Verstopfung

  • Als ich gestern mit meinem Trabant gefahren bin, hat plötzlich der Motor angefangen zu stottern und zu ruckeln. Da der Tank sowieso ziemlich leer war hab ich auf Reserve geschaltet, aber das Ruckeln blieb. Nachdem ich an der Tankstelle, an der ich rund 5 Sekunden vorher vorbeigefahren bin, nachgetankt habe, blieb das Stottern entgegen aller Hoffnungen erhalten. Es war von da an nur möglich, in mittleren Drehzahlen zu fahren, also im 2. Gang bis max. 30km/h und im 3. Gang bis max. 50km/h. Bei höheren Drehzahlen hat der Motor sofort angefangen zu stottern. Auf diese Weise habe ich mich 45 km nach Hause gequält. Logischerweise kann nur irgendetwas in der Spritzufuhr verstopft sein.
    Aber was kann das genau alles sein?????


    Danke im Voraus
    Gunnar

    sapere aude! incipe! (Horaz)
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  • Neben dem verstopften Loch könnte es auch noch ein verstopfter Filter, oder Schmutz im Vergaser sein. Wenn Du eine KMVA hast kann auch die eventuell den Durchfluss behindern.
    Geh mal systematisch vor, am Tank anfangen und nur wenn alles andere nix bringt mal Vergaser auseinander bauen und reinigen.


    MFG
    Sven

  • :schlaplach:Moin kenn ich auch. Puste mal in den Benzinschlauch und lass es mal im Tank blubbern. Kann der grobfilter sein. wenns dann weg ist hillft nur eine tank und benzinhahn reinigung . (rost im tank oder dreck von der tankstelle ) man sollte eh nicht tanken wenn die tankstelle gerade neuen spriet bekommen hat.
    moin

  • Klingt mir auch wie verstopfter Filter oder verstofptes Loch im Tankdeckel. Wobei da nach dem Tanken der Effekt erst einmal ne Weile weg ist! Oder versdreckte Vergaserdüsen. Ich hatte auch einmal ein ähnliches Verhalten bei hängendem Schwimmernadelventil im Vergaser.


    ede
    Guter Tip, ich weiß nämlich was in den Tanks alles für Siff und Dreck drinne ist. Aber woran erkenne ich wann die Tanke das letzte mal Sprit bekommen hat?


    Al.75

  • Habe vor ein paar Tagen den Benzinhahn ausgewechselt und da der ziemlich sehr dreckig war hab ich gleich einen neuen eingebaut, um den alten in Ruhe säubern zu können. Aber der Motor hat immer noch geruckelt (habe mir vorgenommen, immer Stück für Stück auszuwechseln, um den Fehler zu erkennen).
    Nun meine ganz wichtige Frage: Der Motor ist die ersten 5 Kilometer ganz normal gelaufen. Kann ich daraus schlussfolgern, dass IM Vergaser alles in Ordnung ist (weil der Vergaser ja bis dahin das Gemisch korrekt zubereitet hat und dann eben nur kein Sprit mehr da war) oder muss ich den Vergaser trotzdem auseinandernehmen?????????


    Ich werde nochmal das Loch im Deckel und den Benzindurchflussmengenmesser kontrollieren, aber wie gesagt: könnte es trotz 5 km normaler Fahrt trotzdem am Vergaser liegen???

    sapere aude! incipe! (Horaz)
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  • Also wenn der Trabi nach dem Tanken ein paar Kilometer normal gefahren ist, muß es eigentlich das Loch im Tankdeckel sein. Beim Tanken hast Du ja Luft reingelassen und bis sich wieder ein Unterdruck aufbaut, fährst Du schon ein paar Meter.

    Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil.
    Kia trista epoko, en kiu pli facilas detrui atomon ol antaujughon.


    Albert Einstein

  • Hi Gunnar,


    schraube einfach mal den Kraftstoffschlauch am Vergaser ab, halte ein Gefäß drunter und ein Helfer öffnet den Benzinhahn.
    Der Sprit sollte ordentlich auslaufen.


    Kommt Sprit gelaufen (also nicht nur ein dünnes Rinnsal) könnte die Schwimmernadel hängen.


    Ansonsten kommt eigentlich nur Schmutz im Kraftstoffsystem in Frage, also auch verdreckte Düsen im Verager - äh Vergaser u.ä.


    Gruß


    Andy :winker:

    Bei über 120 km/h bläst mir der Fahrtwind die Zündkerzen aus ! :schulterzuck:

  • also ich hab das so verstanden das das problem nach dem tanken weiterhin bestand, du kannst ja auch mal nen blick auf die zündplatte deines trabis werfen. bei mir hatte sich da mal, ich glaub das schwarze kabel, durchgescheuert und hatte somit nur manchmal kontakt und somit stotterte der gutste reichlich (je höher man ihn drehte desto schlimmer wurde es, genau wie bei dir)

  • So, also an dem Tag, an dem es das erste Mal passiert ist, hat der Motor auch nach dem Tanken noch gestottert(wobei ich bemerken muss, dass ich aus Angewohnheit vorm Motorausmachen den Benzinhahn zumache und erst unmittelbar vorm Start wieder öffne, sodass der Spritstand im Schwimmergehäuse sich damals wahrscheinlich nicht wieder korrigieren konnte und der Motor deswegen auch nach dem Tanken immer noch stotterte). Nachdem ich den Benzinhahn gewechselt hatte(und schon längere Zeit vorm Start diesen dann geöffnet hatte, sodass das Schwimmergehäuse bei Fahrtbeginn definitiv voll war) hat der Motor erst nach 5km wieder gestottert.


