Schraube Achse hinten weggebrochen

  • Brauche unbedingt eure Hilfe,wir haben unserem Freund zu 40 Geburstag einen Trabant gekauft er war mit mir in Norwegen zum Trabitreffen und seit dem hat ihn das Zweitaktfieber gepackt.Habe den Trabi abgeholt alles wunderbar 200 Kilm. und 500 Meter vor meiner Einfahrt gab es einen kurzen Knall und da ist der Bolzen,Schraube? von der rechten hinteren Radaufhängung weggebrochen :doh: .(der im Kofferraumboden verschraubt ist) Die Aufhängung hängt jetzt nur noch an der Bremsleitung,meine Frage wie nennt sich die Schraube und wie komm ich bis zum nächsten Wochenende an sie heran.(weil da ist nämlich der Geburtstag)Fahre jetzt 7 Jahre Trabant isr mir noch nie passiert.Ich hoffe ihr könnt mir helfen.Viele Grüße aus Sömmerda Heimo. :winker:

  • hab mal die Überschrift editiert :zwinkerer:


    Ist "nur" die Schraube, oder die Glocke abgebrochen? Wenn´s die Schraube ist, solltest du sie bei jedem Trabishop bekommen. (Keine normale verwenden, ist eine andere Gewindesteigung.) Ist´s die Glocke, wird´s ohne Schweißen nicht gehen.

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • Also ich gehe davon aus du meinst die Schraube die den Dreieckslenker an der Karosse befestigt. Sicher, dass da nur die Schraube gebrochen ist und nich sogar der ganze.. ich sag mal Nippel, abgebrochen oder druchgerostet ist? (also der Punkt an der Karosse, wo die Schraube befestigt ist) Hab grad mal kurz bei trabiteile.de geguckt, aber keine Schraube dafür gefunden. Wird aber vermutlich ne "handelsübrliche" Schraube sein. Irgendwer hier kann dir bestimmt die Maße etc davon geben!
    Lg,
    Lutz :winker:

    Freundschaft ist, wenn der Freund schafft. Ähnlich verhält es sich mit der Nachbarschaft.

    3 Mal editiert, zuletzt von RoadRunner ()

  • Sechskantschraube M12x1.5x60, [lexicon]TGL[/lexicon] 0-961 (=DIN 961)


    Wenn das Stück relativ glatt weggebrochen ist, kannst du von oben eine M12 Mutter mit Normalgewinde draufschrauben und durch die unterschiedliche Gewindesteigung "verkanten". Danach kannst du den Schraubenrest nach oben ausdrehen. Hat zumindest bei uns so geklappt, als uns das auch mal passiert ist.


    Rein interessehalber: Ist es eine Schraubenfeder-Achse? Wie hoch ist der Kilometerstand? Kenne das "Schraubenreissen" nämlich hauptsächlich bei solchen Fahrwerken. Vielleicht sollte man da prophylaktisch alle 100'000 km die Schrauben tauschen ;)


    Bezugsquelle bspw: https://www.reich-tuning.de/shop/advanced_search_result.php?keywords=schraube+m12&x=0&y=0

  • Danke erstmal für eure Antworten wusste wirklich nicht weiter. :top: Der Trabi ist Bauj. 89 hat Schraubenfedern und 62 T.auf der Uhr,es ist nur die Schraube gebrochen alles andere ist in einen super Zustand.Wenn das wirklich öfters vorkommt sollte man sich mal zwei schrauben zur Seite legen. Meiner ist Bauj. 89 und hat 59T. auf der Uhr ich überlege jetzt wirklich ob ich sie nicht auswechseln sollte.Der Dreieckslenker hängt nur noch am Bremsschlauch,wenn der reist liegt man im Straßengraben.(wenn man Glück hat) Einen schönen Sonntag euch allen.Heimo

  • Zu fest und zu locker ist auf Dauer der Tod jeder Schraube, die dynamisch beansprucht ist. Deshalb möglichst alles, an was man mit dem Drehmomentschlüssel rankommt mit diesem anziehen.


    Beim Auto meiner Freundin warens ca. 220'000 km, bei Chris werden's nicht viel weniger gewesen sein (ausser, er hätte neue Schrauben bei der Restauration verwendet).

