Unterbodenschutz teil-erneuern

  • Nabend,
    joa, mein Unterboden is leider langsam runter, allerdings nur an den Schweller und den äußeren Bereichen. Nun da ich vor habe die Schweller abzuschleifen und neuen drauf zu machen, wollte ich fragen, was denn am sinnvollsten wäre?


    Ich habe mal gelesen erst Rostschutz, dann Unterbodenschutz... wäre das sinnvoll?

  • Ich lese aus Deinen Worten, daß Du nicht den Unterboden, sondern die Unterbodenbeschichtung, den Unterbodenschutz meinst...


    Bitte deutlicher formulieren...siehe Forenregeln.
    Beitrag und Überschrift sinnwahrend verändert... :zwinkerer:


    Und zum Fachlichen:
    Rostschutz ja - und zwar aufs blanke Blech. Am besten Epoxy-Grundierung und keinen Baumarkt-Kram. Danach erstmal ordentlichen Lackaufbau mit 2K-Autolack. Auch hier ist Baumarkt-1K-Zeugs absolut Fehl am Platze und sorgt sofort nach dem ersten Steinschlag wieder für Keim und Gammel.
    Und wenn das alles fertig ist und das Blech richtig ordentlich lackiert ist, kann man bei Bedarf und auf Wunsch einen Unterbodenschutz auftragen. Man muß sich hier nur die Frage beantworten, ob man wieder pechschwarze Bitumenbasis à la Ubotex draufschmiert - denn die bekommt irgendwann winzige Risse und wird von Wasser unterwandert bzw. saugt sich regelrecht voll.
    Oder ob man lieber auf transparente Fette zurückgreift, die genauso vor mechanischen Einschlägen schützen aber den Blick aufs Bodenblech nicht versperren.


    Man kann auch nach der Grundierung einen überlackierbaren Stienschlagschutz nehmen (bitte Profizeugs vom Lackierer) und danach Decklack applizieren. Sieht eben schick aus, weil der Unterboden dann dauerhaft ordentlich ausschaut.


    Kommt immer ein bißchen darauf an, wann und wie ich das Fahrzeug nutze. Ein Sommer-Wochenend-Oldtimer braucht weniger Aufwand an dieser Stelle als ein Ganzjahres-Winter-Alltagsgerät.


    Nachtrag:
    Wenn Du es so gründlich machen willst wie beschrieben, dann mache den kompletten Unterboden. Fällt das Zeug schon am Schweller ab, kommt auch der Rest irgendwann. zumal die Frage im Raum steht, WARUM es abfällt. Flächige Unterrostungen? Wenn ja - frohes Schaffen. Unterboden komplett abspachteln und ganz von vorn...
    Wenn nein - Glück gehabt. Aber auch dann ist es schwierig, teilweise zu erneuern und teilweise den alten rissigen Kram drauf zu lassen. Sieht aus wie 'ne Landkarte, mußte mal drauf achten... :zwinkerer:

  • Also ich würde auch den kompletten Unterbodenschutz entfernen und nach neuem Lackaufbau erneuern. Alles Andere ist auf Dauer nichts und Du wirst dich irgendwann darüber ärgern es nicht so gemacht zu haben. Unterbodenschutz entfernen ist zwar keine so tolle Arbeit, aber da muß man halt durch. :schock:

  • Naja, der Schutz ist noch bombenfest, also man kann da keine Stücke mitm Schraubendreher oder so rausbrechenoder abkratzen. Er ist zwar oberflächlich rissig, aber naja, die Bude is eben auch schon 20 Jahre alt nech...


    Nene, also das wird nur sowas wie ein 'Wochenendoldtimer', jeden Tag werd ich damit ganz sicher net fahren und im Winter wohl garnich. (Saisonkennzeichen)


    Komplett Neu, naja, wäre zwar möglich das runterzubekommen, aber da ich keine Grube habe muss ich warten bis ich die Kiste zugelassen habe, bzw. n rotes Kennzeichen habe, was wohl erst im November / Dezember sein wird.
    Hab leider noch keine Cam, aber wenn mach ich nächste Woche mal n Foto. Man kann sagen es sieht ungefähr so aus wie auf den drei Bildern hier oben: http://www.trabi-welt.de/html/body_unterboden.html


    Aber alles abschleifen... Hm, da bin ich mir bissl unsicher, ob sich das wirklich lohnt?

