Im Netz gefunden

  • Der Trabi muss wieder mal als Beispiel herhalten, diesmal nur die Zulassungszahl.
    http://www.heise.de/newsticker…-2172149.html?wt_mc=nl.ho


    Wenn jemand nicht den kompletten Text lesen will, hier die Wichtigste:
    "Eins von gerade einmal etwa 12.000 Elektroautos in Deutschland. Mit 32.000 Stück gibt es im Jahr 2014 immer noch mehr Trabis auf deutschen Straßen, zeigen die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg."

  • Wie die Scheibe einbaufertig am Baum anliegt...
    Und die schönen Schonbezüge erst.


    Ansonsten wenn ich das Alter lese und gesundheitliche Gründe als Unfallursache, kann man sich denken, wie dieser Herr wohl gefahren ist- mit Müh und Not. Aber wenn wir mal so alt sind, wollen wir vllt. auch nicht die Fahrerei aufgeben, auch wenns kaum noch ginge. :/

  • Ich habe sehr häufig den Eindruck, daß es für viele sehr alte Fahrer sogar besser gewesen wäre, wenn sie ihren Trabant behalten hätten.
    Der Trabant überfordert den Piloten nicht.


    Ich habe es bei meinem eigenen Großvater gesehen:
    Der fuhr zum letzten Mal an seinem 79. Geburtstag seinen Golf IV - 2 Tage später kam ein Schlaganfall und er hat bis zu seinem Tod nie wieder hinterm Lenkrad gesessen. Gefahren ist er von 1966 bis 2008 - als er die Fahrschule besuchte war er "schon" 37 Jahre alt - 20 Jahre älter als ich zur Fahrschulzeit.
    Bei ihm hatte ich immer das Gefühl, daß die neuen Autos ihn überfordern - zuviele Bedienelemente, zuviele Anzeigen, zuviel Drumherum.


    Beim Trabant: keine Ablenkung, nur das Wesentliche im Blick - alles gut.
    Und das scheint mir bei vielen so zu sein, zumal die heute alten Menschen ihre Führerscheine nicht wie wir mit 18 Jahren, sondern meistens doch etwas später gemacht haben, weil die große Zeit des privaten PKW ja doch erst in den 60er Jahren so richtig los ging.
    Somit stellte sich nicht ganz so früh soviel Routine ein. Wenn ich mal 38 bin, habe ich 20 Jahre Fahrpraxis hinter mir - mein Opa hat da gerade erst angefangen. Das ist ein Unterschied, der sich später im Alter garantiert bemerkbar macht. Ist bißchen wie beim Leistungssport...dafür ist man mit 16 Jahren auch schon zu alt.


    Der Fall hier ist natürlich tragisch - aber vor einem Infarkt oder Schlaganfall hinterm Lenkrad ist man nie gefeit - auch nicht als junger Mensch.

  • Und ich finde, daß der Unfall mal wieder zeigt, wie erstaunlich sicher der vielgescholtene Trabant ist. Ich habe selbst einen Zusammenstoß erlebt, ei dem ich mit 50 km/h im nahezu rechten Winkel in die Beifahrerseite eines Chrysler eingeschlagen bin und es war nichtmal ein deutlicher Ruck/Gurtmarken oder so zu spüren. Man kann hier schön sehen, daß die Fahrgastzelle unbeschädigt geblieben ist und auch die Türen wären sicher zu öffnen gewesen, wenn das Auto nicht auf der Seite gelegen hätte. Zum Alter: Ich nehme mir vor, alle 2 Jahre zur verkehrsmedizinischen Untersuchung zu gehen, wenn ich in Rente bin. Das dumme ist ja, daß man den Verlust von Hör, Seh- und Reaktionsfähigkeit nicht mitbekommt und meint, das geht schon.


    Gruß,
    Marlene

  • Das ist beim Trabi ja das Problem, er hat nahezu keine Knautschzohne. Die ganze kinetische Energie des Unfalls wird auf die Insassen übertragen. Dazu kommt noch die nahezu starre Lenksäule. Meist schiebt sich der ganze Hilfsrahmen bei einem Frontunfall Richtung Spritzwand, wodurch das Lenkrad zum Kopf aufsteigt.

