Zündungsprobleme EBZA

  • Hallo Trabigemeinde!


    Ich habe heute den Motor bei meinem 601er mit elektronischer Zündung gewechselt. Nach der Aktion wollte ich die Zündung mithilfe von Prüflampe und Messuhr einstellen. Leider habe ich mit der Massekelemme der Lampe einen Kurzschluss gebaut zwischen Anschluss 1 der hinteren Zündspule(Zyl.1). Daraufhin lag auf beiden Zündspulen an Pin 1 12V an. Ich habe nun Geber und Steuergerät schon gewechselt, dass Problem besteht aber weiterhin. Hat einer von den Elektrikgurus eine Idee?

  • Warum hast du das mit der Prüflampe versucht?
    Es genügt, die Kerzen in die Stecker zu tun, diese auf Masse zu legen und nach Gehör den ZZP zu kontrollieren. Bei ausreichend stiller Umgebung hört man den Funken ganz gut und kann die Augen auf der Messuhr lassen.
    Vermutlich ist deine andere Zündanlage auch defekt.

  • Nebenbei noch die Frage: Wie kann man Zündspulen prüfen? Die sind ganzschön warm geworden..


    Ja, aber ist der Geber und das Steuergerät fehlerhaft? Kann man dass Stg. durchmessen?

  • Warum beschäftigt man sich nicht erst mal mit einem WIHMS bevor man mit schrauben anfängt?

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • ... dann bräuchte man(n) kein Forum. ;)


    Das Steuerteil der EBZA kann man folgendermaßen prüfen:
    - Grüne und weiße Kl. 1 Leitung von den Zündspulen abklemmen (sonst bleibt alles angeschlossen)
    - Prüflampe zu Plus und auf grüne Leitung klemmen
    - grüne Leitung vom Geber abziehen und auf Masse takten
    - Prüflampe muss wechselweise (im Rhytmus des auf Masse taktens) aufleuchten / ausgehen
    Prozedur mit weißer Kl. 1 Leitung an Prüflampe wiederholen - die Prüflampe leuchtet / erlischt phasenversetzt beim Takten mit der grünen Geberleitung zu Masse


    Wenn das Steuerteil so tut wie beschrieben, die Spannung zwischen schwarzer Leitung zum Geber (Plusversorgung) und brauner Leitung (Masseversorgung) am Geber messen.
    Hier sollte ungefähr Batteriespannung rauskommen.


    Mach das mal und berichte.


    LG


    Nachtrag: An welche Klemme hattest Du die Prüflampe beim Versuch die Zündung einstellen zu wollen angeschlossen?

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

    Einmal editiert, zuletzt von Duesentrieb ()


  • Wie kann man Zündspulen prüfen?


    Indem man feststellt, ob ein Zündfunke kommt.
    Dazu machst Du die Strippen von der 1 ab und simulierst dort einen mechanischen Unterbrecher
    z.B. mit einem Stück Leitung gegen Masse.

    Zitat

    Ja, aber ist der Geber und das Steuergerät fehlerhaft? Kann man dass Stg. durchmessen?


    Weißt Du ja jetzt. Noch eine andere Methode schreibt hier: http://www.ldm-tuning.de/artikel-796.htm
    Wenn Du allerdings tatsächlich jeweils 12V gemessen hast (vermutlich nicht gegen Masse, sondern
    gegen die 15), dann kannst Du Dir diesen Test sparen; Reichelt hat BUX48A, der geht.


    MfG
    hjs

  • So, Problem gefunden. Das Geberkabel war gebrochen! Nun aber das nächste Mysterium! Ich wollte die Zündung einstellen, kann die Grundplatte aber nicht weit genug im Uhrzeigersinn drehen, dass ich auf 4mm vor OT komme. Ich komme nur bis ca. 10mm vor OT bzw. noch früher. Der mitnehmer ist richtig an der KW montiert, genauso die Grundplatte selbst. Gibt es unterschiedeliche Kurbelwellen oder Mitnehmer?

  • Da kann auch mal jemand das ganze Gebergehäuse verdreht angebaut haben weil die Schrauben abgerissen sind. Alles schon gesehen.
    Wenn du dir sicher bist dass der Mitnehmer mit seiner Nut exakt im Stift der KW sitzt, dann kannst du dir auch eine neue Nut daneben feilen und ihn neu positionieren.


    Lief der Motor schon mal oder ist das eine neue Welle?

  • Der Motor ist aus einem Schlachtetrabi,(war aber halt eine Unterbrecherzündung verbaut) der eigentlich lief. Das Gehäuse ist richtigherum montiert, so dass die Kabel nach unten heraus kommen. Mit der Nut feilen ist ja aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Eigentlich sollte es ja passen. Kann es sein das die Grundplatte eine Macke hat? Das ist die einzige Ursache die mir einfällt

  • Die Möglichkeiten Dinge falsch zusammen zu bauen sind nahezu unerschöpflich...

    "Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen."
    Edward Aloysius Murphy Jr.


    Wegen Geber; die Nut in die der viereckige Kunststoffzapfen vom Mitnehmer greift sollte in die selbe Richtung zeigen wie das kleine Loch im Magnetring.

