Ich habe mir letzten Samstag einen ersten Einblick von den Hohlräumen gemacht. Leider sieht man nicht viel, da das Kabel zu labberig ist. Somit liegt das Kabel immer direkt irgendwo an und man bekommt es durch die Nähe zum Blech nicht scharf gestellt. Ich werde es demnächst mit Draht umwickeln und erneut testen.
Falls das nicht fruchtet, leihe Ich mir von KSD eine etwas bessere Version aus (15 € die Woche).
Für Leute mit viel Fantasie hier trotzdem ein paar Bilder (echte Hohlraumbilder habe ich aufgrund noch schlechterer Qualität weggelassen):
Stelle unter dem Armaturenbrett entlang der A-Säule (Handyaufnahme):
Was ich damit sagen will:
Die Bilder sehen mit dem Endoskop wesentlich dramatischer aus.
Es handelt sich hierbei nur um oberflächlichen Rost ( mit Schraubenzieher gekratzt)
Hier noch ein paar Bilder entlang des Dachrahmens und im Dachrahmen (Ovale Löcher):
Es befindet stellenweise in A-, B-, und C-Säule oberflächliger Rost (wie im letzten Bild). Haben das alle Trabant gemein?
Soll ja eine typische 601-Universal-Krankheit sein.
Wenn ja, was macht ihr dagegen außer Hohlraumkonservierung ?
Die Pappen waren schon mal unten gewesen, die Karosse ist geklempnert und neu lackiert. Dach wurde anscheinend drauf gelassen.
Ich will mich eigentlich davor drücken Dach und Pappen runter zu rupfen, weil:
1. Ich es mir nicht zutraue, dass alles am Ende wieder gerade und dicht an Ort und Stelle sitzt
2. Eine Komplettlackierung nicht vorgesehen war und schwierig wird
(kein Anhänger, Kein Zugfahrzeug, keine Kontakte zu Lackierern, Mondpreise generell im Rhein-Main-Gebiet, guter allgemeiner Lackzustand)
Lackieren von Anbauteilen mache Ich selber (Tank, Luftfiltergehäuse, A-Brett usw.), sowie Unterboden und Innenraumboden. Ein ganzes Fahrzeug allerdings nicht.
Mein Vorgehen wird jetzt erstmal sein:
-Hohlräume nochmals genau inspizieren (inkl. Radläufe so gut es geht), ggf. Profigerät leihen
-Unterboden und Innenraumboden komplett "naggisch" machen, Rostlöcher zuschweißen inkl. Antennenloch
-Lackieren
-Hohlraumkonservierung mit Fluidfilm NAS
Warum (erstmal) kein Mike Sanders?
Wenn man abseits des Internets Erfahrungsberichte aus erster Hand (Oldtimer Szene) bekommt, spricht man auch Mike Sanders die Heiligkeit ab und es ist doch nur EINE Art der Hohlraumkonservierung und nicht DIE Hohlraumkonservierung.
Für Inhaber einer Lackierkabine, die man auf 70 Grad erwärmen kann bzw. wirkliche Profis sicherlich DAS Mittel der Wahl.
Für den Hobbykonservierer eher ungeeignet. Mir ist die Gefahr zu groß, dass Stellen zu großen Teilen unberührt bleiben. Selbst bei professionellen Anbietern hier im Umkreis kommt das anscheinend öfter vor (Das Endoskop verrät alles)
Da Teile der Hohlräume von innen leicht angerostet sind und ich es selber machen möchte, empfiehlt sich für mich ein eher niedrigvisköseres Konservierungsmittel, das auch kleinere Fehler bei der Anwendung verzeiht und besser in den Rost "eindringt". Natürlich wird es schneller ausgewaschen als Mike Sanders.
Aber mal ganz ehrlich:
Wie oft komme Ich mit dem Trabant in wirklich starken Regen (bei geringer Jahresfahrleistung)?
Wie viel davon landet in den Hohlräumen? Wassergefährdete Bauteile wie Schweller und Radkästen könnte man auch problemlos noch ohne größeren Aufwand "nachsandern"
Ich denke da kommt man einige Jahre gut damit hin. Es gibt Erfahrungsberichte aus Clubs von über 15 Jahren mit Fluid Film.
Da ist alles paletti.
Ich treibe erstmal noch bessere Bilder auf, damit sich erfahrene Leute aus dem Forum ein Bild machen können. Dann wird sich entscheiden, ob die Karosse so bleibt oder nicht.
Soweit erstmal von mir.
Bin für jeden Tipp/Kommentar dankbar.