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!

  • Und genau das halte ich aus eigener Erfahrung für falsch. Der Vorderwagen bietet viel Knautschzone und baut beim Aufprall eben eine Menge Energie ab, die Fahrgastzelle hingegen bleibt unversehrt. Da wandert auch kein Hilfsrahmen ins Auto, wie man auf dem Bild schön sehen kann. Mein Wagen war links vorne 20 cm kürzer und abgesehen von dem unschönen Geräusch habe ich vom Aufprall nichts mitbekommen.


    Gruß,
    Marlene

  • Dann waren das aber keine 50 Km/h. Ich habe auch nicht geschrieben, dass der Hilfsrahmen ins Fahrzeug wandert. Das Geweih gibt an der stelle nach. Meist drückt es den Rahmen nach oben, wodurch das Lenkrad steil aufsteigt. Das sieht man doch auf den Unfallfotos oben ganz deutlich.
    Freilich ist es ein gigantischer Unterschied, ob man mit ganzer Front oder nur einem kleinen Teil davon trifft. In ersterem Fall fangen die Stehwände, Kotflügel und Radkästen natürlich noch einiges ab.
    Wenn du aber einen Mast oder Baum triffst, geht die Energie fast vollständig auf den Hilfsrahmen. Das bisschen Motorhaube und die Querstrebe leisten keinen nennenswerten Widerstand.

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
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  • Es waren 50 km/h. Ich hatte kurz vor der Ampel, an der der Unfallgegner bei Rot losgefahren war, nochmal auf den Tacho gesehen, da es bergab ging und ich die Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit kontrollieren wollte. Natürlich habe ich gebremst, aber dafür blieb mir etwa die Strecke von der Haltlinie bis zum gegnerischen Fahrzeug (max. 2m). Natürlich ist es etwas anderes, ob man auf einen Baum oder ein anderes Fahrzeug fährt, aber der Rentner im obigen Beitrag ist ja mit einem Baum zusammengestoßen und der Vorderwagen hat eine Menge Energie aufgenommen. Wie gesagt, Unfallbilder beweisen es immer wieder und ich mußte es selbst erfahren: Ich bin von der vergleichsweisen Sicherheit der Trabantkarosserie überzeugt.


    Gruß,
    Marlene

  • Wenn deine Bremse nicht völlig platt ist, bist du da aber trotzdem bei höchstens 35. Dann gehen die Tachos meist noch vor...
    Glaub, was du willst. Es steht mir nicht zu Glauben zu kritisieren. Aber den Trabi als sonderlich sicher einzustufen, grenzt in meinen Augen an Verblendung!

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
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  • Wenn der Beginn der Bremsung 2 Meter vor dem Aufprall war, dann hat gerade mal der Stößel den HBZ erreicht, als es gekracht hat. Es gibt ja auch sowas wie ne Schrecksekunde. Fakt ist, ich dachte: Das tut gleich mächtig aua. Pustekuchen, der Chrysler flog über die Kreuzung, der hat sich um die eigene Achse gedreht und ich habe nichtmal nen Ruck gespürt. Aber es kann ja jeder meinen, was er will. Ich glaube, was ich sehe und erlebt habe: Es ist ein in den 90ern von der Kfz- Industrie gepushtes Märchen, daß der Trabant ach so unsicher ist. Für einen Kleinwagen steckt der ganz schön was weg. Und gestorben wird heutzutage üblicherweise in "sicheren" Fahrzeugen.


    Gruß,
    Marlene

  • Fakt ist, daß der Trabant relativ sicher in seiner Klasse ist. Ein kleiner Fiat oder ein Hundeei sind nicht so sicher. Man wird sich sicher an die Delle in meiner linken Stoßstangenecke erinnern. daran zerschellte ein kleiner Chevrolet. der war kurz vorm Totalschaden. Bei mir war der Scheinwerfer links kaputt und eben die Stoßecke. Nach der Instandsetzung bin ich noch knapp 2 Jahre gefahren.
    Vorn rum ist die Pappe relativ stabil, aber beim Heckaufprall ist das erste rnstzunehmende Hindernis für den Auffahrenden der Rücken des Trabant- Fahrers.

