!!! Hilfe, Wasser im Schweller !!!

  • Hi Leute
    Habe seit diesem Wochenende ein großes Problem mit meinem Trabi und weiß noch nicht so recht, wie ich es lösen kann. Mir ist bei dem vielem Regen am letzten Sonntag Wasser in die Schweller gekommen ca. eine Tasse voll auf jeder Seite. Keiner weiß so recht, wie es da rein gekommen ist. Das Auto stand am Sonntag leicht Berg ab, so dass das Wasser nur nach vorne ablaufen konnte. Die Regenrinne ist aber völlig Dicht und auch unter den Zierleisten ist alles mit Kitt satt abgedichtet. Allem Anschein nach scheint das Wasser aber über einen der vorderen Kotflügel in die Schweller eingedrungen zu sein. Bist jetzt waren auch die eigentlichen Ablauflöcher untem am Schweller zu, welche ich jetzt zum Ablaufen des Wassers erst mal geöffnet habe. Einige meinten die sollten offen bliben, andere meinten man sollte sie nach der Konservierung zu machen!?
    Aber im Moment ist meine größte Sorge, wie bekomme ich das Wasser wirklich wieder völlig da raus und wie Konserviere ich es richtig, damit mir keine Folgeschäden entstehen?
    Problem ist, jetzt scheint kaum noch Sonne, so das es schwierig sein dürfte, alles zu trocknen. Ablauflöscher sind zwar jetzt alle offen, aber das wird bestimmt bei dem Feuchten Wetter nicht viel bringen. Da ich keine Garage habe fällt auch diese Möglichkeit flach. Wollte jetzt erst mal ein paar Tage abwarten und dann die Schweller mich ca. „ Liter Öl mit Grafit auffüllen und dann alle Ablauflöscher erst mal verschließen, so das das Öl erst mal in jede Ritze lauft. Danach wollte ich es ablassen und eine neue Holraumkonservierung machen lassen. Hat jemand eine gute Idee, oder einen guten Vorschlag?


    :heuli2: :schock:

  • Ablauflöcher sollten immer offen bleiben, damit sich Wasser erst gar nicht stauen kann.
    Wenn du eh eine richtige Konservierung vorhast, verzichte auf die Öl- und Graphitkur. Wenn du eine Behandlung mit Dinol durführen läßt,
    hat sich das Thema Rost erledigt, kann ich aus eigenen Erfahrungen sagen.
    Diese Mittel unterwandern auch vorhandenes Wasser, so daß die Schweller noch nicht mal furztrocken sein müssen. Ansonsten kann im Fachbetrieb auch die richtige Maßnahme ergriffen werden.
    Vorher würd ich mich aber vergewissern, ob nicht doch vorher noch was zu Schweißen ist, sonst muß die Stelle hinterher nachkonserviert werden, und der Schweißer freut sich auch ... :dududu:

  • Mike Sanders und Dinol werden qualitativ in einem Atemzug genannt, von daher grünes Licht !
    Beide Produkte haben in verschiedenen Tests immer wieder die vorderen Ränge belegt, und meine eigenen Erfahrungen mit Dinol sind auch ausgezeichnet. Dinol gibt´s leider nur von ausgesuchten Werkstätten, vielleicht hilft da ja Google ? Meist sind das Karosseriewerkstätten, zumindest sollten die wissen, wo es das gibt.

  • Ein Link auf den Auto-Bild-Test hätte Aufschluss gegeben, sowie ein belegbares Negativ-Beispiel.
    Dinol stellt Hohlraum-sowie Unterbodenschutz her. Hier wird allgemein über Dinol-Produkte gesprochen. Etwas genauer könnten Kritikpunkte schon beschrieben sein.
    Wenn, wie beschrieben, mit dem Hochdruckreiniger aus geringer Entfernung beschossen wird, ist es kein Wunder, wenn die Beschichtung abplatzt. Wobei dann noch die Frage offen bleibt, was denn da nicht gehalten hat.
    Selbst habe ich schon 5 Autos mit Dinol behandeln lassen, und keines davon ist dem Rost zum Opfer gefallen.
    Ein ungeschweißten 87er Kadett gehört halt nicht zum Standart.
    Als vorweisbare Referenz hätte ich da zur Zeit nur einen 11-jährigen Passat, der vor 4 Jahren konserviert wurde. Spaßeshalber kann ich ja mal ausprobieren, ob bei einem Abstand von 10 cm beim Dampfstrahl was abplatzt, werde gerne darüber berichten.
    :lach:

  • Zitat aus besagtem Forum:



    Zitat

    also mein 280er ist auch mit dinol versiegelt (so etwa seit 30jahren) das hat das auto auch gut gegen rost geschützt, nun merkt man aber das es beim waschen mit dem hochdruckreiniger teilweise abblättert.


