Was frißt sich zuerst fest: Zylinder oder Kurbelwelle?

  • Hallo Leute ,


    heute mal ne Fachfrage für Fachleute !!!


    Mal angenommen ein absolut neuer (Werksneu) Motor wird ohne Öl gefahren also nur mit blanken Benzin , Welche Stelle am Trabantmotor frist sich zuerst fest? Kurbelwelle oder Kolben und Zylinder ?



    Jetzt bitte keine Fragen was fürn Motor und so einfach mal antworten bitte!


    Vielen Dank :)


    MfG Stahlmann

    Vier Takte sind zwei zu viel !!!
    [b][url='http://www.zweitaktgeschwader-nuernberger-land.de']Zweitaktgeschwader Nürnberger Land

  • Ich stelle die These auf:
    Kurbelwelle.... weil:
    Wo kommt als erstes das reine Benzin hin? Na klar zur Kurbelwelle und dannach erst in die Zylinder. Was ja bedeuten würde das bei der Kurbelwelle/Lager zuerst der Schmierfilm abreißt.

  • Kolben/Zylinder brauchen am wenigsten Schmierung. Zuerst wird ein Pleullager kommen dann ein Kugel/Walzenlager der Kurbelwelle.


    Bei einem schon gebrauchten Motor könnte auch erst Kugel/Walzenlager kommen.


    Habs selber erlebt, bei nem gebrauchten Motor kam als erstes das Schwungradlager.

  • Und Warum denkt Ihr erst die Kolben ? Wegen der höheren Hitze? Es ist definitv nen Werksneuer Motor



    MfG Stahlmann :)

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  • Nee nee, frisch gehonte Zylinder ohne Öl haben gut Reibung, dann sofort die Verbrennungswärme dazu, der ist innerhalb Minuten fest.

  • Halte ich dagegen, auch wenn ichs nie versuchen werde. DIe Schmiereigenschaften und auch die Kühlung durch den Kraftstoff reichen aus, dass erst ein Lager kommen wird. Auch bei ganz frischen Zylinder.


    Aber auch nur weill ichs schon erlebt habe. Den Zylindern (die noch recht neu waren), hats nicht geschadet. Wohl aber einem der Lager ;)

  • Das ist das Ding, ich werde es auch nicht probieren ;) wozu auch :doof:
    Mach mal einen wirklich neuen Zylinder trocken und steck nen neuen Kolben rein und schieb den mal trocken hin und her.
    Dann überleg kurz mit welcher Kolbengeschwindigkeit der schon im LL macht....
    Spekulationen, Spekulationen :)

  • Ist zwar auch nur Mutmaßung. Aber die Wälzager habe auch eine Gewisse Notlaufeigenschaft. Das heist das die auch Ohne Schmierung ne weile Klar kommen. Beim zusammenstecken wird nicht umsonst der Kolben gut eingeölt und dann erst einegführt. Ganz ohne Schmierung wirds keinen Schmierfilm zwischen Kolben und Zylinder geben und das bedeutet hitze. Ob da die Notlaufeigenschaften des Graugusses lange durchhalten. Ich weis es nicht. Zumal ich eh mit Klemmern beim Trabi geplagt bin würde ich behauoten das es hier als erstes auftritt.

    Biete feines Glasperlstrahlen. Zylinderköpfe, Riemenscheiben, Vergaser, Schrauben etc.
    Bei Interesse bitte PN.