  • Fakt ist, daß es totaler Unsinn ist, den Trabant mit heutigen Autos zu vergleichen.


    Fakt ist auch, daß er in seiner Zeit eine der modernsten, komfortabelsten und auch sichersten Kleinwagenkonzeptionen war, die es weltweit gab.
    Für eine Bodengruppe aus dem Konstruktionsjahr 1954 (Ur-Trabant) mit einem Skelettaufbau aus dem Konstruktionsjahr 1962/63 ist der P601 absolut auf der Höhe der damaligen Zeit.


    Nicht weniger - aber bitteschön auch nicht mehr.


    Daß in der vorhandenen Knautschzone dummerweise der Vergaser und der halbe Motor liegt ist ungünstig. Daß man mitten in diesen vordersten Aufprallbereich später einen Mäusekinogeber hineingebaut hat, grenzt in meinen Augen an Schwachsinn. Des gleichen die Kraftstoffversorgung der Zusatzheizung, deren Tank und Benzinpunpe sich an der selben Stelle befinden, so man eine hat.


    Aber wir kennen die Vorteile genau wie die Risiken und leben nunmal freiwillig damit, wenn wir dieses Fahrzeug fahren wollen.
    Und so werd' ich's auch die nächsten Jahrzehnte halten. Im Wissen um das Trabant-Konzept einfach fahren und fertig.

  • Ich habe auch noch die Aussagen über die Sicherheit des Trabant gut in Erinnerung.


    "Damit kann man doch nicht mehr fahren,der hat doch keine Knautschzone."
    oder
    "Trabanten sollten sofort aus dem Verkehr gezogen werden,die sind ja lebensgefährlich."


    Meine Entgegnung war immer : " Und was ist mit VW T 3 u. Co. ?


    Daß die seinerzeitigen Crash-Tests manipuliert waren,düfte ja wohl auch bekannt sein.


    PS Der Vergleich mit heutigen Fahrzeugen verbietet sich natürlich,wobei die Crash- Bedingungen der Tester wohl
    auch kritisch zu hinterfragen sind,da sie sich als ziemlich realitätsfern entpuppt haben.

  • @ deluxe: das problem, dass ältere fahrer mit den vielen bedienelementen in neuen KFZ überfordert sind, kenne ich auch.
    nur beim trabant bleiben ist wegen der hohen lenk und bremskräfte auch nicht ideal.
    das ist auch der grund warum der piekfein restaurierte 311er meines nachbarn seit 2 jahren steht, er fährt halt lieber seinen neuen volvo, weil da alles "so schön leicht geht".
    @ krümel: meinst du das die crash tests des trabant oder T3? dachte dass die VW busse mit die sichersten in den 80ern waren.



    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,

    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!











  • Der Trabant ist nicht sicher aber auch nicht unsicher, das gilt vor allem für den frontbereich. Die karrosse an sich ist schon stark. Das lenkrad komt aber gefährlich hoch. Im heckbereich ist der Trabant aber total unsicher.


    Die beste sicherheit ist der Fahrer selbst. Obwohl man auch abhängig ist von andere und wie die fahren.

  • In der Tat ist der VW - Transporter seit dem T2b (grundlegendes T2-Facelift ab '71 mit gegabeltem Frontquerträger) das mit großem Abstand aufprallsicherste Fahrzeuge seiner Klasse, der T3 hat da noch mal einen draufgesetzt. Danach kam erst mal 'ne ganze Weile gar nichts, dann Transit und als Schlußlicht die damaligen Japaner (Nissan Urvan, Toyota Hilux usw.). Man darf sich einfach nicht von der optisch doch sehr exponierten Position der Vornsitzenden, bedingt durch die Frontlenkerbauweise, täuschen lassen.
    Gruß Lutz

    Jawohl, Sie haben richtig gehört! Wir machen Hausbesuche! Selbstverständlich ohne langwierige vorherige Terminabsprache! Wir kommen auch zu Ihnen! Stets zu Diensten...Ihre Steuerfahndung! :grinsi: