• Hallo,


    es ist anscheinend schwierig, die "ideale" Behandlung für normale Blei-Säure-Batterien zu finden.
    Fakt ist, dass sie es in jedem Fall mit einer längeren Lebensdauer danken, wenn man sich drum kümmert. Das fängt schon bei einem sauberen Äußeren und gefetteten Pole an.


    Ich persönlich habe wiederum die Erfahrung gemacht, dass man eine Bleibatterie mit "Alters-Erscheinungen" wieder auffrischen kann, indem man mehrere Lade-Entlade-Zyklen spendiert (obwohl Starterbatterien als nicht zyklenfest gelten). Das bedeutet, Entladen mit relativ großen Strömen bis knapp unterhalb der Nennspannung, anschließend sanftes Wiederaufladen mit ungeregeltem Ladegerät und max. 1/10 Strom der Nennkapazität. Am Ende etwas Gasen lassen, um die erwähnte Säureschichtung zu vermeiden.
    Der Ladestrom hat übrigens wenig Einfluss auf die Stärke des Gasens am Ladeende, sondern viel mehr die Ladeschluss-Spannung. Mit höheren Ladeströmen erreicht man immerhin ein stärkeres Gasen während der eigentlichen Ladephase. Darum bin ich der Ansicht, dass die 1/10-Empfehlung nichts mit "Kapputkochen" zu tun hat. Am Ladeende strebt ja der Ladestrom am ungeregelten Ladegerät gegen null (bzw. geht in den Milliampere-Bereich). Die Leerlaufspannung beim Trafo des stärkeren Ladegerätes könnte dann evtl. höher sein und zu stärkerem Gasen führen, das habe ich allerdings noch nicht praktisch untersucht.


    Langes Stehenlassen in Kombination mit regelmäßigen, geringen Nachlade-Strömen und -spannungen scheinen die Akkus eher "müde" werden zu lassen. Das ist aber trotzdem besser, als gar nichts zu tun.
    Möglicherweise benötigen unterschiedliche Säureakkus auch unterschiedliche "Behandlungs-Methoden". Es gibt ja verschiedene Bauarten innerhalb der Nass-Akkus, damit habe ich mich allerdings noch nicht näher auseinandergesetzt.


    Nochmals zur Glühlampe als Vorwiderstand: Ich bin der Ansicht, dass das gar nicht so falsch ist. Es schont (meinen Beobachtungen zufolge) den Akku, wenn er im ungeladenen Zustand schon von Anfang an mit geringem Strom geladen wird. Die Glühlampe als Kaltleiter begrenzt den Ladestrom am Anfang stärker, wenn sie durch hohen Spannungsabfall glimmt. In meinen Augen wird dadurch die Ladekurve für die Lebensdauer des Akkus günstiger, natürlich dauert das Laden länger.


    Mit den Pulsern habe ich absolut keine praktische Erfahrung, da mir die Dinger irgendwie immer zu teuer waren. Meine Autobatterien halten aber auch so im Schnitt 10 Jahre lang. Dafür muss ich sie aber min. 1x im Jahr ausbauen und 2-3x mit kräftigem Entladestrom entladen und anschließend langsam wieder aufladen. Diese Prozedur ist halt relativ aufwändig.



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Irgendwie kommt mir das vor wie ne Öldiskussion für Elektriker bzw. Chemiker. Ich mache gar nichts mit der Batterie und sie hält auch mehr als zehn Jahre...

  • Hallo,


    leider sehr wenig aussagekräftig, diese Aussage.
    Lagerst du deine Batterie im Winter ein? Welches Fahrprofil hast du?
    Eine Batterie, die im regelmäßig auf Langstrecke bewegten Fahrzeug eingebaut ist, braucht wesentlich weniger Zuwendung als die eines Saison- oder Kurzstreckenfahrzeuges z.B.


