Schwenklagerbuchsen wechseln - Richtige Vorgehensweise

  • Was soll dabei ´rauskommen, Federgabelbuchsen im eingebauten Zustand mit einer nicht verstellbaren Reibahle zu erneuern? "Murks" ist vielleicht noch vorsichtig ausgedrückt.


    m.f.g.

  • Bei einer nicht verstellbaren Reibahle braucht man schon sehr großes Glück um die Buchse passend aufzureiben. Und bei der Verwendung einer verstellbaren Reibahle für die Federgabelbuchse MUSS in jeden Fall der Antrieb raus!!! Anderfalls kann man die Buchse überhaupt nicht mit den Schneiden über die gesamte Länge gleichmäßig aufreiben!

  • Habe tatsächlich noch verstellbare Reibahlen in der Werkstatt gefunden. Ich hoffe nur, dass die richtige Größe dabei ist :augendreh:
    Und dann ist noch nicht gesagt, dass ich mit so schwerem Gerät auch umgehen kann :grinsi:

  • Hallo Gemeinde, habt Ihr Weihnachten alle gut überstanden?


    Ich für meinen Teil habe viel Zeit in der Werkstatt zugebracht und alle Fahrwerksteile zerlegt damit sie zum strahlen können.


    Da ich eh alles zerlegt habe wollte ich den Schwenklagerbolzen noch ausdrücken aber dieser kleine Kegelkerbstift will einfach nicht raus, der ist eins mit der Radnabe. Würg. Bis jetzt habe ich nur Themen zu den Buchsen gefunden aber soweit bin ich noch nicht.


    Habe es mit Hammer und Schlagdorn probiert, heißmachen ebenfalls. Ich kann ja nicht alles neu machen und diese rostvernarbten Laufbolzen drin lassen.


    Für einen guten Tip wäre ich sehr dankbar.

  • Das kenn ich mit den Kerbstift, habe selber schon Schwenklager gehabt, da hast du das ding nur noch mit einer Hydraulikpresse raus bekommen. Das rausschlagen würde Ich jedenfalls immer zu zweit machen, wenn einer das Gehäuse hält und es vernünftig eine feste Aflage hat (Schraubstock oder Ambos) bekommt man die Teile eigentlich raus, ein bissel Wärme und WD40 können auch nicht schaden.

  • WD40 schadet nicht, hilft aber auch nicht.
    Es gibt aus meiner Sicht zwei Hürden.
    1: In einer Richtung geht es super schwer und die andere ganz schwer. Am besten versucht man mit Hilfe einer Drahtbürste herauszufinden, in welche Richtung der Kerbstift hineingedrückt wurde. (Manchmal findet man Spuren der Einpressung oder der Kerben am Stift.) Entgegengesetzt geht es freilich ein wenig leichter.
    2: Man braucht ein guten Schlagdorn 8mm, einen schweren Hammer (am besten etwas in der Größe von 3kg) eine wirklich schwere Unterlage und am besten einen zweiten Mann zum festhalten. Wer sich nicht traut, nimmt zum festhalten des Schlagdorns eine Wasserpumpenzange.
    Immer nur EINEN schweren Schlag, niemals prügeln! Wenn die ersten Millimeter geschafft sind, geht es leichter und man benötigt einen kleineren Durchtreiber.

  • Naja den Schlagdorn hab ich da, WD 40 hat nichts gebracht.


    Ein zweiter Mann ist gerade nicht verfügbar, vielleicht ist die Hammergröße das entscheidende.


    In welche Richtung er raus geht kann man schon gut erkennen, bis jetzt ging ja beim zerlegen auch alles viel zu einfach.


    Wenns gar nicht geht hilft wohl nur ausbohren wobei ich dann wohl die Radnabe in mitleidenschaft ziehe, das ist auch Mist.

  • Na ne, Ausbohren ist mist, vielleicht mal zu ner freien Werkstatt gehen damit, die haben doch meist Pressen und das ding auspressen lassen. Wie geschrieben, hatte auch schon 2 stüch die nur noch mit Presse raus gingen, da hatten die beim Schwenklagerbolzen wechsel diesen nicht richtig nachgearbeitet und den Stifft reingedroschen, das war dan schon Kaltverschweißt. Ich habe zum Glück eine Hydraulikpresse, somit kein problem.

  • Moin! Kerbstift an beiden Enden genau zentrisch ankörnen . Von beiden Seiten mit einem dünnen Bohrer , ca 3mm , " vorarbeiten ", bis zum Durchbruch . Danach mit größeren Bohrern , max bis zur Gefahr einer Beschädigung der Bohrung , durchbohren . Die größeren Bohrer können dafür relativ stumpf sein : sie verhaken sich nicht so schnell und , wenn man sie ohne Kühlung durchprügelt , erhitzt sich evt der Kerbstift ordentlich . Den Restkerbstift / die Hülse versuchen mit einem sehr spitzen Dorn von der Radträger-Bohrung zu lösen , und mit genau passenden Austreiber alles rausschlagen.
    Eine weitere Möglichkeit : M6-Gewinde in den Kerbstift , mit einer langen Schraube 10.9-Festigkeitsklasse und dicker Hülse rausziehen . Oder richtig vorspannen und gleichzeitig mit einem Dorn plus Bello nachhelfen . M7 wäre besser , aber wer hat schon M7 Schneidbohrer und Schrauben . Eine M6-10.9-Schraube reißt erst bei über einer Tonne Zugkraft , 10.000N .
    Rostlöser-Rostlösen , nach meinen Erfahrungen , kann Monate dauern .
    Gruß!

  • Guten Morgen, ich werde mich heute nachmittag nochmal dran machen.


    Wenns nicht klappt probiere ich es nächste Woche mit der Presse. Den Kerbstift kann man dann bestimmt nicht wieder verwenden??? Ist das ein gäniges Teil, also nicht speziell auf den Trabi bezogen?

  • Der sollte auch nur einmal verwendet werden!!

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  • Jepp, Kegelkerbstift 8x32 brauchst du, gibt es eigentlich in jeden Trabant-Teile-Shop

  • "sollte" nur einmal verwendet werden.
    Als Ersatzteil für den Trabant wird für EINEN Kerbstift ein Preis deutlich über 1,00 Euro verlangt. Als Normteil "Kegelkerstift 8x32" (DIN 1471 Kegelkerbstifte) kostet er 23Cent.
    (Der gleiche Kerbstift wird auch für die Befestigung des Lenkrads benutzt.)
    Schau einfach mal bei Deinem lokalen Schraubenhändler vorbei. Dort gibt es viele Sachen, die man günstiger kaufen kann, als so mancher denkt. Oder im Internet recherchieren.
    Ein paar Schrauben in vernünftiger Qualität kann man ruhig zu liegen haben. Dann kommt man nicht in Versuchung den blanken Schrott in kleinen polierten Dosen beim Biebermarkt zu kaufen.

  • Schraubentechnisch kann ich aus dem vollen schöpfen, da muß ich nichts im Baumarkt kaufen.


    Kerbstift und Laufbolzen sind raus, habs mit dem Schraubstock rausgepresst bekommen.


    Muß der Spurstangenhebel auch neu oder kann man den weiter verwenden?

  • Den kannst du wieder rein machen und mit einer neuen Mutter befestigen, es sei denn du hast den verbogen oder angeflext ;)

  • Schraubentechnisch kauft man so ziemlich nichts im Baumarkt - es sei, man hat keine Ahnung und zuviel Geld.....


    Der Kerbstift ist beim 311er identisch.....

  • Spurstangenhebel laß ich wohl drin, der kann mitgepulvert werden. Geflext hab ich nichts.


    Nun muß ich sehen wie ich die Spurstangen wieder schön bekomme, Funktion ist noch ok. Hab ich aber ins " Spurstangenthema" geschrieben.

  • So da habe ich mich gestern gefreut das ich einen Kerbstift raus bekommen habe, wollte mich heute an den anderen machen, was meint ihr was passiert ist?


    Mein vom Vater geerbter DDR Schraubstock hat die Grätsche gemacht, einfach zerbrochen.



    Fazit, zweiter Kegelkerbstift immer noch an Ort und Stelle. X(

  • Genau deshalb mache Ich das mit einer Hydraulikpresse, vielleicht mal selber eine zulegen, kann man beim Trabi eigentlich immer gebrauchen und ca 100 Euro für einen 12t Presse geht eigentlich für dem Heimgebrauch.