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Mit dem Magnetring schaue ich mal nach. Bezweifel ich aber, da mein alter Motor damit ja auch lief. Sonstige Ideen? Wollte Morgen eigentlich zum Trabitreffen, hat sich nun wohl erledingt.

  • Wenn der Ausschnitt mit dem Loch nicht in die selbe Richtung zeigt, bekommt man eigentlich nur Probleme beim Ausgleichen des Kurbelwellenversatzes. Die 3mm v.OT können trotzdem erreicht werden.
    Feil den Mitnehmer nach, schraube ihn rein und stelle die Zündung ein, dann kannst du eine halbe Stunde später zum Treffen losfahren. :)
    Warum tagelang nach der möglichen Ursache suchen, wenn das recht einfach auszugleichen ist.

  • Kann sein, ich lieg so daneben wie die Zündung, wenn ich von 10mm vOT lese, denk ich mal zuerst an die richtige Zuordnung Spule => Zylinder.
    Da mutmaßlich bei Unterbrecherzündung gelaufen, sollte KW Versatz minimal sein.

    In vorliegendem Fall sicher profan, einfache Lösung suchen, gebr. Geberplatte etwa Marke vorherige Einstellung, Meßuhr Zyl. 1, Kontrolllampe auf eine Spule Klemme 1 weiß, versuchen, sollte da nicht einstellbar sein, wechseln auf andere Spule Klemme 1 grün, selbes Spiel.
    Eine Kroko der Lampe auf Masse setz ich vorraus.
    180 Grad ist so selten nich.


    Was werden heut denn für KW´s gefertigt, wenn man Mitnehmer anpassen muss?

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

  • Wellen mit ungenau eingebautem Stumpf und eklig großem Versatz gab es schon immer beim Trabant.

  • Problem gefunden. Traurig aber wahr. Ich hatte den Mitnehmer ausgefeilt, somit hab ich Zylinder auch Tiptop einstellen können. Zylinder 2 war dann aber ca. 10mm nach OT! Daraufhin habe ich mit einem Schraubendreher noch einmal den OT ermittelt vom 1. Zylinder und dann beim 2. geschaut, welcher aber noch ca. 10mm vor dem UT war. Schlussfolgerung meinerseits, die Kurbelwelle muss es in sich verdreht haben. Gab es diesen Fall schon?


    Gibt es jemanden in Elsterwerda und Umgebung, bzw. Freital und Umgebung, der Trabantmotoren zu guten Preisen instand setzt?

  • Fa. Keilig in Freital macht Trabantmotoren. Qualitaet ist sehr gut (Wellen stammen aus deutscher Regenerierung), preislich sind die ebenfalls im Rahmen des hierzulande ueblichen (die gute Haelfte von dem, was Du bezahlst, kassiert Vater Staat).


    Einziger Knackpunkt: Keilig leidet wahrlich nicht unter Auftragsmangel (Qualitaet spricht sich halt rum). Es kann also etwas dauern...

  • Ich hatte gerade im Keller ein ähnliches Problem, allerdings habe ich gleich beide Zylinder gemessen. ;)
    Vorab noch einen Kondensator aufgelötet, der Motor soll mit einer Trabitronic laufen, und dann festgestellt dass der ZZP bestenfalls auf den OT einstellbar ist.
    Nochmal alles auseinander, der Mitnehmer sitzt korrekt. Einen anderen Geber probiert, und schon ist der ZZP problemlos auf die 8mm v.OT einstellbar.
    Den Geber nehme ich mir gelegentlich mal vor, vielleicht hat da jemand dran herumgefummelt...

  • Solche Einstellprobleme entstehen (neben den schon genannten Fehlermoeglichkeiten) auch dadurch, dass sich der Hallsensor zu Einstellbeginn nicht mittig unter dem Magnetring befindet. Es erleichtert die Sache ungemein, wenn man zunaechst die kleine Elektronikplatine am Geber dort entsprechend positioniert und erst anschl. mit dem Einstellen von Z1 beginnt. Sonst kann es auch leicht geschehen, dass nach dem anschl. Einstellen von Z2 der Zylinder 1 nicht mehr passt und die wiederholte abwechselnde Korrektur dann zum Geduldsspiel wird.

  • Fa. Keilig in Freital macht Trabantmotoren. Qualitaet ist sehr gut


    Das kann ich bis jetzt nur bestätigen, habe diese Woche einen kompletten Rumpfmotor von denen verbaut und an dem ließ sich die Zündung Prima einstellen. Jetzt schnurrt der wie ein Kätzchen!


    Grüße, Marcel

  • Firma Keilig kenne ich, wir lassen die Motoren von Arbeit alle dort regenerieren. Ich suche aber ehr eine Firma die auch alte Motoren als Pfand nimmt, da ich mehrere defekte habe und sie somit als "Zahlungsmittel" nehmen würde. Ich habe mich aber dafür entschieden den Trabant nun komplett aufzuarbeiten, d.h. neu lackieren und einmal komplett zu zerlegen um ihn 100% Alltagstauglich zu machen. Ich werde denke mal einen Beitrag dazu eröffnen sobald es so weit ist. Gibt es hier denn ein paar Pappenfans aus Freital?