    Weiteres Kuriosum: das Stottern war bei der Testfahrt schlimmer als damals.
    Bezüglich Zündwackelkontakt: im Leerlauf läuft der Motor super, auch im unteren Drehzahlbereich, aber ab 40km/h im 3. Gang fängt das Stottern schlagartig und intensiv an. :hä:
    Hinweis: wenn der Motor ein paar Sekunden im Leerlauf gelaufen ist, kommt man für ca. auch wieder in den mittleren Drehzahlbereich zwecks Beschleunigung, dann stotterts wieder.(das war der Fall, nachdem ich an eine Kreuzung herangerollt bin und dann wieder beschleunigt habe)
    Anmerkung: vor der Testfahrt hatte ich die Hauptdüse drausen und die war sauber.
    Wichtig: als ich rückwärts (logischerweise mit erhöhter Drehzahl zwecks rangieren) in die Garage gefahren bin, hat der Motor ganz extrem gestottert und ist fast ausgegangen, obwohl er in der Zeit, wo ich das Tor aufgemacht habe, im Lerrlauf gelaufen ist. :hä::hä::hä:


    Besonders komisch finde ich, dass sich die Aussagen bei "Hinweis" und "Wichtig" widersprechen! :schock:

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  • Hi Gunnar,


    hätte da noch einen Tip:


    Mach mal zwei neue Kerzenstecker drauf und Probefahrt.


    Genau das gleiche Problem hatte ich auch mal (mit 353 Wartburg) und suchte mich zu Tode.
    Schließlich kam heraus, daß ich durchgeschlagene Kerzenstecker hatte.


    Alle drei ausgewechselt - und der Warti lief wie neu !


    Vielleicht liegts daran ?


    Viele Grüße


    Andy :winker:

    Bei über 120 km/h bläst mir der Fahrtwind die Zündkerzen aus ! :schulterzuck:

  • beim stottern mal den shoke etwas öffnen.


    wenns dann geht, ist der versager verdreckt.


    wenns nicht besser wird, die spritzufuhr, also alle 2 bis 3 siebe und die korkscheibe kontrollieren.

  • Übrigens Gunnar,


    es wäre hilfreich wenn Du posten würdest was für einen Motor (ich nehme an P 65/ 66) und welche Zündanlage drin ist. (Kontakte oder EBZA), sowie welchen Versager - äh Vergaser ?!


    Ach ja, schau Dir unbedingt mal die Kerzen an.
    Wenn die völlig verölt sind hängt mit ziemlicher Sicherheit Deine Schwimmernadel und der Motor versäuft regelrecht.


    Sind die Kerzen trocken hängts - falls der Sprit einwandfrei läuft - und auch mit gezogenem Choke das Stottern nicht aufhört - an der Zündung. (z.B. Kerzenstecker).


    Check das mal ab,


    viele Grüße aus dem völlig verschneiten Donnersbergkreis


    Andy :winker:

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  • es kann aber auch das zündkabel zu den kerzenschuhen sein. oder die kerzenschuhe selbst.


    gruß goss

    la le lu ... nur der mann im mond schaut zu ... wie ich mit meinen trabi fahre ... drum fahr auch du!!!

  • Also ich habe Motor P65 mit Kontaktzündung und Vergaser 28HB2-9.
    Mit Shoke ging's auch nicht besser, aber Benzinhahn ist komplett neu.
    Zündspulen, Leitungen und Kerzenstecker hatte ich im vorigen Sommer ausgewechselt - wäre ja ärgerlich, wenn die jetzt schrott wären, zumal die alten 14 Jahre gehalten haben und ich die dann nur vorsorglich ausgetauscht habe.
    Könnte es eigentlich auch am Kondensator liegen (siehe: erst nach ein paar Kilometern stottern, wenn's laaaaaaangsam warm wird)??????

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  • ich tipp auf den benzinhahn, eben gereide weil du den neu gemacht hast. bei den betätigungen des benzinhahns hat sich ein krümel von der korkscheibe gelöst und behindert nun den benzinfluss.


    hatte ich auch schon. schau da mal nach.

  • es is doch leicht festzustellen, ob das problem nun am Hahn oder im Versager liegt. Wie oben geschrieben erst mal den schlauch am Versager abmachen und gucken, ob's läuft, bevor man alles durcheinander prüft..


    ..logische Fehlereingrenzung ist oft sehr hilfreich..

  • wenn es aber läuft und trotzdem nicht genug sprit kommt?


    so wars bei meinem korkscheibendichtungsproblem in kroatien.


    benzin floss und es war augenscheinlich nicht festzustellen, ob der benzinfluss nun ausreichend oder behindert war.

  • Hi Gunnar,


    sieh Dir unbedingt mal die Zündkerzen an !
    Das Kerzengesicht sagt einiges über den Zustand des Motors aus.


    Falls der Fehler Spritseitig ausgeschlossen werden kann:


    Einen defekten Kondensator erkennst Du daran, daß es bei dem betreffenden Kontakt kräftig blau funkt. (Bei laufendem Motor und abgenommenem Deckel der Unterbrecheranlage sichtbar).
    Es darf - bei funktionierenden Kondensatoren - nur leicht funken zw. den Kontakten. (Abreißfunke).


    Als nächtes schraubst Du die Kerzen heraus, steckst sie wieder in die Kerzenstecker und hälst sie nacheinander gegen das Kühlluftgehäuse. (Masse).
    Beobachten, ob an den Elektroden der Kerzen kräftige Zundfunken überspringen.


    Möglich wäre auch ein Haarriß in der Vergußmasse der Zündspule, besonders bei feuchtem Wetter springt dann der Zündfunke vorzeitig zur Masse über.


    Gruß


    Andy :winker:

    Bei über 120 km/h bläst mir der Fahrtwind die Zündkerzen aus ! :schulterzuck: