Mein Projekt Trabant BJ.89 S de Luxe

  • Hallo,


    ich habe heute meinen ersten Trabant erworben und möchte in den nächsten wochen und monaten hier ein wenig meine kleine "restauration" dokumentieren.
    Zum Trabant. Er ist ein Scheunenfund mit BJ.89. Laut Tacho rund 60.000km gelaufen (denke das kommt auch hin). Soweit ich es sehen konnte, kaum rost und nahezu vollständig. Nachteil, keine Papiere und Schlüssel, aber es gibt schlimmeres. Hier mal ein paar bilder. weitere folgen so in 2-3 wochen, wenn er dann aus der Halle raus ist.


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  • Na dann viel Erfolg, wobei


    Nachteil, keine Papiere und Schlüssel, aber es gibt schlimmeres.


    .....nicht ganz unproblematisch ist. Ist nicht mehr so einfach legal an neue Papiere zu kommen wenn der Brief weg ist. Falls der im Verkehrsregister eingetragene Vorbesitzer bekannt ist und eine notariell beglaubigte Verlußterklärung ausgestellt wird gibts neue, sonst......
    Na du wirst schon einen Weg finden :zwinkerer:

  • Nein, so ist es nicht. Einfach KBA Abfrage bei der örtlichen Zulassungsstelle machen lassen.
    Wenn nichts ist (wovon bei 99,9% aller Fälle auszugehen ist) zum TÜV und Tüven plus neuen Brief.
    Den gibts dann bei erneuter Zulassung.
    KBA speichert 7 Jahre, da dürfte der von Mullibert schon raus sein, sprich man kann keinen vorherigen Halter mehr ermitteln (außer es ist ein Diebstahlfahrzeug).

  • Hast aber einen schöne Trabant deluxe ich wollte auch immer ein blauen deluxe haben wünsche viel spass und hoffe das alles klappt :rolleyes: :thumbup:

    Ich bin Billig ? na und ..und DU bist gratis !

  • so endlich mal was neues von mir.


    Fahrzeug wurde gestern endlich aus seiner scheune befreit und steht nun bei meinen Schwiegereltern aufem Hof und wartet darauf wieder hübsch gemacht zu werden. Folgende Dinge sind mir noch so aufgefallen:


    - Fahrzeug ist komplett mit Schonbezügen ausgestattet. Dies erklärt, warum der "Stoff" nicht zum Baujahr passt. Allerdings weiß ich nocht nicht, ob die Bezüge als Schonung drauf sind, oder weil die Orig. Sitze hin sind.


    - awohl es ein EZ 90 ist, wurde er irgendwann schonmal Hohlraumkonserviert


    - paar Durchrostungen entdeckt. Schweller links kleines Loch, rechte vordere Radhausschale hat ein recht großes Loch, hinteres Radhaus hat auch einen weg und mittlerer Rostbefall im Kofferraum. weitere Stellen zeigen sich dann vielleicht noch bei der Demontage


    Alles in allem aber eine sehr schöne Basis für den Wiederaufbau, ich denke da sind die 400€ nicht ganz so schlecht angelegt.


    Was steht demnächst so an:


    - Motor zum laufen bringen, um abzuschätzen in welchem Zustand er ist
    - teileweise zerlegen, damit er dann zum schweißen und konservieren kann


    hier noch ein paar bilderchen vom Abholen.