  • Da gabs mal ein altes DDR-Büchlein, ich glaube es hieß "Europareise im Trabant". Darin berichtet ein Pärchen in schönster Marxisten-Manier, wie sie Ende der Fünfziger mit einem Trabant 500 erst die RGW-Bruderstaaten und dann auch das NSW bereist haben. Die sind, wenn ich das jetzt richtig erinnere, mit der Asphaltblase bis nach Norwegen - und sogar wieder zurück - gekommen. Das interessanteste war für mich ein Kapitel in dem sie in Rumänien oder Bulgarien (ich kriegs jetzt leider nicht mehr ganz auf die Reihe) in den Bergen auf dem Weg zur Grenze waren, als ihnen der Sprit ausging. Was tun? Die haben dann - zumindest haben sie's so berichtet - "das blanke Kocherbenzin" in den Tank gefüllt und wollen damit durchaus einige Kilometer die Berge hoch gekommen sein, bis zur Grenze, wo's dann bis zur Tankstelle nur noch bergab ging, also ohne Motor. Dort gab's dann wieder Gemisch und dann sind sie normal weiter gefahren. So stehts da jedenfalls geschrieben. Vielleicht kennt jemand die Schwarte?...


    Ich selbst bin mal mit einem Mofa rund 5km weit ohne Öl im Benzin gekommen, dann klemmte der Kolben im Zylinder. Eine Minute später hatte er sich wieder gelöst und es ging weiter, nochmal 5km bis zur nächsten Tankstelle. Das Motörchen lief danach ganz normal.


    Grüße, Tom

  • Und der Motor des Mofa´s läuft sicher heut noch..., nach tausendundeiner Nacht hat´s irgendmal ...sun gemacht


    Ohne Beweise geht ja wohl gar nichts. Wo kämen wir denn hin, wenn Leute, die Beweispflicht i.A. fordern, einer plötzlichen Spekulationseuphorie erliegen?
    Also, wer probiert´s aus?

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

  • Bei einem Neu aufgebauten Motor klemmen zuerst die Kolben,bei einem gelaufenen die Welle.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • @TomR In der Europareise steht aber nix davon, das sie ohne Öl gefahren sind - nur eben, das sie das Kocherbenzin verwendet haben. An der grenze gab´s dann Benzin von nem freundlichen LKW-Fahrer für umme - im tausch gegen ihren Mäcki.


    Im Übrigen... bist du schon mal mit einem unsynchronen Getriebe im Trabant gefahren? Ich kann nur sagen "Hut ab", vor der Leistung der 2 - bzw. 3 (wenn man den Trabant mitzählt). Und, hier ist jemand 23371km gefahren!!!


    Alle anderen Spekulationen, was nun zuerst kaputt geht... ich würde sagen, völlig Rille. Weil, wollen wir unsere Trabanten kaputtmachen oder erhalten? :doof:


    In nem VW-forum kommt bestimmt keiner auf die Idee, zu fragen, was bei ohne Öl im Motor zuerst kommt, Nockenwelle, Kurbelwelle, Zylinder, Hydrostößel.... :doof:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • Ich schließe mich auch der mehrheit an: Erst die Kolben!
    Zur Erklärung:
    Sämtliche Lager rollen ja, also laufen mit minimaler Reibung. Ausname ist hier die Gleitbuchse in den Pleul. Diese, so denn eine drin ist, ist aber aus Bronze. Bronze hat eine gewisse selbstschmierende Wirkung, auch als Notlaufeigenschaft bezeichnent. Geht alles nicht ewig ohne Schmierung gut, aber ne Weile wird schon funktionieren. Wenn auch mit extrem hohem Verschleiß.


    Anders beim Kolben im Zylinder. Da reibt Stahl auf Stahl (Kolbenringe) und, noch schlimmer, Alu auf Stahl. Benzin zur "Schmierung" taugt hier mal so garnix, sollte schon nach kurzer Zeit fest sein.


    Na und nu kommt es drauf an unter welcher Belastung der Kolben frisst. Kann durchaus sein das die Welle dann auch gleich mit hin ist.
    Weiß nich wie es beim Trabimotor ist, aber bei leistungsstarken Motoren können bei der Nummer durchaus abgerissene Motorteile den Block durchschlagen usw. Also eigentlich waren es die Zylinder, kaputt is am Ende aber alles ;)


    Bei Viergetakteten Motoren haben das schon x Leute ausprobiert. Also Öl komplett abgelassen (bei alten Motoren in denen jahrelang Öl drin war) und gefahren. Geht erstaunlich lange gut - viel länger als zB ohne Kühlwasser ;)


    Chrom

  • Naja: Dort stand, daß der Tank leer und das Kocherbenzin "blank" war. Ich schließe daraus, daß weder Restgemisch mit Ölanteil, noch Öl im "blanken" Kocherbenzin vorhanden war. Hast Du das anders gelesen? Oder enthielt Kocherbenzin damals Öl?


