Im Netz gefunden

  • Was habe ich da los getreten? =O


    Ich bezog das Defizit seitens der Eltern auf niemand persönlich, beobachte das ganze aber intensiv bei anderen Eltern und meine Familie im Vergleich. Zum einen hat Mundart der Eltern Einfluss auf die Entwicklung des Sprachgebrauchs, ebenso wie die Konsequenz im Bezug auf Menge konsumierter Medien. Das was ich vorher erwähnte war kein Vorwurf an die, die ihren Tag vorrangig mit Arbeit verbringen.

    Es geht ja nicht um die Schuldzuweisung, sondern eher darum, dass es heute sehr schwierig geworden ist darauf im normalen Alltag einen signifikanten Einfluss im Elternhaus zu nehmen.


    Kinder passen sich halt sehr schnell an. Ich habe das am eigenen Leben erlebt, wie ich nach 4 Jahren Hessen als Kind "gebabbelt" habe. Wieder zu Hause angekommen konnte ich zum Glück aber den Schalter sehr schnell wieder umlegen und zum einiger Maßen verständlichen Hochdeutsch mit gewohntem B. Dialekt zurückkehren.


    Ich habe eine aktuelles Kind (w13) zu Hause bei dem ich schon meine Schwierigkeiten habe. Beim ersten Akt vor 20 Jahren war das gefühlt noch einfacher ohne die ganzen heute zur Verfügung stehenden Medien. Stehende Bilder und Text in der, außer dem Fernseher, damals zur Verfügung stehenden Literatur, hatten einen wie ich finde gesünderen, kontrollierbareren Einfluss auf die Kinder.

    Zumal es heute auch sehr schwierig ist das Ganze zu überwachen. Ich schaue nicht alle 5 Minuten was mein Kind mit dem Smartphone macht und kann nicht alle und jede Webseite sperren.

  • Also die Gute Nacht Geschichte ist bei meinen Kindern noch Programm, die dürfen auch nur sehr beschränkt Fernsehen oder sonstiges Bewegtes anschauen. Aber das ist halt Einstellungssache und manchmal nicht wirklich leicht durchzusetzen.

    So war es bei mir auch, als mein Sohn noch mit mir in einem Hauushalt lebte. Das hat irgendwie dazu geführt das er noch heute mit seinen 12 Jahren wirklich viel liest und Hörspiele hört. Dadurch hat er recht zeitig auch einen Wortschatz entwickelt der den meisten seiner Mitstreiter in Kita und Schule nicht gegeben war. Womit wir wieder beim Elternhaus sind und wie man den Sttein ins rollen bringt.


    Die Multimediale Welt nutzt er trotzdem wie jeder andere 12 Jährige auch.

  • Ich hab dem nunmehr Fünfjährigen zur Vermeidung ständiger Inanspruchnahme Max und Moritz auf den MP3- Player gesprochen. Nunmehr sitzt er gelegentlich mit dem Buch da und hört dem virtuellen Papa zu, wie der vorliest. Neulich hat er dann der Oma am Telefon (mit Wählscheibe, ja!) die Szene mit Witwe Bolte fehlerfrei in meinem Leseduktus extemporiert, es war sehr possierlich. Will sagen: Man kann auch mal was vorlesen, ohne ständig dabeizusein. Selbstredend lese ich auch "live" vor. Smartphone? Meine Frau hat sowas. Die Kinder können sich so ein Ding kaufen, wenn sie 18 sind, basta.

  • Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du das durchhalten/durchsetzen kannst (was mich allerdings doch erstaunen sollte...).

    Radio, TV, Bücher, ich würde auf ewig nichts hergeben wollen. Nur Tageszeitung brauche ich nicht unbeding.

    Ich stimme Dir zu - mit Ausnahme der Tageszeitung. Die brauche ich nämlich morgens unbedingt! (ansonsten müssten wir uns doch nochmal über das Rizinusöl unterhalten...:grinser::zwinkerer:)

  • Dafür sehr viel Geschichte, politische und juristische Publikationen (aktuelle und vergangene) und auch sehr viele technische Dokumentationen.

    Die kenne ich leider nicht als Hochburgen der Eloquenz. Besonders die maschinell übersetzte Betriebsanleitungen sind ein Gräuel.


