Bild des Tages

  • Der ist ja niedlich. Gibt's den auch als Kombi? Dann will ich den haben.

  • ".......aber die Lauge, welche zu DDR Zeiten versprüht wurde, haben die Kassen der Karosseriebetriebe richtig klingeln lassen."


    Das ist deutlich zu kurz gedacht, da Reparaturen nach SBW nicht nur sinnlos sind, sondern auch unkalkulierbar und daher schlechter planbar.


    Die Betriebe haben keine echten Gewinne erwirtschaftet, sondern Material und Arbeitsleistung abgezogen.




    "Damals wurde gelaugt, heute wird Salz angefeuchtet, damit es auf der Strasse hält. Das Endergebnis ist das gleiche."


    Feuchtsalz wird auch naß ausgebracht, um schneller zu wirken, da sich dieses Feuchtsalz viel besser mit dem Niederschlag verbindet.

  • Hallo Mossi,


    ich weiß ja nicht, in welcher DDR Du gelebt hast. Als Karosseriebauer in einer privaten Trabantwerkstatt, habe ich nie am Hungertuch genagt und die Bücher mit den "unkalkulierbaren" Karosserievollinstandsetzungen auf Grund von Durchrostungen voll gehabt - auf Jahre! Die Leute haben uns die Bude eingerannt und ich habe mich immer bemüht qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern - was die Kunden honoriert haben. Teilweise haben wir Trabbis drei mal von Grund auf instandgesetzt. Trägergruppen, Längsträger, Bodenbleche, Radkästen usw. ....

    Im Teilelager in Berlin Weißensee war alles vorhanden und man bekam auch alles, wenn man das wollte.


    Die VEB's haben vielleicht nicht wirklich Geld verdient - das mag durch aus sein.


    Was hieß: SBW?


    Ansonsten gab es in der Zone keine Trabants zu kaufen, weil die Fahrzeuge im RGW als Tauschobjekte ins soz. Ausland gingen um von dort andere Waren zu bekommen oder damit wir "Ossis" dort Urlaub machen konnten. Es war so schlimm, dass die Ungarn DDR Bürger erst einreisen ließen, wenn der Zug mit neuen Trabbis, Wartburgs und Barkas über die Grenze war....

  • Das der Großraum Ostberlin eine andere DDR als in der Provinz praktiziert wurde, ist hinlänglich bekannt.

    Deinen letzten Absatz, @martin_kfb , halte ich für märchenhaftes Klischee mit verklärter Vergangenheitserinnerung.

    Es gab natürlich PKW`s zu kaufen, wenn auch nur auf den gängigen Schwarzmarkt-Parkplätzen. Nicht selten neue Trabant mit Berliner Kennzeichen in z.B. Dresden, über deren Preise rede ich mal nicht.

    Desweiteren ist mir nie die Einreise mit Visum in die VR Ungarn verweigert worden.


    Kannst für deine Behauptungen belegen?

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

  • Natürlich wurde mit den Reparaturen Geld "gemacht", nur war das in diesem Umfang volkswirtschaftlicher Unfug.

    Das Teilelager in Weißensee war die Einkaufsgenossenschaft in der Langhansstraße? Da war ich auch mal drin.

  • Das das volkswirtschaftlicher Unfug war, steht außer Frage. Das war das ganze System. Ob die Einkaufsgenossenschaft in der Langhansstraße war...? Möglich. Da ging es durch einen Altbautorbogen auf den Hinterhof. Das "Verkaufsbüro" war linker Hand, daneben standen meistens die Vorschalldämpfer in Gitterboxen im Regen....und eine PUR Schaumlenkrad gab es nur gegen D-Mark. Dann allerdings in drei Farben.


    So, nun zu dem Kollegen, aus dem Tal der Unwissenden, was er ja 1990, sicher aus gutem Grund verlassen hat.

    Es ist immer wieder schön, auf den Ostberliner herum zu hacken. Frei nach dem Motto: Wie wir heute arbeiten, werden die Berliner morgen leben. Kurz: Hauptstadtversorgung!

    Es ist ja nicht so, dass die Berliner den restlichen Bezirken das Wasser abgegraben haben. Nee, es waren die eigenen Leute, welche mit stolz geschwellter Brust, durch "wichtiges" rotes Gequatsche in die Hauptstadt delegiert wurden und dann dort den eigenen Leuten zu Hause das Wasser abgegraben habe um mit "ihrer" Hauptstadt glänzen zu können.

    Wenn die "führenden" Köpfe den Mund auf gemacht haben, war da ganz selten Berliner Dialekt zu hören.

    Was willst Du denn hier belegt haben? Komm in die Stasi Unterlagenbehörde und ins Archiv des Außenhandels, ließ es einfach selber nach, wie "bürderlich" die Roten im RGW mit einander umgegangen sind. Was meinst Du, warum Du 4 Wochen in die VR Ungarn fahren durftest aber nur für 14 Tage Forint umtauschen konntest. Weil keiner die DDR Mark wollte.

