Trabiunfälle

  • Das ist das schöne an Statistiken: jeder zieht sich die Schlussfolgerung daraus, die ihm am genehmsten ist....(insofern er sie nicht gleich selbst gefälscht hat....?).


    Ich wahr in den 90ern auch ausreichend auf diversen (überwiegend östlichen) BABs unterwegs - dass es da (mit Ausnahme der ganz frühen, bekannt wild-ostigen) Jahre wirkl. (noch) so viel schlimmer gewesen sein soll, deckt sich nicht mit meinen ErFahrungen. Vielleicht bist Du inzw. einfach abgebrühter, @tim? ?

    Damals gab's z.B. Staus, weil ausgebaut werden musste. Und heute gibt's wieder Staus, weil das (teilw. erst vor 10 Jahren und weniger) neu gebaute schon wieder im Eimer ist...?

    M.E. ist es heute schlimmer, weil:

    - die Verkehrsdichte nochmals erheblich zugenommen hat (überproportional die der LKW ! - keine Ahnung, wo die prognostizieren plus 30+X % die nächsten Jahre eigentl. noch hin sollen ?)

    - ebenso die neumodernen digitalen Ablenkungen

    und nicht zuletzt auch:

    - die zunehmende Egomanisierung und "Verbiesterung" in der Gesellschaft...

    "Vorsicht und gg.seitige Rücksichtnahme" - findet heutzutage leider nur allzuoft fast gar nicht mehr statt, m.E. wird's von Jahr zu Jahr eher schlimmer.


    Vernünftigerweise kann diese ganze Verkehrsentwicklung (incl. des so gern und oft propagierten Umwelt + Klimaschutzes) nur in einem angemessenen Tempolimit münden.

    Wenn quasi alle halbwegs zivilisierten Länder dieser Erde eines besitzen - und nur ein "Autoland" nicht - wer wird da wohl was falsch machen?

    Sind die nun alle diesbezüglich etwas "unterbelichtet" - oder ist es doch eher das eine einzige (unser) Land, das stur an einem längst nicht mehr zeitgemäßen Relikt aus uralten "freie Fahrt für freie Bürger" Zeiten festhält? ?

  • Untersuchungen haben ausgewiesen, das Fahrer eher geneigt sich Risiken einzugehen, wenn das Fahrzeug sicherer ist oder ihnen sicherer vorkommt. "Mir kann eh nix passieren" Das könnte die Fahrstil mit gewissen 'Nobel'marken erklären. Oder manchem SUV wenn die Schule ausgeht. =O


    Wenn's nach mir ginge, darf jedes Auto voller Airbags sein, nur der Fahrerposition nicht.

  • die Verkehrsdichte nochmals erheblich zugenommen hat (überproportional die der LKW !

    Ist nicht nur im Osten so, z.B. die A6, die konnte ich vor 20 Jahren noch nachts blind mit 200 durchpflügen....dann wurde aufgrund der Verkehrsdichte von 3 auf 2 Spuren stellenweise ummarkiert und auf 120 begrenzt und jetzt wird auf jahrzehnte umgebaut. A6 für mich gleich Tschechenrennbahn.



    "Vorsicht und gg.seitige Rücksichtnahme" - findet heutzutage leider nur allzuoft fast gar nicht mehr statt, m.E. wird's von Jahr zu Jahr eher schlimmer.

    das ist subjektiv, das wurde vor 30 Jahren schon behauptet und "my home (car) is my castle" wird immer so bleiben.

    - die zunehmende Egomanisierung und "Verbiesterung" in der Gesellschaft...

    ist nicht neu sondern mit zunehmendem Alter verändert sich einfach die Sicht darauf da man selbst eher selbst davon betroffen ist und mehr eigene Erfahrungen mit in die Beurteilung einfließen.

    Sprich mal mit Jugendlichen darüber, die antworten dir das gleiche wie wir vor 30 Jahren geantwortet hätten.



    Wir werden einfach alt, sehts ein.

  • Wollt ihr nicht einfach mal Trabi fahren?

    Standard, äh fahrgast schrieb schon vor etlichen Beiträgen sehr passend: Wir drehen uns im Kreis....?

  • Gute Idee; dann hat man auch automatisch schlechtere Voraussetzungen, entscheidend zu schnell unterwegs zu sein ;)

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Und da greift wieder das Tempolimit, damit es nicht ganz so hart scheppert...


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • @hegau: Komisch - kurz vorher meintest du noch, "jetzt wird's endlich wieder interessant".