    Ansonsten: Lass uns doch ein wenig spielen ;)



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ja, ist doch ok. Also: Ich besitze drei fahrbereite Autos, einmal Trabant 601 mit 12V, da ist ne "Firebird" von 2006 oder etwas älter drin, einmal Wartburg 353 mit ner Varta, irgendwas mit 40+ Ah, Baujahr 2003 und ein Trabant mit Banner 6V 84Ah, Baujahr 2007. Von der Firebird weiß ich nichtmal, wieviel Ah die ungefähr hat, da sie einfach drin ist und ich schon lange nicht mehr nachgeschaut habe... Ihre Vorgängerin war schon 1994 gebraucht, als wir den Trabant übernommen haben. Nun fahre ich überhaupt nicht besonders viel, dann aber auch nicht viel Kurzstrecke. Das ist natürlich für Batterie und Motor besser. Die 6V wird überhaupt nur vielleicht für 1000-2000 km im Jahr genutzt. Ich baue die Batterien im Winter nicht aus, nur den Minuspol beim 6V klemme ich bei längerem Stillstand ab, weil ich dem Regler mißtraue ;)

    Fahr' lieber mit der Bundesbahn!

    Einmal editiert, zuletzt von Marlene ()

  • Hallo Steffen, ich vergebe Artikeln "likes", wenn sie mir weiterhelfen. Ich finde es nett und interessant, wie sachkundig über meine Frage diskutiert wird. Danke auch für Deinen Hinweis! Gruß Bert!

  • Hallo Jungs und Mädels(Marlene ;) ) ich will mal auch meinen Dreier dazugeben, weil mir das Thema gefällt.
    @Marlene hat wohl ein klein wenig recht, wenn er behauptet, das "das wie ne Öldiskussion für Elektriker bzw. Chemiker" sei.
    Ich hatte vor längerer Zeit mal da:
    http://trabitechnik.com/index.php?lang=de&page=57&page_number=4#Grantiekarte Bleistarterbatterie f%C3%BCr Kraftwagen
    was ablegen lassen.
    Von der Praxsis hab ich den Vorteil, dass mein alter Herr mir die kleinen Dinge des" KFZ Lehrlings" bewusst? oder unbewust? beigebracht hat.(seine Ladestation war ein Trafo vom "Waschbär" mit Regelvorwiderstand, Selenplattengleichrichter und Ampermeter(schwere Technik) .
    Der hatte mir einmal gesagt, dass man die Batterie, egal ob Motorrad oder Auto mit 1/10 Strom der darauf stehenden Kapazität(Ah) ca 10h laden kann. (Kleinerer Strom, längere Zeit) Dann nicht so lange gasen lassen.
    Danach hat er nur noch gesagt, dass er "die" oder "die" Baterie geladen haben will.
    Durch meine spätere Ausbildung und Überqualifizierung im E-Bereich (und auch wegen der soliden Chemiekenntnisse aus DDR Zeit) bin ich in der Lage die Vorgänge zu verstehen und besser anzuwenden.
    Ich hab dazu ein Labornetzteil aus DDR Zeit (max 30 V,10 A) ein riesiger Klopper. Dort stell ich max Ladestrom und Ladespannung ein, und warte einfach bis es köchelt.
    Für Batterieen mit geringeren Einsatzzeiten im Jahr, häng ich nach dem Laden ne Blinkleuchte zum Entladen ran und lade dann nochmal.
    und als Fazit.
    Ne billigere kann gut halten, und ne etwas teurere kann kürzer aushalten. Pflege sollte sein, und ich versuch die, spätestens bei unter-10 grd dauerhaft, die in einen nicht soo kalten Raum zu verbringen. Ich denke das reicht für ne normale Lebensdauer.
    Macha

  • Hallo Marlene,


    Wenn deine Batterien bei dieser "Pflege" so lange halten, hast du entweder Glück oder besonders gute Batterien oder wir übertreiben es wirklich ziemlich stark :D



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*