    Feste Kontingente wurden jährlich im Tourismus vereinbart - Ware gegen Einreisen - Ware gegen Ware. Wenn wirklich mal Geld floß, war es auch keine DDR Mark - es waren Transfair Rubel oder US Dollar. So "brüderlich" war das!

    Und das, hat mit Verklärter Vergangenheitserinnerung gar nichts zu tun - das war die Realität.


    Sorry - musst mal raus....

  • Geil....jetzt zicken sich "die Alten" an.......ich warte da jetzt nur noch auf den Beitrag vom Fahrgast :D :D :D

  • Die haben uns ganz sicher ein paar Jahre voraus Thomas und ich lese sowas gern. :) Es gibt da auch bei den Alten so viele Facetten der Wahrnehmung, dass man manchmal kaum glauben kann, dass alle aus der gleichen DDR kommen.

  • Was vielleicht aber auch 'n ganz klein wenig damit zu tun hat, WO genau man die DDR erlebt hat.. ;) (Und damit, ob das als Kind oder als Jugendlicher passiert ist - oder eben als Kind, Jugendlicher UND als Erwachsener). Nicht nur die Wahrnehmung, auch die DDR war nämlich durchaus facettenreich...:)


    Das Ostberlin einen Sonder(versorgungs)-status hatte, zumeist auf Kosten der restlichen "Zone", wird wohl auch der urigste Ur-Ostberliner nicht so ganz in Abrede stellen können. An dieser Tatsache ändern auch die (zweifelsohne zahlreichen) "Rothäute" mit sächsischem oder thüringer Dialekt nichts. ;)


    (mein Beitrag, Tim. Ich hoffe, er erfüllt Deine hohen Erwartungen...:grinser:)

  • Ja, es gab eine Bevorzugung, auch um internationalen Gästen etwas mehr Wohlstand vorzuzeigen. Das war doch in Leipzig 2 Mal im Jahr auch so.

    Aber die Einwohner der Städte sind daran gewiss nicht schuld gewesen. :)

  • Leider zu oberflächlich:/ Da hätte schon mehr kommen dürfen 8o insofern wäre jetzt ein selbstkritischer Artikel fürs.......... :D


    Aber ja, dass spielt sogar eine zentrale Rolle wo man gelebt hat. Ich kenne nur Haupstadt und da waren die Regale in der Kaufhalle selten leer.


    Und schon hier draußen bei Oma im Speckgürtel zu Besuch...... im Konsum sah es dann schon anders aus.

  • Leer waren die Regale nicht, da lagen ja schließlich die Ladenhüter. 😃

  • Gläser mit Mischgemüse, 2 Drittel blasse Möhren, ein Drittel noch blassere Erbsen. :D

    Versehen mit einem "Behelfsetikett".

    Einmal editiert, zuletzt von Hegautrabi ()

  • Schöne Rede, Martin.

    Die "führenden" Bonzen in Ostberlin waren also Nichtberliner.

    Wo denn ?, wenn ich fragen darf. Die Parteisekretäre in Betrieben, Leute im Rat der Stadt(bezirke), Magistrat, verschiedenen Ministerien, oder ganz oben, Volkskammer, Minister- und Staatsrat?

    Das Festmachen an der empfundenen Häufigkeit sprachlicher Dialekte von mehr oder minder rot verstrahlten Indiviuen in "höheren Positionen" macht das System der Bevorzugung des Hauptstadt zu jener Zeit auch nicht anders.

    Ich hoffe, die reichlich Brigaden, die im Zuge des Wohnungs- , Strassen- und Infrastrukturbau aus allen Bezirken in die Hauptstadt abkommandiert, verpflichtet oder sonstwie deligiert wurden, fallen nicht ins selbe Raster...


    Deine Ausführungen zu Verträgen wirtschaftlichen und touristischen Inhalten innerhalg des RGW sind mir allgemein bekannt, auch die Höhe der Reisezahlungsmittel für unterschiedl. RGW Staaten.

    Bekommt jedermann Einsicht in Unterlagen des Außenhandelsministeriums in deren Archiv und der Stasi-Behörde?

    Ich würde doch gern den Passus suchen, in dem erwähnt wird, das Touristen Visa in die VR Ungarn erst erteilt werden, wenn die DR Neu-Fahrzeug Transporte zugestellt hat.


    Einiges Anderes kenne ich nicht, wie denn auch aus dem "Tal der Ahnungslosen" ach nee, "Unwissenden".

    Z.B. Pur-Lenkräder in 3 Farben.

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

  • Ob das nun ein Witz war, oder ob dies sich tatsächlich so zugetragen hat,

    kann ich nicht sagen.


    Zwei Deutsche treffen sich im Urlaub, und stellen fest,dass sie wohl beide aus der DDR stammen.

    Als einer von beiden dieses sagt, meint der andere, er würde nicht aus der DDR sondern aus Berlin stammen.


    Ich will damit sagen, dass sich die OST Berliner schon ihrer privilegierten

    Stellung bewußt waren.

  • SBW: sozialistische Betriebswirtschaft