Trabiunfälle

  • Solange Großversender auf der "grünen Wiese" bauen dürfen, wo weder das eigene Personal mit ÖPNV hinkommt, noch die Ware im Waggon wegkommt - und solange noch freudig bestellt wird, was es möglicherweise im Laden um die Ecke für nicht viel mehr Geld auch gäbe...

    ...ja solange ist Kritik an der Verkehrsbelastung eigentlich unsinnig.


    Dasselbe kann man auch auf eine Ebene höher übertragen. Früher hatte jede Fabrik ihren Gleisanschluß. DIe ganzen Industrieansiedlungen und Gewerbegebiete der letzten Jahrzehnte, die an den Autobahnen liegen, werden in ihrer ganzen Restnutzungszeit keine Bahnkunden mehr.

    Die Bahn hat ohnehin so viel eingespart, daß Kapazitäten für Ortsgüterkunden nicht mehr zur Verfügung stehen.

    Wo sind die Trabifrauen?


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  • Solange es nicht politischer Wille ist, wird die Bahn dem LKW keine wirkliche Konkurrenz mehr machen können.

    Stattdessen wurde - ganz gegenteilig effektiv - bekanntlich auch noch der Fernbusmarkt "liberalisiert". Erfolgreiche Lobbyarbeit, klar gegen die Bahn gerichtet. ?

  • Was aber, wenn man es mal bis zum Urschleim durchdenkt, immer wieder an einer einzigen Hauptursache scheitert:


    Man tut so, als müsse eine Bahn wirtschaftlich arbeiten und Gewinne abwerfen.

    Eine Bahn, die das tut bzw. gezwungen ist, das zu tun, kann und wird aber niemals flächendeckend zum Grundversorger, sondern sich immer nur (und mit zunehmender Tendenz) aus der Fläche verabschieden - zugunsten bestimmer Leuchttürme. In unserem Fall sind das gewinnträchtige Fern-ICE-Strecken.


    Beim Güterverkehr ist es nicht anders. Käme man davon weg, das ganze Transportwesen auf der Schiene nach dem Profit auszurichten, sondern statt betriebswirtschaftlich ausschließlich nach volkswirtschaftlichem und ökologischem Langzeitnutzen, sähe das schon ganz anders aus.


    Es fehlt m.M.n. partei- und länderübergreifend die Bereitschaft, bestimmte gesellschaftliche Bereiche aus dem gewinnorientierten Marktsystem herauszunehmen. Das wäre aber Grundvoraussetzung, wenn man an den bestehenden Problemen im Bereich Verkehrsinfrastruktur etwas ändern will.

    Funktionieren würde das aber nur, wenn der politische Wille vorhanden wäre, solche Bereiche ganz bewußt und in voller Absicht nicht dem Markt zu überlassen, sondern einer gesamtgesellschaftlichen Finanzierung zuzuführen, die unabhängig von Gewinn oder Verlust einfach als Daseinsvorsorge aus der von allen gefüllten Steuerkasse gewährt wird, damit das infrastrukturelle System wiederum für alle funktioniert.


    Aber allein diese Idee macht mich ja in unserer idelogieverbrämten Gesellschaft bereits verdächtig, ewiggestriger Kommunist zu sein oder die DDR wiederhaben zu wollen. Diskussionen in dieser Richtung werden von keiner politischen Kraft ernsthaft geführt. Wäre aber nötig, wenn mal mal weiter denkt als bis zur nächsten Wahl...

  • Zwar ist der Marktanteil der Bahn im Güterverkehr schon lange sehr gering, aber dennoch wäre es nicht möglich, wesentlich mehr Güter auf die Bahn zu bringen, weil auch dort die Kapazitäten ausgereizt sind. Das hat auch nichts mit den stillgelegten Strecken zu tun, denn auch wenn es die alle noch gäbe, wären es die Hauptadern, die überlastet sind. Im Gegenteil, mehr Verkehr in der Fläche würde ja automatisch auch zu noch mehr Verkehr auf den Hauptadern führen. Wie man es auch dreht: Verkehrsvermeidung ist die beste Variante. Aber das funktioniert in unserem auf stetiges Wachstum angelegten Ökosystem nicht...

