Selber lackieren

  • TRABIKLAUS,
    ich habe vor 4 Wochen den Trabi von einem Kumpel in einer Doppelgarage komplett innen und außen gespritz.
    Verwendet wurde 2 K - Lack.
    Das Ergebnis ist für eine Garagenlackierung ganz passabel geworden aber das was u.a. Fritz schrieb trifft voll zu.


    1. Absolut saubere Vorarbeit ist das A&O, und hier meine ich nicht das Schleifen und Füllern, das ist selbstverständlich.
    Vielmehr meine ich die Vorbereitung des Arbeitsplatzes:
    + Platz schaffen
    + mgl. Staubfrei machen
    + alles abhängen
    + Platte über Abluft machen
    + immer für genug Luft auf dem Kessel sorgen(zusäzlicher Kessel wenn der am Kompressor zu klein)
    + Wasser- und Ölabscheider zwischen Kompressor und Schlauch zur Spritzpistole schalten


    2. Staubeinschlüsse lassen sich selbst bei bester Vorbereitung nicht vermeiden, Nasen schon (ich hatte keine).


    3. Es ist eine Sauarbeit unter diesen Bedingungen zu lackieren und eine gesundheitsschädliche dazu.
    Trotzdem ich eine Schutzmaske Made by Bundeswehr mit scharfen Filter (soll ja sogar Giftgas und bakteriologische
    Kampfstoffe abhalten :tkopf: ) habe ich tagelang gehustet.
    Allein die kurzen ungeschützetn Aufenthalte haben gereicht die Bronchen zuzumachen, da kannst du dir vorstellen was da an
    Farbnebel in der Luft ist, wenn nicht ordentlich abgesaugt wird.
    Der in der Garagentür provisorisch eingebaute Lüfter hat nicht viel gebracht.


    Fazit:
    Die auf Grund des Farbnebels entstandenen Staubeinschlüsse ließen sich nach dem Aushärten zum grozen Teil wegpollieren.
    Eine "Orangenhaut" ist beim näheren hinsehen trotzdem sichtbar.
    Ausgaben insgesammt ca. 120,00 € an Verdünnung, Füller, Härter, Farbe und Klarlack.
    Das ist zwar erheblich günstiger als beim Lacker aber noch einmal tue ich mir das unter diesen Bedingungen nicht
    an :grinser:


    Wenn du also nicht die Erwartungshaltung und den Anspruch an eine perfekte Lackierung und auch nicht das nötige Kleingeld
    hast ist die Rolle eine Alternative. Wie es da in den Kanten, z.Bsp. Frontscheibe etc. aussieht kann ich dir nicht sagen.
    Kann mir nicht vorstellen, dass du das so gleichmäßig hinbekommst.

  • ...vom gesundheitlichen Aspekt mal ganz abgesehen!
    Der "50-Dollar-Paint" ist auch irgend wie nicht wirklich so glaubwürdig.
    1. Bilder aus sicherer Entfernung kann ich auch machen.
    2. Wie sieht es auf nicht ebenen Flächen, wie Dachholmen, Fensterrahmen, Falzen,... aus?
    3. Wenn das Material zum Farbauftrag nur 50 Dollar gekostet hat, was ging anschließend für das Poliermaterial drauf?
    4. 10 Schichten??? Alter Schwede... Da wiegt ja der Lack mehr als das Blech drunter! Da kommt man mit'n Trabi schon arg inne Predullie, da wird der sehr schwer...
    5. Ellenlange Vorbereitung, viel verbrauchtes Material, was die 50 Dollar wiederum unglaubwürdig macht (Sandpapier, Grundierung,...), stundenlanges polieren und die Erwartungen eines Mach ich mal eben-so-Amis an eine Lackierung.
    6. No Risk - No Fun. Und gerade wenn man keine Erfahrungen, nicht mal mit Ausbesserungen hat, kann das sehr böse nach hinten losgehen.


    Wenn die Farbe wirklich nicht mehr zu retten ist, würde ich vorerst nur Rostbekämpfung empfehlen und sparen auf eine ordentliche Lackierung, da 2 oder 3 verpfuschte mindestens genau so viel kosten wie eine ordentliche.
    Wie eine ordentliche, wirklich sehr gute Lackierung aussieht, kann man auf den Verlosungs-Trabi-Bildern aus Cossebaude sehen. :zwinkerer:

    Einmal editiert, zuletzt von Hydrargyrum ()

  • Die hohe Anzahl an Schichten resultiert aus der starken verdünnung der Farbe, sonst bräuchte es ewig bis es aushärtet...


    Auf der Seite schwirren irgendwo aber auch Detailaufnahmen rum..


    Klar, mit 50 Dollar wird zwecks Sandpapier usw wohl wirklich eng, aber für 100€ sollte es schon machbar sein...


