesen wie man sich über die doch jederzeit mögliche Rückrüstung versucht zu legalisieren :top:
    Die wenigsten werden die Rückrüstung jemals realisieren. Entweder bleibts so, oder wird verkauft oder verschrottet/geschlachtet.
    Wozu also irgendwas einlagern? Fürs Gewissen oder die Ausrede?
    Ausnahmen bestätigen sicher die Regeln, aber die Leute kann man sicher an einer Hand abzählen.


    Ich für mich hab beides. Umgebaute und auch originale. Und die Umgebauteh bleiben auch so und an den Originalen wird nichts verändert.
    Und ich werde mich auch nie rechtfertigen für meine Taten. Was ich schon zerlegt, geschlachtet und gepreßt hab.........und das haben viele der "Großen" hier auch schon. Und auch ich hab wie Chrom schon, Top Fahrzeuge in die Presse geschickt, weil es nicht mal einer geschenkt haben wollte. Das kann ich ja auch nicht ändern, aber solche Zeiten gab es.
    Und es darf natürlich gemeint werden das es schlimm ist, auch mal was augenscheinlich gutes zu zerlegen, aber was ich mit meinem Eigentum mache, geht niemanden etwas an. PUNKT.

  • @ TV P 50:
    Ich persönlich bin einer von denen, die sich die Hintertüre des Rückrüstens eben durch Vorhandensein der Ersatzteile vorbehalten; in mancherlei Punkten ist das auch sinnvoll.
    So z.B. hat der Käfer 1960 vom Vorbesitzer die größeren Rückleuchten in 1962 angebaut bekommen, weil´s eben normal war, mit wenig Aufwand im aktuellen Erscheinungsbild dazustehen.
    Schließlich waren die kleinen Funzeln als Rückleuchten auch schlecht erkennbar.
    Nun, beide hintere Koti´s waren in 1964 mal nachlackiert worden, sind etwas stumpfer als der Originallack, an einigen Stellen fast totpoliert, also, kommen im Falle der Nachlackierung logischerweise wieder die kleinen Funzeln hin, allerdings mit heller LED-Technik! Sprich, Lichttechnik neu, aber Optik original.
    Darum horte ich Originalteile. Verreckt das Radio, der originale Schachtdeckel inclusive Chromleiste ist noch vorhanden, ebenfalls die Chromkappe für das Antennenloch.
    Meinen VW 1200S habe ich leider zu sehr verbaut, um zurückrüsten zu können, und ein Rückbau macht ihn nach Jahren leider nicht mehr zum 1200s /1.6, wie er original einmal war.
    Trotzdem ist er mein Liebling, und ist rein optisch doch ein Mix aus 1500er und 1200er,also ohne Sammlerwert.
    Beim Projekt 1303 erfolgt ein Rückbau des Fahrwerkes von Tief und Knochenhart in "leicht tiefer und weicher!"
    Aber, richtig, zu der serienmäßigen Motorisierung werde ich freiwillig nicht zurückkehren, wenn es keine politischen Zwänge in dieser Art gibt.

  • Na dann bezeichne ich mich jetzt als Rückrüster der ersten Stunde! :grinsi:


    Hab 1997 bei meinem 65er 601er angefangen mit Rückrüsten der Teile, die zu DDR-Zeiten verbessert wurden... Hat ein paar Jahre gedauert bis ich das alte Grill, die Heckleuchten, die 3-teilig lackierten Stoßstangen, Kofferklappenscharniere mit Kofferklappenstütze, graue Türöffner u.a. zusammen hatte. Nune fehlt eigentlich "nur" noch ein originaler Fahrschemel und ein Fahrersitz im richtigem Bezugsstoff...

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • moin simmetreter, und willkommen hier in der gott sei dank anderen welt....


    ich weiß ja das du auch im simsonforum.de unterwegs bist.... dieses verhaltenn gegenüber tuning kannste hier nicht finden, zum glück, was im übrigen in sehr vielen oldtimer und verrückten autoszenen so ist.....


    alte oldtimer als lowrider
    oldtimer als rennwagen
    oldtimer als ratten
    schöne tuningumbauen hier im forum....


    sicher auch bisschen plastekram....


    aber such hier nicht nach solchem stinopotential wie es sich im simsonforum befindet.


    sicher bei gewissen altern und seltenheitsgraden ist das problematisch zu sehen....wie bo es am anfang schon sagte, jeder ist sein eigener herr und der seiner dinge ;)

    Früher ging's uns gut heute geht's uns besser,besser wär's es gäng uns wieder gut.

  • Ich mag´s auch gerne original - wobei ich kein Freund der im Oldie-Bereich weit verbreiteten Erbsen- oder Nietenzählerei bin. :schnarchnase:
    Simplexbremsen und 6V in den entsprechenden 60er Baujahren, original(getreu)e Aussen- und Innenausstattung etc.pp. - alles prima. Aber originale Schrauben bis in die letzte Ecke und dergleichen - kann man haben, muß man m.E. aber nicht wirklich... :zwinkerer:
    Was ich persönlich auch sehr gerne mag, sind Autos im Zustand "DDR-original" - d.h. mit den seinerzeit üblichen Modenisierungen/Umbauten hier und da, zeitgenössische Zweifarblackierungen (gerne mit den damals so beliebten Doppelstreifen, wie bei meiner Murmel z.B. ). Auch sowas hat seinen ganz eigenen Charme und kann durchaus ähnlich erhaltenswert sein, wie das "richtig originale" Fzg.... :)

  • Da sprichst du mir aus der Seele...auf so vielen Bilder des DDR Alltags findet man zeitgenössisches Design und genau das wird mein Motto für mein LX bei der Resto. Ich möchte ein originales DDR Alltagsfahrzeug nachbilden bzw. mit zeitgenössischen Ziermethoden etwas von der Werksauslieferungsgemeinschaft abheben. Und alles das was in der DDR zu haben war und wenns ein Wabu Sitz im Trabant ist find ich nicht fehl am Platz. Aber ich mag das DDR-Styling wie Rallyeradkappen, Extrascheinwerfer, Wabuteile und tolle Zierstreifen...