Käfig einbauen ?

  • Möchte jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.
    Ich selber habe schon 2 Unfälle mit einem Trabant 601 hinter mir. Einen Auffahrunfall (unfreiwillig, ist Klar!) mit ca. 45 gegen einen stehenden Mitsubishi Space Wagon (der Mitsubishi war danach ein totalschaden.
    Und eine Rolle seitwärts (Tempo 85) mit anschliessendem doppelten Überschlag hinter mir. Ich muss sagen das die Karosse dabei ganze Arbeit geleistet hat (auch ohne Käfig) im positiven Sinne. Die Karosse war zwar nach beiden Fällen nicht mehr zu gebrauchen aber ich bin beide male ohne Nackenschmerzen oder Ähnliches davongekommen.
    Zu empfehlen ist ein Unfall natürlich (wie auch in jedem anderen Auto) nicht!!! Jedoch muss ich sagen das die Konstruktion zu beiden Zeitpunkten erheblichen Schaden von mir abgewandt hat.
    Ps. das allgemein verbreitete Vorurteil das ein Trabant direkt nach dem Unfall anfängt zu brennen kann ich nicht bestätigen. Nach dem Doppelten Überschlag bin ich sogar aus eigener Kraft nach Hause gefahren (ca. 12km weit) zwar war der Krümmer eingerissen, und die Türen musste man zuhalten, jedoch lief er noch wunderbar geradeaus und bis auf die Rohkarosse sind wohl alle Teile noch verwertbar. Ich möchte mal sehen das sich jemand mit Tempo 80 in einem Golf auf den Acker abwälzt und danach noch ohne jegliche Probleme nach hause fährt.
    Wenn aktiver Rennsport betrieben wird, würde ich selber zu einem Käfig greifen, aber auch nur aus Angst davor das mir noch Jemand mit 130km/h in die Seite brummt. (wobei ich da keine großen Aussichten mit oder ohne Käfig sehe).
    Insgesamt musste ich bei meinen unfreiwilligen Crashtests am eigenen Leib feststellen das es mich auch wesentlich schlimmer hätte erwischen können.
    In diesem Sinne!


    Wer meint ein Projektleiter würde Projekte Leiten, meint wohl auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet........ :lach:

  • so geiles ding....
    wir haben jetz versucht den hauptbügel zu biegen.
    alles super vorbereitet, also nahtlosen stahl besorgt, den mit sand gefüllt, schön mit ner guten biegematritze ganz zart und langsam stück für stück gebogen.
    alles soweit so gut, nur an den 90° stellen ergeben sich trotz aller sorgfalt innen wulste und aussen platte stellen.
    wie habt ihr (also leute die schon einen selber gebaut haben (z.b. snydman) oder von leuten wissen, die schon einen selber gebaut haben) das gemacht?
    oder geht dieser krasse bogen nur im warmverfahren und welche firma könnte das dann übernehmen? komme aus berlin, die kiste steht aber grad in FFoder. und der stahl auch.
    schablone ist gebaut, und wartet nur auf ihren einsatz.
    danke im voraus für konstruktive antworten....

  • also im stahlbau/metallbau verwendet man dazu ne rohrbiegemaschine(kann auch anders heißen, weis ich grade nicht mehr genau)
    kannst ja einen suchen und die rohre, die du mit deinen mitteln nicht gebogen bekommst hinschaffen
    wird nicht die welt kosten, und du hast sauber gebogene rohre :winker:


    gruß van

  • Wenn du ne Schablone hat kannste die Rohre mit nem Plasmabrenner erhitzen bis das Rohr rot wird und dann biegen!

  • Wenn ich einen Käfig baue, dann fülle ich die Nahtlos gezogenen Siederohre ST52 38x3,5 mit ONS Freigabe, mit Stahlkies von einer Strahlanlage, verdichte ihn und verschließe das Rohr , danach biege ich es. Da gibt es absolut keine, oder nur geringste Verformungen im Querschnitt des Rohres. Wichtig ist das richtige Material und dass es nahtloses Siederohr ist. Ich bin absolut von Kalt gebogenem Rohr überzeugt, da durch diesen Vorgang, die Biegegräfte im Fall eines Unfalls erheblich größer sein müssen, um ihn zu verformen als bei " ausgeglühten bigen".

  • Ausgeglüht sind diese ja nicht wirklich, wird so auch beim Rahmenbau zb Motorrad gemacht! :zwinkerer: :top:

  • Klar glühen die Rohre beim warmmachen aus, sonst würde sich ja kein Zunder bilden. Wenn der Zunder nicht auftritt ist das Rohr schlicht und weck zu kalt und man müht sich beim Biegen nur unsinnig ab.

  • Zitat

    man müht sich beim Biegen nur unsinnig ab


    Ist dann aber zwar nicht kalt gebogen, aber es hat den Vorteil, dass die Stelle nicht so weich wird, wie beim Durchglühen.

  • Ich bin für die Methode von K Alex, also kalt biegen, allerdings würde ich das ganze anschließend erwärmen um die Spannungen aus dem Material zu bekommen

  • Gerade die Spannung im Material ist ja der Vorteil bei einem Unfall! Nehme einen Nagel und biege ihn, anschließend lege ihn eine Woche weg und versuche ihn wieder gerade zu biegen. Du wirst sehen, das du mehr Kraft brauchst als zum krum biegen! und er sich unter der Biegung mehr verformt als im Biegeradius! Nich ohne Grund sagt mann auch, eine Delle muss schnellstmöglich rausgedrückt werden, da sonst das Blech die Spannung in sich aufnimmt, verteilt und fast neutralisiert. Deshalb, nach einen leichten Anrempler sofort versuchen den Schaden zu beseitigen, wenn mann es richtig macht, springt die Delle fast von alleine wieder raus. Beim Trabi natürlich nicht ;-)))))))))))))) da ist austauschen oder Kleben, Spachteln angesagt!