Mossi, ich mag ja kluge Metaphern auch und du hast ja auch nicht Unrecht. Aber bei all den schönen Worten die hier stehen, verrecken da unterm Strich ganz einfach Menschen, die im Wesendlichen das Pech hatten in einem Land gebohren worden zu sein, wo es eben nicht so schön ist wie bei uns. Woran erinnert mich das blos? Ich bleibe dabei: Diese Grenztoten zuzulassen ist genauso widerlich, wie Menschen beim Grenzübertritt direkt zu erschießen. Es läuft nämlich unterm Strich auf das Gleiche hinaus. Ich lege sogar noch einen drauf: Die Zahl der Grenztoten im Mittelmeer übersteigt die Zahl der Mauertoten bereits um etliche Größenordnungen. Wenn man also den Schießbefehl an der Deutsch-Deutschen Grenze verurteilt - und das tue ich, dann drängt sich bei objektiver Betrachtung unweigerlich eine logische Konsequenz für die heutige Lage an den europäischen Grenzen auf. So geht es mir zumindest.
Ich denke übrigens auch, dass hier gerade gegen die Forenregeln verstößen wird. Aber in diesem Thema sollen die Erfahrungen der User in der DDR betrachtet werden und diese Betrachtung gehört auch ganz unbedingt in ein Trabiforum. Dabei kam auf, dass die Vergangenheit von manchen teilweise unsachlich verfärbt wird. Wie ich finde, wurde das völlig zu Recht angekreidet. Um diese verfärbten Darstellungen zu überwinden, kann es durchaus seinen Reiz haben, historische Fakten mit der eigenen, aktuellen Situation zu vergleichen. So kann man besser verstehen, besser bewerten und besser einordnen. Das aktuelle Weltgeschehen ist einem ja doch irgendwie präsenter als die Vergangenheit. Wenn man nun richtig Glück hat, kann man dadurch vielleicht sogar aus der Geschichte lernen.
Also vielleicht kann man hier ja noch mal ein Auge zudrücken und diese illegale Diskussion stehen lassen. Bisher ist es ja friedlich abgelaufen.
Gruß, Felix