    Ansonsten, ich habs mal angetestet, funktioniert einwandfrei...


    Is halt ne sch... Schleiferei... aber da bin ich von diversen GFK-Bauten schon übleres gewohnt...




    MfG Björn

  • Also mach ichs doch so, dass ich die Kohle für ein lehrreiches Erlebnis aber eher unbefriedigendes Ergebnis lieber spare und in eine sichere Sache, nämlich eine professionelle Außenlackierung stecke.
    Keene Plackerei, kein Ärger mit Nachbarn, Insekten, Staub, umkippenden Farbtöpfen,...

  • @Hydrargyrum: Gebe ich Dir uneingeschränkt recht.
    Nebenbei, die von mir durchgeführte damalige Garagenlackierung war zwar passabel, aber das anschließende Streichen der gesamten Garage inclusive Boden weniger lustig!
    Darum wurde der Trabser auch beim Profi lackiert. Mitarbeit und Vorarbeit haben den Preis erheblich reduziert.

    Einmal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • Fritz: Du hast aber einen entscheidenden Vorteil - du hast das nicht zum ersten mal gemacht. Und das macht schon viel aus! Übrigens würde ich das Garage streichen auch in die Kosten mit einrechnen, was die Sache noch fetter macht, so dass die Soße teurer wird als der Braten.

  • Na ich mach das ganz anders. Wenn alle Vorarbeiten gemacht sind (Spachteln, Füllern usw.) baue ich mir um die Karosse ein ausreichend großes Holzgestell aus billigsten Holzlatten. Das bespanne ich dann mit Abdeckfolie, auch den Boden unterm Auto. An der Vorder- und Rückseite kommen je 2 Heizlüfter, wobei die luftgebende Seite mit Nylonstrumpfhosenbespannter Ansaugung ist. Somit kann ich die Temperatur in der "Kabine" bestimmen und den Emissionwechsel, sprich Luftaustausch. So kann man eine Karosse fast ohne Farbnebel machen und es kostet nur einen Bruchteil einer Lackierung, die dann doch ein Anderer gemacht hat...
    Nur in einer ausgefegten Garage zu lackieren ist natürlich Unfug.

  • Heckman:
    Das ist freilich ideal; Wenn seitlich der Karosse genug Platz herrscht, kein Kommentar, ist ideal einer Kabine angenähert. Geht leider nicht in einer West-Standard- Fertiggarage mit den schmalen Norm-Maßen. Da reicht der Platz einfach nicht mehr um vernünftig arbeiten zu können.....

  • Muss euch natürlich auch recht geben, ne professionelle Lackierung ist natürlich wesentlich feiner...


    Ging mir nur darum, dass so ne Rollenlackierung, wenn auch mit viel Arbeit verbunden, durchaus gute Ergebnisse erzielen kann...


    Auch Heckmans Technik ist nicht zu verachten, funktioniert gut (bei mir bislang nur mit "Kleinteilen" Erfahrungen)...




    Was mich persönlich angeht... Mein Onkel hat ne Lackiererei, da hab ich
    professionelles Equipment, Kabine, Platz... und eben nen ausgebildeten
    Meister...


    http://chromlack.de/


    Mach mir also um meine eigene Lackierung nur wenig Sorgen...




    MfG Björn

  • Fritz
    Auch eine weniger geräumige Garage reicht völlig.
    Laß deine Gedanken einfach mal spielen...
    Ich bin jedenfalls zum Schluß gekommen, einfach quer unter der Karosse zwei kleine U-Eisen am Boden zu montieren (als Schiene).
    Dann bekommt die Karosse noch 4 Rollen (Baumarkt...Rasenmäher) quer drunter und siehe da, man kann die Karosse von einer Seite der Garage zur anderen innerhalb 2 Sekunden schieben... :zwinkerer:

  • @Heckman: Reicht trotzdem in meinem Fall nie und nimmer!
    Beton-Fertiggarage, West-0815-Standard, und rechts ein breites Regal, sogar so breit, dass ein Trabser-Aggregat quer Platz findet. Das alles abdecken, und dann noch Platz zum Lackieren? Bin ja beim Einfahren in die Garage schon glücklich, dass Käfer und Trabser nur etwa 1,5Meter breit sind....
    Aber, die Idee ist einfach grundlegend spitzenklasse!
    Das verstärkt nochmals meine Meinung, dass Du zu den kompetentesten Mitgliedern des PF gehörst.
    Bitte bleibe uns dauerhaft erhalten! :winker: :top: :top: :top: :top: :top:
    Wegen meiner Roller-Sorgen schicke ich eine PN!

    Einmal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • Cooooool :top:

  • TRABIKLAUS :


    Wenn du loslegst, meld dich mal.
    Hab in meinem Heilbronner Leben öfters viel Zeit. Vielleicht kann man ja mal mit anpacken oder so.