In der aktuellen SuperTrabi gibts ein interessantes Interview über den IFA-Vertrieb mit einem gewissen Erhard Haugk, seines Zeichens Fachdirektor im IFA-Vertrieb Karl-Marx-Stadt, Sitz Zwickau.
Ist sehr spannend, was er da sagt. Aber ohne seine Fachkompetenz und Lebenserfahrung in Zweifel ziehen zu wollen, muß ich doch einige Frage stellen. Er schreibt zum Beispiel:
ZitatBei uns (Bezirk KMSt)lagen die Wartezeiten bei sechs bis sieben Jahren ab Bestellung. Viel zu lange, aber zehn und mehr Jahre, das sind absolute Übertreibungen.
Wie kommt Herr Haugk zu dieser Aussage? Bezieht er sich auf das, was in seinen Direktoren-Papieren stand oder auf das, was an der Basis tatsächlich stattgefunden hat? Ich habe im engsten Verwandtenkreis (Eltern und Großeltern) bereits 2 Bestellbeispiele aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt, die das Doppelte nachweisen: einen Trabant Universal und eine Limousine, beide bestellt 1973. BEIDE Fahrzeuge wurden im Jahr 1987 ausgeliefert - der Kombi im April, die Limo im Oktober. Das sind nach Adam Riese 14 Jahre - und nicht nur die Hälfte... 
Ich bin mir sicher, daß viele die 10 Jahre und mehr bestätigen werden - auch im Bezirk Karl-Marx-Stadt. Wie siehts da bei Euch aus?
Weiter meint Herr Haugk, daß sein einziger Neuwagen (Trabant) im Jahre 1984 rund 7000M kostete. Nun - der Grundpreis lag schon 1967 bei 7890,60M - das sind rund 8000M. Und dazu kommt, daß meist noch eine große Aufpreisliste mit von der Partie war - gerade in den 80er Jahren. Die o.g. 87er Fahrzeuge kosteten (Limo-Sonderwunsch)knapp über 12.000M und der Kombi-Sonderwunsch sogar fast 14.000M. Sonderwünsche in beiden Fällen: Rollgurte, Kopfstützen und heizbare Heckscheibe. Mehr nicht.
Ich will nicht Herrn Haugk widersprechen. Denn eigentlich sollte er die damaligen Umstände ja kennen. Aber ich frage mich, wie er zu solchen Aussagen kommt. Was habt Ihr für Zahlen und Fakten anzubieten? So mancher hat doch sicher noch Unterlagen oder Erfahrungen von Mitmenschen zu bieten, oder?
