Trabant 600 restaurieren

  • Hi leute hab ne frage an die 600er fahrer


    Hab mir jetz einen 600er bj 64 für 450euro gekauft der seit 93 trocken in einer scheune stand. er sieht noch recht gut aus unter den matten und kotlügel, den motorraum konnt ich leider nicht sehen, meine Frage: wo sind so die Schwachstellen am 600er
    denk der preis ist ok da er soweit vollstängig ist. will ihn strahlen sofern mir es möglich ist, ein Fachman sagte mir das es evtl Probleme geben könnte bim UBS da er recht dick ist und schlecht abzustrahlen wäre.


    danke schonmal im vorraus: wulfman

  • wenn es schwer geht isses ja in Ordnung, aber das Zeug (UBS) ist wie Gummi und lässt sich daher nicht abstrahlen oder nur für ganz viel geld.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • also das zeug einfach dranlassen?? weiß jemand über den lack bescheid, will den eig uáuch so zeifarbig machen er ist zwar im mom org. blau aber würde gern in weiß mit blauen seitenstreifen oder ähnliches machen. meine frage is halkt nur, ist es dann noch orginal?? mit lacknr. wird ja warsch keiner dienen können oder?? :hä:

  • Hi Wulfman,


    ich hatte letztes Jahr das Vergnügen, meinen 500er von UBS zu befreien. Angefangen hab ich mit 'nem Kärcher, da kommt schon einiges runter. Leider ist der UBS aus dem Osten nicht so ohne weiteres abzufriemeln, wie das Bitumenzeug, daß im Westen seit fast 40 Jahren verwendet wird. Beim Trabant hängt da meist noch dieses fies schmierigklebrige Hohlraumzeugs mit dran. Ich hab echt noch nichts gefunden, was auch nur halb so schlimm kleben würde wie Elaskon. Taugen tut's nicht viel (weil's nicht kriechfähig ist), aber versuch's mal wieder runterzukriegen - BOAH!.... Dasselbe an der Beplankung, obwohl es da schon mal gar keinen Effekt hat. Man kleistert sich damit von oben bis unten voll. Also wenn's eine Rache von Erich gibt, dann ist's Elaskon... :fliegen:


    Ganz gut geschlagen hat sich bei mir BREF-Fettlöser (Küchenutensil). Damit habe ich den Unterboden eingesprüht und dann nach etwa einer halben Stunde abgekärchert. Dieses Spielchen habe ich noch mehrfach wiederholt. Zum Schluß dann mit dem Spachtel unters Auto und dann den Popelkram abschälen, abkratzen, abhacken. Dabei möglichst nicht die Phosphatierung des Blechs beschädigen. Eine echte Strafarbeit.


    Zum Ende hin muß das Blech noch richtig fettfrei und haftfähig gemacht werden, um ausreichende Tragkraft für eine Lackschicht zu bieten. Dafür schleift man dann den gesamten Unterboden mit 240er Schleifpapier an und reibt das Blech danach mit sauberen Tüchern und Silikonentferner ab. Dann kann grundiert und lackiert werden.


    Viel Spaß!


    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von TomR. ()

  • Hi


    Ich hatte bei meinem 500erter den UBS mit ner Heisluftpistole und ner Spachtel abgemacht. Dauerte zwar ewig, ging aber alles weg. Der Rest wurde dann mit ner großen Zopf Drahtbürste entfernt.

    "20. TRABANT- & IFA- Fahrzeuge- Treffen" 2. - 3. August 2024 in Nossen/Sachsen

  • tom:
    Elaskon läßt sich wunderbar mit Kraftstoff entfernen!
    Ich habe meinen Unterboden innerhalb einer halben h mit Pinsel, 2 Rollen Küchenrolle, einer alten Decke und 2...3 Litern Kraftstoff sauber gehabt. Das dicke vorher mit schmalen Spachtel grob abkratzen, da braucht man sich nicht mal Mühe machen.
    Dann hat man trockene Lackschichten - ab zum Strahler und gut.

  • Auha, die Benzol-Dosis reicht dann aber für den Rest Deines Lebens. :tkopf: Ich hab's mir angewöhnt, nicht mehr mit Benzin zu waschen, so wie man das früher mneist bedenkenlos getan hat. Das geht wirklich auf die Gesundheit. Früher war's wegen des Bleitetraethyl zwar noch schlimmer, aber dann nehme ich doch lieber den fiesen Küchenfettlöser und nen Kärcher (man sollte allerding keinen zerstäubten Küchenfettlöser einatmen, so wie ich das natürlich gleich wieder versucht habe. Man beachte also die Windrichtung beim zerstäuben... :uglyhammer: )


    Grüße, Tom

  • Ja! Ganzkörperkondom anziehen und dann die Zopfdrahtbürste.so hab ich es gemacht.