  • Ähmm, wo ist da was dynamisch beansprucht. Der Teller liegt an der Glocke an und das Nm, mit dem die Schraube angezogen wird bleibt unverändert, außer, die Schraube ist zu locker.

  • 10.5 sagt nix anderes als höhere Zug/Streckgrenze aus........ mit anderen Worten die Vergütung ist höher.


    Ein Drehmomentschlüssel allein sagt noch gar nix...... man sollte auch die Werte kennen und mit dem Schlüssel umgehen können......


    Ich habe bis dato weder eine Schraube verloren noch abgerissen, wenn man häufiger mit Anzugsdrehmomenten arbeitet bekommt man in gewissem Rahmen ein "Gefühl".... und mit einer nornalen 3/8" oder 1/2" Nuß hat noch keiner ne M12 10.5 abgedreht.... sowas passiert eher bei beschädigten Schrauben oder Radkreuzen als Werkzeugen....

  • @ Heckman: Die Praxis widerlegt deine Theorie. Die gerissene Schraube zeigt einen klassischen Dauerbruch. Wäre sie nur statisch überbelastet, würde im Versagensfall ein ganzflächiger Gewaltbruch entstehen.


    Du kannst dir das ganze auch mal als Hebelsystem vorstellen. Z.B. durch Fahrbahnunebenheiten werden Kräfte über das Rad auf den Dreiecklenker übertragen. Dieser ist via Stossdämpfer/Feder sowie an der "Glocke" gelagert. Das Federbein leistet einen gewissen Widerstand (Feder- und Dämpfkraft). Um den unteren Feder/Stossdämpfer-Haltepunkt wird ein Moment aufgebaut, welches an der Glocke kompensiert werden muss (Kraft mal Hebelarm).


    @ Mossi:

    Zitat

    man sollte auch die Werte kennen und mit dem Schlüssel umgehen können......


    Das setze ich mal voraus, wenn jemand am [lexicon]Fahrwerk[/lexicon] rumschraubt :tkopf:

  • Das ist unbestritten richtig. Das gilt aber für die Glocke als Ganzes und die Kräfte wirken von der Glocke auf den Unterboden.
    Die Verschraubung selber hat deswegen noch lange keine Kraftdynamik :zwinkerer:


    Wenn die Schraube so fest ist, wie sie sein müßte, was >genau< passiert denn? Nichts....
    Der Teller verändert seine Position zur Glocke nämlich nicht - was zur Folge hat, daß die Schraube von sämtlichen Kräften, die auf Teller und Glocke wirken, unbeeindruckt ist.
    Erkläre mir, welchen Grund sollte die Schraube denn haben, zu brechen? Ich sage, zu locker. Dann beginnen nämlich erst die erforderlichen Biegekräfte (der Teller rutscht bei starker Belastung hin und her).


    PS: was mir noch einfällt, Teller und Glocke sollten richtig plan aneinanderliegen, sonst kippelt die Geschichte natürlich auch bei richtig angezogener Schraube. Dann brichts irgendwann, weil die Schraube nun besagte Kraftdynamik erhält.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Wollte mich nochmal melden habe die Schraube gewechselt ging wiedererwartend sehr einfach.Das Restsück der Schraube was noch im Gewinde steckte konnte ich ganz leicht mit der Hand herausdrehen.Vieleicht war sie ja locker und war deshalb abgerissen :hä: (war in der Mitte gebrochen)

  • Nachdem vor ein paar Jahren die Schraube der Einschweißglocke des rechten Dreiecklenkers gebrochen ist war gestern die Schraube des rechten fällig. Ich schiebe das jetzt einfach mal auf meinen Vorbesitzer der die Teile echt festgebombt hat :thumbdown:
    Hat zufällig gerade jemand das Drehmoment für die Befestigungsschraube da?
    Da die Reperatur der letzten Glocke sehr teuer war -> Auto in die Werstatt schleppen lassen, vom Meister eine neue Glocke draufschweißen lassen...
    würde mich der "Trick" von phi interessieren:


    "Wenn das Stück relativ glatt weggebrochen ist, kannst du von oben eine M12 Mutter mit Normalgewinde draufschrauben und durch die unterschiedliche Gewindesteigung "verkanten". Danach kannst du den Schraubenrest nach oben ausdrehen. Hat zumindest bei uns so geklappt, als uns das auch mal passiert ist."