  • Die Politik reglementiert und überwacht schon lang den Schwerverkehr...immer weiter. Sei es Maut, digitale Tachographen, Kontrollen auf den Autobahnen usw.

    Im Endeffekt entscheidet heute nur noch das Geld wo und wie was transportiert wird.


    Ich bin in der glücklichen Lage mit meinem Job das unser Transportgut temperaturgesteuert und dadurch "Just in Time" regional ausgeliefert werden muss da der Kunde in 90% der Fälle keine Lagerkapazitäten hat und die Ware am Tag X (meistens um die Uhrzeit X) braucht. Basta.

    Unser Umkreis ist aber nur ca. 100km, beliefert werden wir von einer Zentrale (natürlich per Sattelzug und von regionalen Lieferanten die sich auch hier im Umkreis befinden). Das große Lager haben wir und wir erweitern.


    So, jetzt mal etwas Werbung für meine Firma: BÄKO, alles für Bäcker und Konditoren

    ....wirklich ALLES :)


    Und wir sind die, die auch hier in Freiburg mit vielen anderen Firmen gegen die Reglementierung des LKW-Durchgangsverkehrs kämpfen müssen da wir die regionale Versorgung sicherstellen.


    Die 50km-Regel aus DDR-Zeiten wäre nicht schlecht, Bahngleise liegen nebenan aber die Entladung und passende Logistik dazu wäre nicht bezahlbar oder nur durch die Politik durchsetzbar mit....natürlich steigenden Preisen für den Endverbraucher.


    Zum Sattelzug sehe ich momentan leider :( keine Alternative (EU, Billigfahrer, billigste Produktion in EU-Randgebieten, Polensprinter, Unflexibilität der Bahn, Umweltauflagen usw...)

  • Solange es nicht politischer Wille ist, wird die Bahn dem LKW keine wirkliche Konkurrenz mehr machen können.

    Stattdessen wurde - ganz gegenteilig effektiv - bekanntlich auch noch der Fernbusmarkt "liberalisiert". Erfolgreiche Lobbyarbeit, klar gegen die Bahn gerichtet. ?

    Stimmt. Der Gesetzgeber ist aber auch zu doof, um aus der Bahn das zu machen, was aus ihr werden könnte.


    Schon die unterschiedlichen Regelungen der Verbünde sind hinderlich. Bei den einen darf ich ab 9 Uhr morgens, bei den anderen ein Fahrrad, dann gibts hier in Sachsen "Strafzölle", weil Verbünde nicht nahtlos aneinandergrenzen sondern nur bis zum letzten Halt gelten,,,,, Keiner kapiert das. Für mich ist doch wichtig, was die Reise insgesamt kostet.

    Da leiste ich als diplomierte Verkehrsplanerin schon mal Hilfe im Wirrwarr.


    Im Fernverkehr gibt es neuerdings Züge, die an Nahverkehrswagen erinnern und keinen Platz für Koffer haben. Das liegt an den Fördergeldern, die pro Sitzplatz bezahlt werden. Dann gibts noch die privaten Bahngesellschaften mit eigenen Tagestickets usw, die parallel zu den normalen Fahrscheinen gelten können.


    Beim Fickbus hab ich wenigstens meinen Sitzplatz, mein Gepäck ist verstaut und ich weiß, daß ich für den Stadtverkehr extra lösen muß. Das machts kalkulierbar. Auch wenn ich insgesamt etwas mehr bezahle.

    Zum Sattelzug sehe ich momentan leider :( keine Alternative (EU, Billigfahrer, billigste Produktion in EU-Randgebieten, Polensprinter, Unflexibilität der Bahn, Umweltauflagen usw...)

