alter Sprit -> Motor fest...

  • tja, wenn man, wie ich, chronisch pleite ist, dann nimmt man eben, was man kriegen kann... :verwirrter:
    - ein Kumpel hatte noch 8 Liter alten Sprit (der wohl noch in DM bezahlt worden war), den er ja nicht einfach so in die Landschaft kippen kann und ich hatte 'n fast leeren Tank...
    also 2 mal ca. 4 Liter abgezapft und Öl für jeweils 5 Liter rein...
    4 Liter gleich in'n Tank und 4 im Reservekanister mitgenommen.
    gerademal so zu einer Bekannten gekommen, die ich zur Zulassungsstelle fahren wollte, nachdem sie ihren letzten fahrbereiten Trabbi im Graben versenkt hatte und jetzt der Backup-Trabbi erstmal wieder angemeldet werden musste...
    - auf die 4 Liter aus dem Reservekanister noch 5 Liter frischen Sprit bei der nächsten Tanke dazugeschüttet.
    - damit gut 80km weit gekommen, bis ich abermals wieder auf Reserve "schalten" musste.
    Wagen daheim abgestellt und erstmal versucht ein bisschen Geld zu verdienen... ;)


    6 Stunden später: rien ne va plus... :verwirrter:
    Anlasser tut nichts zur Sache... ;)
    aber selbst vom Schiebeversuchen im dritten Gang zeigt sich das Fahrzeug gänzlich unbeeindruckt: "hier stehe ich, ich kann nicht anders..." ;)
    vielleicht reicht ja ein kleiner Kick?
    aber selbst Anschleppen zwingt nur den 90PS Diesel meines Vermieters in die Knie...


    also Ersatzmotor geholt und umgebaut...
    (Anlasser tat zwar noch immer nicht was er sollte, aber immerhin ließ sich dieser Motor jetzt wieder drehen... ;))
    anschiebend am nächsten Tag gestartet, um die 45km nach Landsberg zu fahren (natürlich haben die Leute, die mir Geld schulden noch immer nicht bezahlt) und 50m vor der dortigen Aral-Tanke wieder ohne Sprit stehen geblieben.
    hier half mir dann ein anderer Kumpel mit seinem Reservekanister aus, aber beim neuerlichen Startversuch (bergab rollen lassen) nur festgestellt, dass die Kupplung spät greift, aber wenn sie dann endlich greift, dann steht der Wagen wieder "wie 'ne 1!". :verwirrter:
    also abgeschleppt in die Werkstatt, wo ich eigentlich 'ne Vespa herrichten sollte, Motor diesmal im eingebauten Zustand zerlegt (hoffte, dass es Kolben und Zylinder, nur nicht die KuW erwischtr hatte).


    Überraschung: kein Klemmer, kein Reiber, kein Fresser...
    - Kolben und Laufbahnen grundsätzlich gut erhalten: der alte Sprit hatte die Kolben nur mit den Zylindern verklebt!
    (und wir hätten 'n bisschen früher drauf kommen sollen, die Zylinder mit'm Brenner zu erwärmen. beim Klopfen sind uns die Kolben gegen die Pleuelstangen gekippt und ausgebrochen.
    - was muss man denn für Ersatzkolben so anlegen?)


    - Mittagessen ruft! - ich schreib nachher weiter... ;)

    :hug: Trabant steht für Gefährt(e), nicht für Ge(h)hilfe... :2Kumpels:


    "der verliert kein Öl, der markiert nur sein Revier..."


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  • Ich glaube nicht, dass das alles mit dem alten Sprit zusammenhängt.


    Ich habe schon so oft alten Sprit, auch richtig dolle alten, verfeuert und da ist noch nie was passiert, außer das es meisten ziemlich stark gestunken hat hinten raus :D


    Und das der Ersatzmotor verkleistert war liegt warscheinlich mehr an anderen Sachen, z.B. das ihn einer mit Öl konserviert hat.


    Wenn du mit reinem alten Sprit fährst kann es sein das er etwas schlechter zündet (Zündfähigkeit vom Sprit), aber wenn du noch mit neuem vermischt hast kannst den alten Sprit zu 99% für dein Problem ausschließen.