  • Deinen Bombenfesten Schutz bekommst du am besten mit einer Heißluftpistole und einem Spachtel oder Beitel ab.

  • Ich habe das Auto auf die Seite gelegt und dann mit Heißluftpistole, Spachtel und Schraubendreher alles entfernt. Ist echt ne harte Arbeit, aber es funktioniert ganz gut. :)

  • Ich stehe auf die weniger brutale Lösung. Was vernünftig haftet und hält, kann eigentlich dranbleiben, darf eben nicht unterwandert sein und dann sollte es solide aussehen. Bei wilden Kratz- und Ab-Schabeaktionen leidet erfahrungsgemäß mit der Zeitdauer die Sorgfalt und Arbeits-Qualität. Ist so.
    Also, loses Zeugs muß weg, kein Thema,blankes Blech muß mit vernünftigem Lackaufbau behandelt werden,auch kein Thema.
    Wobei, ich als Bleimennige-Fetischist immer noch ins Feld führe, meine mennigebehandelten Stellen am vorderen Träger sind noch rostfrei, an der Epoxy-Lackierung waren wieder Rostspuren sichtbar!
    Wie gesagt, bei Mennige muß entweder konsequent mit hochwertigem Kunstharz-Lack oder kompatiblen Steinschlagschutz weitergearbeitet werden. Acryl erfordert eine weitere Schicht Haftvermittler, was ich im Bodengruppenbereich als suboptimal bezeichnen würde.
    Gucke doch mal beim Korrosionsschutz-Depot vorbei: Dort wirst Du gut geholfen, bis auf Bleimennige bekommst Du dort fast alles!

  • Naja ich habe jetzt hier Rostschutz und Unterbodenschutz liegen, ist zwar aus verschiedenen Baumärkten aber billig ist es keinesfalls... habe meine Felgen damit schon lackiert (Rostschutz) und es ist bombenfest.
    Kann ich nicht einfach Rost- und dann Unterbodenschutz draufpinseln? Alles andere ist nicht ganz so leicht zu realisieren...


    DavyJones:
    In den Forenregeln hast Du unterschrieben, daß Zitate von direkt darüberstehenden Beiträgen nicht erwünscht sind...
    Bitte lies nochmal aufmerksam die regeln durch, die Du bestätigt hast - das erleichtert uns die Arbeit. :zwinkerer:

    Immer der Nase nach! :sonnenblume:

    Einmal editiert, zuletzt von Deluxe ()

  • Nabend,
    heute habe ich ferstgestellt, dass ein großer Teil des vermeintlichen Schutzes, wohl eher Reste von altem Schutz und Dreck vergangener Fahrten sind.
    Glücklicherweise aber habe ich keine Durchrsotungen oder gar schlimme Rostnester gefunden.


    Ich habe versucht von diesem rest Unterbodenschutz, der unter dem Dreck sitzt, etwas abzuschleifen, aber das gestaltet sich sehr schwer... Ers kommt der Unterbodenschutz, dann die Farblacklierung meines Fahrzeugs und danach kommt irgendeine komische dicke weiche Schicht, durch die ich einfach nicht bis zum Blech durchkomme - zumindest nicht da, wo noch Unterbodenschutz dran ist.
    Was ist das für eine Schicht...?


    Ich schleife die abgenutzten Stellen jetzt einfach aus, denn es ist nur in den Radkästen was zu machen - an den Schwellern ist die Sache nur sehr oberflächlich und der wirkliche Unterboden sieht perfekt aus, da klebt keine Dreckschicht dran.


    P.S.: Was ist Epoxy-Grundierung und was ist 2K Lack...?

  • Ich bessere abgenutzte Stellen jetzt einfach nach, denn es gibt trotzdem mangelndem Unterbodenschutz keinen Rost.

  • Das Fahrzeug wird dieses Jahr vllt. nicht mehr bewegt und auch sonst vll. 1-2 mal die Woche oder so, das is kein Alltagsauto ;)

  • Wenn man sich - warum auch immer - scheut, den Unterboden komplett zu sanieren, aber trotzdem etwas gegen weiteren Rost tun will, gibt's auch noch die "Quick'n dirty"-Lösung: Kriechfähigen Öle oder Fetten nehmen!


