Was habe ich da los getreten?
Ich bezog das Defizit seitens der Eltern auf niemand persönlich, beobachte das ganze aber intensiv bei anderen Eltern und meine Familie im Vergleich. Zum einen hat Mundart der Eltern Einfluss auf die Entwicklung des Sprachgebrauchs, ebenso wie die Konsequenz im Bezug auf Menge konsumierter Medien. Das was ich vorher erwähnte war kein Vorwurf an die, die ihren Tag vorrangig mit Arbeit verbringen.
Es geht ja nicht um die Schuldzuweisung, sondern eher darum, dass es heute sehr schwierig geworden ist darauf im normalen Alltag einen signifikanten Einfluss im Elternhaus zu nehmen.
Kinder passen sich halt sehr schnell an. Ich habe das am eigenen Leben erlebt, wie ich nach 4 Jahren Hessen als Kind "gebabbelt" habe. Wieder zu Hause angekommen konnte ich zum Glück aber den Schalter sehr schnell wieder umlegen und zum einiger Maßen verständlichen Hochdeutsch mit gewohntem B. Dialekt zurückkehren.
Ich habe eine aktuelles Kind (w13) zu Hause bei dem ich schon meine Schwierigkeiten habe. Beim ersten Akt vor 20 Jahren war das gefühlt noch einfacher ohne die ganzen heute zur Verfügung stehenden Medien. Stehende Bilder und Text in der, außer dem Fernseher, damals zur Verfügung stehenden Literatur, hatten einen wie ich finde gesünderen, kontrollierbareren Einfluss auf die Kinder.
Zumal es heute auch sehr schwierig ist das Ganze zu überwachen. Ich schaue nicht alle 5 Minuten was mein Kind mit dem Smartphone macht und kann nicht alle und jede Webseite sperren.