    Wegen des unsynchronisierten Getriebes mache ich mir wegen meiner 61er-500ccm-Baustelle auch die größten Sorgen: Wie kriegt man es beim abbiegen hin, mit rechts zu bremsen, mit links zu kuppeln und dann während des Bremsens Zwischengas zu geben, bevor man runterschaltet??? Gibt's dafür einen extrabreiten Oldtimer-"Querwippfuß", mit dem sich Bremse und Gas gleichzeitig betätigen lassen? Oder hatten die Menschen früher insgesamt breitere Füße? Oder hat man früher beim abbiegen nicht runtergeschaltet?


    Grüße, Tom

  • Bei Viergetakteten Motoren haben das schon x Leute ausprobiert. Also Öl komplett abgelassen (bei alten Motoren in denen jahrelang Öl drin war) und gefahren. Geht erstaunlich lange gut - viel länger als zB ohne Kühlwasser ;)

    Wundert mich auch nicht denn man bekommt nicht das ganze Öl aus der Wanne ebenso wie noch Reste in der Ölpumpe und überall im Motor verteilt sind,da kommt man bestimmt 20km und weiter je nach Belastung schätze ich.


    Würd ich aber trotzdem nicht ausprobieren auf die ganzen überhitzten Lager&Fress-stellen im Motor meiner Suzuki kann ich verzichten ;(

    Fuhrpark:
    Trabant 601 Bj1988
    Suzuki Bandit 650 Bj2005



    Öl gehört ins Benzin!

  • Behaupte mal, erst sind die Zylinder dran, dann die Lager. Hauptkühlung jedes Verbrennungsmotors ist der Kraftstoff, Zweitkühlung das Öl, und dann kommen erst Hilfskühlungen wie Wasser-Luft oder Gebläse-Luft oder Luft-direkt. Fehlt das Öl, entsteht enorme Reibung, die erzeugt verdammt viel Wärme...
    Bei einem 4Takter waren die Ölbohrungen der KW und Kw-Lager total dicht, Todesursache war aber Kolbenfresser wegen festgebackener Kolbenringe.
    OT:
    Unsynchronisiert oder ohne Kupplungsseil fahren geht über zigtausend Km problemlos:
    Zu beachten: Bergab parken, oder genügend Schiebekräfte organisieren und bei etwa 12-15km/h bei laufendem Motor den 2.Gang einfädeln, je nach Getriebeübersetzung . Hat man irgendwann im Gefühl, geht dann schon geräuschlos...
    zweite Variante: mit dem Anlasser im zweiten Gang "anhoppeln". Gefühlvoll Gas geben, bei geeigneter Drehzahl Gas leicht zurücknehmen, also Last weg, Gang rein, weiter.
    Beim Runterschalten : Gas weg, Gang raus, gefühlvoll gas geben, bis die Drehzahl so klingt, wie man sie im nächst niedrigeren Gang erwarten würde, Gang einlegen, fertsch. Klappt außer beim 1.Gang immer!DZM ist dabei sehr hilfreich, Musik aus´m Radio eher nicht....
    Bei unsynchronisierten Getreibseln : S.o,
    Notfalls gibt´s noch die Version des "Zwischenkuppelns" (Gang raus. Kupplung treten , Kupplung loslassen, Kupplung wieder treten, jetzt den Gang einlegen, sollte dann klappen, weil sich durch die Zeit die benötigte Drehzahlanpassung erledigt.