    Wie ist die Schraube denn überhaupt von oben zugänglich? Nach der Suche im Innenraum meines Kombis und Abnahme der Innenverkleidung konnte ich nichts entdecken. Die Einschweißglocke müsste doch unter einem Blech (ungefähr beim Pfeil der die Nr.11 auf dem Bild kreuzt) versteckt sein?! Müsste man dieses Blech mit einer Flex öffnen um an die Schraube zu kommen?

  • Kommt auf das Baujahr an. An den alten Fahrzeugen ist für die äußere Schraube keine Öffnung oben. Bei meinem 66er Kombi ist da kein Loch.
    Hier mal ein Bild was ich noch auf dem Rechner habe. Bei den neueren Baujahren (ich weiß nicht ab wann) ist dort eine runde Öffnung von etwa 40-50mm.

  • Jaja Glocke = Einschweißglocke = Lager für Dreiecklenker


    Mein Kombi ist einer der Letzten (Baujahr 89) - hoffe ich habe besagte Öffnung in der Karosse und muss mir keinen Zugang flexen. Hoffe die "Kontermethode" ist von Erfolg gekrönt...

  • Bei der Limo kommst Du von Oben ran, der Kombi hat auf der vorderen Glocke die Aufhängung für den Rücksitz.


    ich habe auf längeren Strecken immer eine lange Schraube M 12 im Kofferraum zu liegen, die mit entsprechenden Unterlegescheiben und den Resten eines W 50 Federblattes versehen die Achse hält und komplett bis in den Innenraum reicht.


    Nach der Wende hab ich dieses System nicht mehr gebraucht, vorher öfter. Aber heimgekommen bin ich immer.


    Gruß Jürgen

  • Hallo,


    bei mir ist leider ein Gewinde in einer der Glocken (fahrerseite vorne) beschädigt. Die Schraube kann etwa 5mm von außen reingedreht werden, dann bleibt sie "stecken". Ich habe dann mal probehalber von innen die Schraube versucht durchzuschrauben. Das geht einigermaßen, gibt aber einen leichten Wiederstand beim Schrauben. Ich habe auch schon andere Schrauben (M12 1,5) probiert. Jedesmal das gleiche Problem. Also von außen geht keine Schraube rein.


    Für die Lösung des Problems sehe ich jetzt 2 (aufwandsarme) Optionen:


    1.Gewinde ausbohren, längere Schraube verwenden und von innen eine Mutter gegenziehen. Dabei würde ich darauf achten, dass die Schraube mit möglichst wenig Spiel im Loch sitzt.
    2.Gewinde nicht ausbohren, Schraube von innen durchdrehen und dann von außen eine Mutter gegenziehen.


    Meine Frage ist nun, ob beide Varianten überhaupt vertretbar/dauerhaft sicher sind und welche besser ist. Problem bei 2. ist auch, dass der Prüfer da stutzig werden kann.


    Am besten wäre es natürlich eine neue Glocke einzuschweißen, aber der Aufwand wäre da schon recht hoch :(. Man könnte auch das Loch aufbohren und dann ein neues Gewinde reinschneiden. Leider habe ich keine Gewindebohrer da.



    Vielen Dank und euch allen noch einen schönen Sonntagabend.

  • Wenn die Schraube von oben nach unten durchgeht, muss es auch andersrum funktionieren. Das Gewinde ölen und Schritt für Schritt die Schraube reindrehen, leicht lösen, erneut reindrehen bis zum Widerstand etc.
    Wenn das wirklich nicht gehen will, Gewindeschneider M12x1,5 nehmen und das vorhandene Gewinde nachschneiden (also quais nur "säubern"). Das würde ich von oben nach unten machen.


    Ich vermute eher, dass du die Schraube von unten lediglich verkantest. Also erstmal mit Gefühl und ohne Dreieckslenker die Schraube reindrehen und das Gewinde so leichtgängig machen.