    Kaum macht man es richtig, funktionierts. ;)

  • tom
    1. UBS soll ja halten/kleben wie Hölle - denn nur dann bleibt er ja auch am Unterboden. :augendreh:
    2. Heckman hat Recht, mit Kärcher und Spachtel oder Flex mit Zopfdrahtbürste vorarbeiten und dann zB. Waschbenzin - geht tadelos. :top:
    3. Elaskon wurde schon zu DDR-Zeiten mit Graphiteöl gemischt, nu rate mal warum. :zwinkerer:


    Mal ehrlich - Unterbodenschutz soll kleben wie Hölle, und soll auch gerne zäh sein - dann funktioniert er auch. In gefärdeten Ecken, an Kanten und natürlich den Hohlräumen ist Elaskon (je nach Bedarf mit Graphiteöl verdünnt) mMn. immernoch erste Wahl... aber das ist nu schon wieder [lexicon]OT[/lexicon]. :grinser:

  • Hallo Otto,


    ich lehne Elaskon wegen seiner nicht vorhandenen Kriechfähigkeit ab.


    [Blockierte Grafik: http://www.e28-teile.de/bilder/foren/trabsel/elaskon_rost.jpg]


    Man sieht's hier sehr schön: Elaskon klebt oben auf dem Radkasten aber die wirklich rostgefährdeten Stellen rund um den Radlauf bleiben ungeschützt. Oben drauf klebt es aber auch noch nach 25 Jahren. Hätte man mit kriechfähigen Mitteln wie Mike Sanders'-Fett behandelt, hätte ich mir die Reparatur sparen können. Solche Mittel kriechen bei Wärme in jede Ritze. Und da bleiben sie dann auch (außer es ist zuviel drin, dann tropft es raus).


    Als UBS wäre Elaskon seiner Klebrigkeit halber ganz gut geeignet, nur bevorzuge ich an außenliegenden Stellen einen Schichtaufbau aus Rostgrund, Lack, dann überlackierbarem Steinschlagschutz und nochmal (flexiblen) Lack. Das gewährleistet einen glatten, sauberen Unterboden, der sich immer leicht reinigen und inspizieren lässt. Klar: In der Serie ist das natürlich zu teuer. Aber ich bleibe dabei: In Hohlräumen ist Elaskon vielleicht besser als nichts, aber ansonsten meine letzte Wahl.


    Grüße, Tom

  • Hallo.Ihr Restaurierer,


    wir haben zu Ost - Zeiten das Elaskon mit etwas Graphitöl und Benzin schön fließfähig gemacht und dann ab in die Hohlräume. Das Auto hat noch nach Jahren in der Sonne getropft. "Angenehmer" Nebeneffekt, das Graphitöl kommt aus allen Löchern und kriecht sogar bis in die Dachholme. Natürlich wurden da etwa 4 Flaschen Elaskon und 2 Flaschen Graphitöl am Trabant verbraten. Überall, wo ein Loch war, wurde reingesprüht. Wenn es gut geht, ist ein chinesische Hochofen durch meine "Pappe" in die Luft geflogen.
    Gruß Jürgen :winker:

  • tom
    Ich mag dich wirklich :grinser: - aber deine Aussage zum Elaskon an deinen Radläufen halte ich für falsch!


    Da wo deine Radläufe weggegammelt sind kommt auch dein MikeSanders Fett nicht hin, solange dort der Karosseriekit klebt. :zwinkerer: Und das der wohl Feuchtigkeit durchlässt ist bekannt. Ebenso die Tatsache das ausgerechnet dort und in den Holmen in der Serie extrem mit Farbe gegeizt wurde (ich hab bislang dort fast nur Farbsprühnebel auf schwarzem Schutzlack gesehen, in den Holmen meist das nackte Blech!) und eben dadurch der Gammel dann freien lauf nehmen konnte... :augendreh:


    Ich habs geschrieben, Jürgen auch - Elaskon klebt wie die Pest und wenns auch noch kriechen soll Graphiteöl dazu und gut. Mein Kugelunterbodenaufbau sieht übrigens so aus: Blech, Rostschutz, Decklack, Elaskon Unterbodenschutz und der ist nach 6 Jahren bisweilen immernoch klebrig,knetig ... :top:

  • Zur Wasserdurchlässigkeit von Sachsenring-Karosseriekitt kann ich leider nichts beisteuern. Wenn es also innerhalb einer intakten Verklebung schon bedenklich rostet, weil zwar Luft und Wasser durch den Kitt kriecht, aber kein Fett, welches Korrosion durch Sauerstoffabschluss verhindert, dann könntest Du durchaus Recht haben. Andererseits könnte man auch die Frage stellen, ob kriechendes Fett möglicherweise die Verklebung vorzeitig schädigen würde, was auch sehr nachteilig wäre. Ich verwende zum Verkleben der Beplankung "Sikaflex 221", welches sich bisher gegenüber dem Sanders-Fett als beständig gezeigt hat. Langzeiterfahrungen fehlen natürlich noch.


    Meine bisherigen Erfahrungen mit Mike Sanders'-Fett (an Westautos ohne Klebestellen im Versiegelungsbereich) sind wenigstens bezgl. der Kriechfähigkeit absolut überzeugend. Warten wir einfach die nächsten 25 Jahre ab, was unsere Fahrzeuge umbringt: Der Rost oder die Steuer...