    Als "alternativlos" weden viele tote Ideen verkauft, über deren Alternative nicht mehr diskutiert werden soll. Weil man dazu weitreichend ins System eingreifen müßte, sich mit der großej Aufgabe unbeliebt machen könnte oder verschiedene Ressorts von ihren ausgetretenen Pfaden abbringen müßte.


    In der DDR war vieles ineffektiv, aber sie hatten die politische Macht, bestimmte Dinge vorzugeben, z.B. die Benutzung der DR.


    "Ein Land, in dem wir gut und gerne leben", d. h. in der Wirtschaft klingeln die Kassen und wir sollen uns nicht über die Marschrichtung beschweren oder das Warum hinterfragen. "Es geht immer noch biliger DE". Tralalala........ Schöne Neue Welt.

    Wo sind die Trabifrauen?


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    3 Mal editiert, zuletzt von Schrauberin ()

  • Beim Fickbus hab ich wenigstens meinen Sitzplatz,

    haben die nicht Liegesitze^^

  • Ja. Ich habe Vietnam von Süd nach Nord durchquert und sehr differenzierte Erfahrungen gemacht. Auch einen W50 habe ich gesehen.

    Aber das nur schwer zu ertragende, waren die Reisebusse, in denen man nur liegen kann. Für Mitteleuropäer ist das nur in einer Körperhaltung zu bewerkstelligen, die an einen Frauenarztstuhl erinnern.

  • Ich hab gerade wegen des anderen betreffenden Fadens im Trabantregister gestöbert und mir ist dabei ein Auto aufgefallen, das möglichwerweise dem Wünsch gehört. Weiß jemand, was mit dem passiert ist? Sieht ...unschön und nach Arbeit aus.


    https://www.trabant-register.d…nk_view.php?SelectedID=30

    Wo sind die Trabifrauen?


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  • Der ist wiederhergestellt und fährt....


    (Nach einem Drama zum Thema Wiederherstellungswert ohne Kurzbewertung in einem Haftpflichtschadenfall.)

  • Schrauberin


    Falls dich die ganze Geschichte interessiert, hier gehts los: Klick mich!



    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Apropos Wünsch !


    Der macht sich als einer der eifrigsten Schreiber mächtig rar in letzter Zeit.

    Das hat hoffentlich keinen ernsten Hintergrund.

    Ich habe seine Beiträge jedenfalls immer gern gelesen.

  • Der ist wiederhergestellt und fährt....


    (Nach einem Drama zum Thema Wiederherstellungswert ohne Kurzbewertung in einem Haftpflichtschadenfall.)

    Hab mir alle relevanten Beiträge aus 49 Seiten durchgelesen. Das hat mich schon etwas beeindruckt und den Votreil eines Wertgutachtens vor Augen geführt.

    Daher die Frage in die Runde: Kennt jemand einen Trabi-freundlichen Gutachter rund um Dresden?

    Ich hab zwar nur ein Alltagsauto mit Gebrauchsspuren, aber ich steck regelmäßig Zeit und Geld rein.

    Wo sind die Trabifrauen?


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  • Krümel: Der Koll. Wünsch hat vmtl. was besseres/wichtigeres zu tun...?

    Irgendwie ist es in letzter Zeit hier ohnehin auffällig ruhiger geworden, finde ich...?

    Na ja - die meisten sind vmtl. mit Weihnachtsshopping beschäftigt - oder vielleicht auch mit der Installation einer Festbeleuchtung, die die Griswald'sche in den finstersten Schatten stellt. ?


    Zum Thema: ich werde den Dekra-Mann meines Vertrauens wohl demnächst doch mal interwiewen betreffs so einer Kurzbewertung, zumindest für 2 oder auch 3 meiner Boliden. Schaden kann's wohl im E-Fall offensichtlich wirklich nix.

    - Erster guter Vorsatz für's neue Jahr...?

  • Vom Shopping und Haus-Plingpling.

    Für meinen Uni habe ich mir vor 3 Jahren in Paaren-Glien bereits das 2. Wertgutachten erstellen lassen. Sind ja nicht ewig aussagekräftig, diese Zettel.