    Marlene


    Vor etwa 15 Jahre hat ein Kumpel mir überrascht mit sein damals dreijähriger Tochter. Die hat Mackie Messer aus der Dreigroschenoper für uns gesungen...

  • Ich gucke auch immer gerne in die Zeitung. Die hier ist allerdings nicht mehr so ganz aktuell.

  • Die kenne ich leider nicht als Hochburgen der Eloquenz. Besonders die maschinell übersetzte Betriebsanleitungen sind ein Gräuel.

    Ok, ich meine aber jetzt nicht die aktuellen Anleitungen von irgendwelchen Gebrauchsgegenständen, produziert im fernen Osten und mit entsprechend schlecht übersetzten Anleitungen.


    Ich meine sowas wie alte technische Bücher, Informationsblätter, Lehrbücher, Werkstatthandbücher, Reparaturanleitungen usw.


    Auch die Übersetzungen unserer technischen Texte im Flugzeugbau sind oft dann nur noch Kauderwelsch.

  • Deswegen fliegen wir nicht ^^


    Es gibt für Kinder nicht nur Eltern und Geschwister. Da draußen gibts noch viieelll mehr.


    Ich sehe immer wieder im Umfeld junge (unschuldige) Mädchen die zu Digital-Zombies mutieren. Äußerlich fragt man sich wo das her kommt, weil die Mütter meistens maximal Wimperntusche im Schrank haben.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Das läßt in puncto Sicherheit natürlich großes Vertrauen entstehen...

    Keine Sorge. Es ist nur so, dass im sogenannten technischen Englisch bekannte Worte manchmal noch eine Drittbedeutung haben. Normale Übersetzungsprogramme haben damit Schwierigkeiten.

    Die Texte sind auch oft für Laien geschrieben (besonders bei Boeing) weil in den USA oft ungelernte Menschen die Flugzeuge zusammenschrauben. Die haben dort keine duale 3,5 Jahre dauernde Berufsausbildung.

    Nach der Hightschool wenn man nicht aufs College geht und man "Arbeiter" wird, dann gehts in die Fabrik, zwei Wochen anlernen und los.......


    Und genau für das Niveau sind die technischen Dokumente geschrieben. Und der hiesige Leser mit Berufsausbildung geht in den USA als Ing. durch und merkt sofort für welchen Bildungsstand ein solcher Text verfasst ist.

    Ich hatte anfänglich mal Wort für Wort übersetzt und keinen Sinn erkannt. Heute 22 Jahre später ist das kein Problem deren Ansinnen zu verstehen, da kennt man auch die fünfte Bedeutung eines Wortes und weiß was der Autor sagen will. 🙂


    Wie gut die Amis Flugzeuge entwickeln und bauen können, sieht man am Beispiel der 737 MAX. Das ist so, als würde man den Trabant heute immernoch bauen. Gestreckt und mit jeder verfügbaren modernen Technik vollgestopft, inklusive einer Elektronik die die Gesetzte der Physik umgehen sollen, was dann nicht immer auf Anhieb klappt. Das passiert, wenn man moderne Triebwerke an eine Hülle aus den 60zigern baut...ganz genau wie beim 1.1 :D

  • Fachtexte in englisch sind so eine Sache. Wenn ich lange genug gelesen haben, fallen mir oftmals die deutschen Entsprechungen nicht mehr ein.

  • So ein 1.1 kann sehr gut funktionieren. Nur die Alten haben da oft ihre Probleme mit, das 4T- Triebwerk mit dem drum und dran zu verstehen. 😊 Teufelszeug.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • So alt waren die heutigen Alten doch vor 30 Jahren noch nicht. ^^

    Hast aber recht, für Opa, würde jetzt deutlich über 90 sein, kam nie was anderes in Frage. Er gab zu nur seine gewohnte Schaltung fahren zu können und nie was anderes.

  • Früher gab es auch mal Fachdolmetscher. Bis in die 90er Jahre konnte man das in Deutschland als Hochschulberuf erlernen. Offensichtlich ist dieser Beruf inzwischen leider durch Google und Babbel nahezu verdrängt... ;(

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Google kann aber nur was ausspucken wenn jemand was eingegeben hat. Wenn es da niemanden mehr gibt der das kann kommt dort auch nichts gescheites raus.

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    Gerade 90 Jahre her, aber komplett surreal...

    Auch nach 5x anschauen entdeckt man immer mehr.