    ?

    Ich zumindest hab meine Trabi-km heute schon längst wieder abgespult, wie jeden Tag...?


    areasunshine: ich glaube eher nicht, dass das nur ein rein subjektiver Eindruck ist (oder ein rein altersbedingter).

    Dafür wurde das auch schon viel zu oft anderswo thematisiert und festgestellt.

    Die betreffenden Reporter und Redakteure z.B. werden doch wohl nicht allesamt unter Halluzinationen geglitten haben....?


    P.S.: woher willst Du eigentlich wissen, was ich vor 30 Jahren geantwortet hätte?

    Ich war da nicht mehr jugendlich - sondern schon vernünftig! (okay - relativ vernünftig...?)

  • Z.B. ist bei uns in S.-A. die Rate der Verkehrstoten am höchsten, und wir sind nicht grad als bevölkerungsreiches Land bekannt. Und ausgerechnet in MVP und BRB, Ländern mit rel. geringer Bev.-dichte, gibts wieder mehr Tote. Seltsame Entwicklung, würde man doch eigentlich mehr Tote dort erwarten, wo viel los ist.


    [Ironie]

    Das liegt bestimmt an der Vollidiotendichte. Unfallzahlen werden jetzt gewichtet nach dem Anteill der Vollidioten an der Gesamtbevölkerung, um zwischen den Ländern einen Vergleich zu erhalten..


    Und da im Osten sowieso nur Bekloppte wohnen, Säufer, Hartzer, Unzufriedene, Pegidisten, linksversiffte Ewiggestrige und anderes vollidiotisches Gesockse usw, erklären sich die vielen Verkehrstoten in S.-A. ganz von alleine. Selber Schuld, wer da unterwegs ist. Bitte umfahren sie diese Gegend weiträumig.

    [/Ironie]


    Mal im Ernst, auf welchem Trip seid ihr gerade? Man könnte ob der Vollidiotenquote meinen, die im Osten wissen immer noch nicht, wie man einen Westwagen fährt.

    Wo sind die Trabifrauen?


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    2 Mal editiert, zuletzt von Schrauberin ()

  • Du hast die Nazis vergessen... ;)



    was ich vor 30 Jahren geantwortet hätte?

    Das kann ich Dir sagen:

    Vor 30 Jahren hättest Du geantwortet, daß auf der Autobahn sowieso nur Tempo 100 erlaubt ist und das genau zu den technischen Gegebenheiten Deines einzigen PKW paßt. :zwinkerer:


    Hier haben irgendwie alle ein bißchen Recht.


    Die DDR hatte in den 80er Jahren bei rund 16 Millionen Einwohnern immer so zwischen 2000 und 3000 Verkehrstote pro Jahr zu beklagen.

    Bei einem PKW-Bestand von 4,5 Millionen. Mit Tempolimit 100km/h auf schlecht ausgebauten Autobahnen ohne Leiteinrichtungen usw.

    Die heutige BRD, also das Territorium von DDR und Westdeutschland zusammen, bringt es auf ca. 3500 Verkehrstote pro Jahr. Bei einem PKW-Bestand von etwa 45 Millionen, also dem zehnfachen Fahrzeugaufkommen auf dem drei- bis vierfachen Territorium.


    Mit anderen Worten:
    Trotz schnellerer Autos und deutlich höherer Verkehrsdichte sterben im Verhältnis deutlich weniger Menschen.

    Die Straßen sind besser. Leiteinrichtungen ganz anders oder überhaupt vorhanden. Naja, und die Autos sind natürlich sicherer.

    Aber es hat auch noch einen anderen Grund, und der hat mit dem Straßenverkehr selbst gar nichts zu tun:

    Rettungsmaßnahmen sind heute durch die moderne Kommunikationstechnik viel schneller durchzuführen. Früher mußte man in Ost wie West erst zum nächsten Telefon fahren - mit Ausnahme der Autobahn, wo es schon Notrufsäulen gab, meist also in den nächsten Ort. Heute hat jeder ein Mobiltelefon dabei und kann innerhalb von Sekunden Hilfe holen - manche Autos machen das nach einem Crash sogar schon automatisch.


    Das sollte man bei der ganzen Debatte nicht vergessen. Es ist nicht nur der Straßenverkehr selbst, es sind auch die Rahmenbedingungen, die sich geändert haben.


