Silentbuchsen wechseln - ohne Presse möglich ???

  • ich schlage die buchsen mit ner art spezialwerkzeug raus. besteht eigentlich aus 2teilen. ich versuchs ma zu erklären, denn für fotos müsst ich 50 km fahren :bäh: :


    1.Teil: ne art 8eckiger stahlklotz (ca. 6x6x6cm groß) mit loch und führung (dient als auflage) für den querlenker, zum einspannen in den schraubstock


    2.teil: ein durchschlag, der 2 verschiedene durchmesser hat, den unteren dünnneren welcher genau in die buchse reinpasst und den zweiten dickeren, welcher genau den außendurchmesser der hülse hat.


    der durchschlag wird in die buchse gesteckt, alles zusammen in die führung des bereits eingespannten stahlkotzes gelegt, ein paarmal mitm ordentlichen bello (und trotzdem mit viel gefühl) rauf gehauen und raus fliecht die buchse.


    einpressen kann neue buchsen mit spezialwerkzeug übrigens genauso :winker:


    hat mich vor jahren auch nur eine kaffeekassenaktion gekostet :grinser:

  • Ich habe bisher auch zumeist aufgesägt... Mittlerweile sind mir aber zweierlei Ostwerkzeuge zugelaufen: ein aus NVA-Beständen "geretteter" Satz mit diversen Druckstücken und ´ner Spindel dazu (wohl auch für Federbuchsen) und außerdem eine damals selbstgebaute Presse mit einem Hydraulikheber drin. Ersteren habe ich noch nicht ausprobiert, für die Zweite muß ich mir erst ein passendes Druckstück drehen gelegentlich.
    Vorhin war irgendwo von Pleuelbuchsen die Rede: da habe ich mittlerweile auch das originale Demontage-/montage-Werkzeug. (aber mittlerweile keine aktive Buchsenwelle mehr verbaut... :grinser: ). Allerdings liegen davon noch 2-3 Stück auf Lager...man soll also nie nie sagen... :zwinkerer:

  • Natürlich sägt der versierte Säger >nicht< in den Querlenker!
    Ich denke, das sollte aber jedem klar sein, der mit dem Gedanken spielt die Dinger zu wechseln und die ausgebauten Lenker in der Hand hält....
    Aber wahrscheinlich setze ich mal wieder zuviel voraus...

  • Spricht irgendetwas gegen den Einbau von Original DDR Lagerware Büchsen? Sind die gummis eventuell schon zu hart?


    Gibt es irgendwelche Buchsen, die zu empfehlen sind?

  • Kann aber auch eine Runde in der Galvanikkiste mitfahren....

  • Ich habe über die Jahre und ca. 150 kg Buchsen, Gummiteile und Silentbausteine festgestellt, daß eines der Bäder erstaunlich Wiederbelebungsfähigkeiten auf die Gummis hat....


    Sauberer und geschmeidiger als zuvor entsteigt es dem Bade....

  • Aber man sollte sie schon wechseln, auch wenn sie augenscheinlich noch in Takt sind (Baujahr 82, 65 tKm)?

    Ich wundere mich nur, dass Gummi aus Lagerbestand über 30 Jahre noch verwendet wird. Die Eigenschaften des Gummis müssten doch gelitten haben?

  • Dadurch das der Gummi fast vollständig mit Metall umschlossen ist können wahrscheinlich die Weichmacher nur sehr minimal entweichen. Außerdem hat man es in der DDR verstanden guten und vorallem langlebigen Gummi herzustellen.

  • Da steckt Absicht dahinter. Das darf nur grade so lange halten wie die Hersteller Gewährleistung drauf geben müssen.

    Zu DDR Zeiten war die Denkweise da anders es musste möglichst lange halten - wir hatten ja nüscht.

  • Dadurch löst sich der Gummi vom Stahl und marschiert im Fahrbetrieb ganz langsam aus dem Querlenker.

    Löst sich vom Stahl? Ich hätte jetzt behauptet, dass die Silentbuchsen gepresst und nicht vulkanisiert sind.

  • Der Meinung bin ich auch, wenn ich den Aussenmantel einer neuen Buchse aufschneide, kann Ich Ihn einfach vom Gummi nehmen, da ist nix Vulkanisiert.


    Der Gummi walkt sich im Fahrbetrieb eh langsam in der Buchse umher, bei Falscheinbau natürlich auch schneller.

  • Der Gummi walkt sich im Fahrbetrieb eh langsam in der Buchse umher, bei Falscheinbau natürlich auch schneller.

    was meinst du mit Falscheinbau? Auf was muss ich achten?

  • Die Relevanten Fahrwerkschrauben, die durch die Silentbuchsen gehen erst festschrauben, wenn das Fahrzeug fahrfertig auf den Rädern steht.

  • Ah stimmt, habe ich schonmal gelesen, aber wieder vergessen. Danke für den Hinweis

  • Oder wenn das betreffende Rad hochgebockt is. Hauptsache in belastetem Zustand.

    Damit bekommst du aber mehr Druck auf den Teil der Achse, als wenn das Fahrzeug auf allen 4 Rädern steht.