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  • - Motor zum laufen bringen, um abzuschätzen in welchem Zustand er ist


    Vorsicht. Es kann sein, daß Du den Motor genau damit endgültig ruinierst. Wenn der so viele Jahre gestanden hat, ist er möglicherweise festgerostet. Den jetzt zu starten, wäre dann ggf. der Tod für Laufbuchsen und/oder Kurbelwelle.
    Da er ja laut deiner Aussage sowieso um die 60.000km runter hat und damit zumindest kein Neuteil mehr ist, wäre es besser ihn gleich zu zerlegen OHNE ihn erstmal zu starten. Wenn alles schick ist, kannste ihn ja dann immer noch zusammenbauen und fahren. Aber wenn nicht, rettet Dir die Aktion evtl. die Kurbelwelle als regenerierungsfähiges Altteil.
    Alsoe WENN, dann erstmal durchölen mit Zweitaktöl und von Hand versuchen, ihn durchzudrehen. Wenn er das ohne Widerstand und ohne Geräusche macht und auch nicht erst "losgerissen" werden muß, kann man ihn ggf. mal starten. Läßt er sich nicht von hand durchdrehen, dann raus damit und zerlegen.


    Ansonsten:
    Ganz nette Basis mit den üblichen Schwachstellen zu einem relativ fairen preis, würde ich denken.


    Was verstehst Du unter "teilweise zerlegen"?
    Zum Klempnern wirst Du ihn nämlich relativ vollständig zerlegen (müssen).

  • Mhh Interessante Halle ...
    und warum habt Ihr den Trabi auf den Trailer geschoben, wenn der doch ne Seilwinde hat? :haeman:

  • Einer der letzten Deluxe in Himmelblau :thumbup: Wünsch dir viel Spaß beim Aufbau und immer fleißig Bilder reinstellen!


    Und in der Halle würd ich gern mal stöbern :rolleyes:

    Fuhrpark:
    Trabant 601 Bj1988
    Suzuki Bandit 650 Bj2005



    Öl gehört ins Benzin!

  • Deluxe


    danke für den Tip, werde ich vorher machen und dann entscheiden was passiert.


    mit dem "teilweise" zerlegen habe ich mich vielleicht etwas ungünstig ausgedrückt.
    ich habe folgendes vor:


    -Innenraum komplett raus inkl. Armaturenbrett
    -Motorraum leer machen
    -Hinterachse erneuern (kommt ein Stukoring rein, damit hat man dann ja quasi alles auseinander ;) )
    -Bremsanlage komplett raus inkl. Leitungen
    -auf der rechten Seite beide Kotflügel ab


    beim Antrieb und der Vorderachse wollte ich erst schauen, wie dies von draußen aussieht.
    und auf der linken Seite wollte ich die Pappen eigentlich dran lassen, da sich darunter die Schalen noch sehr gut anfühlten (aber das kann sich noch ändern, wenn der wagen sauber ist und es nicht dreck, sondern rost ist ;) )


    @dgutschner


    naja das draufschieben ging viel schneller, als die völlig versüfte (schnee und matsch dran) winde zu benutzen


    Martin


    naja das was da in der Halle steht (stand) ist leider nicht mehr das beste, weil es seit jahren nur vor sich hin gammelt. Alle Teile in der Halle sind aus einer Pfändungsmasse, weil ein ehemaliger Trabantschrauber andere über den Tisch gezogen und betrogen hat.




    Leider ist der Trabant nur meine Wochenendsbeziehung :( aber Sonntag wird es dann neue Bilder geben, versprochen :thumbup:

  • Wenn Du 2 Kotflügel demontierst, kannst Du auch 4 Kotflügel demontieren.


    Der Grund:
    Ab Werk gab es u.a. eine Schwachstelle - ich zitiere mal aus der Kaufberatung:


    Zitat

    Das heißt, daß die
    Stellen des Blechgerippes, die von den Kunststoffteilen verdeckt werden, nur grundiert sind. Diese
    Bereiche rosten dadurch umso schneller. Zu ihnen gehören die Radschalen, und sämtliche Schraubund
    Klebekanten, an denen Blech mit Kunststoff verbunden wird. Genau das sind erfahrungsgemäß
    auch die schwerwiegendsten Korrosionsherde nach den Hohlprofilen der Bodengruppe.