    Trotzdem wird es über kurz oder lang zu einem Tempolimit kommen. Das Verhältnis aus PKW und LKW wird hinsichtlich der absoluten Menge und der Geschwindigkeitsdifferenzen immer mehr zum Mißverhältnis und die Straßen geraten an ihre Grenzen. Wir können auch alles auf 8 oder 10 Spuren ausbauen. Wenn sich aber nicht ganz grundlegend etwas an der Güterverkehrspolitik ändert, werden unsere Straßen immer und immer wieder an ihre Leistungsgrenze kommen.

    Es fehlt bisher ein Schwerlast-Masterplan und der politische Wille. Aber irgendwann wird uns die Wirklichkeit dazu zwingen, so etwas wie die aus der DDR bekannte 50km-Regel (die Älteren wissen, was ich meine) oder ähnliches neu zu erfinden und den Transitverkehr im Rahmen "rollener Landstraßen" auf noch neu zu bauende Bahntrassen parallel zu den Autobahnen zu zwingen. In diesem zusammenhang wird man auch noch bitter bereuen, wieviele vorhandene und intakte Bahnstrecken man dem Rückbau geopfert hat, in den letzten 25 Jahren.

    Irgend etwas wird in den nächsten Jahrzehnten passieren müssen und das Tempolimit kann und wird nur ein Teil des notwendigen Maßnahmenpaketes sein.

  • In nicht allzuferner Zukunft (10Jahre) wird kein Tempolimit mehr relevant sein, wenn wir vollvernetzt fahren bzw. gefahren werden. Da kann man dann in Ruhe Fernsehen, Telefonieren, Surfen..... natürlich vollelektrisch dann.

  • Und dadurch entfällt dann gottseidank der LKW-Verkehr.


    Interessant wird die Integration von nicht vernetzten Altfahrzeugen...

  • Mossi du alter Pessimist..... Die werden elektronisch gekoppelt mit 5m Abstand fahren.... Elektrisch fahren sie ja schon im Kurzstreckenpendelverkehr


    Altfahrzeuge wird recht interessant........

  • .....es werden Stehzeuge, dieser bitteren Wahrheit werden wir über kurz oder lang wohl gegenüberstehen. :(

    Vielleicht darf man dann gnädigerweise - natürlich 'vollvernetzt' - noch irgendwo hintrailern (lassen), um ausnahmsweise auf einem abgesperrten Gelände einige ach so umweltunfreundliche Runden zu drehen, im Kreise ewiggestriger Altmobilitätsromantiker...?


    Wir sollten uns m.E. nicht allzu tief in die Bastel-Garagen verkriechen sondern lieber mehr FAHREN, solange das noch halbwegs unbeschränkt möglich ist.

  • Vieles von dem, was an Technik heutzutage selbstverständlich ist, wäre uns vor 10-15 Jahren auch noch als Utopie vorgekommen. ?

    Die Politik ist auf Förderung von NEUwagenverkäufen ausgerichtet, nicht auf den Erhalt von Altbeständen. Die aktuelle Handhabung des 'Dieselskandals'

    zeigt das wohl sonnenklar.?

    Ausserdem hat 'man' sich auf die E-Mobilität als Zukunftsheil eingeschossen - ob das nun unterm Strich öko-logisch ist, oder eben nicht...

  • Wollt ihr nicht einfach mal Trabi fahren?

    Standard, äh fahrgast schrieb schon vor etlichen Beiträgen sehr passend: Wir drehen uns im Kreis....?

    Ich kann nicht mehr fahren;(, Limo hat ein Strichkennzeichen und der Kombi fehlen noch die Sitz, kommt aber nicht vorm Frühjahr raus,da es ein schön Wetterfahrzeug ist oder wird.

    Kann nur dran rumschrauben, aber geht och nisch, da alles in Ordnung ist......,also was mach nu.....

  • Es ist doch völlig egal, ob vernetzt oder nicht vernetzt, ob elektrisch oder mit dem Verbrenner gefahren wird.


    Fakt ist und bleibt auch dann, daß zuviel Güterverkehr auf der Straße stattfindet und die Anzahl der LKW wird weder durch Vernetzung noch durch elektrischen Antrieb kleiner.

    Da die Straßen aber nur eine Fläche x haben, gibt es nunmal rein physikalische Grenzen. Egal, ob die mit 50m oder 5m Abstand fahren. Der Platz ist und bleibt begrenzt.

  • Ich hab noch genug in der Scheune stehen, zum Schrauben, das mir bestimmt nicht langweilig wird.