    Das hatte ich glatt überlesen:
    Wenn das Anspruchsdenken soweit geht, daß die Konservierung über 30 Jahre halten soll, dann Finger weg ! :grinser:


    P.S.: In unserer Firma wird zwar auch Unterbodenschutz hergestellt, aber sooo gut kriegen wir das auch nicht hin ... :augendreh:

  • wasser im schweller ist aber überhaupt nicht schlimm, insovern er richtig konserviert ist. schlimm dagegen ist straßendreck und salze im schweller.


    also schweller ruhig mal vor jedem Winter mit dem kärcher durchspülen, durchblasen und nach dem trocknen wieder etwas konservierung "nachfüllen".

  • Ich hab mal irgendwo gelesen: das man die Ablauflauflöcher mal mit nem Stopfen die Ablauflöcher im Schweller verschließen soll um dann von den oberen Löcher dünnflüssiges Öl einzufüllen. Ich glaube so ca. 2-4 Liter. Dann damit ein paar Kilometer fahren ,damit sich das Öl gut im Träger verteilen kann. Danach das Öl wieder ablassen. Das Öl zieht sich dann auch zwischen zwei Punkt-geschweißte Bleche so das sich auch dort kein Rost bilden kann.


    Ich kann mir gut vorstellen das dass funktioniert aber ob das was wirklich bringt kann ich nicht sagen. ----Auch im Sinne der Umwelt.....


    LG Kolumbus

  • Ah, hab den Test gefunden:
    http://www.citroen.ac/downloads/2002_10046_Rost.pdf


    Dennoch hat das nicht viel mit der Praxis zu tun.
    Solche Schnelltests mit künstlicher Alterung lassen zwar in
    gewissen Maße einen Vergleich zu, aber lassen keine Rückschlüsse
    auf die tatsächliche Lebensdauer zu.


    Das beste Beispiel dafür ist meine AHZV:
    Die habe ich mal mit Pulver beschichtet, was im Test locker 1000 h
    ohne Korrosion übersteht, und das Zeug ist nach 6 Jahren Praxis vor Elend runtergefallen, und zwar komplett.
    Nun habe ich einen 2K-Epo-Lack drauf, der zeigt trotz Kampfspuren vom Dachzelt keinerlei Schwächen, obwohl der Test nach 120 h Salzsprühbelastung wegen Enthaftung abgebrochen wurde.


    Meine Erfahrung mit Dinol sind ausgesprochen gut, aber mit Mike Sander steht dir ja nun auch eine ausgezeichnete Alternative zur Verfügung. :top:

  • Von Oel als "Hohlraumschutz" rate ich dringend ab:


    - Es verdraengt kein Wasser (merke: Oel schwimmt auf dem Wasser!)
    - Es loest bestehende Konservierungen auf Wachs- oder Fettbasis aus, vor allem auf senkrechten Flaechen
    - Oel wird wiederum mit der Zeit von Wasser ausgewaschen
    - die korrosionsschuetzenden Wirkung von Oel ist eher gering (Quelle: Reichelt, Werner: Ratgeber KfZ-Konservierung. Transpress-Verlag).


    Fuer die Hohlraumkonservierung in Deinem Fall, wo man also schon mit Rostansaetzen rechnen muss, kommen eigentlich nur Produkte auf Fettbasis, also z.B. Mike-Sanders) in Frage. Elaskon gehoert zwar auch in diese Kategorie, allerdings ist es kaum in der Lage, einmal vorhandenen Rost wirksam zu stoppen, da es mit der Zeit auch unterrostet wird.

  • das ist richtig!


    dagegen gibt es sehr gute korrossionsschutzmittel auf ölbasis. sie verdrängen wasser und luft, lösen rost und sind sehr kriechfähig.


    ich habe gestern erst ein liter OWATROL ÖL für 17 euro und 4 kg MIKE SANDERS FETT für 44 euro von www.korrosionsschutz-depot.de erhalten.


    teurer spass, aber ich denke mal, dass ich das an klempnerarbeiten wieder einspare. :top:

  • Also das kein Mittel ewig hält, ist mir auch klar. Meine Schweller sind bis jetzt ziemlich gut mit Elaskon geschützt, welches mir im Sommer auch immer aus allen Ritzen tropft. Hab also gut Hoffnung, das das Wasser keine Angriffsfläche hatte. Die Schweller mit Wasser aus Spülen... also da sollte man anschliesend über einen guten Trokenraum verfügen!! Wie gesagt, bis jetzt waren meine Schweller komplett zu, die unteren Ablauflöcher hab ich erst jetzt nach dem Wasser Problem geöffnet. Die Meinungen ob diese Offen bleiben sollten stehen 50-50...
    Mike Sander halte ich in meinem Fall für eine gute Lösung, zumal hier in ca. 20km von mir es eine Firmal gibt, die das verarbeiten kann. Die letzte Konservierung von meinem 1.1er dürfte bestimmt schon über 10 Jahre her liegen, also gleich eine gute Gelegenheit mal alles neu machen zu lassen. Muß aber mal die Werkstatt fragen, ob das "alte" Elaskon bei der neuen Konservierung irgendwie stört.

  • Die Ablauflöcher sollten in jedem Fall offen bleiben. Nur zum Wasser ablassen sind die sicher nicht gedacht. Luft enthält Feuchtigkeit und diese kann bei Temperaturschwankungen an den kälteren Blechteilen kondensieren und schon ist wieder Wasser im Schweller.