    Zitat

    Hinter den Duroplastkotflügeln fällt es nicht auf, wenn eine Radschale
    verfault ist – Problemherd ist die Klebekante im Radausschnitt. Ab Werk sind die Kunststoffteile hier
    genietet und mit Zweikomponentenkleber abgedichtet. Die unteren Zentimeter von Radschale (Blech)
    und Kotflügel (Duroplast) liegen aber werksseitig so aufeinander, daß sich keine Dichtmasse
    dazwischen befindet. Wasser und Schmutz dringen hier ein und die Radschale fängt von der
    Außenkante her an zu rosten. Völlig unbemerkt hinter der Kunststofftarnung.


    Und genau das kann man bei demontierten Kotflügeln beseitigen. Auch wenn die bleche noch nicht durchgefault sind. Blank machen, grundieren und mit 2K-lack lackieren. Danach die Kotflügel wieder montieren (dabei auf passende Seitenbombierung achten - also bei eingebauten Türen mit Dichtungen und Schlössern und darauf achten, daß die gesamte fahrzeugseite eine einheitlich gewölbte Fläche ergibt!) und hinterher die gesamte Kante ums Radhaus und die Schraubkanten unten mit PUR-Dichtmasse abdichten. Danach kommt nie wieder Wasser oder Dreck zwischen Blech und Plaste und es wird auch kaum wieder rosten.

  • so gestern und heute mal wieder was am trabi gemacht.


    - Innenraum leer geräumt
    - alle Schlösser getauscht
    - Motor vorsichtig gedreht
    - Tank ausgebaut


    Das Fahrzeug steht noch recht gut dar. Bin mal gespannt wie er unter den Pappen aussieht und wenn man mal ein wenig ans schleifen geht.


    Der Motor lies sich ohne Probleme drehen, es gab kein losreißen. Starten ging jedoch nicht, da der Vergaser fest ist (schwergängig geht) und auch sonst ein paar Teile fehlten (Lima zum Beispiel).


    Ansonsten habe ich noch festgestellt, dass die Anhängerkupplung sehr wahrscheinlich eine Eigenbauvariante ist. Daher kommt diese auch ab und weg.


    Hier die Bilder:

  • Deine Anhängerkupplung sieht auf den bildern nach einer originalen aus ;)

  • Würde ich auch sagen.


    Allerdings...wenn ich mir die Substanz so ansehe...
    Ich plädiere für die Totalzerlegung mit anschließendem Sandstrahlen des Karosseriegerippes. Zumindest "untenrum" wäre das sicher geboten. Denn allein die Roststellen am Bodenblech sind mit der haushaltsüblichen Zopfbürstenmethode nicht wirklich porentief vom Rost zu befreien. Das geht sonst immer wieder los.


    Nicht schlecht als Basis, würde ich sagen. Aber trotzdem ist das volle Programm angeszeigt - 100%, nicht nur 80.
    Dann wirst Du an dem fahrzeug sicher lange Freude haben.

  • Du hast ja auch schon Schraubfedern da sind die so.Anhängerkupplungen für Blattfedern verlaufen glaube mittig. ^^

  • Also die kommt da hin, wo bei dir noch der Restkleber hängt.
    Gehst die kennzeichenhalterung nach unten Richtung Anhängerkupplung.
    Dann hast du zwischen Rohr und Heckblech so eine Verbindung )___( !
    Dort kommt das Schildchen dran, würde es aber gleich Nieten oder ähnliches,damit es nicht wieder Flüchtet.


    Kotis müssen auf alle Fälle runter um ggf. noch tiefere Rostschäden abzuwegen.


    PS: ich würde den Wagen in der Farbe lassen, ledeglich mal richtig Prof. Polieren :thumbup:

  • Also dahin? (auf dem bild der rote Bereich)


    jo er soll auch in der Farbe bleiben. allerdings sieht die lackierung auf den bildern noch besser aus als in real :( an vielen stellen fehlt der lack, und ich habe diverse flecken drauf, die ich noch nicht ganz zu ordnen kann). Allerdings ist mir die lackoptik erstmal nicht so wichtig, lieber das geld in metallarbeiten und konservierung stecken.