    Grüße, Tom

  • tom


    Man kann sicher beides nehmen - Mike Sanders Fett genau so wie Elaskon mit Graphiteöl. :genau: Aber Orchinal ist nur letztere Variante ... :grinser: :zwinkerer: :zwinkerer:


    Das Problem mit dem Rost an der Radlaufkante beruht zusätzlich noch darauf, das der Karosseriekit ab Werk oft nur unzureichend plaziert wurde. Nämlich nicht direkt bis an die Kante mit den Nieten sondern drübbor, sodas die Kante dem Gammel beinahe Schutzlos ausgeliefert wurde...


    Wir werden demnächst den P50/2 neu beplanken, mal schaun was der Fahrzeugeigentümer an Kit/Kleber anschleppt. :top: Aber Sikaflex ist sicher ne gute Wahl. :dafuer:

  • Ich habe 1986 beim Neuaufbau meines 601 Universal folgendes gemacht:
    Kotflügel angebaut ohne Kitt und Kleber, nur mit Schrauben. In die Mitte jeder Radschale eine halbe Büchse zähfließenden Schuhleim "Mökofix" geschüttet und gewartet, was wird. Nach etwa 1 Stunde trat das Zeug an einigen Stellen an die Öffentlichkeit und nach 3 Stunden hingen überall die trocknenden "Rotzfäden" runter. Am nächsten Tag Fäden abgeschnitten und mit Graphitöl/Elaskon - Gemisch konserviert. Nachteil: Kein Plastteil war mehr demontierbar.
    Übrigens: Ich lackiere das Gerippe auch an Stellen, wo die "Pappen"draufkommen, da Haftgrund Wasser zieht.
    Gruß Jürgen :winker:

  • jürgen: das mit dem lackieren auf den dementsprechenden und von dir genannten stellen bei meinem p60 ist mir auch schon durchs hirn gerauscht, doch müsste ich den lack doch dann anschleifen, weil sonst der darauf kommende kleber nicht richtig halten könnte? :doof:

  • Wenn es zum Ausmerzen einer Korrosionshauptstellen vernünftig werden soll, wird entsprechend vorlackiert.


    [Blockierte Grafik: http://www.blitzer-fotos.de/daniel/biberbraun17.JPG]


    danach einfach mit einem Pad minimal aufrauen damit der Kleber besser haftet und dann Pappen ran.


    [Blockierte Grafik: http://www.blitzer-fotos.de/daniel/biberbraun18.JPG]


    (ich kann nicht so recht nachvollziehen, wo die Kollegen pro Pappteil eine Kartusche Sikaflex verjauchen...... ich habe für die 6 Pappteile knapp 3,5 (inkl. Abdichten der letzten Stellen hinterher) Karrtuschen gebraucht und es kam auch an den meisten Stzellen wieder raus.......


    Wären die Großhohlräume hinter den Kotis samt Umgebung ab Werk lackiert worden, hätte so mache Viertelschale nicht gepresst werden brauchen.......

  • Nochmal 100g EP-Grund in den Becher und die Viertelschalen anpusten geht deutlich schneller;-)

  • 1. ist da Zeugs drauf was nicht ansatzweise so offen ist wie EP-Grund.....


    2. möchte ich den Könner sehen, der an und in den Türen die Hohlräume mit 100g vernünftig gegen Schwitzwasser schützt (ich muß mir die Scheibenschächte etc. nicht mit Hohlraumzeugs volljauchen...)


    3. klebe ich nicht die Ganze Karosserie ab und um aus reiner Faulheit improvisiert am Auto rumzunebeln und hinterher festzustellen das mir doch was in den (original belassenen) Innenraum geweht ist


    4. Habe ich mit einem Pinsel a: deutlich mehr Schichtdicke um mechanischen Belastungen (bspw. beim Kotflügel anbauen) zu trotzen und b: läßt sich sättigender Farbauftrag auf einer ungeputzten Schweißnaht eher mit dem Pinsel sicherstellen......


    ich hoffe doch das an anderen laufenden Objekten keine Pfuschereien mit Druckluft durchgeführt wurden...... ;)

  • Garantiert nicht :zwinkerer:
    Ich habe mich schlecht ausgedrückt.
    Natürlich habe ich alles vorher lackiert. Vorm kleben reichen aber 100ml für sämtliche Kontaktstellen, damit man nicht am lackierten (Schichtdicke!) rumkratzen muß, sondern der EP haftet hervorragend >auf< dem Lackierten und auf dem EP hervorragend der Kleber.
    Was ich damit eigentlich nur sagen (oder besser anregen) wolllte, Pistole statt Schleifklotz (und Staub) und gaaanz dünn punktuell drüberhauchen....(was mit etwas Übung überhaupt keine weitere Sauerei macht)
    Mein Innenraum geht leider nicht mehr original :zwinkerer: