Mallin HBZ mit Dot 5

  • Das ist das Ding. Simplex würde ich auch sofort sagen, DOT5.
    Kann man gut an westdeutschen, alten Bremsen sehen. Da hält sone HA schon mal fast 20 Jahre mit Pipi im System. Aber die Duplexzylinder sind in meinen Augen der grösste Mist, den es am Trabant gibt. Da geht auch Wasser direkt am RBZ ins System.
    Ich vermute, einmal im Jahr die RBZ durch entlüften um 20 cl erleichtern, macht auch DOT 5 interessant.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

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  • Ringmanschetten plus Gummistöpsel plus Bremszylinderpaste dürften den Kontakt zur feuchten Außenluft schonmal zimelich einschränken.


    Und wenn im Behälter tatsächlich irgendwo niedergeschlagenes Wasser aus der Umgebungsluft sein sollte: bis ins System kommt das doch nur, wenn es sich mit der Flüssigkeit irgendwie mischen läßt - und das ist nicht der Fall. Das Wasser kann doch im komplett gefüllten System nicht an der Flüssigkeit im Behälter und den Leitungen vorbei zum tiefsten Punkt vordringen.


    Wie auch immer - am Ende ist das Thema ähnlich ergiebig wie die Öldiskussion und jeder muß seinen Glauben so finden wie er es für richtig hält...
    Für mich habe ich jedenfalls entschieden, daß die Sauerei mit DOT4, die dauernde Wechselei obwohl man kaum gefahren ist und der ganze damit zusammenhängende Aufwand nebst Kosten jetzt ein Ende hat, denn der 89er ist der letzte zugelassene Trabant meines Fuhrparks der noch DOT4 hatte, bis kürzlich.


    Aber um nochmal zurück zur Ausgangsfage zu kommen:
    DOT5 geht mit Mallin-HBZ ohne Probleme. Bei mir jedenfalls.

  • Das passiert doch aber eher selten,ich habe es jedenfalls noch nicht gehabt.
    Die Frage nach den Spänen ist für mich aber noch offen. Wenn die gehont werden entsteht nur Staub bzw Schlamm,wenn die auf gebohrt werden müssen aber alle Innenteile neu gefertigt werden, ist dem so?

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  • Also ich selbst habe einen Hauptbremszylinder gesehen, der keinen originalen Kolben hatte. (Schon konstruktiv war ein offensichtlicher Unterschied, der letztlich zum Versagen führte.) Dieser Kolben passte nicht in einen unbearbeiteten.
    In einem persönlichen Gespräch wurde angedeutet, dass Kolben nachgefertigt würden. Ob das auch für Trabantteile gilt, habe ich leider vergessen, nachzufragen.


    Allerdings muss ich eins auf jeden Fall noch zu bedenken geben. Ich habe nagelneue und frischproduzierte Radbremszylinder gesehen, wo ich mich geweigert habe, diese einzubauen. Die waren definitiv NICHT gehont. Im Vergleich dazu, sind die original Neuteile aus der DDR und die von Mallin ausgelieferten, eine wahre Freude.
    Die Rautiefe fördert einerseits das Eindringen (zumindest) von Luft und führt zu hohem Verschleiß.

  • Wenn ich die Liefeurngen der letzten Jahre mal so Revue passieren lasse, würde ich meinen, das der Dreck in erster Linie mit der "Abdrückflüssigkeit" in die Zylinder gekommen ist.
    Dahingehend ist bei mir die Reinigung (Entfetten, Bremszylinderpaste) obligatorisch.


    Ironischerweise hatte ich vor zwei Jahren eine partiell umgekrempelte Ringmanschette - da war dann die Nachkontrolle sinnvoll.

  • Ja, ok, dann sind es meinetwegen keine Späne. Aber irgendein Schmodder war da halt drin und den will ich eben nicht in meiner Bremsflüssigkeit haben. Daher wird bei mir auch ein frischer Mallin Zylinder vor dem Einbau gereinigt. Meine letzten Mallin HBZ waren sehr schnell undicht. Da hab ich hier nach Erfahrungen gefragt und mir wurde gesagt, ich müsse die vorher reinigen, dann passiert das nicht mehr so schnell. Seitdem ist Ruhe, aber das ist erst 2 Jahre her. Von Farbe und Konsistenz des Schmodders schließe ich auf metallischen Abrieb. Da denk ich mir, dass der vom Hohnen kommt. Ich kann mir gut vorstellen, dass so ein Metallabrieb die Manschetten mit der Zeit kaputtreibt.


    Gruß, Felix

  • Es ist dennoch unfassbar das man so ein Bauteil vor dem verbauen zerlegen und reinigen muss, geht eigentlich gar nicht.

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  • Da gebe ich Dir Recht.
    Zumal man beim Aufschrauben den Garantieanspruch verliert, wenn man es genau betrachtet.
    Und wenn es wirklich an der Abdrückflüssigkeit liegt, dann sollte es doch möglich sein, die zu reinigen oder regelmäßig zu ersetzen.


    Die andere Frage ist, wie es nach Mallin weitergeht. Denn wie lange dort noch gearbeitet wird ist fraglich wenn der Chef über 80 und der Mitarbeiter ebenfalls im Rentenalter ist, gleichzeitig aber ein Nachfolger fehlt.


    Da geht es hinterher dann mit Neuproduktionen made in China weiter, die einige Händler bereits verkaufen.

  • Es könnte ja ein Trabantteilehändler den Maschinenpark übernehmen oder einer der Lieferanten, z.Bsp. HMS.... oder jemand der sich hauptberuflich mit Trabanten beschäftigt...

  • Selber machen. Solange die Passung noch so ist das man keine neuen Kolben braucht und "nur" Honen reicht, geht das. Zumindest in meinem Fall. Die Frage stellt sich ob jeder das kann bzw. in der Lage dazu ist. Der übliche Garagenschrauber wird weder das Wissen noch das Werkzeug dazu besitzen.

  • Wir wir gesehen, ist die Oqute dabei aber auch keine Perle....


    Und ewig wirds nicht mehr gehen - Rostnarben bleiben Rostnarben....


    Mal sehen wer sich dort engagiert - gerade im Bereich Simplex brauchts dazu zukünftig noch mehr als 45 Jahre alte Manschetten vom Markt. Und manchmal werde ich das Gefühl nicht los, dass die die "Stöpselradbremszylinderfahrer" das noch gar nicht so auf dem Schirm haben.


    Mainstream macht vieles leichter..... auch das Vergessen...

  • Wäre doch ne tolle Herausforderung für Dich und deinen Arbeitgeber.... Achja, ich wäre auch gerne bereit mehr für einen RBZ bzw. HBZ zu bezahlen, Das Preisniveau von Mallin war ja eher am unteren Ende angesiedelt.

  • EKM seinen MaschinenPark würde ich gerne übernehmen. Am Platz arbeite ich gerade.
    Aber ohne das Jahrzehnte alte Fachwissen muß man auch erstmal bei 0 anfangen.

  • Ich habe das System auch mit DOT 5 befüllt, die Zylinder vorher ebenfalls demontiert und mit Bremszylinder"paste" wieder zusammengebaut. Ein wenig stutzig machen mich die einerseits unflexiblen und trotzdem fast losen Staubschutzmanschetten mancher Hersteller. Wenn der Hub bei entsprechendem Verschleiß größer wird, rutschen die Manschetten garantiert von den RBZ runter.