    Dickflüssige Korrosionsschutzöle (ich hab auch schon mal simples Rapsöl genommen, das verharzt so schön und ist umweltfreundlich. Muß man aber trotzdem öfters nachspritzen...) sind nach Reinigung des Unterbodens (am besten mit einem Dampfstrahler, um den alten Dreck runterzukriegen) und Trocknung sehr schnell und einfach mittels Ölspritzpistole aufzutragen. Eine Sache von 15 Minuten. Es empfiehlt sich aber eine Bühne, die im Freien steht, weil beim Spritzen doch ein recht kräftiger Ölnebel entsteht. Ebenso funktioniert auch "Mike Sanders"-Fett, dem man etwa ein Drittel Rapsöl beimischt, damit es flüssiger wird und direkt beim (heiß!) spritzen sofort in alle Risse und Spalten des Unterbodenschutzes eindringt, ihn unterwandert und Wasser verdrängt. Das führt aber leider dazu, daß der Unterboden stark klebrig wird und vermehrt Staub aufnimmt und ergibt dann ein Gemisch, als würde man Magarine mit dem Inhalt eines Staubsaugerbeutels mischen... :tilt:


    Aber egal, Hauptsache es schützt gegen Rost. Und wenn einem der Belag nach mehrmaligem Nachspritzen zu dick wird, dann holt man die Pampe mit einem Dampfstrahler einfach wieder wieder runter. So hab ich meine 200D-Ex-Taxe 15 Jahre ganzjährlich im Alltag gefahren und dabei kaum Rostprobleme gehabt. Und der Rost den der Wagen hatte, der war nicht am Unterboden, sondern ausschließlich an schlecht reparierten Unfallstellen oder äußerlich an den Radläufen.


    Grüße, Tom

  • Nabend,
    habe jetzt mal Bilder von meinem Unterboden gemacht, sind zwar nicht ganz so gut, aber man kann so alles in allem ungefähr erkennen:


    Vorne: http://suzlanwariors.su.funpic…rabi_unterboden_vorne.jpg
    Hinten: http://suzlanwariors.su.funpic…abi_unterboden_hinten.jpg

  • Zum vorübergehenden Versiegeln von Roststellen taugt die Methode von TOM R. erstmal völlig aus.
    Fluid-Film ist eine erstklassige Rostabschirmung gegen weiteren Fraß, heilt die Rostnarben leider aber nicht ab.
    Aber,bei jeder Schweißarbeit, wenn auch gewerblich für gutes Geld getätigt, wird meist keine oder unzureichende "Nachsorge" betrieben. Halbherzigerweise wird Karosseriekitt hingeschmiert oder die Naht in einem Hohlraum schnellstens mit irgendwelchen Wachsen "versiegelt".
    Richtig wäre,nach Erkalten der Naht, erstmals die nicht zugängliche Stelle von Zunder, verbranntem Wachs etc gründlich zu reinigen. De facto z.B. bei einem Schweller, fast unmöglich.
    Also, bleibt die Möglichkeit, erstmal mittels Fluid Film oder ähnlichem Material auf Fettbasis die nun blanken Teile zu konservieren. Mennige-Firnis wäre hierzu ebenfalls optimal. Schweller am höchsten Punkt anbohren, serienmäßige Verschlußdeckel auf deren Dichtheit püfen, Schweller fluten.
    Mehrmals die Neigung des Fz erheblich ändern, um Luftblasen zu verhindern, nach ein paar Std die Suppe ablassen und sauber auffangen.
    Hält sich mit dieser Methode ganz gut, mein Lappenpressling.
    Kleine Ferkeleien,wie zwischendurch mal einen Tropfen Fett im Bereich der Ablagekonsole bei extremer Hitze , weil die Dachsäulen auch satt gefettet sind, verzeihe ich ihm da gerne. Beim Menschenweibchen kommt ja auch mal was raus, und wir mögen sie trotzdem.

  • Ups, die Links gingen garnicht, jetzt müssten sie gehen.


    Hm naja, an manchen Stellen reicht es auch abschleifen und dann neuen Schutz drüberschmieren.