    Der Trabantmotor in seinem einfachen Aufbau, läuft mit so ziemlich jeder Flüssigkeit die brennbar ist :top:

  • Ich habe schon so oft alten Sprit, auch richtig dolle alten, verfeuert und da ist noch nie was passiert, außer das es meisten ziemlich stark gestunken hat hinten raus :D

    OK, über die Geruchsentwicklung decken wir erstmal beschönigend den Mantel des Schweigens... ;)
    hat mich auch gewundert, dass er doch relativ weit ohne größere Probleme gekommen ist...
    echte Zündaussetzer hatte ich nur ein paar wenige...
    kann aber eigentlich nur der alte Sprit gewesen sein. :verwirrter:
    - zumindest ist das die einzig echt bekannte Konstante bei beiden Motoren... ;)
    immerhin war dadurch, dass ich ohne Sprit stehen geblieben bin, wenigstens nichts mehr von der Plörre da, was irgendwie noch negativen Einfluss nehmen könnte... ;)


    ansonsten: wie sollte man sonst Konservierungsmittel ausspülen außer durch den Betrieb?
    - und was hat der alte Sprit dann an sich, dass er so eine Klebewirkung entfaltet?
    (OK, die Frage stellt sich so oder so... ;))


    ich bin ja froh, dass es doch nur die Zylinder waren und nicht die KuW...
    den alten Motor habe ich auch schon wieder gängig (minimalinvasiv, ohne Abnehmen der Zylinder, nur durch Erwärmen mit Brenner, Kolben mit Holz und Hammer auf UT geklopft und dann Sprühfett auf die Gleitflächen... ;))
    neue Kolben bei Reich-Tuning für 15,40€ gefunden...
    - fehlen nur noch die KoRi... ;)
    oder gleich das komplette Zylinderset für 110,80€? ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Trabbischubser ()

  • Oh mann,wenn man das so liest,bekommt man graue Haare.Die armen Motoren.Zu solchen Freds ne vernünftige Antwort zu geben fällt echt schwer.Den Rest schreibe ich nicht,wird eh gelöscht.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Antwort ist nicht nötig...
    ist mehr nur als Erfahrungsbericht gedacht...
    - was mit altem Sprit passieren kann (außer ein paar lästigen Zündaussetzern)...
    - dass ein fester Motor nicht immer gleich gefressen haben muss...
    - dass man feste Kolben auch minimalinvasiv auch durch Erwärmen der Zylinder wieder lösen kann...
    u.s.w.

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  • Hallo Jungs,


    mit den festgeklebten Motor das ist mir mal mit meiner MZ passiert!


    Ich wollte vor zwei Jahren einen Star verkaufen, der Sprit war 8Jahre alt also noch guter DM Sprit fertig Gemisch von der Aral Tanke.
    Um den Tank sauber zu machen hab ich ihn Abgebaut und weil Sprit ja teuer ist dachte ich Sparfuchs schütte das Zeugs etwa 4Liter in eine MZ in verdünnter Form wirds schon noch gehen.


    Ich hatte einen Trichter mit sehr feinen Sieb genommen viel flockiges Zeugs blieb darin hängen da kamen mir Zweifel ob das mal gut ist denn der Sprit sah dunkel aus wie Kaffee und roch komisch süßlich.


    Ich war kurz danach zwei mal gefahren und 14Tage später wollte ich damit zu einen Oldtimertreffen ich hol die MZ aus der Garage und dachte ich brech den Kickstarter ab.
    Nix bewegte sich, erst vermutete ich der Kickstartmechanismus hat sich verhakt also anschieben aber ohne erfolg nur Gummi blieb auf der Straße.


    Dann habe ich aus lauter Verzweiflung den Limadeckel geöffnet und mit einen Ringschlüssel versucht direkt die Kurbelwelle zu drehen aber nix da.
    Letzenendes bin ich bei jemanden anderen mitgefahren und hab am Abend den Zylinder mit der Heißluftpistole erwährmt erst dann ließ er sich sehr zähe herunterziehen alles war wie Sirupartig verklebt.


    Der Kolben war wie bei Trabbischubser restlos festgeklebt zum Glück ist der Motor noch eine alte Ausführung wo die KW Lager vom Getriebeöl geschmiert werden so das die sich noch drehen lief aber auch im Pleuel festgeklebt war.


    Aber dieses Gelumpe läßt sich mit Nitroverdünnung wieder gut ablösen, der Kolben hat auch keinen Schaden genommen.


    Also alles gereinigt und wieder zusamengebaut mit einen guten Schluck frischen Öl hinterher.


    Nun war aber noch der alte Sprit im Tank, ich habe einen langen Benzinschlauch angeschlossen und es direkt in einen alten Kanister laufen lassen auf der Reservestellung ging nix mehr.
    So habe ich einen Kanister mit Trichter direkt druntergehalten den Benzinhahn gelöst und hineinfallen lassen.
    Was da herauskam war dieser eigenartige Kaffeeartige Benzin er hatte sich also gar nicht mit den neuen Sprit gemischt sondern sich unten abgesetzt und zu allen Unglück noch weiter ausgeflockt.


    Den Tank habe ich dann mit einigen Litern Blanken durchgespült jetzt ist alles wieder sauber.


    Das war mit auch eine Lehre mit alten Sprit nie wieder!!!



    oldtimerfreund

    Ein Oldtimer ist wie die Freundin Deines besten Freundes, Du kannst Sie ansehen, ja bewundern aber bitte nicht berühren!