Infos und Hilfe zu DDR (Eigenbau)-Anhänger

  • Hallo zusammen...
    Mein Name ist Ronny, komme aus Berlin und bin neu in diesem Forum.
    Ich baue auf das geballte Fachwissen und die Erfahrungen aus dieser Gemeinschaft hier.
    Ich habe mir vor einiger Zeit einen Anhänger aus DDR Produktion gekauft. Bei einem Spaziergang habe ich das gute Stück entdeckt. Mit dem Vorbesitzer bin ich mir schnell handelseinig geworden. Papiere waren nicht mit dabei, aber der Preis ging in Ordnung.
    Wie so oft kommen die Fragen dann im Nachhinein.
    Es ist ein kleiner ungebremster Anhänger. Aufbau ist ein offener Kasten. Drehstabachse mit Stoßdämpfern. Auf der Kupplung steht: VEB Fahrzeugwerk Waltershausen DDR, IFA, 1000 TGL 21642, KK71, Bj.04/79


    Felgen: 4x13 Zoll, 4x160
    Auf der Deichsel ist eine dreistellige Zahl eingeschlagen. (FIN?)


    Kann jemand Aussagen machen zur Bezeichnung des Anhängers, zur Zuladung, zum Gesamtgewicht, zur eventuellen dreistelligen FIN?
    Hat jemand vielleicht so einen Anhänger und kann mit einer Kopie der Betriebserlaubnis oder einem Datenblatt aushelfen?


    Ich bedanke mich schon mal im voraus für jegliche Bemühungen. Vielleicht komme ich ja Dank des Forums ein Stück weiter.
    Gruß aus Berlin
    Ronny
    Fotos folgen noch

    Es gibt Dinge, über die rede ich nicht mal mit mir selbst.

    2 Mal editiert, zuletzt von GH-Aktivist ()

  • Hallo,
    Es gab davon viele Kleinserien und auch Einzelanfertigungen, neben den Großserienanhängern von STEMA zum Beispiel.
    Zeig doch bitte mal ein Bild von dem guten Stück, vielleicht hilft das schon bei der Identifikation.

  • Die Fotos auf meinem Handy sind vom Datenvolumen her wohl zu groß. Also mach ich es zu Hause am Rechner.
    Aber danke schon mal....

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  • Ich würde sagen, dass es ein Eigenbau ist, aber ich bin da nicht die Fachfrau.


    Bevor du anfängst, solltest du anfragen ob der Anhänger sauber ist.
    Das heisst, du gehst du deiner Zulassungsstelle und lässt die dreistellige Nummer (FIN) abfragen.


    http://www.kba.de/DE/ZentraleRegister/ZFZR/zfzr_node.html


    http://www.kba.de/DE/ZentraleR…t/zfzr_auskunft_node.html



    Ggf. muss der Vorbesitzer eine eidesstattliche Versicherung abgeben, dass er die Fahrzeugpapiere verloren hat. Sonst bekommst du den Anhänger so nicht wieder angemeldet.



    Theoretisch sind auch noch Daten hinterlegt, wie z.B. Gewicht, etc.



    VEB Fahrzeugwerk Waltershausen DDR, IFA, 1000 TGL 21642, KK71, Bj.04/79

    Das sind die Angaben von der Anhängerkupplung.




    Ich hab den Titel außerdem mal angepasst. Einmal Hilfe reicht ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Anne ()

  • Ich tippe auch auf Eigenbau. Alleine schon wegen der Position der Rückleuchten, oder das wurde mal umgebaut.Wenn man nicht gerade von hinten guckt, sieht man nur eine.

  • @Anne: Vielen Dank erst einmal für deine Antwort.


    Es ist also nicht so abwägig, dass es eine dreistellige FIN damals gab. Dann werde ich den Hinweis mit der Zulassungsstelle aufgreifen und mich vor den nächsten Schritten mal um (m)ein reines Gewissen kümmern.
    Mit der eidesstattlichen Versicherung hab ich auch schon oft gelesen. Unterm Strich kam aber immer der Hinweis, dass es besser wäre (vom Verwaltungsaufwand), wenn man die Papiere selber verloren hat....


    @Hegautrabi : Die Rückleuchten sind schon original. Der Verkäufer gab aber an, die Halterungen irgendwann mal durch Edelstahlbleche ersetzt zu haben. Vielleicht finde ich noch ein Bild komplett von hinten.


    Fazit: Es gibt keine Typbezeichnung für diesen Anhänger, da es sich um ein Eigenbau handelt. Die dreistellige FIN könnte wohlmöglich Aufschluss über Herkunft und diverse technische Daten geben, welche die Zulassungsstelle verwaltet.
    Bin ich auf jeden Fall schon mal ein Stückchen weiter. :o)


    Für weitere Hinweise oder Tipps bin ich weiterhin dankbar.


    Gruß Ronny

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  • Berlin, laut Kennzeichen war bzw. ist es Berlin.


    Hast du den Verkäufer mal gefragt wann er den Anhänger abgemeldet hat bzw. ob es schon einen Westbrief gab? Kennzeichen sind auch immer vom Vorteil bei der Suche.

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    Einmal editiert, zuletzt von Anne ()

  • Findet sich vielleicht auf der Achse auch noch ein Typenschild?
    Das sind meist auch zugekaufte Teile so wie das Zugmaul.

  • Wenn es bspw. eine Rossweiner Achse mit Typenschild ist, lässt sich daraus bspw. ein zGG ableiten, wiegen fürs Leergewicht kann man den auch und wenn sich irgendwo auf der Zulassungsstelle noch was finden würde.


    Rein technisch hat der 2-3 Typenschilder: Anhänger, Klaue, Achse

  • Guten Morgen zusammen.
    Der Vorbesitzer hat das Ding, nach seiner Erinnerung, das letzte mal kurz nach der Wende bewegt. Das Ostkennzeichen ist beim Kauf noch dran gewesen.
    Die Frage nach Papieren wurde komplett verneint. Auch ein Anruf gestern Abend bei ihm konnte nichts weiter klären. Auch zur Bezeichnung des Anhängers konnte er keine weiteren Angaben machen. Schade, dann muss es irgendwie so weitergehen....
    Also der Anhänger ist nun komplett zerlegt und die Achse sowie die Deichsel sandgestrahlt. Aber mehr als die dreistellige auf der Deichsel eingeschlagene Nummer kam nicht zum Vorschein.


    Anne´s Tipp folgend, hab ich gestern Kontakt mit dem KBA aufgenommen. Für weitere Angaben (Datenblatt, allgem.Betriebserlaubnis) bräuchte man dort mehr Angaben zum Anhänger. Hierfür sollte ich mir einen "Antrag auf Nachweis der allgem.Betriebserlaubnis" runterladen. Bis zu drei Wochen bräuchte man dann für eine Prüfung und gegen Zahlung i.H.v. 17,67 EUR würde man dann eine Auskunft bekommen.


    Es bleibt also erst einmal spannend .....


    Gruß Ronny

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  • Das kann ohne Papiere noch teuer werden. Bei dem letzten HP350 den ich restauriert habe, kam alleine das Vollgutachten auf 120,- Euro. Dann ging er aber in die Schweiz und bekam dort problemlos neue Papiere, was hier in D vermutlich nicht so ohne Weiteres möglich gewesen wäre.
    Insgesamt hatte die Wiederherstellung dieses richtig schönen Anhängers um die 900,- Euro gekostet! Der war dann aber auch besser als neu. :)

  • @Hegautrabi: Das ich um ein Vollgutachten nicht drumherum komme, befürchte ich auch schon. Bei der Dekra hier in Berlin für die kleinen Ungebremsten werden dann100,- Euro fällig. Wenn ich dafür aber Papiere in der Hand habe....
    900 Euro sind ne Hausnummer. Ich hoffe, ich bleibe mit dieser Aktion ein ganzes Stück weit darunter. Wir werden sehen


    bakerman: so ein "ICH-Kennzeichen" hat was. Stimmt schon

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  • Das Vollgutachten ist ja nur der erste Schritt, danach musst du deine Zulassungsstelle noch davon überzeugen, dir Fahrzeugpapiere auszustellen. Das kostet auch Geld und vermutlich Nerven.